Gsuecht: Buechtipps

Der Rest...
Benutzeravatar
Latteknaller
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 3931
Registriert: 27.02.2005, 12:00

Beitrag von Latteknaller »

Bogenlampe hat geschrieben:Gute schweizer Literatur bekommt man von Markus Werner. Ob jetzt sein neustes Werk "Am Hang" oder sein Erstlingswerk "Zündels Abgang", seine Bücher überzeugen..
zündels abgang ist ganz stark. auch sehr zu empfehlen: "froschnacht".
"Glauben Sie nicht jenen, die nie in ein Stadion gehen, dass ein Fussballspiel ein Hochrisiko-Anlass sei." Bernhard Heusler im Spiegel

Benutzeravatar
XxNOSTRADAMUSxX
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1026
Registriert: 07.12.2004, 11:58
Wohnort: Basel-City
Kontaktdaten:

Beitrag von XxNOSTRADAMUSxX »

het öbber "der schwarze schwan" scho glääse? lohnt sich scho, odr?
http://www.stadion-landhof.ch

wär's lääbe will, muess s'lääbe gäh!

Benutzeravatar
Asselerade
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 3522
Registriert: 07.12.2004, 17:40

Beitrag von Asselerade »

Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans

Benutzeravatar
Dannemann
Benutzer
Beiträge: 46
Registriert: 17.04.2008, 12:23

Beitrag von Dannemann »

VorwärtsFCB hat geschrieben:Wer schweizer Literatur mag, dem sei die Autorin Petra Ivanov empfohlen (auch wenn ihre Geschichten in Zi!rü spielen).
Und natürlich der Kommissar Hunkeler. Für mich eine der besten Serien.
do no e basler autor... ha mirs sbuech am samstig bstellt wird hüt abgholt.

Pierre Chiquet wurde 1956 geboren. Er schreibt und lebt in Basel. Publikationen in verschiedenen Literaturzeitschriften wie Einspruch, Orte und Torso sowie in Zeitungen und Verfasser von mehreren Hörspielen. Werkbeiträge der Literaturkommission Basel-Landschaft und Basel-Stadt sowie der Pro Helvetia für «Blister» (1989), «Die Peilung» (1991) und «Königsmatt» (1994).



Pierre Chiquet
Königsmatt ISBN: 3.908010.64.0




In der Königsmatt leben zwölf wohlhabende Pensionäre in morbider Vornehmheit vor sich hin: Sie werden bloss ein wenig älter und grauer von Tag zu Tag, ein wenig steifer in den Knochen und ein wenig starrer in ihrem Eigensinn. Als einmal, ein einziges Mal, das Essen zu spät auf den Tisch kommt, fällt die vordergründig festgefügte Ordnung in sich zusammen, explodieren die scheinbar zur Ruhe gekommenen Leben. Die zwölf Männer und Frauen beginnen aufzubegehren und befreien sich nach und nach aus der totalen Versorgung, der sie ausgeliefert sind.

Sie begreifen ihr bisheriges Leben als einen einzigen Alptraum, ein unwirklicher Augenblick, und sie beginnen mit der Inszenierung des Chaos. Mit zeichnerischen Mitteln zunächst. Das ornamentale und organische Wuchern erfasst Zimmer und Flure, die Flügel und Säle der ehemaligen Psychiatrie und ergiesst sich übers Land bis ins Dorf am Fusse des Hügels. Aus biografischen Nachrufen werden Hymnen ans Leben, und das groteske und blendend inszenierte Löschballett der örtlichen Feuerwehr gerät zum atemraubenden Showdown eines hervorragend erzählten Romans.

Die Alten haben den Platz der Wahnsinnigen von einst einge-nommen. Sie sind die Parias von heute. Und weil sie nichts mehr zu verlieren haben, doch alles zu gewinnen, können sie ohne zu zögern jede Ordnung und jedes System zu Fall bringen. In Anlehnung
an die Kunst Adolf Wölfflis, auch er, wie viele andere, ein ehemaliger Insasse, setzt Chiquet in «Königsmatt» das Zeichnen und Malen als ursprüngliche Form der Artikulation, als Zeichen. Mit liebevollem Humor und psychologisch raffiniert führt der Roman die Leserin, den Leser dorthin, wo sie sich bedingungslos mit der Revolte
der Alten solidarisieren. Friedrich Glauser und Friedrich Dürrenmatt: Ihnen würde «Königsmatt» gefallen.


