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Verfasst: 23.09.2020, 14:53
von Pro Sportchef bim FCB
Kurtinator hat geschrieben:Är hett aber au nid ganz unrächt. Es hinterloht halt scho e kleins "Gschmäggli", wenn uff em Bundesplatz e Müllbärg zrugg blybt und me sich vrabschiedet ohni si Scheiss uffzruume.

Das mit em Backpacking isch überhaupt nid billig. Noch mine Erfahrige trifft das sehr oft uff das Klientel zue, wo ein als z.B. als böse Autofahrer an Pranger stellt aber sälber scho in diverse Kontinänt ummegreist isch. Ich ha überhaupt kei Problem, wenn das öbber macht aber denn sött är zumindest so erhligg zu sich sälber si, bevor är mit em Finger uff anderi zeigt.
Nunja, man möchte ja auch nicht gleich alles einschränken und verbieten. Es geht ja nicht darum dass jetzt jeder nur noch im ungeheizten zu Hause sitzt, nur noch selbst angebauten Salat isst und Wasser aus dem Fluss holt.

Gerade beim Reisen darf man glaube ich ruhig differenzieren ob es um einen vermeidbaren Businesstrip geht, um einen Städtetrip den man genauso mit dem Zug machen könnte, um einen einwöchigen Strandurlaub bei dem man eh einfach nur in einer abgeschotteten Hotelanlage faullenzt oder ob es einen mehrwöchigen Backpacking Trip geht wo die Flüge quasi einen kleinen Anteil an der ganzen Reisezeit einnehmen, man herumreist, viel verschiedenes sieht und in Land und Kultur eintaucht. Das kann man nicht hier in der Schweiz. In einer Hotelanlage faullenzen, da kannst du auch einfach ins Freibad gehen.

Finde es etwas schade wenn man die Klimajugend verurteilt, weil sie selbst auch noch leben, essen und sich kleiden. Es gibt nunmal keine umweltfreundliche Regenjacke, also lasst sie doch einfach auch eine Plastikjacke tragen.

Verfasst: 23.09.2020, 15:16
von Konter
Kurtinator hat geschrieben:Är hett aber au nid ganz unrächt. Es hinterloht halt scho e kleins "Gschmäggli", wenn uff em Bundesplatz e Müllbärg zrugg blybt und me sich vrabschiedet ohni si Scheiss uffzruume.
He, sie Herr Bolizischt, könne sie bitte schnäll warte mit festnäh, ich muess no mi Znüni ipagge.

Odr wie genau heschs dr das vorgstellt?
Kurtinator hat geschrieben: Das mit em Backpacking isch überhaupt nid billig. Noch mine Erfahrige trifft das sehr oft uff das Klientel zue, wo ein als z.B. als böse Autofahrer an Pranger stellt aber sälber scho in diverse Kontinänt ummegreist isch. Ich ha überhaupt kei Problem, wenn das öbber macht aber denn sött är zumindest so erhligg zu sich sälber si, bevor är mit em Finger uff anderi zeigt.
Und das mitem Backpacking isch sehr wohl e billigs Argumänt.

Erstens, well s eifach e Klischee isch wome bedient und me dorum jo nid weiss, wies mit däne Individue isch wo etz uffem Bundesplatz sin: Odr kasch mit Sicherheit sage, dass die alli in de letzte Joore in dr Wältgschicht umegfloge sin.

Ich kenn vieli us dr Klimabewegig und keine vo däne isch in de letzte 5 Joore mehr als 2x gfloge.

Zweitens: sGrundproblem bim Fliege sin nid die wo e Langstreckeflug nach Thailand mache und dene e Monet gönd go backpacke. S'schlimme isch, wenn me 20x im Joor übers Wuchenänd nach London, Paris, Amsterdam odr sunnsch wo ane fliegt.

Verfasst: 23.09.2020, 15:24
von BloodMagic
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: Finde es etwas schade wenn man die Klimajugend verurteilt, weil sie selbst auch noch leben, essen und sich kleiden. Es gibt nunmal keine umweltfreundliche Regenjacke, also lasst sie doch einfach auch eine Plastikjacke tragen.
Natürlich gibt es die - es gibt viele Brands die genau sowas angehen. Regenjacken von Jeckybeng, habe ich auch und die sind Super. Genauso wie man halt nicht mit dem iPhone in der Hand sich fotografieren lassen sollte sondern wenn man es wirklich ernst meint ein Fairphone nutzt. Es ist einfach zu sagen: Ja die anderen sollen. Aber wenn man schon Tagelang auf dem Bundesplatz fürs Klima demonstriert dann sollte man am Ende nicht zu denen 10% Schweizern gehören die durch die Welt Backpacken. Vielleicht sollte man auch zu denen 1% gehören die grundsätzlich eben darauf achtet Jacken, Telefone und andere Dinge so zu kaufen, dass die Umwelt geschützt wird. Vor allem wenn das ohne Aufwand und ohne sich extrem einzuschränken möglich ist.

