Corona Virus
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Infektiologe Pietro Vernazza, St. Galler Tagblatt (21.3.2020)
" «Wir haben verlässliche Zahlen aus Italien und eine im renommierten Wissenschaftsjournal ‹Science› publizierte Arbeit von Epidemiologen, welche die Ausbreitung in China untersucht haben», sagt Vernazza. Daraus wird deutlich: Rund 85 Prozent aller Infektionen sind erfolgt, ohne dass jemand die Infektion bemerkt hat. 90 Prozent der verstorbenen Patienten sind nachweislich über 70 Jahre alt, 50 Prozent über 80 Jahre.
«Die Infektion ist für junge Menschen mild», erklärt Vernazza, der im Kantonsspital in der Klinik für Infektiologie/Spitalhygiene mittendrin steht. Zwar stirbt in Italien eine von zehn diagnostizierten Personen, gemäss der Erkenntnisse der «Science»-Publikation, sei das statistisch wohl eine von 1000 angesteckten Personen. Jeder Einzelfall sei tragisch, aber oft treffe es – ähnlich wie in der Grippesaison – Menschen, die am Ende ihres Lebens stehen.
Das durchschnittliche Alter der Verstorbenen liegt bei 79,5 Jahren. Die deutlich am stärksten betroffene Altersgruppe sind die 80- bis 89-Jährigen. Nur fünf Menschen waren unter 40 Jahre, alle waren krank, ehe sie sich mit dem Virus infizierten. Lediglich drei Menschen starben offenbar am Corona-Virus alleine.
Kinder sollten immun werden.
«Wenn wir die Schulen schliessen, verhindern wir, dass die Kinder schnell immun werden», sagt Vernazza. Wenn aber viele immun werden, wird sich die Krankheit viel langsamer ausbreiten. «Und Kinder werden nicht schwer krank und sterben nie an der Krankheit».
Aufgrund der neuen Erkenntnisse zeige sich, dass viele der Massnahmen vielleicht sogar kontraproduktiv seien. Zwar konnte er den Entscheid, die Schulen zu schliessen, als Sofortmassnahme gut nachvollziehen. Doch nun plädiert er dafür, dass man diesen Entscheid überprüft. Seine Nachfrage beim BAG habe gezeigt, dass die Entscheidung nicht auf wissenschaftlicher Basis erfolgt sei, sondern weil die anderen Länder diese auch durchgeführt haben. «Es ist mindestens denkbar, dass wir viel besser dran wären, wenn die jungen Menschen sehr schnell immun werden.» Davon würden auch gefährdete Personen schneller profitieren. "
" «Wir haben verlässliche Zahlen aus Italien und eine im renommierten Wissenschaftsjournal ‹Science› publizierte Arbeit von Epidemiologen, welche die Ausbreitung in China untersucht haben», sagt Vernazza. Daraus wird deutlich: Rund 85 Prozent aller Infektionen sind erfolgt, ohne dass jemand die Infektion bemerkt hat. 90 Prozent der verstorbenen Patienten sind nachweislich über 70 Jahre alt, 50 Prozent über 80 Jahre.
«Die Infektion ist für junge Menschen mild», erklärt Vernazza, der im Kantonsspital in der Klinik für Infektiologie/Spitalhygiene mittendrin steht. Zwar stirbt in Italien eine von zehn diagnostizierten Personen, gemäss der Erkenntnisse der «Science»-Publikation, sei das statistisch wohl eine von 1000 angesteckten Personen. Jeder Einzelfall sei tragisch, aber oft treffe es – ähnlich wie in der Grippesaison – Menschen, die am Ende ihres Lebens stehen.
Das durchschnittliche Alter der Verstorbenen liegt bei 79,5 Jahren. Die deutlich am stärksten betroffene Altersgruppe sind die 80- bis 89-Jährigen. Nur fünf Menschen waren unter 40 Jahre, alle waren krank, ehe sie sich mit dem Virus infizierten. Lediglich drei Menschen starben offenbar am Corona-Virus alleine.
Kinder sollten immun werden.
«Wenn wir die Schulen schliessen, verhindern wir, dass die Kinder schnell immun werden», sagt Vernazza. Wenn aber viele immun werden, wird sich die Krankheit viel langsamer ausbreiten. «Und Kinder werden nicht schwer krank und sterben nie an der Krankheit».
Aufgrund der neuen Erkenntnisse zeige sich, dass viele der Massnahmen vielleicht sogar kontraproduktiv seien. Zwar konnte er den Entscheid, die Schulen zu schliessen, als Sofortmassnahme gut nachvollziehen. Doch nun plädiert er dafür, dass man diesen Entscheid überprüft. Seine Nachfrage beim BAG habe gezeigt, dass die Entscheidung nicht auf wissenschaftlicher Basis erfolgt sei, sondern weil die anderen Länder diese auch durchgeführt haben. «Es ist mindestens denkbar, dass wir viel besser dran wären, wenn die jungen Menschen sehr schnell immun werden.» Davon würden auch gefährdete Personen schneller profitieren. "
Eigentlich egal - Hauptsache, viele junge Leute bekommen nun doch etwas Respekt vor dem Geschehen.Käppelijoch hat geschrieben:Wie man eben nicht/falsch berichtet:
https://www.blick.ch/news/ausland/sie-h ... 07610.html
Überschrift: Keine Vorerkrankungen.
