Meine Briefe (ja ich weiss, hab teilweise die gleichen Sätze gebraucht

)
Blick:
Guten Tag!
Ihr Artikel über das Fussballspiel zwischen dem FC Zürich und dem FC Basel und die damit verbundenen Sicherheitskosten beinhaltet meiner Meinung nach ein paar fragwürdige Formulierungen. So suggerieren Sie dem uninformierten Leser grössere Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Basler Anhängern. Es stimmt, das der Wasserwerfer der Polizei kurz zum Einsatz kam und die Polizei vor dem Spiel Gummigeschosse einsetzen musste, um das Aufeinandertreffen einiger gewaltbereiter Fans zu verhindern. Allerdings hielten sich diese Scharmützel arg im Rahmen in sind in meinen Augen für ein solches Prestigespiel zwischen zwei Erzfeinden (leider) normal. Sie bedürfen nicht noch einer zusätzlichen u201EHeraufschaukelnsu201C durch Ihre Zeitung. Im Übrigen ist es falsch, dass FCB-Fans am Zugang zum FCZ-Sektor gehindert werden mussten, neben einzelnen Flaschen flogen keine Feuerwerkskörper und Verhaftungen gab es gerade einmal drei Stück. Ebenfalls ist es vermessen, das Wort u201EVandalenu201C in der Überschrift zu benutzen. Ich bin mir bewusst, dass Sie als Boulevardzeitung reisserische Titel und farbige Bilder bewusst als Stilmittel einsetzen, allerdings wäre es nicht mehr als fair, würden diese auch einen Bezug zum restlichen Text und vor allem auch zur Wahrheit haben. Als Journalisten wissen Sie bestimmt, das mit u201EVandalenu201C mutwillige Zerstörer bezeichnet werden. Am Anfang des Basler Marsches vom Hauptbahnhof zum Stadion wurde von einem Capo (das sind die Leute, die im Stadion vor den Fans stehen und mit dem Megaphon die Gesänge anstimmen und koordinieren) mehrmals darauf hingewiesen, das Sachbeschädigungen zu vermeiden seien und nicht geduldet würden. Auf dem ganzen Marsch kam es dann auch nur zu einem kleinen Zwischenfall, als Basler Fans Gegenstände nach einem Zürcher Anhänger warfen, nachdem dieser sie aus dem Fenster seiner Wohnung beworfen hatte. Hier also von Vandalen zu schreiben ist völlig absurd. Genauso absurd ist das Bild, das im Hintergrund Ihres Titels zu sehen ist. Sogenannte Pyroshows bringen weder einen Sachschaden noch eine Belastung für die Steuerzahler nach sich. Damit wird nur wieder u201EPyrou201C mit Gewalt in Verbindung gebracht. Komischerweise wurde vor nicht mal zehn Jahren von dem Medien noch Freude, Stimmung und Ambiance damit assoziiert. Bei Ihrem zweiten Bild, jenem mit dem Wasserwerfer, dürften Sie übrigens ruhig noch anfügen, dass es nicht von vergangenem Sonntag stammt. Anhand aller hier aufgeführten Punkte kommt mir der Anschein, dass Ihnen daran gelegen ist, möglichst viele Basler Fans schlecht zu machen. Ich finde es gut, wenn Sie gewalttätige Fans und Ausschreitungen kritisieren, allerdings ist Ihr Stil in diesem Artikel mehr als bedenklich, und das leider nicht zum ersten Mal. Ich möchte Sie doch bitten, in Zukunft auf Übertreibungen, Verschweigen und Verdrehen von Tatsachen und irreführende Bilder und Sätze zu verzichten. Sie würden dem überwiegenden Anteil von uns friedlichen aber enthusiastischen Fans einen grossen Gefallen tun. Ich würde mich auch über eine kurze Stellungnahme Ihrerseits freuen, sofern das u201EIhre Meinung interessiert unsu201C bei diesem Kontaktformular nicht nur pro forma dasteht.
Freundliche Grüsse
SF:
Guten Tag!
Ihre Reportage vom 27.11.06 über das Fussballspiel zwischen dem FC Zürich und dem FC Basel und die damit verbundenen Sicherheitskosten beinhaltet meiner Meinung nach ein paar fragwürdige Formulierungen. Eine kleine Auflistung, chronologisch zum Beitrag:
- Alkoholkonsum an Fussballspielen ist wohl fast so alt wie der Fussball selbst.