Verfasst: 23.09.2020, 15:48
von Somnium
@BloodMagic

Es ist zu spät für Fairphones, Ökoregenjacken und so klein/klein-Denken. Das Klima ist gekippt, jetzt geht es darum, die Folgen zu tragen. „Unsere“ Generationen müssen Umdenken lernen, wir haben die Scheisse angerichtet. Klima ist etwas, das nicht von heute auf morgen passiert, WIR werden lernen müssen, mit den Folgen zu leben. Wer sich als Teil des Problems akzeptieren und die Konsequenzen zu tragen bereit ist, wird überleben. Für alle anderen wird es schwierig werden.

Verfasst: 23.09.2020, 15:52
von BloodMagic
Komisch - du argumentierst genau wie die 16 Jährigen auf dem Bundesplatz. Nein die anderen sollen aufhören Autozufahren, ich Jettte weiterhin um die Welt, weil ich sonst mein Instagram Profil nicht füllen kann. Nein die anderen sollen nur noch Nachhaltig und Regional einkaufen, ich kaufe nach wie vor meine Avocados und Goji Beeren weil das zu meinem Fancy Öko Leben dazu gehört. Dass dies 1000x mehr Co2 ausstosst als wenn ich Regionale Äpfel esse interesssiert mich doch nicht - und eine Reise Quer durch Europa mit dem Zug sollen die anderen machen - ich will lieber ein bisschen Aussteiger spielen in einem Land wo die Tuk Tuks auf Katalysatoren scheissen und das Plastik direkt im Fluss entsorgt wird. Aber ja verbietet die Trinkhalme in der Schweiz, das ist wichtig!

Hier mal ein Video von Luisa Neubauer, Aushängeschild der Fridays for Future "Bewegung" in Deutschland. Ich würd mal sagen sie verursacht sicher 50x mehr CO2 als die Durchschnittsdeutsche. Finanziert mit Geld das für den Klimaschutz gespendet wurde - aber ja die anderen sollen aufhören zu reisen nur man selber nicht!

[video=youtube;NoB36JFN0WQ]http://www.youtube.com/watch?v=NoB36JFN0WQ[/video]

Verfasst: 23.09.2020, 15:57
von Kurtinator
SubComandante hat geschrieben:So und jetzt sag mir, wieviel vo de Lüüt in Bern zu dene ghöre? Wemme Argumänt bringe will, kamme jo eifach sage, dass me eifach nit will, dass für Veränderige in de Klimapolitik demonstriert wird. Das wär wenigschtens ehrlich. Und me kah jo näbebii au für öbbis kämpfe ohni grad e wiisi Weschte z'ha. Es git nit Schwarz und Wiis. Aber die Lüüt stönd wenigschtens ane und verträtte e klari Haltig.
Grundsätzligg bin ich nid so wyt wäg vo dir. Es isch richtig und wichtig, dass es so Aktione git. Aber was hindert denn d`Teilnähmer/ Organisatore drah, ahschliessend uffzruume? Das hätti in mine Auge sicher au e extrem positive Effäkt uff e Otto-Normal-Bünzli kha und viellicht sogar e starks Commitment vo dr Bevölkerig geh. Dr Kampf gäg dr Klimawandel wird nur funktioniere, wenn de alli ins Boot holsch.

Nomol, drmit mr uns nid falsch vrstöhn. Ich ha überhaupt kei Problem wenn Mensche d`Wält entdecke wänn und für das (au als Klimaktivist) in e Flieger styyge. Ha sälber au scho mit Rucksagg fremdi Länder bereist. Nur sött me doch denn so ehrligg zu sich sälber si und erst sini Argumäntationsbasis reflektiere, bevor me (z.B. Autofahrer) diffamiert. Ich bi drvo überzügt, dass me durch e andere Asatz viel meh erreicht und viellicht dr Autofahrer drzue bewegt, dr Bock öfters mol stoh z`loh.