Im Text dann: Sie litt nicht an chronischen Krankheiten, entwickelte aber nach der Geburt eine Sepsis.
Sorry, aber diese Sepsis hat nichts mit dem Coronavirus zu tun, sprich die gute Frau hatte eine Comorbidität, war also nicht gesund!
Vielleicht war das sogar die Intention.
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Nein. Egal ist es nicht. Dass die Jungen Respekt vor der Sache bekommen ist wichtig. Dazu hätte das Alter gereicht. Aber Unwahrheiten sind nicht OK. Auch nicht, wenn sie zweckdienlich erscheinen. Den Zweck kann man immer auch mit Wahrheit erreichen.nobilissa hat geschrieben:Eigentlich egal - Hauptsache, viele junge Leute bekommen nun doch etwas Respekt vor dem Geschehen.
Vielleicht war das sogar die Intention.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.
Kein einziger Satz in diesem Blick-Artikel ist unwahr. Es ist nicht ganz korrekt, den Eindruck zu vermitteln, dass eine Sepsis eine Komplikation von Viruserkrankungen ist - das stimmt zwar, ab eine Sepsis kann nicht nur nach Virusinfektionen entstehen. Beim beschriebenen Fall könnte (!) es sich auch um eine "Wochenbettkomplikation" gehandelt haben mit einer Begleit-Virusinfektion.Lällekönig hat geschrieben:Nein. Egal ist es nicht. Dass die Jungen Respekt vor der Sache bekommen ist wichtig. Dazu hätte das Alter gereicht. Aber Unwahrheiten sind nicht OK. Auch nicht, wenn sie zweckdienlich erscheinen. Den Zweck kann man immer auch mit Wahrheit erreichen.
- Mundharmonika
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Interessante These. Würde mich interessieren, ob das BAG eine Wiedereröffnung der Schulen in Betracht zieht.plutokennedy hat geschrieben:Infektiologe Pietro Vernazza, St. Galler Tagblatt (21.3.2020)
..........
Kinder sollten immun werden.
«Wenn wir die Schulen schliessen, verhindern wir, dass die Kinder schnell immun werden», sagt Vernazza. Wenn aber viele immun werden, wird sich die Krankheit viel langsamer ausbreiten. «Und Kinder werden nicht schwer krank und sterben nie an der Krankheit».
Aufgrund der neuen Erkenntnisse zeige sich, dass viele der Massnahmen vielleicht sogar kontraproduktiv seien. Zwar konnte er den Entscheid, die Schulen zu schliessen, als Sofortmassnahme gut nachvollziehen. Doch nun plädiert er dafür, dass man diesen Entscheid überprüft. Seine Nachfrage beim BAG habe gezeigt, dass die Entscheidung nicht auf wissenschaftlicher Basis erfolgt sei, sondern weil die anderen Länder diese auch durchgeführt haben. «Es ist mindestens denkbar, dass wir viel besser dran wären, wenn die jungen Menschen sehr schnell immun werden.» Davon würden auch gefährdete Personen schneller profitieren. "
Lällenkönig: was sagst du zu solchen Aussagen?plutokennedy hat geschrieben: Kinder sollten immun werden.
«Wenn wir die Schulen schliessen, verhindern wir, dass die Kinder schnell immun werden», sagt Vernazza. Wenn aber viele immun werden, wird sich die Krankheit viel langsamer ausbreiten. «Und Kinder werden nicht schwer krank und sterben nie an der Krankheit».
Aufgrund der neuen Erkenntnisse zeige sich, dass viele der Massnahmen vielleicht sogar kontraproduktiv seien. Zwar konnte er den Entscheid, die Schulen zu schliessen, als Sofortmassnahme gut nachvollziehen. Doch nun plädiert er dafür, dass man diesen Entscheid überprüft. Seine Nachfrage beim BAG habe gezeigt, dass die Entscheidung nicht auf wissenschaftlicher Basis erfolgt sei, sondern weil die anderen Länder diese auch durchgeführt haben. «Es ist mindestens denkbar, dass wir viel besser dran wären, wenn die jungen Menschen sehr schnell immun werden.» Davon würden auch gefährdete Personen schneller profitieren. "
Du argumentierst ja, dass die genauen Zahlen nicht wichtig sind, sondern nur die Position auf der Kurve bestimmt werden muss (wobei ich auch da anderer Meinung bist... weil wir nicht wissen wie die Kurve aussieht).
