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Verfasst: 24.06.2020, 14:03
von Lällekönig
*13* hat geschrieben:Fordern ist schwierig, aber hoffe er macht sich wenigstens Gedanken über seine Mitarbeiter und handelt..
Ich glaube schon, dass er sich um die Mitarbeiter Gedanken macht und ich glaube auch, dass er handelt.

Was mir aber effektiv Sorgen bereitet ist, dass ich den Eindruck nicht loswerde, dass er weder zu realisieren scheint, wie man besser handeln könnte, noch das Potenzial nutzt, wenigstens die Wirkung seiner (eh schon suboptimalen) Handlung durch bessere Kommunikation zu steigern.

Mich stört das brach liegende Potenzial, die scheinbare Hilflosigkeit und dass sich derer kaum jemand anzunehmen scheint. Heri scheint mir bisher der einzige, der Burgener zu verstehen scheint und umgekehrt.

Verfasst: 24.06.2020, 14:38
von Quo
Lällekönig hat geschrieben:Ich vertraue weiterhin seiner Integrität, auch wenn ich das Vertrauen in gewisse Schlüsselfähigkeiten, welche ich für diese Position als Voraussetzung betrachte, verloren habe.
Als ich vor ein paar Tagen anmerkte, dass mir das Vertrauen zu Burgener fehlt, war deine Reaktion Folgende:
"Hast du einen direkten Hinweis, von dem du auf Burgeners Unverlässlichkeit schliessen oder diese sogar selber feststellen und überprüfen konntest?
Oder übernimmst du nur ungeprüft die Überzeugung von anderen?"

Darf ich dich jetzt fragen, welche "Hinweise oder direkten Überprüfungen" dich dazu bewegen, das Vertrauen in Burgeners Schlüsselqualifikationen zu verlieren?

Verfasst: 24.06.2020, 16:22
von Lällekönig
Quo hat geschrieben:Als ich vor ein paar Tagen anmerkte, dass mir das Vertrauen zu Burgener fehlt, war deine Reaktion Folgende:
"Hast du einen direkten Hinweis, von dem du auf Burgeners Unverlässlichkeit schliessen oder diese sogar selber feststellen und überprüfen konntest?
Oder übernimmst du nur ungeprüft die Überzeugung von anderen?"

Darf ich dich jetzt fragen, welche "Hinweise oder direkten Überprüfungen" dich dazu bewegen, das Vertrauen in Burgeners Schlüsselqualifikationen zu verlieren?
Klar doch. Die Schlüsselfähigkeiten, die ich meinte sind Kommunikationfähigkeit und Selbstsicherheit.

Ich stelle bei Burgener regelmässig fest, dass er und seine Gesprächs- respektive Interviewpartner aneinander vorbei reden. Dabei fällt mir auf, dass Burgener in der Absicht hinter einer Fragen sehr oft einen Angriff vermutet, sie selten von Neugier getrieben einordnet. Eher gereizt, nervös reagiert, als gelassen und souverän. Das erschliesse ich aus der Art und dem Inhalt seiner Antworten. Jetzt ist mir das erst einmal ein Anzeichen für gescheiterte Kommunikation. Dadurch, dass trotz wechselnder Gesprächspartner von Burgener, meine Eindrücke von ihm ähnlich bleiben, während die Gesprächspartner von Burgener mit anderen Leuten weniger Mühe zu bekunden scheinen und entspannte Gespräche entstehen, schliesse ich, dass Burgeners Anteil am Scheitern der Kommunikation entsprechend grösser ist. In der Folge verlasse ich mich nicht mehr darauf, gute Kommunikation oder selbstsichere Auftritte von Burgener zu erwarten.

Das sind alles meine persönlichen Eindrücke, die ich aus live oder im TV beobachteten Gesprächssituation mit Burgener gewinne. Auf Grund dieser persönlichen Eindrücke, bildet sich meine eigene Überzeugung bezüglich seiner Kommunikationsfähigkeit und Selbstsicherheit. So bin ich nicht auf eine bereits existierende Überzeugung angewiesen. Ich sehe und höre selbst, dass er schlecht kommuniziert und nicht selbstsicher auftritt. Statt nur gehört zu haben, er solle schlecht kommunizieren und nicht selbstsicher auftreten.