Ich kha dir garantiere, dass ich mini Handlige sehr oft hinterfrog und dr Mindset schlichend kunnt. ;)

@Sportchef
Richtig, do bini au völlig bi dir. Au Klimaaktiviste wänn Läbe und nid uff alles vrzichte. Deshalb sin für mi innovativi Lösigsasätz und sinnvolli Vrzicht immerno dr Schlüssel, wo e ganzi Gsellschaft trage kha. Wie scho obe gschryybe vrtüfel ich überhaupt niemer. Nur hani ammigs mit dr Argumentationsbasis chli mieh.

Verfasst: 23.09.2020, 16:21
von Konter
Und überhaupt, hört doch mal endlich auf zu behaupten, das Problem wäre über den Otto-Normal-Verbraucher-Konsument zu lösen. Natürlich ist es nur konsequent, dass man auch seinen eigenen Lebensstil möglichst klimaneutral führt, vor allem wenn man für eine grüne Politik und Wirtschaft ist, aber wir wissen doch alle, dass es damit noch lange nicht getan ist.

Diese neue Studie zeigt einmal mehr eindrücklich, was das grosse Problem ist und wo man den Hebel wirklich ansetzen muss.

https://www.oxfam.de/ueber-uns/aktuelle ... t-so-stark

Verfasst: 23.09.2020, 16:29
von händsche
Do wärde einigi rächt originell im Näbeschauplätz finde und Doppelmoral ufdecke zum sich nid mitem eigentliche Thema müesse usenander setze.

Verfasst: 23.09.2020, 16:41
von tango
Wieso wird das Thema Umweltschutz im "Hass-Faden" diskutiert?

Merke:

Der Dumme streitet.

Der Kluge versöhnt.

Der Weise vereint.

*OHMMMM* ;)

Verfasst: 23.09.2020, 16:46
von Pro Sportchef bim FCB
BloodMagic hat geschrieben:Komisch - du argumentierst genau wie die 16 Jährigen auf dem Bundesplatz. Nein die anderen sollen aufhören Autozufahren, ich Jettte weiterhin um die Welt, weil ich sonst mein Instagram Profil nicht füllen kann. Nein die anderen sollen nur noch Nachhaltig und Regional einkaufen, ich kaufe nach wie vor meine Avocados und Goji Beeren weil das zu meinem Fancy Öko Leben dazu gehört. Dass dies 1000x mehr Co2 ausstosst als wenn ich Regionale Äpfel esse interesssiert mich doch nicht - und eine Reise Quer durch Europa mit dem Zug sollen die anderen machen - ich will lieber ein bisschen Aussteiger spielen in einem Land wo die Tuk Tuks auf Katalysatoren scheissen und das Plastik direkt im Fluss entsorgt wird. Aber ja verbietet die Trinkhalme in der Schweiz, das ist wichtig!

Hier mal ein Video von Luisa Neubauer, Aushängeschild der Fridays for Future "Bewegung" in Deutschland. Ich würd mal sagen sie verursacht sicher 50x mehr CO2 als die Durchschnittsdeutsche. Finanziert mit Geld das für den Klimaschutz gespendet wurde - aber ja die anderen sollen aufhören zu reisen nur man selber nicht!

[video=youtube;NoB36JFN0WQ]http://www.youtube.com/watch?v=NoB36JFN0WQ[/video]
Ich denke nicht alle sind so extrem wie du hier beschreibst. Eher eine Minderheit. Aber ja, wenn Personen auf der extremen Protestschiene tanzen und gleichzeitig ein derart klimaschädliches Leben führen ist die Doppelmoral sehr unglücklich.
Konter hat geschrieben:Und überhaupt, hört doch mal endlich auf zu behaupten, das Problem wäre über den Otto-Normal-Verbraucher-Konsument zu lösen. Natürlich ist es nur konsequent, dass man auch seinen eigenen Lebensstil möglichst klimaneutral führt, vor allem wenn man für eine grüne Politik und Wirtschaft ist, aber wir wissen doch alle, dass es damit noch lange nicht getan ist.

Diese neue Studie zeigt einmal mehr eindrücklich, was das grosse Problem ist und wo man den Hebel wirklich ansetzen muss.

https://www.oxfam.de/ueber-uns/aktuelle ... t-so-stark
Ich mag ja gerne Fakten und Statistiken :-) Ein paar Hintergründe müsse man trotzdem dazu haben. Hast du dich weiter damit befasst?
Wer sind die reichsten 10% der Welt? Gehört da der Durchschnittsschweizer dazu? Wenn man bedenkt dass dieser vermutlich reicher ist als die meisten Chinesen, Inder, Afrikaner und Nordamerikaner.

Was wurde zu Privatpersonen eingerechnet? Z.B. bei einem Firmenbesitzer der co2 Ausstoss der Firma? Wird Bezos der co2 Ausstoss von Amazon persönlich angerechnet?
Ist das aussagekräftig?