Übrigens: scheinbar gehen die Blutspenden markant zurück. Wer also noch ein paar Tropfen abzugeben hat...
https://www.blutspende.ch
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Gemäss BaZ von heute, Seite 22, trifft das Gegenteil zu.rhybrugg hat geschrieben:Übrigens: scheinbar gehen die Blutspenden markant zurück. Wer also noch ein paar Tropfen abzugeben hat...
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Ich wollte nur, dem «Eigentlich egal – Hauptsache …» Argument, als Begründung widersprechen. Da dieses oft sehr leichtfertig Verwendung findet und nicht nur für Gutes verwendet wird. Ich finde es eben nicht egal: Kappelijochs und deine Differenzierungen stimmen beide. Aber einen falschen Eindruck erwecken, kann rasch nach hinten losgehen. Der falsche Eindruck mag vielleicht die noch Ignoranten aufwecken, kann aber gleichzeitig die bereits Verängstigten noch weiter in Richtung Panik führen. Du weisst, wie rasch nur noch der Eindruck der Schlagzeile weitergegeben wird, weil in Zeiten der Gefahr die Aufnahmefähigkeit nicht mal für einen Blick-Artikel reicht. Der Zweck heiligt nicht jedes Mittel.nobilissa hat geschrieben:Kein einziger Satz in diesem Blick-Artikel ist unwahr. Es ist nicht ganz korrekt, den Eindruck zu vermitteln, dass eine Sepsis eine Komplikation von Viruserkrankungen ist - das stimmt zwar, ab eine Sepsis kann nicht nur nach Virusinfektionen entstehen. Beim beschriebenen Fall könnte (!) es sich auch um eine "Wochenbettkomplikation" gehandelt haben mit einer Begleit-Virusinfektion.
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- Lällekönig
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Der Teil mit den Kindern ist eine interessanter Ansatz. Ob aber eine Gruppe inmitten der Bevölkerung geeignet ist, sehe ich weniger. Ich könnte mir vorstellen, bei ganze Rekrutenschulen die Risikogruppen auszusortieren und diese in Quarantöne erkranken zu lassen, um rasch immunisierte Menschen für die wichtigen Aufgaben zur Verfügung zu haben.rhybrugg hat geschrieben:Lällenkönig: was sagst du zu solchen Aussagen?
Du argumentierst ja, dass die genauen Zahlen nicht wichtig sind, sondern nur die Position auf der Kurve bestimmt werden muss (wobei ich auch da anderer Meinung bist... weil wir nicht wissen wie die Kurve aussieht).
Der Teil mit der Entscheidung des BAG müsste man im genaueren Kontext betrachten. Es gibt eben noch keine gesicherte Studien. Es gibt diverse wissenschaftliche Annahmen für und wider die Schulschliessungen. Betrachtet man rein die Kohorte der Kinder, würde es sinnvoll sein, diese anzustecken zu lassen. Da Kinder aber in Kontakt mit weiteren Altersgruppen sind, wird jede Modellierungsstudie anders herauskommen, weil die Parameter anders gewichtet werden.
War sich das BAG nun dieser Tatsache bewusst, dass eine wissenschaftliche Evidenz noch nicht verfügbar ist, finde ich es gut, dass man sich an den Erfahrungen der Länder orientiert, die damit Erfolg verzeichneten. Ein Teil der wissenschaftlichen Annahmen stützen diese auch. Genauso richtig fand ich auch die gegenteilige wissenschaftliche Annahme, dass die Anzahl der Kind-zu-Risikogruppe Kontakte erheblich zunähme.
Hättest du gewartet, bis abschliessende Studien vorliegen werden?
Ich glaube nicht, dass das BAG kopflos nachahmt, was andere Länder machen. Du schon?
Die genaue Zahl zu kennen ist natürlich immer besser und komfortabler, darauf zu warten wäre aber ein Fehler. Um Handlungsfähig zu bleiben braucht man Indikatoren, welche via Feedback die Handlung beurteilen lassen und eine ungefähre Richtung. Dass man bald viel zu wenig IPS Betten und Personal haben wird, reicht als Information völlig um zum Schluss zu kommen, dass mehr IPS Betten und Personal mobilisiert werden muss. Wieviele genau zu wenig sind, ist die weniger wichtige Information, solange man schon Mühe hat, überhaupt an IPS Betten und Personal zu kommen.
Das ist der Unterschied zwischen Krisenmodus und Alltag.
Im Alltag wäre es nämlich sinnvoll, nicht zu viel oder zu wenig IPS Betten zu bestellen oder Personal anzustellen, weil die Waren und Menschen ja ohne Probleme verfügbar wären. Vielleicht käme es im Alltag sogar günstiger, wenn man die genaue Evaluation abwartet, statt Unterversorgung oder Überkapazität zu haben … nur befinden wir uns nicht mehr in einer Alltagssituation. Wir sind im Krisenmodus. Da ist schnelles und richtiges Handeln, die Bereitschaft einen Entscheid neu zu beurteilen, etc. gefragt.
Oder siehst du das anders?
