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Verfasst: 23.03.2020, 13:12
von nobilissa
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:.....Warum (über)füllt Covid unsere Intensivstationen und Beatmungsbetten, die normale Grippe aber nicht?....
Grippeviren befallen nicht direkt die "Lungenzellen", dieses Coronavirus aber eben schon, auch direkt.
Auch ist die Reaktion des Immunsystems bei COVID viel heftiger. Die Leute sterben an interstitieller Pneumonie und Sepsis.
(noch zu überprüfen)
Bei der Grippe sind nicht die Viren selber tödlich, sondern die möglichen Folgeerkrankungen (sekundäre, bakterielle Lungenentzündung, Herzmuskelentzündung etc.)
Verfasst: 23.03.2020, 13:41
von Zuffi
LeTinou hat geschrieben:Ok, das Tessin hat gerade neue Zahlen gemeldet, und die sind wieder weniger erfreulich. Schade.
Nun sieht die Grafik schon wieder ganz anders aus.
In den deutschweizer Kantonen ist aber schon eine (zumindest temporäre) Abflachung zu sehen. Die Kurven der schwer-betroffenen Kantone sind aber umso steiler.
Im Vergleich mit den anderen Ländern, habe ich das Gefühl, dass wir im Verhältnis mehr Tests machen als diese. GB zum Beispiel hat sicher mehr postive Fälle bei der Anzahl an Toten.
Verfasst: 23.03.2020, 13:41
von PadrePio
Interessant
[video=youtube;JBB9bA-gXL4]
https://www.youtube.com/watch?v=JBB9bA-gXL4[/video]
Verfasst: 23.03.2020, 14:15
von tango
Die beste Waffe im Kampf gegen das Virus soll der Verstand sein.
Schade - so gesehen, haben wir keine Chance.
Viele sind ja diesbezüglich so quasi unbewaffnet.
Siehe den Beitrag des Pfaffen.
Verfasst: 23.03.2020, 14:27
von LeTinou
Zuffi hat geschrieben:Nun sieht die Grafik schon wieder ganz anders aus.
In den deutschweizer Kantonen ist aber schon eine (zumindest temporäre) Abflachung zu sehen. Die Kurven der schwer-betroffenen Kantone sind aber umso steiler.
Im Vergleich mit den anderen Ländern, habe ich das Gefühl, dass wir im Verhältnis mehr Tests machen als diese. GB zum Beispiel hat sicher mehr postive Fälle bei der Anzahl an Toten.
Ja, die absoluten Zahlen sind aufgrund der Unterschiede zwischen den Ländern kaum vergleichbar. Am schlimmsten ist wohl Russland, dass die Toten aus Propagandagründen gar nicht zählt, resp. einfach unter "Lungenentzündung" führt, und mit irgendwelchen selbst "entwickelten", kaum funktionierenden Tests testet.
Deutschland scheint am meisten zu testen, bei der tiefen Todesrate.
Verfasst: 23.03.2020, 14:29
von fcbblog.ch
Sorry aber das ist doch Schwachsinn^3 aus der Youtube-Akadamie. Alle diese Theoretiker im schönen Elfenbeinturm, die mal so locker ohne Daten irgendwelche Rechenspiele aufzeigen und Tausenden ihrer "Peers" widersrpechen, die tagtäglich mit dem Virus zu tun haben, Forschung betreiben usw. Fragt euch mal warum diese Typen Youtube-Videos machen müssen und von keinem normalen Journalisten interviewt werden. Die Tatsachen in Bergamo und Norditalien erzählen leider eine ganz andere Geschichte:
Die Todesfälle der ersten beiden Märzwochen in Bergamo lagen dieses Jahr bei +200% im Vergleich zum Vorjahr. Der Virus dürfte noch für viel mehr Todesfälle verantwortlich sein, als die offiziellen Zahlen vermuten lassen.
“There are significant numbers of people who have died but whose death hasn’t been attributed to the coronavirus because they died at home or in a nursing home and so they weren’t swabbed,” said Giorgio Gori, mayor of the town of Bergamo.
Gori said there had been 164 deaths in his town in the first two weeks of March this year, of which 31 were attributed to the coronavirus. That compares with 56 deaths over the same period last year.
Even adding the 31 coronavirus deaths to that total would leave 77 additional deaths, an increase that suggests the virus may have caused significantly more deaths than officially recorded.
https://www.reuters.com/article/us-heal ... SKBN2152V0
Verfasst: 23.03.2020, 14:33
von Zuffi
LeTinou hat geschrieben:Ja, die absoluten Zahlen sind aufgrund der Unterschiede zwischen den Ländern kaum vergleichbar. Am schlimmsten ist wohl Russland, dass die Toten aus Propagandagründen gar nicht zählt, resp. einfach unter "Lungenentzündung" führt, und mit irgendwelchen selbst "entwickelten", kaum funktionierenden Tests testet.
Deutschland scheint am meisten zu testen, bei der tiefen Todesrate.