Verfasst: 23.09.2020, 16:50
von Kurtinator
Konter hat geschrieben:He, sie Herr Bolizischt, könne sie bitte schnäll warte mit festnäh, ich muess no mi Znüni ipagge.

Odr wie genau heschs dr das vorgstellt?
Viellicht in dr Planig vo so Aktione mit ybezieh und d Szenarie durespiele. An dr Kreativität wirds bi de Klimaaktiviste nid schytere.
Und das mitem Backpacking isch sehr wohl e billigs Argumänt.

Erstens, well s eifach e Klischee isch wome bedient und me dorum jo nid weiss, wies mit däne Individue isch wo etz uffem Bundesplatz sin: Odr kasch mit Sicherheit sage, dass die alli in de letzte Joore in dr Wältgschicht umegfloge sin.

Ich kenn vieli us dr Klimabewegig und keine vo däne isch in de letzte 5 Joore mehr als 2x gfloge.

Zweitens: sGrundproblem bim Fliege sin nid die wo e Langstreckeflug nach Thailand mache und dene e Monet gönd go backpacke. S'schlimme isch, wenn me 20x im Joor übers Wuchenänd nach London, Paris, Amsterdam odr sunnsch wo ane fliegt.
Ich ha mi bezügligg Backpacker au nid uffs Klientel vom Bundesplatz bezoge sowie pauschalisiert, sondern uff persönligi Erfahrige mit gwüssne Lüt in mim Umfäld. Wie scho obe postet, teil ich euri Meinig in Bezug uffs unnötige Fliege voll und ganz.

Verfasst: 23.09.2020, 16:54
von Kurtinator
Konter hat geschrieben:Und überhaupt, hört doch mal endlich auf zu behaupten, das Problem wäre über den Otto-Normal-Verbraucher-Konsument zu lösen. Natürlich ist es nur konsequent, dass man auch seinen eigenen Lebensstil möglichst klimaneutral führt, vor allem wenn man für eine grüne Politik und Wirtschaft ist, aber wir wissen doch alle, dass es damit noch lange nicht getan ist.

Diese neue Studie zeigt einmal mehr eindrücklich, was das grosse Problem ist und wo man den Hebel wirklich ansetzen muss.

https://www.oxfam.de/ueber-uns/aktuelle ... t-so-stark
Nei, aber es isch zmindest e Puzzle-Teil.

Dr Mindset goht nid bi allne Mensche glych schnäll und deshalb bruchts gscheiti Lösigsasätz und e sachligi, fairi Diskussionskultur.

Verfasst: 23.09.2020, 17:14
von händsche
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Ich glaube die Leistung spielt eine ebenso wichtige Rolle wie der Preis.

Bezüglich der "billigen" Übernutzung der Umwelt gebe ich dir Recht. Konsumenten müssen die Umweltschädlichkeit eines Produktes auch als Leistung erkennen, positiv wie negativ.

Über Verbote und entsprechender Unzufriedenheit wird man die Ziele nicht erreichen vermute ich. Damit kann man nicht eine Mehrheit dauerhaft mitziehen. Und die braucht es aber, wie du sagst ist das Problem dringend.
Es gibt mehrere Studien dazu, weshalb der Konsument dies schlussendlich nicht macht (consumer bias).

Nehmen wir mal mich als Beispiel:

Ich bin gegen Sklaverei --> der Grossteil meiner Kleidung ist aber wahrscheinlich unter sklavereiähnlichen Bedingungen hergestellt worden
Ich bin für die drei Rs der Nachhaltigkeit ---> besitze aber das neuste Smartphone, obwohl mein Altes noch gut war und ohne weiterhin verwendet zu werden in einer Schublade sein dasein fristet.

Und wenn ich mir noch mehr Gedanken zu meinem Konsumverhalten mache, finde ich noch viel mehr Beispiele (und ich bin überzeugt, du auch ;) )

Verfasst: 23.09.2020, 17:19
von Konter
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Ich mag ja gerne Fakten und Statistiken :-) Ein paar Hintergründe müsse man trotzdem dazu haben. Hast du dich weiter damit befasst?
Wer sind die reichsten 10% der Welt? Gehört da der Durchschnittsschweizer dazu? Wenn man bedenkt dass dieser vermutlich reicher ist als die meisten Chinesen, Inder, Afrikaner und Nordamerikaner.