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- Basilius
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Die derzeitige Krise hat in Deutschland bereits Schurken, Betrüger, Diebe, Halunken und anderes Gesindel auf den Plan gerufen. Unter Vorgabe unter Quarantäne stehende Verwandte zu sein, wird ähnlich dem Enkeltrick versucht, von meist älteren und/oder leichtgläubigen Menschen, Geld zu ergaunern. Sie geben am Telefon vor, dass sie dringend Geld bräuchten. Dieses sollen die Opfer dann an der Tür an ihnen unbekannte Personen übergeben. Eine andere perfide Methode ist, dass sie sich als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes ausgeben, um in die Wohnung zu gelangen. Die Betrüger behaupten beispielsweise, dass sie einen Coronatest machen wollen oder sich ein Mitbewohner infiziert habe und weitere Tests notwendig seien. Das eigentliche Ziel der Täter ist dabei aber nur, die Opfer abzulenken und etwa mit Hilfe eines Komplizen, die Opfer abzulenken und Geld oder Wertgegenstände zu entwenden. Auch bei Nachbarschaftshilfe ist Vorsicht geboten. Dabei wird den Opfern zum Beispiel weis gemacht, ihre Bargeldbestände seien verseucht und müssten deshalb desinfiziert werden. Die Polizei fordert daher alle an einer örtlichen Nachbarschaftshilfe beteiligten Institutionen und Hilfsorganisationen auf, für sichere Rahmenbedingungen zu sorgen, indem sie zwischen den ehrenamtlichen Helfern und den Hilfebedürftigen vermitteln. Die Menschen sollten wissen, wer sie an der Haustür aufsucht und welche Absprachen getroffen wurden.
Niemals Geld, Wertgegenstände oder Schmuck an Unbekannte übergeben (auch wenn diese sich als angebliche Amtspersonen legitimieren.
Immer misstrauisch sein und den Anrufer auffordern seinen Namen zu nennen.
Keine Details zur familiären oder finanziellen Situation preis geben.
Nicht unter Druck setzen lassen.
Hilfe über Institutionen wie Kirchen, Rotes Kreuz, Gemeinde oder andere Hilfsorganisationen in Anspruch nehmen und sich Namen und Legitimation der Person angeben lassen, die an die Haustüre kommt.
Keine Fremden in Haus oder Wohnung lassen (Einschleichdiebe).
Einkäufe an der Haustüre übergeben lassen. Dies ist auch wichtig vor dem Hintergrund der möglichen Weiterverbreitung des Coronavirus.
Keine grösseren Bargeldbeträge übergeben.
Opfer sollten unverzüglich die Polizei informieren (Telefon 117).
Vornamen im Telefonbuch abkürzen lassen. Täter wählen meist Personen mit älter klingendem Namen.
Nicht verunsichern lassen.
Keine Fremden in die Wohnung lassen.
Immer einen Legitimationsausweis zeigen lassen.
Diese Betrügereien werden sich wohl eben so schnell ausbreiten wie das Virus selbst und es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis auch hierzulande erste Fälle bekannt werden.
Niemals Geld, Wertgegenstände oder Schmuck an Unbekannte übergeben (auch wenn diese sich als angebliche Amtspersonen legitimieren.
Immer misstrauisch sein und den Anrufer auffordern seinen Namen zu nennen.
Keine Details zur familiären oder finanziellen Situation preis geben.
Nicht unter Druck setzen lassen.
Hilfe über Institutionen wie Kirchen, Rotes Kreuz, Gemeinde oder andere Hilfsorganisationen in Anspruch nehmen und sich Namen und Legitimation der Person angeben lassen, die an die Haustüre kommt.
Keine Fremden in Haus oder Wohnung lassen (Einschleichdiebe).
Einkäufe an der Haustüre übergeben lassen. Dies ist auch wichtig vor dem Hintergrund der möglichen Weiterverbreitung des Coronavirus.
Keine grösseren Bargeldbeträge übergeben.
Opfer sollten unverzüglich die Polizei informieren (Telefon 117).
Vornamen im Telefonbuch abkürzen lassen. Täter wählen meist Personen mit älter klingendem Namen.
Nicht verunsichern lassen.