Ein Gespräch mit Pierre Chiquet.
Home / Die Autoren im bilgerverlag / Pierre Chiquet
«Als Max Fels sehe ich Sean Connery und als Elsa Hertig Faye Dunaway. Die schwierige Rolle des Doktor Battergast könnte vielleicht Marlon Brando ausfüllen.»

Ein Gespräch mit Pierre Chiquet über das Altersasyl Königsmatt und ein paar alte Menschen, die sich entscheiden, der Ordnung ein wenig Chaos entgegenzustellen.


RB Wovon handelt «Königsmatt»?
PC Zwölf Pensionäre leben im Altersasyl Königsmatt, einer dem Renaissance-Baumeister Andrea Palladio nachempfundenen Villa, in morbider Vornehmheit vor sich hin, bis ein unbedeutendes und im Grunde lächerliches Ereignis den abwechslungslosen Alltag erschüttert. Im Wartsaal des anonymen Sterbens begehren die Pensionäre auf, sie befreien sich aus der nicht selbstverschuldeten Unmündigkeit. Jetzt, im Alter, zeigen sie, dass sie noch Lust zu leben haben, dass Altern für sie nicht sterben heisst.
RB Die Protagonisten Ihres Buches sind Pensionäre, die sich verweigern. Ein Tabuthema?
PC Ich weiss nicht, ob das ein Tabuthema ist, ich weiss auch nicht, ob sie sich verweigern. Sie begreifen einfach, dass sie nichts mehr zu verlieren haben und ein neues Dasein entwerfen können. Es ist die letzte Möglichkeit. Die Königsmatt wird zu ihrem Denkmal, ein Ort ohne Schranken, ein Ort, um Träume zu suchen. Einer der Pensionäre sagt einmal: Träume sind nicht an die Geografie gebunden, ihnen kann man überall nachgehen; auch wenn das Gelände günstig sein muss, eine Gegend, wo andere schon tun, was man selber will.
RB Eine Szene geht besonders unter die Haut: Als Elsa Hertig und Max Fels miteinander ins Bett gehen. Eine der prickelndsten literarischen Sexszenen. Wie wichtig ist Ihnen diese Szene?
PC Ich habe diese Szene sehr gern: zwei alte Menschen, die sich verlieben, sich annähern, beieinander liegen, das Feuer spüren, das, was ihnen den Atem nimmt und sie ausglüht u2013 das Gefühl, das alles hinwegfegt und alles verändert. Darüber kann man kaum sprechen. Aber vielleicht kann man darüber schreiben. Schon während des Schreibens der ersten paar Kapitel wusste ich, dass eine solche Szene auf mich zukam, dass der «Aufbruch» der Pensionäre und ihre neu erwachte Lust am Leben Erotik und Sexualität mit einschloss. Im nachhinein würde ich sagen, dass das Alter überhaupt keine Rolle gespielt hat, dass sich diese Szene in nichts von einer Liebesszene mit jüngeren Menschen unterscheidet: Die behutsame Annäherung, die erste Berührung, die Lust, all das könnte auch zwischen zwei Sechzehnjährigen spielen.
RB Auf der Seite der «Ordnung» stehen Direktor Battergast und der Pfleger Karloff. Zwei nicht unsympathische Figuren. Und trotzdem klafft zwischen ihnen und den Pensionären ein unüberbrückbarer Riss. Wie realistisch ist dieses abgründige Szenario in der heutigen Zeit?
PC Ich kann mir kein Urteil über die Zustände in den heutigen Altersheimen anmassen. Es gibt sicherlich Heime, in denen die Alten mit Pillen in die Ruhe, in einen Zustand suchthaften Stumpfsinns getrieben werden. Aber um die Anprangerung solcher Zustände geht es mir überhaupt nicht. «Königsmatt» ist einfach die Geschichte von einigen (alten) Menschen, die sich dafür entscheiden, ihr Leben zu ändern, der Ordnung ein wenig Chaos entgegenzu-stellen. Und obwohl Battergast und Karloff nicht verstehen, was eigentlich geschieht, und sie es in der kurzen Zeit, die ihnen bleibt, nicht schaffen, ist es doch denkbar, dass auch ihnen die Finger jucken, dass auch sie die Gelegenheit gerne ergreifen würden, den in ihren Hirnen und in ihren Händen festgerosteten Tagesablauf und vielleicht sogar ihr Leben zu verändern.