Was wurde zu Privatpersonen eingerechnet? Z.B. bei einem Firmenbesitzer der co2 Ausstoss der Firma? Wird Bezos der co2 Ausstoss von Amazon persönlich angerechnet?
Ist das aussagekräftig?
Im Artikel, hat es ganz oben einen Link zur Studie. Auf den ersten Seiten werden die meisten deiner Fragen geklärt. Besonders auf S. 6 und 7, hat es auch Grafiken dazu.

PS: Zu den reichsten 10% gehören weltweit 630 Mio Menschen. Darunter hat es sicherlich auch Schweizer, ich zweifle, aber, dass es sich dabei um Durchschnittsschweizer handelt.

Verfasst: 23.09.2020, 17:19
von SubComandante
Kurtinator hat geschrieben:Grundsätzligg bin ich nid so wyt wäg vo dir. Es isch richtig und wichtig, dass es so Aktione git. Aber was hindert denn d`Teilnähmer/ Organisatore drah, ahschliessend uffzruume? Das hätti in mine Auge sicher au e extrem positive Effäkt uff e Otto-Normal-Bünzli kha und viellicht sogar e starks Commitment vo dr Bevölkerig geh. Dr Kampf gäg dr Klimawandel wird nur funktioniere, wenn de alli ins Boot holsch.

Nomol, drmit mr uns nid falsch vrstöhn. Ich ha überhaupt kei Problem wenn Mensche d`Wält entdecke wänn und für das (au als Klimaktivist) in e Flieger styyge. Ha sälber au scho mit Rucksagg fremdi Länder bereist. Nur sött me doch denn so ehrligg zu sich sälber si und erst sini Argumäntationsbasis reflektiere, bevor me (z.B. Autofahrer) diffamiert. Ich bi drvo überzügt, dass me durch e andere Asatz viel meh erreicht und viellicht dr Autofahrer drzue bewegt, dr Bock öfters mol stoh z`loh.

Ich kha dir garantiere, dass ich mini Handlige sehr oft hinterfrog und dr Mindset schlichend kunnt. ;)
De Otto Normal Bünzli kümmert sich eh en Schissdräck um Klima. Er will sis Lääbe so wiiterlääbe. Die Egohaltig seht me au guet, wenn's um Maske trage oder es Mindeschtbewusstsii bezüglich Abständ goht. Und wäge Handlige hinterfrooge - s'Verhalte bezüglich Klima isch öbbis, wo sich jede Verändere kah. Foht bi Kleinigkeite aa wie umweltverträglichs Wöschmittel verwände. Hätte mir vor 20 oder 30 Johr richtig damit agfange, wärs scho viel. Jetzt isch de Karre abgfahre. Jetzt müesst d'Politik richtig ernscht mache und d'Leitplanke neu setze. Aber das wird nie stattfinde. Oder erscht, wenn s'zspoot isch. In Sizilie hesch d'Mafia wo Politiker bestäche. Bi uns hesch d'Lobby, wo Politiker "beroote". Aber unterm Strich isch es mehr oder weniger s'gliich. Wenn d'Erdöl-Lobby Gäld ohni Änd het, isch denn au klar, wo de Karre anegoht. Und ändlose Konsum und ändloses Wachstum passt halt nit zumene nochhaltige Umgang mit unserem Planete.

Verfasst: 23.09.2020, 17:45
von EffCeeBee
Was mir an der ganzen Sache am meisten zu Denken gibt, ist folgende Aussage von Frau Rytz (von 0:40 bis 0:47)

"...Es war ein illegaler Zustand... ABER es war ein legitimes Anliegen..."

https://www.watson.ch/schweiz/klima/952 ... on-der-svp

Es tut mir leid, aber in einem Rechtsstaat geht sowas einfach nicht. Wenn gewählte Politiker anfangen über illegale Handlungen hinwegzusehen oder sie gar zu verteidigen, weil man die Ideologie teilt, kann das ganz schnell, ganz böse rauskommen.

Ich möchte damit nicht der Klimajugend unterstellen, dass sie fehlgeleitete Motive haben (auch wenn es da, wie in jeder Gruppe, ganz sicher radikale Spinner drunter hat), aber ich denke, die Geschichte lehrt uns, dass die ideologische Auslegung von Gesetzen einfach wahnsinnig viel Zündstoff mit sich bringt.