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- Mundharmonika
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Ein kleiner Ignorant, der war nicht gern allein
Da lud er seine Kumpel zur Corona-Party ein
Zehn Ignoranten grillten an im Park
Für Neune war's ein geiler Tag, der Zehnte hustet stark
Neun Ignoranten shoppen dicht an dicht
Acht kommen gesund heraus, der Neunte schafft es nicht
Acht Ignoranten besuchten Omilein
Der Achte brachte Kuchen und Viren mit herein
Sieben Ignoranten tranken ein Bierchen auf der Pfalz
Sechsen hat's ganz gut geschmeckt, dem Siebten kratzt's im Hals
Sechs Ignoranten hab'n am Rheinbord e bitz gechillt
Fünf von ihnen geh'n nach Haus, den Sechsten hat's gekillt
Fünf Ignoranten, die hamstern Klopapier
Geholfen hat es ihnen nicht, da waren's nur noch vier
Vier Ignoranten wuschen nicht die Hände
Dreien ist nicht viel passiert, für den Vierten war's das Ende
Drei Ignoranten, ein Haarschnitt muss jetzt sein
Zwei die sehen stylisch aus, der Dritte der ging ein
Zwei Ignoranten fühl'n sich fit und stark
Der eine der lag richtig, der andere liegt im Sarg
Ein kleiner Ignorant ist wieder all alone
Mach Du es bitte besser und stay the fuck at home
Da lud er seine Kumpel zur Corona-Party ein
Zehn Ignoranten grillten an im Park
Für Neune war's ein geiler Tag, der Zehnte hustet stark
Neun Ignoranten shoppen dicht an dicht
Acht kommen gesund heraus, der Neunte schafft es nicht
Acht Ignoranten besuchten Omilein
Der Achte brachte Kuchen und Viren mit herein
Sieben Ignoranten tranken ein Bierchen auf der Pfalz
Sechsen hat's ganz gut geschmeckt, dem Siebten kratzt's im Hals
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Vier Ignoranten wuschen nicht die Hände
Dreien ist nicht viel passiert, für den Vierten war's das Ende
Drei Ignoranten, ein Haarschnitt muss jetzt sein
Zwei die sehen stylisch aus, der Dritte der ging ein
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100% word!Konter hat geschrieben:An alle die jetzt von Salamitaktik sprechen hier eine kleine Replik oder allgemein dem Bundesrat schlechte Führung vorwirft.
Es ist gerade mal gut 3 Wochen her, seit das Verbot von öffentlichen Veranstaltungen über 1000 Personen ausgesprochen wurde und daher auch die Fasnacht abgesagt werden musste. Das Verständnis dafür war gelinde gesagt extrem gering. Die Reaktionen auch in diesem Forum im Fasnachts-Thread reichten von "leicht übertrieben" bis "Aufruf zum Boykott, zumindest was das Gässle anging." Die breite Bevölkerung war damals noch weit davon entfernt den Ernst der Lage auch nur ansatzweise richtig einzuschätzen.
Man hörte dauernd Kommentare, wie "Aber dr ÖV mümümü....Abr d'Wirtschaft mümümü...., abr "d'Gränze mümümü....."
Man hat mit dem Bereich angefangen, der das Funktionieren unserer Gesellschaft am wenigsten beeinträchtigte. So alle 3-4 Tage wurden dann die Massnahmen schrittweise angepasst und verschärft und das Angebot für Freizeitaktivitäten stetig eingeschränkt. Auch mit der Massnahme gestern wurde dieser Weg weitergegangen und die bisher extremste Massnahme getroffen, nämlich das Verbieten von Ansammlungen von mehr als 5 Personen im öffentlichen Raum. Man hat vor 3 Wochen mit 1000 angefangen und ist jetzt bei 5.
Auch die anderen Bereiche, nach denen die Klönis als erstes klagten wurden eingeschränkt und zwar ähnlich wie das Gestalten der Freizeit nämlich schrittweise. Das Berufsleben wurde stufenweise zurückgefahren. Homeoffice, Verkleinern von Kulturbetrieben usw. Auch hier wurde die bisher extremste Massnahme anfangs Woche bzw. gestern verkündet.
Auch die Grenze:. Zunächst nur sporadisch im Tessin, dann im ganzen Tessin und schliesslich um die ganze Schweiz wurden Grenzkontrollen wieder eingeführt.
Und auch der ÖV konnte dann schliesslich zurückgefahren werden, aber erst wirklich wirksam, nachdem auch in anderen Bereichen die Mobilität aufgehoben oder verlangsamt wurde.
Auch gut fand ich das Verhältnis Bund und Kantone. Vom Bund wurde immer versucht nicht weiter zu gehen als die Massnahmen in jenen Kantonen die am stärksten betroffen waren. Sobald diese aber die Massnahmen merklich verstärkt haben, ging es nur ganz wenige Tage, bis auch der Bund mitzog und diese Massnahmen auf die ganze Schweiz ausweitete oder noch weitere Massnahmen beschloss.
Wer hier von Salamitaktik spricht hat genau gar nichts begriffen, was in den letzten 3 Wochen passierte. Die Taktik ist ganz klar und einfach erklärt. Stufenweise die Mobilität der Bevölkerung zurückfahren und zwar nicht überhastet und auch nicht alles auf einmal, so dass die Bevölkerung Zeit zur Verarbeitung, Organisation und Umstellung auf die neuen Massnahmen hat. Angefangen mit jenen Bereichen, die am wenigsten gewichtig in ihrem Ausmass sind, sei dies wirtschaftlicher Natur oder einfach wie stark sie das Leben von jedem Einzelnen betreffen und wurden dann ausgeweitet auf Bereiche die weitreichendere Folgen haben.