RB «Es ist nicht zu benennen, was wir tun. Nicht das Tun, die Handlung, sondern der Grund, das Weshalb dahinter.» Ein programmatischer Satz. Was ist Ihren Helden gemeinsam?
PC Im Alter entdecken sie, was man mit ihnen getan hat.
Sie begreifen, dass ihr Dasein ein Alptraum gewesen ist, ein einziger unwirklicher Augenblick: Siebzig Jahre sind nötig gewesen, um endlich an etwas anderes zu denken als an Sicherheit und Wohl-stand. Ihr Denken und Handeln, frisch und unverbraucht, wird
zu einer wunderbaren Vergeblichkeit, die keinem Zweck mehr unterliegt. Es geschieht wie etwas ganz und gar Selbstverständ-liches, ohne Absicht, ohne Willen, ohne Fragen, so wie auch
das Gras nichts will, nichts fragt, sondern einfach sein und wachsen muss.
RB Die Pensionäre tragen die Revolte in sich. Wie kamen Sie auf die Idee, dass Zeichnen der Einstieg zu einem wildwuchernden Befreiungsexzess sein kann?
PC Zu Beginn hatte ich alle möglichen Formen von Zeichnungen vor Augen, später dann vor allem Graffitis und die Arbeiten von Adolf Wölffli: Ich verstand Zeichnen und Malen als ursprüngliche Form der Artikulation, als Zeichen. Zeichen wie jene, die auf Mauern von Schulhöfen gekritzelt werden, zwei Herzen etwa, die sich wie unter magnetischer Anziehung umschlingen, oder mit Kreide eingeschriebene Namen und Sprüche, oder Linien, die in rhythmischen Wellenbewegungen über ein längeres Stück der Mauer entlangführen und in denen eine Kindheit ihre erste Wirkung auf die Welt vollzieht, ein kaum erweckter Geist auslotet, was erreichbar und in direktestem Sinn angreifbar ist. Zeichnen also als impulsive Aktion der Selbstbehauptung.
RB Der Sprache trauen Sie also nicht viel zu. Warum schreiben Sie, wenn Zeichnen oder Musizieren tauglichere Mittel sind, sich Gehör zu verschaffen?
PC Ich habe mich während und nach dem Studium ziemlich viel mit der Sprachskepsis beschäftigt. Mir fehlt das Talent für Pinsel und Instrument. Also bleibt mir die Tastatur, das Schreiben, das ich als Trotz gegen die Unmöglichkeit der Sprache verstehe: Ich bemühe mich, dass die Grenzen der Sprache nicht die Grenzen der Welt sind.
RB Können Sie sich eine Verfilmung dieses Buches vorstellen?
PC Klar! Aber nur in einer aufwendigen Hollywood-Produktion. Der Schauplatz wäre Palladios Rotonda in der Nähe von Vicenza. Als Max Fels sehe ich Sean Connery und als Elsa Hertig Faye Dunaway. Die schwierige Rolle des Direktor Battergast könnte vielleicht Marlon Brando übernehman. Als Pfleger Karloff käme natürlich nur Boris Karloff in Frage. Leider ist er schon gestorben.
RB Und wer wäre der Wunschregisseur?
PC Daniel Schmid. Aber ich weiss nicht, ob er für Hollywood arbeitet und ob er mit meinem Casting einverstanden wäre. Und wie er die Stimmen bzw. den inneren Monolog der Pensionäre in Bilder umsetzen könnte, wäre ein ziemlicher Knackpunkt. Doch das ist ja nicht mein Problem. Daniel Schmid schafft das schon. Davon bin ich überzeugt.
RB Wie sind Ihre weiteren schriftstellerischen Pläne?
PC Ich habe mich gerade entschlossen, einen Roman zu schreiben über einen Autor, der einen unverfilmbaren Altersheim-Roman geschrieben hat und diesen einem Schweizer Regisseur vorlegt, der in Hollywood nach einem Produzenten sucht, vergeblich natürlich. Das alles im Stil von «Barton Fink» der Coen-Brüder.
Also ein Roman mit dem richtigen Barton-Fink-Feeling, literarisch umgesetzt natürlich. Das wird ein Knaller.
RB Pierre Chiquet, danke für das Gespräch.