Verfasst: 23.09.2020, 17:46
von Kurtinator
SubComandante hat geschrieben:De Otto Normal Bünzli kümmert sich eh en Schissdräck um Klima. Er will sis Lääbe so wiiterlääbe. Die Egohaltig seht me au guet, wenn's um Maske trage oder es Mindeschtbewusstsii bezüglich Abständ goht. Und wäge Handlige hinterfrooge - s'Verhalte bezüglich Klima isch öbbis, wo sich jede Verändere kah. Foht bi Kleinigkeite aa wie umweltverträglichs Wöschmittel verwände. Hätte mir vor 20 oder 30 Johr richtig damit agfange, wärs scho viel. Jetzt isch de Karre abgfahre. Jetzt müesst d'Politik richtig ernscht mache und d'Leitplanke neu setze. Aber das wird nie stattfinde. Oder erscht, wenn s'zspoot isch. In Sizilie hesch d'Mafia wo Politiker bestäche. Bi uns hesch d'Lobby, wo Politiker "beroote". Aber unterm Strich isch es mehr oder weniger s'gliich. Wenn d'Erdöl-Lobby Gäld ohni Änd het, isch denn au klar, wo de Karre anegoht. Und ändlose Konsum und ändloses Wachstum passt halt nit zumene nochhaltige Umgang mit unserem Planete.
Radikali Massnahme wärde nie mehrheitsfähig si und im demokratische Prozäss e schwere Stand ha. Mit dr Brächstange wirds leider nie klappe. Für das hättis e Tabularasa-Pandemie im Berich vo Ebola brucht.

Verfasst: 23.09.2020, 20:51
von Somnium
Folgen der Klimakatastrophe - Jemenitisches Weltkulturerbe löst sich auf:
(Abofrei) https://www.bazonline.ch/das-weltkultur ... 1214026245

Verfasst: 23.09.2020, 21:15
von SubComandante
EffCeeBee hat geschrieben:Was mir an der ganzen Sache am meisten zu Denken gibt, ist folgende Aussage von Frau Rytz (von 0:40 bis 0:47)

"...Es war ein illegaler Zustand... ABER es war ein legitimes Anliegen..."

https://www.watson.ch/schweiz/klima/952 ... on-der-svp

Es tut mir leid, aber in einem Rechtsstaat geht sowas einfach nicht. Wenn gewählte Politiker anfangen über illegale Handlungen hinwegzusehen oder sie gar zu verteidigen, weil man die Ideologie teilt, kann das ganz schnell, ganz böse rauskommen.

Ich möchte damit nicht der Klimajugend unterstellen, dass sie fehlgeleitete Motive haben (auch wenn es da, wie in jeder Gruppe, ganz sicher radikale Spinner drunter hat), aber ich denke, die Geschichte lehrt uns, dass die ideologische Auslegung von Gesetzen einfach wahnsinnig viel Zündstoff mit sich bringt.
Wo ist hier eine Ideologie vorhanden? Es sind Leute, die sich zurecht ernsthafte Sorgen um unsere Zukunft machen. Sie sagt ja nichts anderes, dass es ein illegaler Zustand war, aber das Anliegen legitim gewesen sei. Beim ersten widerspricht sicher niemand und beim zweiten ist es ihre Ansicht, dass das Anliegen der Leute vor Ort legitim gewesen sei. Das Anliegen! Und sie erwähnt danach auch, dass die Stadt Bern dialogbereit gewesen wäre und vorallem SVP-Kreise Vorstoss um Vorstoss brachten, um die Veranstaltung aufzulösen.

Am Ende des Tages ging nicht der Punk ab. Mich nervt es eher, wenn ein Glarner der Arslan "Arschlan" sagt. Ich meine, in der Primarschule kommt sowas mal vor. Aber ein gestandener Mann, der nebenbei noch ein hoher Posten in einer Partei belegt...

Verfasst: 23.09.2020, 21:33
von footbâle
SubComandante hat geschrieben:Wo ist hier eine Ideologie vorhanden? Es sind Leute, die sich zurecht ernsthafte Sorgen um unsere Zukunft machen. Sie sagt ja nichts anderes, dass es ein illegaler Zustand war, aber das Anliegen legitim gewesen sei. Beim ersten widerspricht sicher niemand und beim zweiten ist es ihre Ansicht, dass das Anliegen der Leute vor Ort legitim gewesen sei. Das Anliegen! Und sie erwähnt danach auch, dass die Stadt Bern dialogbereit gewesen wäre und vorallem SVP-Kreise Vorstoss um Vorstoss brachten, um die Veranstaltung aufzulösen.