Natürlich ist es viel einfacher, mein Vertrauen in einzelne Aspekte zu begründen, als mein Vertrauen in einen gesamten Menschen. Aber es hat auch einen Grund, warum ich das zu vermeiden suche und warum ich nicht aus einem Aspekt auf den ganzen Menschen schliesse.

Ich würde auch Streller nicht einzig wegen seines Abgangs per se als nicht vertrauenswürdig bezeichnen. Aber in der direkten Gegenüberstellung von Burgener und Streller, hätte ich einen persönlichen Eindruck, der mich zu meiner persönlichen Überzeugung führt, wem ich eher vertrauen würde. Und da zählt für mich nicht die Mehrheit der fremden Überzeugungen, sondern meine eigene. Weil ich von der weiss, wie sie zu Stande kam.

Verfasst: 24.06.2020, 16:57
von Quo
Lällekönig hat geschrieben:Klar doch. Die Schlüsselfähigkeiten, die ich meinte sind Kommunikationfähigkeit und Selbstsicherheit.

Ich stelle bei Burgener regelmässig fest, dass er und seine Gesprächs- respektive Interviewpartner aneinander vorbei reden. Dabei fällt mir auf, dass Burgener in der Absicht hinter einer Fragen sehr oft einen Angriff vermutet, sie selten von Neugier getrieben einordnet. Eher gereizt, nervös reagiert, als gelassen und souverän. Das erschliesse ich aus der Art und dem Inhalt seiner Antworten. Jetzt ist mir das erst einmal ein Anzeichen für gescheiterte Kommunikation. Dadurch, dass trotz wechselnder Gesprächspartner von Burgener, meine Eindrücke von ihm ähnlich bleiben, während die Gesprächspartner von Burgener mit anderen Leuten weniger Mühe zu bekunden scheinen und entspannte Gespräche entstehen, schliesse ich, dass Burgeners Anteil am Scheitern der Kommunikation entsprechend grösser ist. In der Folge verlasse ich mich nicht mehr darauf, gute Kommunikation oder selbstsichere Auftritte von Burgener zu erwarten.

Das sind alles meine persönlichen Eindrücke, die ich aus live oder im TV beobachteten Gesprächssituation mit Burgener gewinne. Auf Grund dieser persönlichen Eindrücke, bildet sich meine eigene Überzeugung bezüglich seiner Kommunikationsfähigkeit und Selbstsicherheit. So bin ich nicht auf eine bereits existierende Überzeugung angewiesen. Ich sehe und höre selbst, dass er schlecht kommuniziert und nicht selbstsicher auftritt. Statt nur gehört zu haben, er solle schlecht kommunizieren und nicht selbstsicher auftreten.

Natürlich ist es viel einfacher, mein Vertrauen in einzelne Aspekte zu begründen, als mein Vertrauen in einen gesamten Menschen. Aber es hat auch einen Grund, warum ich das zu vermeiden suche und warum ich nicht aus einem Aspekt auf den ganzen Menschen schliesse.

