Mundharmonika hat geschrieben: was aber auch mit der Anhängerschaft zu tun hat, die in Bern noch nicht übersättigt ist und alle (un)möglichen Dinge erwartet, um zufrieden zu sein.
Nun wurde diese Anhängerschaft aber auch ganz speziell verwöhnt: Titel mit höchst attraktivem Geschwindigkeitsfussball.
Womit YB gleichzeitig bewiesen hat, das dies keine unmögliche Forderung ist.
Mundharmonika hat geschrieben: Wenn andere Schweizer Vereine die Gunst der Stunde nutzen, sehe ich da neben YB noch zwei oder drei andere Vereine, die in den nächsten Jahren wieder um den Titel werden mitreden können.
Das ist doch sehr wünschenswert. Dann wird auch das Joggeli wieder öfter gefüllt sein.
Mundharmonika hat geschrieben:
Wir haben unsere erdrückende Dominanz definitiv abgegeben und müssen Ende Saison über die Bücher, wenn wir wieder da hin wollen, wo wir all die letzten Jahre gewesen sind.
Andere um jeden Preis zu dominieren und zu erdrücken halte ich für kein wünschenswertes Lebenscredo. Deshalb möchte ich nicht unbedingt dahin zurück.
Tee hat geschrieben:Das Problem liegt im Sturm, und das hat nichts mit irgendwelchen Abgängen zu tun, wo Wicky nichts melden konnte.
Jean Otto hat geschrieben:
Jetzt wird hier von vielen akzeptiert, dass vor allem die Abgänge von Akanji und Steffen (von Fischer geholt) einen Einbruch bewirkt haben. Abgänge gab es aber immer schon, auch unter Fischer, etwa El Neny oder Embolo. Waren überhaupt kein Thema. Die Liste könnte man endlos weiterführen.
Das Problem waren nicht die Abgänge per se sondern a) der Zeitpunkt (Winterpause) und b) in der Bedeutung der Spieler fürs Gesamtgefüge.
Das war der Tropfen zuviel, der das Fass zum Überlaufen brachte.
Diese Einschätzung ist inzwischen Allgemeingut - in den CH-Medien (nein, nicht der BLICK) und in Streller's Selbstkritik (Solothurner Zeitung / Aargauer Zeitung von heute).
Jean Otto hat geschrieben:Ja und das ist genauso ein Statement, dass mich erstaunt, denn seit wann stellt der FCB Trainer ein, die noch nie Trainer einer ersten Mannschaft waren? Und dann noch gleichzeitig mit einem Sportchef, der es auch noch nie war? Und Präsident und CEO auch noch. Zugegeben, dafür lief das Jahr eigentlich erstaunlich gut.
Danke - du sagst es. Somit kannst du doch nur noch einen Schluss ziehen: Es wird bei Kontinuität nur noch besser.
Ein nochmaliger Kurswechsel wäre da doch grad ein Widerspruch, jetzt wo es zu rollen und rocken beginnt, wo bleibt da die Logik?
Jean Otto hat geschrieben:(...) ... hängt halt damit zusammen, dass ich nicht glaube, dass Streller und Wicky so schnell dazulernen.
Immerhin hat Streller schon einiges erkannt (siehe oben). Mein Eindruck: der lernt (fast zu) rasend (was man ihm auch ansieht: wirkt gezeichnet).
Konter hat geschrieben:
Ich bi abr sehr optimistisch, dass es au em Wicky ufgfalle isch, dass me näggst Joor nid wieder anderthalb Mönet ka bruche bis dr Zug ins Rolle kunnt. Ich mein spielerisch muess noni alles am 1. Spieltag Créme de la Créme si, abr dResultat mien ane. Abr do ich mit weniger gwichtige Abgäng uf dr Spielersitte rächne (worst case: Lang und Noussi beide weg, aber für mich weniger schlimm, als der Akanji-Abgang im Winter) und ebe au dr Trääner und dMannschaft enand besser kenne, bini optimistisch, dass mer näggst Joor wie d'Füürwehr loslege.
Wie schon im Sommer 2003 (nach dem Titel von GC).
Das bleibt für mich das grosse Rätsel der Saison: die beiden Starts zuerst in die Saison und dann in die Rückrunde - und dann die Auftritte ab Oktober und zB gestern.
Das müssen die Verantwortlichen wohl intern analysieren.
Zum Thun-Spiel vom Sonntag:
Jean Otto hat geschrieben:... denn dieser Sieg ändert nur soviel an der Gesamtlage, als dass man es als Anlass zur Hoffnung für die nächste Saison nehmen kann.
Genügt diese Hoffnung denn nicht? Willst du lieber mit einer Miesepeter-Stimmung, die du ohnehin schon hast, in die nächste Saison gehen?
Mein Senf:
Als ob mit YB’s Titel am Samstag die schwere achtjährige Last des Unbedingt-den-Titel-Holen-Müssens von den Schultern der Spieler gefallen ist.
Und auch das Publikum fühlt sich befreit – und dankbar, endlich wieder einmal die Rolle des Jägers spielen zu können. Rollenwechsel bringen immer frischen Wind.
Spannende Perspektiven für 18/19.