Am Ende des Tages ging nicht der Punk ab. Mich nervt es eher, wenn ein Glarner der Arslan "Arschlan" sagt. Ich meine, in der Primarschule kommt sowas mal vor. Aber ein gestandener Mann, der nebenbei noch ein hoher Posten in einer Partei belegt...
Ja. Ich bin ja weder links noch grün, aber die Deeskalationsstrategie der Stadt BE war hier genau das Richtige. Auch wenn man am Ende trotzdem die Hälfte der Leute wegtragen und verzeigen musste. Der Zweck heiligt zwar nicht die Mittel, aber der Zweck ist ein zu berücksichtigender Faktor. Diese Leute exponieren sich ja nicht, um sich zu bereichern, sondern um ein Thema wieder in Erinnerung zu rufen, welches in der allgemeinen Virus Hysterie völlig abgesoffen ist.
Alle von uns, die selber Kinder haben, sollten auch über die nächsten 18 Monate hinausdenken. Und auch alle anderen.
Der "Arschlan" Clown AG aus AG war im übrigen einer der Kandidaten auf das Präsidium der momentan wählerstärksten Partei der CH. Das muss man sich mal überlegen. Unfassbar.

Verfasst: 23.09.2020, 22:00
von Käppelijoch
footbâle hat geschrieben: Der "Arschlan" Clown AG aus AG war im übrigen einer der Kandidaten auf das Präsidium der momentan wählerstärksten Partei der CH. Das muss man sich mal überlegen. Unfassbar.
Dieser "Eklat" war wohl genaustens geplant und für genau diese Wähler gedacht, die sich vor Lachen fast anscheissen, weil sie diesen Spruch so toll fanden. Man muss auch seine primitivsten Wähler bei Stande halten.

Verfasst: 23.09.2020, 22:22
von Somnium
Das hat das SVP-Exkrement nicht geplant, das wäre ein Jahrhundert-Fail. Er wäre bei wohl jeder anderen damit durchgekommen („Das war ein Versprecher!̶) und dann sucht er sich Frau Arslan aus? DIE Kampagnenaktivistin Arslan. Geplant? Kaum vorstellbar. Die Badran hätte ihn aufgefressen und Jansen hätte angefangen zu weinen. Der Brunnenvergifter hat jedes Mass verloren, in aller Öffentlichkeit und nichts wird seine Politkarriere mehr retten können. Allein dafür hat sich die Besetzung gelohnt. Und da war ja auch noch das Büchel-Rino...

Verfasst: 23.09.2020, 22:22
von footbâle
Käppelijoch hat geschrieben:Dieser "Eklat" war wohl genaustens geplant und für genau diese Wähler gedacht, die sich vor Lachen fast anscheissen, weil sie diesen Spruch so toll fanden. Man muss auch seine primitivsten Wähler bei Stande halten.
Yep. Bzw. bei der Stange halten ;)
Nicht schlecht war auch, wie war denn das "in deinem Land" oder so ähnlich. Was kann denn Arslan (deren Freund ich auch nicht bin) dafür, wo sie geboren ist. Und was hat das mit dem hier besprochenen Thema zu tun. Der Typ ist dermassen unter aller Würde.. man kann das kaum mehr in Worte fassen.

Verfasst: 24.09.2020, 03:43
von unwichtig
Käppelijoch hat geschrieben:Dieser "Eklat" war wohl genaustens geplant und für genau diese Wähler gedacht, die sich vor Lachen fast anscheissen, weil sie diesen Spruch so toll fanden. Man muss auch seine primitivsten Wähler bei Stande halten.
Das ist ja das Haarsträubendste am Ganzen! Der primitive Fascho hat ordentlich Support


Glarner wurde 2001 in den*Grossen Rat des Kantons Aargau*gewählt, wo er von 2005 bis 2015 die SVP-Fraktion präsidierte.[2][3]*Von 1998 bis zum 24. September 2017 gehörte er dem*Gemeinderat*(Exekutive) von*Oberwil-Lieli*an, ab 2006 als*Gemeindeammann. Sein Nachfolger wurde der Parteilose Ilias Läber.[4]*Zudem ist er seit März 2015 Präsident der SVP-Ortspartei Bremgarten.[5]*Bei den*Schweizer Parlamentswahlen 2015*wurde er als Vertreter der SVP in den*Nationalrat*gewählt.[6]*Im Januar 2020 wurde er zum Präsidenten der SVP Aargau gewählt, er folgte auf Nationalrat*Thomas Burgherr.[7]*Er ist ausserdem Präsident der*Zivilschutzorganisation*(ZSO) Mutschellen.