Koch spricht heute scheinbar von 6000 Tests pro Tag. Weiss aber nicht wie lage schon so viele Tests gemacht werden.
Wenn wir aber 6000 Leute mit Symptomen testen und davon nur ca. 1000 wirklich das Virus haben, dann gibt das derzeit auch noch Hoffnung.
Verfasst: 23.03.2020, 14:33
von Cocolores
Guter Beitrag.
Wichtig ist auch anderen Stimmen zu Wort kommen zu lassen und das nicht nur ein wissenschaftlicher Blick alles bestimmen kann.
Verfasst: 23.03.2020, 14:46
von fcbblog.ch
Mundharmonika hat geschrieben:Wie geht's weiter? Was denkt ihr? Wie lange werden wir noch zuhause bleiben müssen? Wann werden wir zurück zur Normalität finden?
Würde mich einmal interessieren, wie Ihr das alle einschätzt.
Da wir es im Gegensatz zu China verpasst haben Regionen schnell abzugrenzen und das Virus nun in ganz Europa ist, muss wohl erst ein Impfstoff auftauchen oder das Virus verschwindet mit dem Sommer.
Verfasst: 23.03.2020, 14:49
von Pro Sportchef bim FCB
nobilissa hat geschrieben:Grippeviren befallen nicht direkt die "Lungenzellen", dieses Coronavirus aber eben schon, auch direkt.
Auch ist die Reaktion des Immunsystems bei COVID viel heftiger. Die Leute sterben an interstitieller Pneumonie und Sepsis. (noch zu überprüfen)
Bei der Grippe sind nicht die Viren selber tödlich, sondern die möglichen Folgeerkrankungen (sekundäre, bakterielle Lungenentzündung, Herzmuskelentzündung etc.)
Danke für die Erklärung.
Was heisst das aber für den Behandlungsaufwand? Ist dieser bei Grippepatienten kleiner bevor sie sterben? Eine Lungenentzündung als Folge der Grippeviren hat doch auch eine intensive Behandlung und evt künstliche Beatmung zur Folge?
Da verstehe ich nachwievor den Unterschied nicht ganz.
Die Todesrate ist ja bei beiden in etwa gleich, die Grippe überlastet unsere Gesundheitssysteme aber nicht derart.
Verfasst: 23.03.2020, 14:57
von fcbblog.ch
Cocolores hat geschrieben:Sehr guter Beitrag.
Wichtig ist auch anderen Stimmen zu Wort kommen zu lassen und das nicht nur ein wissenschaftlicher Blick alles bestimmen kann.
Was soll an diesen Pseudorechnungen gut sein?
Logik von Youtubern wie diesem Bhakdi:
- China hat eine Todesrate von unter 1%
- Davon sind nur Menschen mit Vorerkrankungen und quasi eh schon Todkranke betroffen.
- Also müssen wir gar nicht so massiv reagieren wie in China, unsere viel weniger einschneidenden Massnahmen sind massiv überzogen und unangebracht.
(Dazwischen noch irgendwelche Rechnungen mit Fallzahlen usw. die alle mehr oder weniger aus der Luft gegriffen sind, oder ebenfalls die chinesische Situation wiedergeben. Oder man nimmt weltweite Zahlen der Pandemie, die ja gerade erst am Anfang steht und rechnet damit hoch auf einzelne Länder... nicht gerade statistisch valid)
Logik von allen anderen Wissenschaftlern:
- China hat eine Todesrate von unter 1% (... weil Sie die Ausbruchsregion Hubei und die Stadt Wuhan sofort unter Quarantäne setzten, denn dort beträgt die Todesrate über 3%)
- Vor allem Menschen mit Vorerkrankungen, Alte und Männer sind betroffen.
- Eigentlich müssten wir ähnlich massiv reagieren wie China um das Virus in den Griff zu bekommen.
Verfasst: 23.03.2020, 15:00
von Delgado
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Die letzten Tage habe ich mir ein bisschen Gedanken gemacht, was denn genau die Differenzen zur normalen Grippe sind, speziell bei den Todesfällen.
Die normale Grippe sorgt ja leider auch für x Todesopfer. Wie sterben diese? Werden diese auch entsprechend lange und intensiv behandelt bevor sie sterben? Intensivstation, künstliche Beatmung?
Warum (über)füllt Covid unsere Intensivstationen und Beatmungsbetten, die normale Grippe aber nicht?
Ist es vielleicht so, dass man bei der normalen Grippe schneller mal "aufgibt" im Sinne von ist halt jetzt eifach der natürliche Tod? Und bei Covid versucht man intensiver die Menschen zu retten weil es eben halt noch nicht der gewohnte "Standard-Tod" ist?
Reine Verständnisfragen, keine Meinung.
Während eine normale Grippe nur Teile der Lunge befällt, so ist beim Covid die gesamte Lunge vom Virus befallen und entsprechend fällt das Atmen extrem schwer.