Ich würde auch Streller nicht einzig wegen seines Abgangs per se als nicht vertrauenswürdig bezeichnen. Aber in der direkten Gegenüberstellung von Burgener und Streller, hätte ich einen persönlichen Eindruck, der mich zu meiner persönlichen Überzeugung führt, wem ich eher vertrauen würde. Und da zählt für mich nicht die Mehrheit der fremden Überzeugungen, sondern meine eigene. Weil ich von der weiss, wie sie zu Stande kam.
Wenn ich das richtig verstehe, so bringen dich deine Beobachtungen während Interviews mit Burgener dazu, seine Kommunikation und Selbstsicherheit als schlecht zu taxieren und damit dein Vertrauen in ihn zu verlieren. Und deine persönlichen Beobachtungen scheinen dir also ein verlässlicherer Indikator zu sein, als wenn
- z.B. sich Spieler an den Präsidenten wenden, weil sie ein Problem mit dem Trainer haben. Die Spieler werden das ja wohl mit der Erwartung gemacht haben, dass der Präsident da vermittelnd eingreifen könnte, was ihm aber offenbar nicht gelungen ist, weil auch danach immer wieder Gräben zwischen Spielern und dem Trainer offensichtlich wurden (Abgang Okafor/ Interview von FF nach dem Luzern-Spiel).
- z.B. sich Spieler dahingehend äussern, dass sie nur auf Lohn verzichten würden, wenn sie wüssten, was mit diesem Geld passiert.

Das scheint mir fürwahr eine interessante Ansicht zu sein.

Nebenbei bemerkt: Ich habe nicht das Vertrauen in Burgener als Mensch verloren (Ich glaube ihm, dass er das beste für den FCB will und halte Unterstellungen, dass er den FCB mit Absicht an die Wand fahre, wie das hier drin auch schon zu lesen war, für völligen Unsinn.). Mir fehlt das Vertrauen in seine Fähigkeiten, den FCB zu führen!
Wenn ich z.B. mit dir eine gefährliche Klettertour unternehme, so kann ich dir durchaus vertrauen, dass du mich nicht absichtlich abstürzen lässt. Ich traue dir aber ev nicht zu, dass du mich tatsächlich so sichern kannst, dass ein Absturz unmöglich ist.
Ich vertraue also Burgener, dass er den FCB gut führen will, aber ich vertraue ihm nicht (mehr), dass er das auch kann.

Verfasst: 24.06.2020, 17:54
von *13*
Lällekönig hat geschrieben:Ich glaube schon, dass er sich um die Mitarbeiter Gedanken macht und ich glaube auch, dass er handelt.

Was mir aber effektiv Sorgen bereitet ist, dass ich den Eindruck nicht loswerde, dass er weder zu realisieren scheint, wie man besser handeln könnte, noch das Potenzial nutzt, wenigstens die Wirkung seiner (eh schon suboptimalen) Handlung durch bessere Kommunikation zu steigern.

Mich stört das brach liegende Potenzial, die scheinbare Hilflosigkeit und dass sich derer kaum jemand anzunehmen scheint. Heri scheint mir bisher der einzige, der Burgener zu verstehen scheint und umgekehrt.
Dieses Business scheint halt doch ein wenig anders zu ticken als die „normale“ Wirtschaft.