- Was an u201EAus-dem-Zugfenster-springenu201C eine aggressive Stimmung darstellt bleibt wohl Ihr Geheimnis.
- Am Anfang des Basler Marsches vom Hauptbahnhof zum Stadion wurde von einem Capo (das sind die Leute, die im Stadion vor den Fans stehen und mit dem Megaphon die Gesänge anstimmen und koordinieren) mehrmals darauf hingewiesen, das Sachbeschädigungen zu vermeiden seien und nicht geduldet würden. Wieso wird das in der Reportage nicht erwähnt?
- Auf dem ganzen Marsch kam es dann auch nur zu einem kleinen Zwischenfall, als Basler Fans Gegenstände nach einem Zürcher Anhänger warfen, nachdem dieser sie aus dem Fenster seiner Wohnung beworfen hatte. In der Folge suggerieren Sie dem uninformierten Zuschauer grössere Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Basler Anhängern. Es stimmt, das der Wasserwerfer der Polizei kurz zum Einsatz kam und die Polizei vor dem Spiel Gummigeschosse einsetzen musste, um das Aufeinandertreffen einiger gewaltbereiter Fans zu verhindern. Allerdings hielten sich diese Scharmützel arg im Rahmen in sind in meinen Augen für ein solches Prestigespiel zwischen zwei Erzfeinden (leider) normal. Und Ihre Bilder zeigen vor dem Wasserwerfer Basler Fans, die beschwichtigende Armbewegungen machen oder vor dem Stadion im u201Eschlimmstenu201C Falle Flüche in Richtung Polizei ausstossen. Und so oft es auch vom Kommentator erwähnt wird, ich sehe im Bericht keine fliegenden Gegenstände. Als Anwesender gebe ich zu, dass es die gegeben hat, aber die waren so vereinzelt, dass es Ihr Kameramann nicht mal geschafft hat diese bildlich festzuhalten.
- Ich finde es eine Frechheit, wie hämisch die Tränengasattacke auf die wehr- und regungslos am Boden gefesselten, sogenannten u201ERädelsführeru201C kommentiert wird. Jedem vernünftigen Menschen dürfte da klar werden, dass die Polizei bei dieser Aktion den Rowdies in punkto Primitivität und Gewalt in nichts nachstand.
- Dann lassen Sie sich wieder an Ihrem Lieblingsfeind, den sogenannten Pyroshows aus. Diese bringen aber weder einen Sachschaden noch eine Belastung für die Steuerzahler nach sich. Damit wird nur wieder u201EPyrou201C mit Gewalt in Verbindung gebracht. Komischerweise wurde vor nicht mal zehn Jahren in Ihren Sportsendungen noch mit Freude, Stimmung und Ambiance damit assoziiert. Das mit dem Anzünden des Zürcher Löwen eine u201EAllgemeingefahru201C heraufbeschworen wurde ist absurd, denn erstens sind die verantwortlichen Choreographen Profis und zünden nicht einfach mal irgendwelche Plakate an und zum zweiten standen Feuerwehrleute zur Überwachung in unmittelbarer Nähe.
Anhand aller hier aufgeführten Punkte kommt mir der Anschein, dass Ihnen daran gelegen ist, möglichst viele Basler Fans schlecht zu machen. Die gesamte Reportage machte auf mich den Eindruck, als hätte unbedingt eine tolle Story entstehen müssen und zwecks fast ausbleibender Ausschreitungen wurden dann die u201Eschlimmstenu201C Bilder zusammengeschnitten und mit einem fragwürdigen Kommentar versehen.
Ich finde es gut, wenn Sie gewalttätige Fans und Ausschreitungen kritisieren, allerdings ist Ihr Stil in diesem Artikel mehr als bedenklich, und das leider nicht zum ersten Mal. Ich möchte Sie doch bitten, in Zukunft auf Übertreibungen, Verschweigen und Verdrehen von Tatsachen und irreführende Bilder und Sätze zu verzichten. Sie würden dem überwiegenden Anteil von uns friedlichen aber enthusiastischen Fans einen grossen Gefallen tun. Ich würde mich auch über eine kurze Stellungnahme Ihrerseits freuen, sofern das u201EWir sind gerne für Sie da.u201C bei diesem Kontaktformular nicht nur pro forma dasteht.
Freundliche Grüsse