Verfasst: 23.03.2020, 15:07
von fcbblog.ch
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Danke für die Erklärung.
Was heisst das aber für den Behandlungsaufwand? Ist dieser bei Grippepatienten kleiner bevor sie sterben? Eine Lungenentzündung als Folge der Grippeviren hat doch auch eine intensive Behandlung und evt künstliche Beatmung zur Folge?
Da verstehe ich nachwievor den Unterschied nicht ganz.
Die Todesrate ist ja bei beiden in etwa gleich, die Grippe überlastet unsere Gesundheitssysteme aber nicht derart.
Niemand weiss bisher wie hoch die Todesrate von Corona nach der Pandemie sein wird, da Sie, wie man momentan in Italien sehen kann, massiv davon abhänt ob man die Patienten überhaupt behandeln kann. Das ganze lässt sich nicht mehr mit einer Grippe vergleichen. Die Todesrate ist deutlich höher als bei einer Grippe. In China geht man mittlerweile von ca. 4% der gemeldeten Fälle aus. Und China hat nachdem man anfangs überrummpelt wurde extrem schnell alles isoliert. In Italien dürfte das ganze deutlich höher ausfallen.
Der grösste Unterschied zur Grippe ist ausserdem, das wir als Bevölkerung keine Immunität haben. Die Grippe kann sich deshalb niemals so extrem schnell verbreiten wie es der Coronavirus derzeit tut.
Verfasst: 23.03.2020, 15:09
von LeTinou
fcbblog.ch hat geschrieben:Da wir es im Gegensatz zu China verpasst haben Regionen schnell abzugrenzen und das Virus nun in ganz Europa ist, muss wohl erst ein Impfstoff auftauchen oder das Virus verschwindet mit dem Sommer.
Die Stadt Wuhan hat 11 Mio Einwohner bei einer Dichte von ca. 5'000 pro km2. Die Schweiz hat 8.5 Mio Einwohner bei einer Dichte von ca. 200 pro km2. Da habe ich schon die Hoffnung, dass uns dies hilft.
Der Impfstoff ist das eine, aber es kommen immer mehr Leute dazu, die immun sind. Dazu wird man (hoffentlich) die Anzahl Intensivplätze dauerhaft erhöhen, damit man auch zukünftig für solche Wellen gerüstet ist. Dazu muss man die Testkapazität und Methodik erhöhen und verbessern, so dass man zukünftig Herde regional abgrenzen und isolieren kann, ohne das ganze Land herunterzufahren.
Ich rechne mal, dass bis Mitte/Ende Mai das gröbste durch ist, und die Massnahmen Schritt für Schritt runter gefahren werden.
Verfasst: 23.03.2020, 15:10
von Pro Sportchef bim FCB
Nunja, als Laie stelle ich mangelnde Argumentation fest:
- Es gibt noch viele schlimmere Regionen als Italien bezüglich Luftverschmutzung.
- Auch in der Schweiz, Spanien, Frankreich und den USA steigen die Zahlen entsprechend an und die Auslastung der Gesundheitssysteme kommt an die Grenzen. All diese Ländern haben bessere Luft als China oder Italien.
- Seine Zahlenbeispiele klingen schlüssig
- Eine Lösung schlägt er leider nicht vor
Verfasst: 23.03.2020, 15:28
von Pro Sportchef bim FCB
Delgado hat geschrieben:Während eine normale Grippe nur Teile der Lunge befällt, so ist beim Covid die gesamte Lunge vom Virus befallen und entsprechend fällt das Atmen extrem schwer.
fcbblog.ch hat geschrieben:Niemand weiss bisher wie hoch die Todesrate von Corona nach der Pandemie sein wird, da Sie, wie man momentan in Italien sehen kann, massiv davon abhänt ob man die Patienten überhaupt behandeln kann. Das ganze lässt sich nicht mehr mit einer Grippe vergleichen. Die Todesrate ist deutlich höher als bei einer Grippe. In China geht man mittlerweile von ca. 4% der gemeldeten Fälle aus. Und China hat nachdem man anfangs überrummpelt wurde extrem schnell alles isoliert. In Italien dürfte das ganze deutlich höher ausfallen.
Der grösste Unterschied zur Grippe ist ausserdem, das wir als Bevölkerung keine Immunität haben. Die Grippe kann sich deshalb niemals so extrem schnell verbreiten wie es der Coronavirus derzeit tut.
Trotz Immunität gibt es ja viele Grippetote.
Das heisst aber die Überlastung des Gesundheitssystems bei Covid ergibt sich vorallem weil es eine höhere Anzahl gleichzeitiger Fälle mit intensiver Behandlungsnotwendigkeit gibt?
Und nicht weil man für die Covid Patienten mehr/länger/intensiver versucht zu behandeln als für die Grippepatienten? Weil nun halt Corona neu ist und besonders schlimm ist? Und die Grippe eben Alltag ist und man da Sterben als natürlichen Lauf sieht?