Verfasst: 24.06.2020, 18:29
von Lällekönig
Quo hat geschrieben:Wenn ich das richtig verstehe, so bringen dich deine Beobachtungen während Interviews mit Burgener dazu, seine Kommunikation und Selbstsicherheit als schlecht zu taxieren und damit dein Vertrauen in ihn zu verlieren.
Fast. In verliere das Vertrauen in seine Fähigkeit zu Kommunizieren und sein Selbstbewusstsein, nicht in ihn.
Quo hat geschrieben:Und deine persönlichen Beobachtungen scheinen dir also ein verlässlicherer Indikator zu sein, als wenn
Diese Beobachtung sind weitere persönliche Eindrücke, die mich in meiner Überzeugung stärken, dass Burgener Mühe hat zu kommunizieren.
Quo hat geschrieben:- z.B. sich Spieler an den Präsidenten wenden, weil sie ein Problem mit dem Trainer haben. Die Spieler werden das ja wohl mit der Erwartung gemacht haben, dass der Präsident da vermittelnd eingreifen könnte, was ihm aber offenbar nicht gelungen ist, weil auch danach immer wieder Gräben zwischen Spielern und dem Trainer offensichtlich wurden (Abgang Okafor/ Interview von FF nach dem Luzern-Spiel).
Er konnte nicht richtig zwischen Trainer und Spieler vermitteln. Die Erwartungen der Spieler wurden nicht erfüllt, das trifft zu. Ob ich diese Erwartungen im Detail jedoch für richtig oder falsch gehalten hätte, kann ich nicht beurteilen, ohne sie zu kennen. Offen bleibt in dieser Frage auch, ob man von Burgener eine Schlichtung via Machtwort erwartet hätte und er neutral bleiben und keine Stellung beziehen wollte (mangelnde Selbstsicherheit) oder ob er sich gegen die Erwartungen der Spieler ausgesprochen hat. Daher reduziere ich die Erwartung der Spieler auf Schlichtung/Vermittlung und dies scheint nicht gelungen zu sein. Dann wäre es ein Kommunikationsproblem.
Quo hat geschrieben:- z.B. sich Spieler dahingehend äussern, dass sie nur auf Lohn verzichten würden, wenn sie wüssten, was mit diesem Geld passiert.
Er konnte die Spieler nicht von seiner Strategie oder von der finanziellen Notlage überzeugen (Kommunikation). Das glaube ich den Spielern sofort. Ich nehme den Spielern ihr Mistrauen ab, aber ich schliesse deswegen noch nicht darauf, dass dieses Mistrauen zwingend gerechtfertigt ist. Das heisst, ich bin weder von BBs ehrlicher noch unehrlicher Geschäftsführung überzeugt, weil ich noch keinen persönlichen Eindruck betreffend seiner Buchhaltung habe, die mich zu diesem Schluss kommen liesse. Hingegen lässt sich das Misstrauen der Spieler unabhängig von der Ehrlichkeit auch mit der schlechten Kommunikation erklären, von der ich bereits überzeugt bin.
Quo hat geschrieben:Das scheint mir fürwahr eine interessante Ansicht zu sein.
Danke.

Quo hat geschrieben:Nebenbei bemerkt: Ich habe nicht das Vertrauen in Burgener als Mensch verloren (Ich glaube ihm, dass er das beste für den FCB will und halte Unterstellungen, dass er den FCB mit Absicht an die Wand fahre, wie das hier drin auch schon zu lesen war, für völligen Unsinn.). Mir fehlt das Vertrauen in seine Fähigkeiten, den FCB zu führen!
Dieser Aussage hätte ich auch nicht widersprochen, weil sie sich auf eine spezifische Fähigkeit Führen bezieht. Und ich hätte dich nicht nach deinem persönlichen Eindruck fragen müssen, weil ich bereits selber über welche verfüge, die mich zu einem ähnlichen Schluss kommen lassen.
Quo hat geschrieben:Wenn ich z.B. mit dir eine gefährliche Klettertour unternehme, so kann ich dir durchaus vertrauen, dass du mich nicht absichtlich abstürzen lässt. Ich traue dir aber ev nicht zu, dass du mich tatsächlich so sichern kannst, dass ein Absturz unmöglich ist.
Ich vertraue also Burgener, dass er den FCB gut führen will, aber ich vertraue ihm nicht (mehr), dass er das auch kann.
Spannendes Beispiel. Ich kenne mich zwar eher mit Freiklettern, als mit Bergtouren aus, aber ich versuche mal ein Beispiel zu machen. Kann natürlich völlig daneben liegen. Mein leichter Körperbau würde es mir wahrscheinlich erschweren, eine schwere Person zu sichern, die in eine Gletscherspalte fällt, weil es mich vermutlich mitreissen würde. Hingegen könnte ich eine normalgewichtige Person wegen der Reibung sehr wahrscheinlich halten.

Es macht doch einen gewaltigen Unterschied, ob man sagt, dass man mir die Fähigkeit abzusichern nicht zutraut oder meinem Gewicht nicht vertrauen würde, weil man vielleicht selbst schwer ist? Mal abgesehen davon, wie ich darauf reagieren könnte, spielt es eben eine Rolle, für meine künftigen Tourenpartner.