Roman
140 Seiten, gebunden
30.u2013 sFr. / 19.35 Euro
2003 - Erschienen

30,00 CHF
[CENTER]ZONA BASILEA[/CENTER]

Benutzeravatar
freestate
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1496
Registriert: 16.12.2004, 15:28
Wohnort: Bi da Staibögg

Beitrag von freestate »

Hat jemand die Trilogie von Stieg Larsson gelesen? Empfehlenswert?

Momentan liegen parat:
Ausser Dienst - Helmut Schmidt
Fish!
Der Schwarm
Zitat des BAZ-Journalisten Georg Heitz im Dokumentarfilm «Der Topf im Kopf» aus dem Jahr 2002:
«Die letzten paar Jahre zeigen, dass die Zuschauer kommen wegen den Emotionen und aus Verbundenheit dem Verein gegenüber, aus Neugier oder vielleicht auch um zu lästern über diese Mannschaft. Aber auf die Länge denke ich schon, dass man muss einen Schuss Unterhaltung drin haben im Spiel einer Fussballmannschaft, sonst kommen die Zuschauer nicht mehr. Siegen alleine reicht auf die Länge nicht.»

alteschule
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 648
Registriert: 02.08.2006, 19:48

Beitrag von alteschule »

XxNOSTRADAMUSxX hat geschrieben:het öbber "der schwarze schwan" scho glääse? lohnt sich scho, odr?
habs mir am weekend gekauft, aber noch nicht mit lesen begonnen.

alteschule
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 648
Registriert: 02.08.2006, 19:48

Beitrag von alteschule »

freestate hat geschrieben:Fish!
ich hoffe, dein chef hat dir das nicht in die hand gedrückt ;)

Benutzeravatar
Gollum
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1057
Registriert: 07.12.2004, 23:30
Wohnort: 4059

Beitrag von Gollum »

^^ "Der Schwarm" isch sackstark!

Het öbber "Der grosse Weynfeldt" vom Martin Sutter scho gläse? Meinige?

Denn no e Buechwarnig: hani letschti gläse und ha ewigs dra gha: "Glennkill" (ein Schafskrimi). Entgege de huffe guete Bewärtige und Rezensione find ich das Buech langatmig und flach. Wenn me Terry-Pratchett-Humor gwohnt isch, denn kunnt eim dr infantili, naivi Humor in "Glennkill" doch eher e biz ermiedend ine.

Benutzeravatar
auslandbasler
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 933
Registriert: 10.12.2004, 10:16

Beitrag von auslandbasler »

freestate hat geschrieben: Der Schwarm
das ist das von schätzing, oder? eines der schlechtesten bücher die ich je gelesen habe. hat mich a gelangweilt und b wars so weit weg von jeglichem realitätsbezug, das ich kaum fertig lesen konnte.

Benutzeravatar
cigán
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1401
Registriert: 12.09.2005, 20:32

Beitrag von cigán »

scho länger mol was ghört...hüt in 20 minute....

villicht kennts jo öper und ka was drzue sage....!?