Vielleicht noch eine Zusatzfrage in Bezug auf das Youtube Video. Er redet von den anderen Coronaviren als Sars-CoV-2. An denen sterben täglich 20 Menschen in Deutschland, sagt er. Wann kamen die zu uns? Und gab es da auch so eine dramatische "Einführungsphase" wie jetzt?
Verfasst: 23.03.2020, 15:54
von ayrton_michael_legends
Konter hat geschrieben:Ehrlich, ich hoffe du stellst dich absichtlich so blöd, um das Argument zu gewinnen. Oder ist dein peinlicher Versuch der Wortklauberei tatsächlich ernst gemeint? Oder verstehst du ernsthaft nicht, dass der Ausdruck in der Politik anders verwendet wird als im Projektmanagement?
Wenn du mir schon vorschlägst, ich solle den Wiki-Artikel lesen, dann wäre es doch angebracht, wenn du dich mit dessen Inhalt bereits selbst beschäftigt hättest, dann wüsstest du auch, dass dein Beitrag obsolet war.
In der Politik (z. B. Tarifverhandlungen) wird der Begriff meist abwertend für den Verhandlungsstil derjenigen Verhandlungspartei verwendet, die an einer Veränderung der Verhältnisse im Sinne des erklärten Verhandlungsziels kein Interesse hat. In diesem Zusammenhang bezeichnet Salamitaktik das Bestreben, bei der Suche nach einem Kompromiss immer nur minimale Zugeständnisse zu machen, um so die Verhandlungen in die Länge zu ziehen und dadurch den Gegner zu zermürben
Es kann sich aber auch um eine Taktik handeln, die problematische, weil unpopuläre Ziele über einen langen Zeitraum in kleinen, kaum wahrnehmbaren Schritten verwirklicht, die jeder für sich nur eine kleine, scheinbar unbedeutende Änderung darstellen, und somit einer Mehrheit vermittelbar sind (siehe auch Habituation).[7]
beide auslegungen des begriffs sind möglich. mea culpa. du hast recht.
Verfasst: 23.03.2020, 16:15
von fcbblog.ch
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Trotz Immunität gibt es ja viele Grippetote.
Das heisst aber die Überlastung des Gesundheitssystems bei Covid ergibt sich vorallem weil es eine höhere Anzahl gleichzeitiger Fälle mit intensiver Behandlungsnotwendigkeit gibt? JA
Und nicht weil man für die Covid Patienten mehr/länger/intensiver versucht zu behandeln als für die Grippepatienten? Weil nun halt Corona neu ist und besonders schlimm ist? Und die Grippe eben Alltag ist und man da Sterben als natürlichen Lauf sieht? Mir wäre nicht bekannt, das man im Spital nicht auch bei Grippepatienten alles versucht um Sie am Leben zu halten.
Vielleicht noch eine Zusatzfrage in Bezug auf das Youtube Video. Er redet von den anderen Coronaviren als Sars-CoV-2. An denen sterben täglich 20 Menschen in Deutschland, sagt er. Wann kamen die zu uns? Und gab es da auch so eine dramatische "Einführungsphase" wie jetzt?
Coronaviren gibt es schon seit Ewigkeiten, nur sind die meisten nicht so problematisch Sars-Cov-2. Die meisten Influenza-viren sind zum Beispiel auch weniger gefährlich und problematisch für den Menschen als das Schweinegrippe-Virus.
Die Zwanzig ist ein fiktives Zahlenbeispiel wie das meiste in diesem Video, da keine Quellen genannt werden, woher diese Schätzung kommen soll. Das Video ist unwissenschaftlicher Bullshit und bis auf den Hinweis, dass Luftverschmutzung natürlich ein Umweltfaktor ist, der eine Rolle spielt, einfach nur Zahlengeschwurbel.
Zur Gefährlichkeit des Virus und wie stark es unsere Gesundheitssysteme überlasten kann, muss man sich nur die Situation in Bergamo anschauen.
Laut Bürgermeister sind in Bergamo in den zwei ersten Wochen des März über hundert Leute mehr gestorben als in der vergleichbaren Periode 2019.
2019: 56 Tote
2020: 164 Tote
Von diesen 108 mehr Toten wurden 31 als Corona-Tote identifiziert (Man testet natürlich nicht jeden Todesfall). Woher aber kommen die 77 verbleibenden zusätzlichen Toten im Vergleich zum Vorjahr, die in keiner Corona-Statistik erscheinen werden? Auch bei den Todesfällen dürfte die Dunkelziffer enorm viel höher sein, als gedacht.
Verfasst: 23.03.2020, 17:08
von Lällekönig
Es stimmt vieles, was der Bhakdi anspricht, auch wenn ich gewisse Punkte oder Schlussfolgerungen in Frage stellen würde.