Geht die Meldung um, man könne mir nicht als Absicherer trauen, übernimmt man eine Überzeugung. Diese könnte für jemanden völlig falsch sein, weil die fragliche Person ebenfalls leicht ist. Hingegen hätte ich mit den bereits gesäten Zweifeln einen schwierigeren Stand, diese Überzeugung zu widerlegen, weil sie schwer überprüfbar ist. Es ist also leichter, dass sich so das Mistrauen verbreitet, als das Vertrauen und irgendwann ist auch mal die Mehrheit der Ansicht, dass ich nicht Sichern könne, was so nicht haltbar wäre.

Geht hingegen die Meldung um, dass ich sehr leicht bin und daher nicht für jeden Tourenpartner geeignet bin, würde die fragliche Person nicht einfach eine Überzeugung übernehmen (kann sichern oder nicht), sondern durch persönliche Einschätzung oder Nachfrage nach meinem Gewicht zu einer eigenen Überzeugung gelangen.

Kannst du einigermassen nachvollziehen, warum ich gefragt habe, ob der Eindruck, dass Burgener nicht vertrauenswürdig sei, auf einer persönlichen Einschätzung beruhte? Dass Burgener als Führungsperson nicht geeignet ist, sehe ich auch so. Und ich nehme sogar an, dass Burgener das selbst so sieht, weil er gesagt hat, lieber andere führen zu lassen und selbst das Rampenlicht scheut.

Verfasst: 24.06.2020, 19:33
von Lällekönig
*13* hat geschrieben:Dieses Business scheint halt doch ein wenig anders zu ticken als die „normale“ Wirtschaft.
Es tickt definitiv anders.
Und genau darum hätte DAS Hauptkriterium der Nachfolgeregelung, ein Verständnis für dieses Business sein sollen, statt das in der «normalen» Wirtschaft gesammelte Vermögen. ;)

Verfasst: 24.06.2020, 21:39
von Ipod
Zieht euch mal das Interview von BB auf TeleBasel rein.
Der geht über Leichen...

Verfasst: 24.06.2020, 22:16
von Teigaff
Ipod hat geschrieben:Zieht euch mal das Interview von BB auf TeleBasel rein.
Der geht über Leichen...
Inwiefern? Da ist ja nichts neues dabei, nichts unerwartetes, nichts noch verwerflicheres. Burgener ist dünnhäutig wie immer. Er bringt dieselben Argumente. Alles wie immer.

Verfasst: 25.06.2020, 06:02
von Sarault
Für mich ist Burgener ein undurchsichtiger Lurch,dem traue ich keinen Meter

Verfasst: 25.06.2020, 06:38
von The_Dark_Knight

Verfasst: 25.06.2020, 09:16
von radioactiv
The_Dark_Knight hat geschrieben:Das Interview mit Burgener

https://telebasel.ch/2020/06/24/report- ... nel=105110
Der unglaublich selbstkritische Darwinist, ist sehr offen, doch lässt er keine andere Meinung gelten und die Kritik ist sowieso von den Medien geschaffen.

Ich bin ein bisserl erschrocken ob dem Interview.

Verfasst: 25.06.2020, 13:38
von Quo
Lällekönig hat geschrieben:Fast. In verliere das Vertrauen in seine Fähigkeit zu Kommunizieren und sein Selbstbewusstsein, nicht in ihn.


Diese Beobachtung sind weitere persönliche Eindrücke, die mich in meiner Überzeugung stärken, dass Burgener Mühe hat zu kommunizieren.

Er konnte nicht richtig zwischen Trainer und Spieler vermitteln. Die Erwartungen der Spieler wurden nicht erfüllt, das trifft zu. Ob ich diese Erwartungen im Detail jedoch für richtig oder falsch gehalten hätte, kann ich nicht beurteilen, ohne sie zu kennen. Offen bleibt in dieser Frage auch, ob man von Burgener eine Schlichtung via Machtwort erwartet hätte und er neutral bleiben und keine Stellung beziehen wollte (mangelnde Selbstsicherheit) oder ob er sich gegen die Erwartungen der Spieler ausgesprochen hat. Daher reduziere ich die Erwartung der Spieler auf Schlichtung/Vermittlung und dies scheint nicht gelungen zu sein. Dann wäre es ein Kommunikationsproblem.