Es gibt zu 95% einen Korrelation zwischen den Fasnachts-Trötzeler und Bundesrat-Kritiker.
Einfach erbärmliche Kreaturen.
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Mundharmonika hat geschrieben:Ein kleiner Ignorant, der war nicht gern allein
Da lud er seine Kumpel zur Corona-Party ein
Zehn Ignoranten grillten an im Park
Für Neune war's ein geiler Tag, der Zehnte hustet stark
Neun Ignoranten shoppen dicht an dicht
Acht kommen gesund heraus, der Neunte schafft es nicht
Acht Ignoranten besuchten Omilein
Der Achte brachte Kuchen und Viren mit herein
Sieben Ignoranten tranken ein Bierchen auf der Pfalz
Sechsen hat's ganz gut geschmeckt, dem Siebten kratzt's im Hals
Sechs Ignoranten hab'n am Rheinbord e bitz gechillt
Fünf von ihnen geh'n nach Haus, den Sechsten hat's gekillt
Fünf Ignoranten, die hamstern Klopapier
Geholfen hat es ihnen nicht, da waren's nur noch vier
Vier Ignoranten wuschen nicht die Hände
Dreien ist nicht viel passiert, für den Vierten war's das Ende
Drei Ignoranten, ein Haarschnitt muss jetzt sein
Zwei die sehen stylisch aus, der Dritte der ging ein
Zwei Ignoranten fühl'n sich fit und stark
Der eine der lag richtig, der andere liegt im Sarg
Ein kleiner Ignorant ist wieder all alone
Mach Du es bitte besser und stay the fuck at home

Wäre schön, wenn es nur à la Darwin Award abliefe … kannst du noch mehr Kollateralschäden wie das Omilein einflicken und diese exponentiell zunehmen lassen? Dann könnte sowas vielleicht sogar viral gehen, im gut gemeinten Sinn.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.
- Basilius
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Wo wäre dann des Künstlers Freiheit Lällekönig, wenn er es ändert?Lällekönig hat geschrieben:
Wäre schön, wenn es nur à la Darwin Award abliefe … kannst du noch mehr Kollateralschäden wie das Omilein einflicken und diese exponentiell zunehmen lassen? Dann könnte sowas vielleicht sogar viral gehen, im gut gemeinten Sinn.
Mir gefällts, und es ist etwas vom Besten, was ich in letzter Zeit lesen durfte.
Herrlich, bravo !Mundharmonika hat geschrieben:Ein kleiner Ignorant, der war nicht gern allein
Da lud er seine Kumpel zur Corona-Party ein
Zehn Ignoranten grillten an im Park
Für Neune war's ein geiler Tag, der Zehnte hustet stark
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Ich find's auch gut. Darum habe ich auch gelächelt. Aber ich sehe auch schlummerndes Potenzial in solchen Dingen. Auch diesen Eindruck wollte ich nicht vorenthalten. Ob Mundharmonika darauf eingeht oder nicht, ist seien künstlerische Freiheit. Und die würde ich ihm nie abstreiten wollen.Basilius hat geschrieben:Wo wäre dann des Künstlers Freiheit Lällekönig, wenn er es ändert?
Mir gefällts, und es ist etwas vom Besten, was ich in letzter Zeit lesen durfte.

Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.
Nein, warten bis Studien vorliegen macht wohl keinen Sinn:-)Lällekönig hat geschrieben:Der Teil mit den Kindern ist eine interessanter Ansatz. Ob aber eine Gruppe inmitten der Bevölkerung geeignet ist, sehe ich weniger. Ich könnte mir vorstellen, bei ganze Rekrutenschulen die Risikogruppen auszusortieren und diese in Quarantöne erkranken zu lassen, um rasch immunisierte Menschen für die wichtigen Aufgaben zur Verfügung zu haben.
Der Teil mit der Entscheidung des BAG müsste man im genaueren Kontext betrachten. Es gibt eben noch keine gesicherte Studien. Es gibt diverse wissenschaftliche Annahmen für und wider die Schulschliessungen. Betrachtet man rein die Kohorte der Kinder, würde es sinnvoll sein, diese anzustecken zu lassen. Da Kinder aber in Kontakt mit weiteren Altersgruppen sind, wird jede Modellierungsstudie anders herauskommen, weil die Parameter anders gewichtet werden.
War sich das BAG nun dieser Tatsache bewusst, dass eine wissenschaftliche Evidenz noch nicht verfügbar ist, finde ich es gut, dass man sich an den Erfahrungen der Länder orientiert, die damit Erfolg verzeichneten. Ein Teil der wissenschaftlichen Annahmen stützen diese auch. Genauso richtig fand ich auch die gegenteilige wissenschaftliche Annahme, dass die Anzahl der Kind-zu-Risikogruppe Kontakte erheblich zunähme.
Hättest du gewartet, bis abschliessende Studien vorliegen werden?
Ich glaube nicht, dass das BAG kopflos nachahmt, was andere Länder machen. Du schon?