Dana Spiotta "Eat the Document"
Was passiert, wenn das eigene Leben urplötzlich die Richtung ändert? Wenn man von einem Tag auf den anderen seine Identität aufgeben, ein anderer werden muss? In den 70er-Jahren muss Mary Whittaker untertauchen. Sich neu erfinden. Geht das überhaupt? Und wenn ja, um welchen Preis? In der Hochphase der amerikanischen Anti-Vietnamkriegsbewegung in den siebziger Jahren verüben Mary Whittaker und ihr Freund Bobby de Soto, ein junger Filmemacher, einen Anschlag auf die Villa eines Waffenfabrikanten. Leider kommt dabei dessen Haushälterin ums Leben. Ein tragisches Unglück, das niemand gewollt hat. Mary und Bobby müssen sich trennen und untertauchen. Für Mary beginnt eine Odyssee, die sie unter immer neuen Namen erst in eine alternative Wohngemeinschaft, dann in eine radikalfeministische Kommune und schließlich eine unscheinbare bürgerliche Existenz in einem Vorort von Seattle führt. Sie hat Bobby nie wiedergesehen und versucht, die Vergangenheit zu verdrängen, aber die Angst vor Entdeckung verlässt sie nie. Seattle in den Neunzigern: Der 15-jährige Jason, ein glühender Fan der Beach Boys, wundert sich über seine Mutter. Sie wirkt seltsam entrückt, trinkt zuviel, erzählt nie "von früher". Als Jason dann bei einem seiner umfangreichen Internetstreifzüge auf alte Filmaufnahmen stößt, die eine jüngere Version seiner Mutter zeigen, da sind es nur noch ein paar Mausklicks, bis er weiß, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Er beginnt, Nachforschungen anzustellen. Dana Spiotta hat einen hoch spannenden politischen Roman geschrieben, in dem sie einen Bogen von der politischen Protestkultur der siebziger Jahre zur Antiglobalisierungsbewegung der Neunziger schlägt und ausgehend vom einfühlsamen Porträt eines Frauenschicksals dreißig Jahre amerikanischer Zeitgeschichte auffächert. Ein literarisches Ausnahmetalent.
sunscht:
Bild
Bild
-- prime crime --

"L'important c'est pas la chute , mais l'atterissage"

Benutzeravatar
Gollum
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1057
Registriert: 07.12.2004, 23:30
Wohnort: 4059

Beitrag von Gollum »

auslandbasler hat geschrieben:das ist das von schätzing, oder? eines der schlechtesten bücher die ich je gelesen habe. hat mich a gelangweilt und b wars so weit weg von jeglichem realitätsbezug, das ich kaum fertig lesen konnte.
So unterschiedlich können Geschmäcker sein. Meine Mutter hatte ne halbe Ewigkeit, ich hab's verschlungen! Was den Realitätsbezug anbelangt: über das Ende bzw. die Erklärung lässt sich streiten, unbestritten ist die detaillierte Recherche die dem Werk zu Grunde liegt und der Fiktion als solides Fundament dient. Auch das Attribut u201Elangweiligu201C kann ich ganz und gar nicht nachvollziehen; für mich glänzt Schätzing mit geistreichen und humorvollen Dialogen, spannender Handlung im Stile eines Thrillers und u2013 gerade da Deutsch im Original u2013 mit sprachlicher Finesse.

Für mich, eines der besten Bücher die ich je gelesen habe.

Benutzeravatar
auslandbasler
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 933
Registriert: 10.12.2004, 10:16

Beitrag von auslandbasler »

Gollum hat geschrieben:So unterschiedlich können Geschmäcker sein. Meine Mutter hatte ne halbe Ewigkeit, ich hab's verschlungen! Was den Realitätsbezug anbelangt: über das Ende bzw. die Erklärung lässt sich streiten, unbestritten ist die detaillierte Recherche die dem Werk zu Grunde liegt und der Fiktion als solides Fundament dient. Auch das Attribut u201Elangweiligu201C kann ich ganz und gar nicht nachvollziehen; für mich glänzt Schätzing mit geistreichen und humorvollen Dialogen, spannender Handlung im Stile eines Thrillers und u2013 gerade da Deutsch im Original u2013 mit sprachlicher Finesse.

Für mich, eines der besten Bücher die ich je gelesen habe.
ich war sogar in dieser gegend, hab all die orte an der kanadischen westküste gesehen. für mich ist der angriff von walen auf bote völlig abwegig, eine kontrolle der gehirne..... ne, geht gar nicht. aber ich bin ja in unterzahl, der verkauft sich ja blendend. aber ich fand zum beispiel das biografische buch "mein leben bei al-qaida" viel spannender, und das ist noch nicht mal ein roman.

wie du richtig schreibst, geschmäcker sind verschieden....