Meiner Meinung nach trifft es zu, dass die Infektion alleine nicht zwingend tödlich ist. Gerade die Tatsache, dass Kinder nicht
erkranken zeigt, dass es nicht der Virus alleine ist, der tötet. COVID-19 beeinflusst die Wahrscheinlichkeit des Überlebens. Es kommen weitere Ko-Faktoren hinzu. Vorerkrankungen, Luftverschmutzung, Lebenswandel, etc.
Nun ist es aber so, dass der Virus den Einfluss einiger dieser Ko-Faktoren auf die Überlebenswahrscheinlichkeit in erheblichem Ausmass verstärkt. Durch die grosse Verbreitung dieser Ko-Faktoren ergibt sich auch eine grosse Anzahl Betroffener, bei welchen der Zeitpunkt des Ablebens durch die Anwesenheit des Virus nach vorne gerückt wird.
Soll man sich nun um die Definition des Begriffs
Krankheit streiten? Trifft dies nicht mehr oder minder auch auf andere
Krankheiten zu?
Aus meiner Sicht bleibt der Virus und seine Folge eine Bedrohung für einen Teil unserer Gesellschaft, unabhängig seines Begriffs.
Wo ich mit Bhakdi einig bin ist, dass man dies in Relation stellen muss. Auch ich bin nicht bereit,
alles der Verbreitung dieses neuen Modifikators unserer Lebenswahrscheinlichkeit zu opfern. Weil dieser Virus aber so einen erheblichen Eingriff für viele darstellt und gleichzeitig den Glauben in unsere Gesellschaft auf die Probe stellt, bin ich zu sehr grossen Opfern bereit und erwarte diese aber auch von meinen Mitbürgern, Unternehmen und Institutionen.
Würde sich eine Gemeinschaft ihrer gemeinsamen Werte besser bewusst sein, könnte sie einfacher entscheiden, nach welchen Gesichtspunkten man Massnahmen bewertet.
Ich bin froh und stolz, in den Handlungen des Bundesrates die meisten meiner Werte (nicht alle) gut repräsentiert zu sehen. Darum kann ich ihn verstehen, hinter ihm stehen und und in seinem Sinne mithelfen, Verantwortung im kleineren Rahmen zu tragen.
Für mich hinkt die Wirtschaft noch ein wenig hinterher. Es gibt diverse Unternehmen, welche bereits Opfer gebracht haben und sich in den Dienst der Gesellschaft gestellt haben. Aber es gibt auch viele, die noch nicht bereit sind, sich auf das Wesentliche zu beschränken, Verluste in Kauf zu nehmen und die Gewinne vorerst einmal nach hinten zu verschieben. Daher würde mich eine weitere Entschleunigung der Wirtschaft als nächste Massnahme nicht verwundern.
Verfasst: 23.03.2020, 17:25
von Lällekönig
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:…
Vielleicht noch eine Zusatzfrage in Bezug auf das Youtube Video. Er redet von den anderen Coronaviren als Sars-CoV-2. An denen sterben täglich 20 Menschen in Deutschland, sagt er. Wann kamen die zu uns? Und gab es da auch so eine dramatische "Einführungsphase" wie jetzt?
Laut Beda Stadler ist ca. ein Viertel der in der Schweiz kursierenden Erkältungen auf einen der vier (oder drei?) bekannten weit verbreiteten Coronaviren zurückzuführen. Gut möglich, dass diese Viren schon vor so langer Zeit den Weg zum Menschen gefunden haben, als noch keine genaue Identifikation möglich war. Ebenfalls wahrscheinlich ist, dass damals das Gesundheitssystem noch nicht so ausgebaut war, die Menschen also bereits einer anderen Ursache zum Opfer fielen und dadurch die Verbreitung des Virus gar nicht auffiel, weil kaum Todesfälle zu beklagen waren.
Die heute so hohe Lebenserwartung heisst nicht, dass die Immunsysteme dieser Menschen gleich stark oder gleich adaptiv reagieren können, wie noch in jungen Jahren.
Verfasst: 23.03.2020, 17:30
von rhybrugg
Lällekönig hat geschrieben:Es stimmt vieles, was der Bhakdi anspricht, auch wenn ich gewisse Punkte oder Schlussfolgerungen in Frage stellen würde.
Meiner Meinung nach trifft es zu, dass die Infektion alleine nicht zwingend tödlich ist. Gerade die Tatsache, dass Kinder nicht erkranken zeigt, dass es nicht der Virus alleine ist, der tötet. COVID-19 beeinflusst die Wahrscheinlichkeit des Überlebens. Es kommen weitere Ko-Faktoren hinzu. Vorerkrankungen, Luftverschmutzung, Lebenswandel, etc.
Nun ist es aber so, dass der Virus den Einfluss einiger dieser Ko-Faktoren auf die Überlebenswahrscheinlichkeit in erheblichem Ausmass verstärkt. Durch die grosse Verbreitung dieser Ko-Faktoren ergibt sich auch eine grosse Anzahl Betroffener, bei welchen der Zeitpunkt des Ablebens durch die Anwesenheit des Virus nach vorne gerückt wird.