Die genaue Zahl zu kennen ist natürlich immer besser und komfortabler, darauf zu warten wäre aber ein Fehler. Um Handlungsfähig zu bleiben braucht man Indikatoren, welche via Feedback die Handlung beurteilen lassen und eine ungefähre Richtung. Dass man bald viel zu wenig IPS Betten und Personal haben wird, reicht als Information völlig um zum Schluss zu kommen, dass mehr IPS Betten und Personal mobilisiert werden muss. Wieviele genau zu wenig sind, ist die weniger wichtige Information, solange man schon Mühe hat, überhaupt an IPS Betten und Personal zu kommen.
Das ist der Unterschied zwischen Krisenmodus und Alltag.
Im Alltag wäre es nämlich sinnvoll, nicht zu viel oder zu wenig IPS Betten zu bestellen oder Personal anzustellen, weil die Waren und Menschen ja ohne Probleme verfügbar wären. Vielleicht käme es im Alltag sogar günstiger, wenn man die genaue Evaluation abwartet, statt Unterversorgung oder Überkapazität zu haben … nur befinden wir uns nicht mehr in einer Alltagssituation. Wir sind im Krisenmodus. Da ist schnelles und richtiges Handeln, die Bereitschaft einen Entscheid neu zu beurteilen, etc. gefragt.
Oder siehst du das anders?
Welches Land hat denn mit Schulschliessungen alleine Erfolge erziehlt? Dass man sich solche Länder als Vorbild genommen hat glaube ich nicht, mangels Länder wo damit Erfolge erziehlt wurden. Und Beschlüsse von solcher Tragweite sollten halt schon nicht mal ebenso gefällt werden.
Und nein, ich glaube auch nicht, dass der BR Kopflos handelt. Ich finde er tritt besonnen und auf und beschliesst was möglich ist. Ich glaube aber, dass die Anzahl möglichen UND sinnvollen Massnahmen begrenzt sind, insofern sind die Mittel begrenzt und er hat nicht die Möglichkeit einen völlig freien ENtschluss zu fällen.
Nehmen wir an der BR, entschliesst sich Schulen nicht zu schliessen. Und es geht schief. Unter diesem Druck sind die Möglichen Entscheide schon gegeben.
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Lällekönig hat geschrieben:
Wäre schön, wenn es nur à la Darwin Award abliefe … kannst du noch mehr Kollateralschäden wie das Omilein einflicken und diese exponentiell zunehmen lassen? Dann könnte sowas vielleicht sogar viral gehen, im gut gemeinten Sinn.
Yazid hat geschrieben:Herrlich, bravo !![]()
Basilius hat geschrieben:Mir gefällts, und es ist etwas vom Besten, was ich in letzter Zeit lesen durfte.
scorpion hat geschrieben:ganz digg!
Danke Jungs, aber ist nicht von mir. Hab's auf FB gefunden. Nur zwei Strophen habe ich abgeändert.footbâle hat geschrieben:@Mundharmonika - grosses Kino - Châpeau !!!
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Mit Schliessungen alleine, keines.rhybrugg hat geschrieben:Nein, warten bis Studien vorliegen macht wohl keinen Sinn:-)
Welches Land hat denn mit Schulschliessungen alleine Erfolge erziehlt? Dass man sich solche Länder als Vorbild genommen hat glaube ich nicht, mangels Länder wo damit Erfolge erziehlt wurden. Und Beschlüsse von solcher Tragweite sollten halt schon nicht mal ebenso gefällt werden.
Und nein, ich glaube auch nicht, dass der BR Kopflos handelt. Ich finde er tritt besonnen und auf und beschliesst was möglich ist. Ich glaube aber, dass die Anzahl möglichen UND sinnvollen Massnahmen begrenzt sind, insofern sind die Mittel begrenzt und er hat nicht die Möglichkeit einen völlig freien ENtschluss zu fällen.
Nehmen wir an der BR, entschliesst sich Schulen nicht zu schliessen. Und es geht schief. Unter diesem Druck sind die Möglichen Entscheide schon gegeben.
Aber dass eine Entflechtung sozialer Cluster epidemiologisch sinnvoll ist, wird nicht bestritten. Würde man aber nur rein nach epidemiologischen Gesichtspunkten vorgehen, hätte man andere Problem, die am Ende schlimmer sein könnten. Das geht von einfach messbaren Dingen wie gebremster Warenfluss, ausbleibende essentielle Dienstleistungen, bis hin zu weniger gut messbaren Dingen wie psychischer Stress, Vertrauensverlust in die Institutionen.
Darum ist es ja so sinnvoll, die Massnahmen laufend anzupassen und zu evaluieren. Und definiere bitte schief gehen.
Wir werden Tote zu beklagen haben. Das Gesundheitssystem wird zu wenig Ressourcen haben. Die Covid-19-Pandemie: Triage von intensivmedizinischen Behandlungen bei Ressourcenknappheit wurde nicht in der Hoffnung, sie nicht anwenden zu müssen, erstellt … sondern, weil sie gebraucht werden wird.