Benutzeravatar
Gollum
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1057
Registriert: 07.12.2004, 23:30
Wohnort: 4059

Beitrag von Gollum »

auslandbasler hat geschrieben:...wie du richtig schreibst, geschmäcker sind verschieden....
Definitiv. Ich habe das Buch im Freundeskreis ausgeliehen bzw. weiterepfolen, die Feedbacks waren unterschiedlich. Lustigerweise hat es den Frauen unter ihnen tendenziell eher weniger gefallen, in meinem "fachlichen" Umkreis fand es dagegen breites Gefallen.

Benutzeravatar
auslandbasler
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 933
Registriert: 10.12.2004, 10:16

Beitrag von auslandbasler »

Gollum hat geschrieben:Definitiv. Ich habe das Buch im Freundeskreis ausgeliehen bzw. weiterepfolen, die Feedbacks waren unterschiedlich. Lustigerweise hat es den Frauen unter ihnen tendenziell eher weniger gefallen, in meinem "fachlichen" Umkreis fand es dagegen breites Gefallen.
du willst mir damit sagen ich sei eine frau? frechheit..... ;)

Benutzeravatar
Nino Brown
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1695
Registriert: 08.12.2004, 23:38

Beitrag von Nino Brown »

Asselerade hat geschrieben:fazit?
bin noch nicht dazugekommen es zu kaufen

bin gerade noch an "Gommorah" dran + parallel einen Schinken zur RAF von Butz Peters

aber hab beim Buchhandlanger schon mehrere male darin gelesen und ich mag den Schreibstil und die Story tönt vielversprechend, werde es warsh. noch vor Weinachten kaufen...
sig stolz uf d Lüt im stadion...JEDERZIIT

Now I suppose I'm doing quite alright
Ever since I blew
Never worry about me or worry about mine player
Worry about you
Big K.R.I.T

Benutzeravatar
Fever Pitch
Benutzer
Beiträge: 65
Registriert: 01.09.2007, 13:13

Beitrag von Fever Pitch »

suche tipps zur spanischen literatur. gute sprachkenntnisse, jedoch nicht muttersprache... politische thematik ähnlich wie cigáns "no llores mi querida" wäre ideal. danke im voraus...

sMoOv
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 200
Registriert: 07.12.2004, 11:54

Beitrag von sMoOv »

Mario Vargas Llosa - Das Fest des Ziegenbocks (La fiesta del chivo) (passt ideal :) )

War gerade in Peru und habe einige Bücher von ihm gelesen und nun zuhause.

Auch zu empfehlen:

Der Krieg am Ende der Welt (La guerra del fin del mundo, 1981)

Benutzeravatar
Stanislaw
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1065
Registriert: 31.12.2005, 14:06
Wohnort: Niflheim

Beitrag von Stanislaw »

Surfpoeten
Frog di dure!

Offizieller OT-Bundesrat auf Lebenszeit

Benutzeravatar
Ipod
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 187
Registriert: 13.01.2005, 21:42
Kontaktdaten:

Beitrag von Ipod »

Die Triologie von den Autoren Preston+Child ist auch sehr zu empfehlen.
Burn Case -Dark Secret -Maniac

Benutzeravatar
SwissFox
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 792
Registriert: 24.11.2005, 21:52
Wohnort: Rechte Kolonne, dritter Grabstein von links. Bitte zweimal klopfen!

Beitrag von SwissFox »

"Stimmen" von Arnaldur Indridason
"Jack Kerouac's American Journey - The Real Life Odyssey of On The Road" von Paul Maher Jr.
Once a fox, always a fox - Leicester City forever!

Benutzeravatar
blotzbänggu
Neuer Benutzer
Beiträge: 13
Registriert: 17.09.2008, 13:18

Beitrag von blotzbänggu »

XxNOSTRADAMUSxX hat geschrieben:het öbber "der schwarze schwan" scho glääse? lohnt sich scho, odr?
naja, jeder mehr oder weniger "offene" und nicht völlig verblödete mensch muss dieses buch nicht lesen, da er auch ohne dieses geschreibsel auf die fakten/folgerungen vom autor kommt...

hat ein wenig viele fremdwörter / fachvokabeln inne, er will mit seinem werk wohl nicht alle leute ansprechen...