Soll man sich nun um die Definition des Begriffs Krankheit streiten? Trifft dies nicht mehr oder minder auch auf andere Krankheiten zu?
Aus meiner Sicht bleibt der Virus und seine Folge eine Bedrohung für einen Teil unserer Gesellschaft, unabhängig seines Begriffs.
Wo ich mit Bhakdi einig bin ist, dass man dies in Relation stellen muss. Auch ich bin nicht bereit, alles der Verbreitung dieses neuen Modifikators unserer Lebenswahrscheinlichkeit zu opfern. Weil dieser Virus aber so einen erheblichen Eingriff für viele darstellt und gleichzeitig den Glauben in unsere Gesellschaft auf die Probe stellt, bin ich zu sehr grossen Opfern bereit und erwarte diese aber auch von meinen Mitbürgern, Unternehmen und Institutionen.
Würde sich eine Gemeinschaft ihrer gemeinsamen Werte besser bewusst sein, könnte sie einfacher entscheiden, nach welchen Gesichtspunkten man Massnahmen bewertet.
Ich bin froh und stolz, in den Handlungen des Bundesrates die meisten meiner Werte (nicht alle) gut repräsentiert zu sehen. Darum kann ich ihn verstehen, hinter ihm stehen und und in seinem Sinne mithelfen, Verantwortung im kleineren Rahmen zu tragen.
Für mich hinkt die Wirtschaft noch ein wenig hinterher. Es gibt diverse Unternehmen, welche bereits Opfer gebracht haben und sich in den Dienst der Gesellschaft gestellt haben. Aber es gibt auch viele, die noch nicht bereit sind, sich auf das Wesentliche zu beschränken, Verluste in Kauf zu nehmen und die Gewinne vorerst einmal nach hinten zu verschieben. Daher würde mich eine weitere Entschleunigung der Wirtschaft als nächste Massnahme nicht verwundern.
Ich glaube du stellst dir das sehr einfach bzw. als Option vor.
Gewinne "nach hinten verschieben" wird einer mehrheit der KMUs nicht möglich sein. Die haben oft ein, zwei, maximal drei Monate "Runway".
Dann ist fertig. Jetzt gibt es Möglichkeiten von Kurzarbeit und auch sonstige Wirtschaftshilfe. Aber das wird nicht reichen.
Da gibt es zig Firmen die irgendwas tolles machen. Dienstleistungen für andere KMUs. Also nicht UBS und Co als Kunden sondern "Lällenkönig Gastro" und "Rhybrugg Dogsitters". Die haben vielleicht 10 Mitarbeiter und eine Marge von deutlich < 10%.
Bei denen wurden bereits diverse geplante Aufträge sistiert bzw in den herbst verschoben oder auf unbekannt verschoben. Die werden keinen weiteren "Dienst an der Gesellschaft" mehr vertragen. Die gehe hopps. Und ihr Dienst an der Gesellschaft war, dass sie Arbeitsplätze geschaffen und Steuern gezahlt haben.
Ich würde mir den Bau eines Pools, Wintergarten, neue Praxisräumlichkeiten aktuell auch überlegen. Oder den Kauf eines neuen Autos, Sofas. Ferien, neuer TV ebenfalls.
Weil in der nächsten Zeit habe ich lieber Bargeld zur Hand. Wer weiss ob ich meinen Job noch lange behalten kann...
Verfasst: 23.03.2020, 17:46
von blauetomate
https://www.bazonline.ch/sonntagszeitun ... y/22402414
Wehret den Anfängen.
Ein Abo-Beitrag. Aber man kann 2 Wochen testen.
Verfasst: 23.03.2020, 17:46
von plutokennedy
Zahlen:
56 erkrankte Baslerinnen und Basler sind aktuell aufgrund einer Infektion mit Covid-19 hospitalisiert.
78 Personen sind genesen.
Fünf Tote.
Baselland 320 als Infizierte gemeldet. Drei Tote.
Wegen oder mit dem Vrus ist noch ein anderes Thema.
Mit jedem Tag wächst die Immunität.
Und wenn ich den Schweizer News-Ticker lese - heute doch recht wenig Untergangsszenario.
Vielleicht nur schon daran gewöhnt. Oder ist es eben doch nicht so dramatisch?
Also bis jetzt - wenn man berücksichtigt, dass der Alltag fast zum Stillstand gebracht wurde wegen diesem Virus...
Verfasst: 23.03.2020, 17:54
von tango
Ich frage mich, was wenn sich der Bundesrat irrt, und die Massnahmen absolut übertrieben sind?
Und was, wenn sich jene irren, welche die durch das Virus gegebene Bedrohung unterschätzen?
Verfasst: 23.03.2020, 17:56
von nobilissa
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Trotz Immunität gibt es ja viele Grippetote.