Wenn du nur von einer Warte aus den Verlauf der Dinge bewertest, kannst du im Nachhinein schon schön abwägen und sagen, was besser oder schlechter gewesen wäre. Aber sobald du eine gesamtgesellschaftliche Perspektive für die Bewertung einnehmen musst, wird es komplizierter. Wie wiegst du Menschenleben gegen Geld auf? Vertrauensverlust in die Institutionen gegen Vertrauensverlust in die Unternehmen? Eine traumatisierte Bevölkerung gegen eine arbeitslose? Ich bin mir sicher, dass das auch in 20 Jahren noch kontrovers diskutiert werden wird, aber diese Zeit ist jetzt nicht gegeben.
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finde den fehler. ich empfehle dir mal wikipedia zu konsultieren. des weiteren ist salamitaktik nicht per se negativ.Konter hat geschrieben:Wer hier von Salamitaktik spricht hat genau gar nichts begriffen, was in den letzten 3 Wochen passierte. Die Taktik ist ganz klar und einfach erklärt. Stufenweise die Mobilität der Bevölkerung zurückfahren und zwar nicht überhastet und auch nicht alles auf einmal, so dass die Bevölkerung Zeit zur Verarbeitung, Organisation und Umstellung auf die neuen Massnahmen hat. Angefangen mit jenen Bereichen, die am wenigsten gewichtig in ihrem Ausmass sind, sei dies wirtschaftlicher Natur oder einfach wie stark sie das Leben von jedem Einzelnen betreffen und wurden dann ausgeweitet auf Bereiche die weitreichendere Folgen haben.
es ist eine beschreibung der vorgehensweise. stufenweises taktisches vorgehen eben.
genauso wie dein ganzer beitrag nicht mehr und nicht weniger als eine beschreibung der ereignisse ist.
unter beimischung von ein wenig opportunismus und belehrung.
edit: des weiteren werden einige sehr bald in argumentatiosnotlage geraten wenn die ganze CH zum epizentrum der corona epidemie in europa gehören wird, nicht nur gemessen an pro kopf zahlen. das tessin gehört bereits jetzt dazu.
dieses szenario wurde in kauf genommen. aber es scheint zur zeit opportun, die getroffenen entscheidungen zu feiern, statt kritisch zu hinterfragen. übrigens fand ich die schnelle reaktion am anfang mit den veranstaltungsverboten sehr gut. in der folge allerdings hat mich die weitere vorgehensweise je länger je mehr enttäuscht. jetzt endlich zeigen die massnahmen wirkung, leider ist es vermutlich bereits zu spät.
- Lällekönig
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Ich wäre auch nicht für eine Öffnung.Fulehung hat geschrieben:Jene, die hier wieder die Schulen öffnen wollen: Ihr wisst schon, dass die Kantone mit den grossen Universitäten bei den Erkrankungen und Toten klar vorne liegen. In Zürich war die Universität nachweislich Sprungbrett für den Virus.
Aber ich glaube auch, dass die sozialen Kontakte, welche in der Universität geknüpft wurden, ebenfalls zu Übertragungen ausserhalb der Uni, aber innerhalb der gleichen Bevölkerungsgruppe geführt haben. Somit wird die Unterscheidung sehr schwierig, zu welchen Anteilen der Universitätsbetrieb und zu welchen die zum Teil gemeinsam verbrachte Freizeit der Studierenden oder Arbeitskollegen für die Verbreitung verantwortlich waren.
Dies soll nicht eine Öffnung befürworten, sondern mögliche Konsequenzen einer überhastete Schliessung aufzeigen. Eine Schliessung des Unibetriebes, ohne andere Massnahmen und ohne das Bewusstsein der Bevölkerung, hätte im schlimmsten Fall zu Studenten-Corona-Parties führen können, in welchen man sich wahrscheinlich näher gekommen wäre, als im normalen Universitätsbetrieb. Es reicht also nicht, in der abschliessenden Beurteilung einfach die Fälle der Ansteckungen unter Studierenden und Dozierenden rauszurechnen.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.
Stichwort überfüllter und generationendurchmischter ÖV mit 20 Zentimetern statt 2 Metern Abstand. Auch dann noch, als schon über 10 Fälle allein an der Uni bekannt waren.Lällekönig hat geschrieben:Ich wäre auch nicht für eine Öffnung.
Aber ich glaube auch, dass die sozialen Kontakte, welche in der Universität geknüpft wurden, ebenfalls zu Übertragungen ausserhalb der Uni, aber innerhalb der gleichen Bevölkerungsgruppe geführt haben. Somit wird die Unterscheidung sehr schwierig, zu welchen Anteilen der Universitätsbetrieb und zu welchen die zum Teil gemeinsam verbrachte Freizeit der Studierenden oder Arbeitskollegen für die Verbreitung verantwortlich waren.