Verfasst: 24.09.2020, 09:32
von Misterargus
EffCeeBee hat geschrieben:Was mir an der ganzen Sache am meisten zu Denken gibt, ist folgende Aussage von Frau Rytz (von 0:40 bis 0:47)

"...Es war ein illegaler Zustand... ABER es war ein legitimes Anliegen..."
.
Die Frage ist halt, wer entscheidet dies...sehr gefährlich und eines Rechtsstaats unwürdig. Spätestens nach dem ersten Ultimatum hatte man durchgreifen müssen. Wer bezahlt dies alles...

Verfasst: 24.09.2020, 09:49
von Faniella Diwani
footbâle hat geschrieben:"in deinem Land"
Ein ganz toller Begriff von diesem völkischen Nationalisten. Weiss Glarner das Arslan aus einer Volksgruppe stammt die man zu den Kurden zählt?

Verfasst: 24.09.2020, 09:58
von Faniella Diwani
Misterargus hat geschrieben:Die Frage ist halt, wer entscheidet dies...sehr gefährlich und eines Rechtsstaats unwürdig. Spätestens nach dem ersten Ultimatum hatte man durchgreifen müssen. Wer bezahlt dies alles...
Illegal sind Aktionsformen für legitime Anliegen schnell mal. Bei uns nicht so schnell wie anderswo aber trotzdem. Ich erinnere gerne nochmals an den Widerstand gegen das AKW in Kaiseraugst. Und was nicht illegal ist kann leicht ilegal gemacht werden. Es reicht eine Demonstration nicht zu bewilligen. Oder es reicht das in einer Demo jemand kifft damit man vom "Rechtsfreien Raum" blööken kann.

Die Stadt Bern hat mit Augenmass reagiert. Klar, sie hätte auch gleich am Montagmorgen mit der Keule reinhauen können. Aber zu welchem Preis? Nun steht die Stadt als Verhandlungspartnerin da, die annehmbare Angebote abgab welche abgelehnt wurden.

Verfasst: 24.09.2020, 10:24
von badcop
SubComandante hat geschrieben:Wo ist hier eine Ideologie vorhanden? Es sind Leute, die sich zurecht ernsthafte Sorgen um unsere Zukunft machen. Sie sagt ja nichts anderes, dass es ein illegaler Zustand war, aber das Anliegen legitim gewesen sei. Beim ersten widerspricht sicher niemand und beim zweiten ist es ihre Ansicht, dass das Anliegen der Leute vor Ort legitim gewesen sei. Das Anliegen! Und sie erwähnt danach auch, dass die Stadt Bern dialogbereit gewesen wäre und vorallem SVP-Kreise Vorstoss um Vorstoss brachten, um die Veranstaltung aufzulösen.

Am Ende des Tages ging nicht der Punk ab. Mich nervt es eher, wenn ein Glarner der Arslan "Arschlan" sagt. Ich meine, in der Primarschule kommt sowas mal vor. Aber ein gestandener Mann, der nebenbei noch ein hoher Posten in einer Partei belegt...
mich nervt eher, dass Sibel Arslan "uns" in Bern vertritt....und nach ihrer Wahl Zitat: "fühle mich eher nicht als Schweizerin" posaunte und jetzt eine auf Schweizerin machen will..

Die Aussage von Glarner war ja eigentlich korrekt...in ihrem Land wäre das sicher nicht geduldet worden. Die Wortwahl indess war von ihm nicht sehr clever gewählt worden.

Was aber alles von den Linken so vom Stapel gelassen wird, ist nicht minder peinlich.

Verfasst: 24.09.2020, 10:32
von boroboro
Who rares about the Rechtsstaat? ;) Diese Aktion war moralisch richtig und wichtig.
Was ist das überhaupt für ein Gesetz, dass der Bundesplatz während der Session leer bleiben muss? Offensichtlich ertragen viele Parlamentarier keine Kritik.

100% Support.

Verfasst: 24.09.2020, 10:37
von SubComandante
badcop hat geschrieben:mich nervt eher, dass Sibel Arslan "uns" in Bern vertritt....und nach ihrer Wahl Zitat: "fühle mich eher nicht als Schweizerin" posaunte und jetzt eine auf Schweizerin machen will..

Die Aussage von Glarner war ja eigentlich korrekt...in ihrem Land wäre das sicher nicht geduldet worden. Die Wortwahl indess war von ihm nicht sehr clever gewählt worden.

Was aber alles von den Linken so vom Stapel gelassen wird, ist nicht minder peinlich.
Sibel ist demokratisch gewählt worden.

Die Aussage von Glarner - ich bezog mich auf das "Arschlan" - der Rest wegen Herkunft ist übliches SVP-Gedöhns.

Was haben denn die Linken vom Stapel gelassen was mit AG's Peinlichkeiten annähernd gleichwertig sein soll?