Das heisst aber die Überlastung des Gesundheitssystems bei Covid ergibt sich vorallem weil es eine höhere Anzahl gleichzeitiger Fälle mit intensiver Behandlungsnotwendigkeit gibt? Und nicht weil man für die Covid Patienten mehr/länger/intensiver versucht zu behandeln als für die Grippepatienten? Weil nun halt Corona neu ist und besonders schlimm ist? Und die Grippe eben Alltag ist und man da Sterben als natürlichen Lauf sieht?....
Hierzulande wird jeder, solange es geht, am Sterben gehindert. Krankheitsunabhängig.
Verfasst: 23.03.2020, 18:05
von nobilissa
tango hat geschrieben:Ich frage mich, was wenn sich der Bundesrat irrt, und die Massnahmen absolut übertrieben sind?
Und was, wenn sich jene irren, welche die durch das Virus gegebene Bedrohung unterschätzen?
Eben. Wie würdest Du entscheiden ?
Verfasst: 23.03.2020, 18:12
von Basilius
LeTinou hat geschrieben:Die Stadt Wuhan hat 11 Mio Einwohner bei einer Dichte von ca. 5'000 pro km2. Die Schweiz hat 8.5 Mio Einwohner bei einer Dichte von ca. 200 pro km2. Da habe ich schon die Hoffnung, dass uns dies hilft.
Die Stadt Basel hat auf einer Fläche von 22,75 km² eine Bevölkerungsdichte von 7572 pro km². Tokio im Vergleich hat nur 2744/km². New York City etwas über 10000/km². Am dichtesten drängen sich die Leute im Matthäusquartier. Bei einer Fläche von 0,59 km² und knapp 16000 Einwohnern resultiert eine Bevölkerungsdichte von etwas über 26000/km². Somit ist dieses Quartier eines der dichtbesiedeltsten Gebiete der Welt.
Von daher kann es helfen, wenn man in irgendeinem Kaff in der Schweiz wohnt. Aber gerade im Kleinbasel bleibt da wenig Hoffnung. Vor allem dann nicht, wenn es immer noch Leute gibt, die sich nicht an die Verbote halten und frisch fröhlich als Virenschleudern unterwegs sind.
Verfasst: 23.03.2020, 19:03
von Lusti
tango hat geschrieben:Ich frage mich, was wenn sich der Bundesrat irrt, und die Massnahmen absolut übertrieben sind?
Und was, wenn sich jene irren, welche die durch das Virus gegebene Bedrohung unterschätzen?
Erst einmal sollte man sich nicht unbedingt auf die Fallzahlen beschränken. Wie bereits mehrfach erwähnt hängen diese stark von der Erfassung, den verfügbaren Tests und weiteren Faktoren zusammen. Im Zusammenhang mit Covid-19 ist ein übersichtliches und aktuelles Lagebild aktuell nicht vorhanden und wird es auch wohl bis ans Ende der Epidemie nicht sein. Weiter ist eine abgewendete Pandemie von keiner Pandemie schlecht zu unterscheiden, da die Referenzgruppe, also jenes Land das nullkommanull Gegensteuer gibt, nicht vorhanden ist.
So bleiben meiner Meinung nach folgende Dinge zu erwähnen:
Wenn du zuhause feststellst das es nach Rauch riecht, stehst du auf und suchst das Feuer. Findest du kein Feuer wird dir niemand einen Strick daraus drehen, das du nachschauen gegangen bist. Die Gegner dieser Massnahmen werden bei einer erfolgreichen Pandemiebekämpfung genau das dem Bundesrat vorwerfen. Sie werden Anhand eines etwaigen positiven Verlaufs argumentieren, dass die Lage gar nie so schlimm war und die Massnahmen des BR überzogen waren.
Dier Beführworter der aktuellen Massnahmen werden den positiven Verlauf als Argument für die Massnahmen reklamieren. Beiden Seiten fehlt aber die Datenbasis um deren Argumentation zu begründen.
Und so bleibt es wie beim Feuer: Nachsehen ist immer die bessere Option.
All jenen die aktuell unter der Lage leiden (KMU's etc) kann ich nur folgendes Berichten:
Ich habe selbst ein KMU und wir müssen auch zusehen, dass wir unser Geschäft halten können. Es ist unangenehm, zuweilen steht man fassungslos oder auch machtlos einer Situation gegenüber welche einfach über einen hereinbricht. Die angebotenen Massnahmen des BR sind nicht immer perfekt und es werden Unternehmen schliessen, das ist definitiv der Fall. Das ist im Einzelfall ein bittere Pille. Mich stört aber z.T. die Argumentation.
- Es betrifft nur die Alten und Vorerkrankten und Risikogruppen, die wären sowieso gestorben. -> Wäre es demzufolge notwendig das die Kinder und Jugentlichen sterben um solche Massnahmen zu rechtfertigen? Wer definiert Lebenswert? Wollen wir es so weit kommen lassen, dass Ärze gemäss einem vorgefertigten Ethikblatt entscheiden, wem eine Maschine zur Verfügung gestellt wird? So ist die Lage nämlich aktuell in Italien!!