Benutzeravatar
VorwärtsFCB
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1941
Registriert: 28.04.2006, 10:10

Beitrag von VorwärtsFCB »

Lese gerade das Buch "Finnisches Quartett" von Taavi Soininvaara:

In Kürze:
In Helsinki wird ein namhafter Kernphysiker ermordet. Der Killer tötet perfekt. Er nennt sich Ezrael und sieht sich als gottgesandter Todesengel. Noch tappt Arto Ratamo im dunkeln, doch bald stößt er auf eine heiße Fährte: Der Sohn der finnischen Verteidigungsministerin, ein radikaler Umweltaktivist, schwebt in Lebensgefahr. Auch ihn hat Ezrael bereits im Visier. Zu seinem Schutz wird Ratamo nach Den Haag geschickt. Doch die Spur des Killers führt nach Washington. Dort, im Herzen der Weltpolitik, taucht ein zweiter Mörder auf. Ein rasanter Krimi um die Ölreserven der Erde, amerikanische Energiepolitik und einen Ermittler, der mit Herz und Verstand seinen schwersten Fall lösen wird. Immer mehr Leser lieben den Ermittler der finnischen SUPO. Sein neuer Fall führt ihn bis nach Washington. Er muß all seinen Spürsinn aufbieten, um einen kaltblütigen Killer zu überführen.

Ein Hammerbuch!

Schubidu
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 139
Registriert: 09.12.2004, 22:09
Wohnort: Im Exil im Chreis Foif

Beitrag von Schubidu »

Fever Pitch hat geschrieben:suche tipps zur spanischen literatur. gute sprachkenntnisse, jedoch nicht muttersprache... politische thematik ähnlich wie cigáns "no llores mi querida" wäre ideal. danke im voraus...
El tunel vom Ernesto Sabato,
Marcelo Gigueras "Kamtchatka"
Mario Benedetti "Geografias", "primavera con una esquina rota",
Roberto Arlt "El juguete rabioso"

Alles Bücher die man durchaus auch auf spanisch lesen kann wenn man nicht muttersprachlicher ist. Garcia Marquez ist auch relativ einfach zu lesen

@asse
huis clos isch natürlich 1A!

und die wo gärn e junge Schwyzer wänn läse kanni dr Pippin Wigglesworth (Zürcher Goldküschtekind mit massive Drogeproblem und so...) empfähle : "Viertel nach Handgelenk"
Mort à la dictature du pétrolariat

alteschule
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 648
Registriert: 02.08.2006, 19:48

Beitrag von alteschule »

blotzbänggu hat geschrieben:naja, jeder mehr oder weniger "offene" und nicht völlig verblödete mensch muss dieses buch nicht lesen, da er auch ohne dieses geschreibsel auf die fakten/folgerungen vom autor kommt...

hat ein wenig viele fremdwörter / fachvokabeln inne, er will mit seinem werk wohl nicht alle leute ansprechen...
interessant schreibt er schon und seine folgerungen sind vielleicht logisch, aber ich denke kaum, dass du ohne weiteres auf so was kommst, bzw. so weit denkst...

das mit den fremdwörtern und fachvokabeln ist echt zum kotzen, selten ein buch gelesen, welches so überfüllt ist mit fremdwörtern.

von dem her, nicht zu empfehlen...

Benutzeravatar
Asselerade
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 3522
Registriert: 07.12.2004, 17:40

Beitrag von Asselerade »

Schubidu hat geschrieben:El tunel vom Ernesto Sabato,
Marcelo Gigueras "Kamtchatka"
Mario Benedetti "Geografias", "primavera con una esquina rota",
Roberto Arlt "El juguete rabioso"

Alles Bücher die man durchaus auch auf spanisch lesen kann wenn man nicht muttersprachlicher ist. Garcia Marquez ist auch relativ einfach zu lesen

@asse
huis clos isch natürlich 1A!