- Mein Geschäft leidet. -> Das ist zwar bitter, aber es geht um Geld. Und im die wirtschaftliche Existenz. Man kann wieder ein Geschäft eröffnen, man kann wieder Arbeit finden. Schwieriger wird es, wenn man tod ist. Mein Geschäft als Tauschpfand für 1 Leben? Ich bin dabei!
Und so zeigt sich, an welchem Punkt die Trennlinie zwischen Humanist und Kapitalist im Einzelfall liegt. Die Einschränkung von Freiheiten für mehrere Monate, die finanzielle Problematik für Firmen und Private. All dies sind Probleme und Umstände die sich zu einem späteren Zeitpunkt korrigieren lassen. Verlorenes Leben gehört nicht dazu.
Verfasst: 23.03.2020, 19:11
von fcbblog.ch
In einer Woche werden wir vermutlich so viele Tote haben, dass niemand mehr gross daran zweifeln wird, dass die Massnahmen angebracht sind.
Verfasst: 23.03.2020, 19:12
von Pro Sportchef bim FCB
Lusti hat geschrieben:Erst einmal sollte man sich nicht unbedingt auf die Fallzahlen beschränken. Wie bereits mehrfach erwähnt hängen diese stark von der Erfassung, den verfügbaren Tests und weiteren Faktoren zusammen. Im Zusammenhang mit Covid-19 ist ein übersichtliches und aktuelles Lagebild aktuell nicht vorhanden und wird es auch wohl bis ans Ende der Epidemie nicht sein. Weiter ist eine abgewendete Pandemie von keiner Pandemie schlecht zu unterscheiden, da die Referenzgruppe, also jenes Land das nullkommanull Gegensteuer gibt, nicht vorhanden ist.
So bleiben meiner Meinung nach folgende Dinge zu erwähnen:
Wenn du zuhause feststellst das es nach Rauch riecht, stehst du auf und suchst das Feuer. Findest du kein Feuer wird dir niemand einen Strick daraus drehen, das du nachschauen gegangen bist. Die Gegner dieser Massnahmen werden bei einer erfolgreichen Pandemiebekämpfung genau das dem Bundesrat vorwerfen. Sie werden Anhand eines etwaigen positiven Verlaufs argumentieren, dass die Lage gar nie so schlimm war und die Massnahmen des BR überzogen waren.
Dier Beführworter der aktuellen Massnahmen werden den positiven Verlauf als Argument für die Massnahmen reklamieren. Beiden Seiten fehlt aber die Datenbasis um deren Argumentation zu begründen.
Und so bleibt es wie beim Feuer: Nachsehen ist immer die bessere Option.
All jenen die aktuell unter der Lage leiden (KMU's etc) kann ich nur folgendes Berichten:
Ich habe selbst ein KMU und wir müssen auch zusehen, dass wir unser Geschäft halten können. Es ist unangenehm, zuweilen steht man fassungslos oder auch machtlos einer Situation gegenüber welche einfach über einen hereinbricht. Die angebotenen Massnahmen des BR sind nicht immer perfekt und es werden Unternehmen schliessen, das ist definitiv der Fall. Das ist im Einzelfall ein bittere Pille. Mich stört aber z.T. die Argumentation.
- Es betrifft nur die Alten und Vorerkrankten und Risikogruppen, die wären sowieso gestorben. -> Wäre es demzufolge notwendig das die Kinder und Jugentlichen sterben um solche Massnahmen zu rechtfertigen? Wer definiert Lebenswert? Wollen wir es so weit kommen lassen, dass Ärze gemäss einem vorgefertigten Ethikblatt entscheiden, wem eine Maschine zur Verfügung gestellt wird? So ist die Lage nämlich aktuell in Italien!!
- Mein Geschäft leidet. -> Das ist zwar bitter, aber es geht um Geld. Und im die wirtschaftliche Existenz. Man kann wieder ein Geschäft eröffnen, man kann wieder Arbeit finden. Schwieriger wird es, wenn man tod ist. Mein Geschäft als Tauschpfand für 1 Leben? Ich bin dabei!
Und so zeigt sich, an welchem Punkt die Trennlinie zwischen Humanist und Kapitalist im Einzelfall liegt. Die Einschränkung von Freiheiten für mehrere Monate, die finanzielle Problematik für Firmen und Private. All dies sind Probleme und Umstände die sich zu einem späteren Zeitpunkt korrigieren lassen. Verlorenes Leben gehört nicht dazu.
Was aber wenn man nicht ein einzelnes KMU betrachtet, sondern die gesamte Volkswirtschaft? Diese wird nämlich früher oder später die Massnahmen nicht mehr tragen können. Mit existenziellen Folgen mittel- und langfristig.
Und damit möchte ich auf keinen Fall sagen, die gesamte Volkswirtschaft sei wichtiger als die Risikopatienten. Ich möchte das gar nicht gegeneinander stellen. Einzig möchte ich dies noch in die Runde werfen zur Diskussion.