und die wo gärn e junge Schwyzer wänn läse kanni dr Pippin Wigglesworth (Zürcher Goldküschtekind mit massive Drogeproblem und so...) empfähle : "Viertel nach Handgelenk"
nid wirklich spanischi literatur aber:

george orwell - mein katalonien

goht um dr spanischi büergerkrieg und zwar dr diräkti kampf gäge d faschiste an dr front und dr linki machtkampf unter dr revolutionäre gruppene in barcelona... isch sehr authentisch, will dr orwell ah dem krieg (und au am machtkampf) teilgno het..

zum läse:
http://web.resist.ca/~nemesisa/orwell-m ... onien1.htm
Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans

|{i||er
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 289
Registriert: 08.12.2004, 14:42
Wohnort: entreamigos
Kontaktdaten:

Beitrag von |{i||er »

merci, asselerade..!

hat jemand 'joseph e. stiglitz - der schatten der globalisierung' gelesen?

ist ja so wenn's mir recht ist sowas wie seine persoenliche abrechnung mit der weltbank... wer weiss mehr? andere lektuere in diese richtung weltbank/iwf kritik?

Ps, Nur So... und andere versierte Kenner
was ist zum thema nahostkonflikt zu empfehlen? hab mal scholl latour angefangen, weiss jetzt den titel nicht mehr (schwer des islams evtl), scheint aber etwas gar komplex ohne vorkentnisse..

danke fuer inputs!
Love is like Graffiti on a train meaning love isn't easy to explain

Benutzeravatar
Asselerade
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 3522
Registriert: 07.12.2004, 17:40

Beitrag von Asselerade »

mal ne frage:

im film "thirteen days" (cuba-krise) erzählt JFK vom buch "august 1914" von barbara tuchmann. hat jemand dieses buch gelesen und kann es empfehlen? laut film geht es um die gründe des kriegsausbruches und die verschiedenen strategien.

http://www.libri.de/shop/action/product ... 53956.html
Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans

Benutzeravatar
VorwärtsFCB
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1941
Registriert: 28.04.2006, 10:10

Beitrag von VorwärtsFCB »

undedingt lesen: "Der Chinese" von meinem absoluten Lieblingsautor Henning Mankell:

An einem frostigen Januartag 2006 macht die Polizei von Hudiksvall eine grausige Entdeckung. In einem kleinen Dorf ist ein Massaker begangen worden, achtzehn Menschen wurden auf bestialische Weise getötet. Die Polizei vermutet die Tat eines Wahnsinnigen. Als Richterin Birgitta Roslin von der Tat liest, wird ihr sofort klar, dass ihre Adoptiveltern August und Britta Andrén unter den Mordopfern sind. Und mehr noch: So gut wie alle Ermordeten haben etwas mit ihr zu tun. Sie erkennt, dass die Polizei eine falsche Spur verfolgt, und beginnt zu recherchieren. Ihre Suche führt sie nach China, wo sie auf die grausamen Machenschaften der politischen Führungselite stößt. u201EDer Chineseu201C ist ein Thriller auf höchstem Niveau. Er hat nicht nur eine atemberaubende Handlung, sondern erzählt auch davon, was passiert, wenn ein Land zur wirtschaftlichen Supermacht wird, während im Inneren ein System politischer Unterdrückung herrscht.

Benutzeravatar
teutone
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 3117
Registriert: 07.12.2004, 10:22

Beitrag von teutone »

Aktuell für Krimifans
Die Trilogie von Stieg Larsson hat mir mehr als gut gefallen (weiss die Titel nicht mehr, der letzte heisst glaub ich "Vergebung")
England - für mich die Young Boys der Nationalmannschaften. © Mundharmonika 26.05.2016
D4 Reihe 1/353
Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz - Klaus Kinski

Benutzeravatar
teutone
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 3117
Registriert: 07.12.2004, 10:22

Beitrag von teutone »

VorwärtsFCB hat geschrieben:undedingt lesen: "Der Chinese" von meinem absoluten Lieblingsautor Henning Mankell:
Wenn Dir Mankell gefällt, dann unbendingt die Trilogie von Stieg Larsson (siehe obigen) lesen!

Mankell gefällt mir auch - aber Larsson ist noch fesselnder!
Leider ist der Autor verstorben :(
England - für mich die Young Boys der Nationalmannschaften. © Mundharmonika 26.05.2016
D4 Reihe 1/353
Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz - Klaus Kinski

Antworten