Er konnte die Spieler nicht von seiner Strategie oder von der finanziellen Notlage überzeugen (Kommunikation). Das glaube ich den Spielern sofort. Ich nehme den Spielern ihr Mistrauen ab, aber ich schliesse deswegen noch nicht darauf, dass dieses Mistrauen zwingend gerechtfertigt ist. Das heisst, ich bin weder von BBs ehrlicher noch unehrlicher Geschäftsführung überzeugt, weil ich noch keinen persönlichen Eindruck betreffend seiner Buchhaltung habe, die mich zu diesem Schluss kommen liesse. Hingegen lässt sich das Misstrauen der Spieler unabhängig von der Ehrlichkeit auch mit der schlechten Kommunikation erklären, von der ich bereits überzeugt bin.


Danke.



Dieser Aussage hätte ich auch nicht widersprochen, weil sie sich auf eine spezifische Fähigkeit Führen bezieht. Und ich hätte dich nicht nach deinem persönlichen Eindruck fragen müssen, weil ich bereits selber über welche verfüge, die mich zu einem ähnlichen Schluss kommen lassen.


Spannendes Beispiel. Ich kenne mich zwar eher mit Freiklettern, als mit Bergtouren aus, aber ich versuche mal ein Beispiel zu machen. Kann natürlich völlig daneben liegen. Mein leichter Körperbau würde es mir wahrscheinlich erschweren, eine schwere Person zu sichern, die in eine Gletscherspalte fällt, weil es mich vermutlich mitreissen würde. Hingegen könnte ich eine normalgewichtige Person wegen der Reibung sehr wahrscheinlich halten.

Es macht doch einen gewaltigen Unterschied, ob man sagt, dass man mir die Fähigkeit abzusichern nicht zutraut oder meinem Gewicht nicht vertrauen würde, weil man vielleicht selbst schwer ist? Mal abgesehen davon, wie ich darauf reagieren könnte, spielt es eben eine Rolle, für meine künftigen Tourenpartner.

Geht die Meldung um, man könne mir nicht als Absicherer trauen, übernimmt man eine Überzeugung. Diese könnte für jemanden völlig falsch sein, weil die fragliche Person ebenfalls leicht ist. Hingegen hätte ich mit den bereits gesäten Zweifeln einen schwierigeren Stand, diese Überzeugung zu widerlegen, weil sie schwer überprüfbar ist. Es ist also leichter, dass sich so das Mistrauen verbreitet, als das Vertrauen und irgendwann ist auch mal die Mehrheit der Ansicht, dass ich nicht Sichern könne, was so nicht haltbar wäre.

Geht hingegen die Meldung um, dass ich sehr leicht bin und daher nicht für jeden Tourenpartner geeignet bin, würde die fragliche Person nicht einfach eine Überzeugung übernehmen (kann sichern oder nicht), sondern durch persönliche Einschätzung oder Nachfrage nach meinem Gewicht zu einer eigenen Überzeugung gelangen.

Kannst du einigermassen nachvollziehen, warum ich gefragt habe, ob der Eindruck, dass Burgener nicht vertrauenswürdig sei, auf einer persönlichen Einschätzung beruhte? Dass Burgener als Führungsperson nicht geeignet ist, sehe ich auch so. Und ich nehme sogar an, dass Burgener das selbst so sieht, weil er gesagt hat, lieber andere führen zu lassen und selbst das Rampenlicht scheut.
Danke für deine ausführliche Antwort, aber mit Verlaub, für mich ist das einfach etwas Wortklauberei, was du da betreibst. Wir sind uns nämlich offensichtlich darüber einig, dass wir an der Fähigkeit Burgeners zweifeln, den FCB erfolgreich führen zu können. Ob wir jetzt wegen genauer Beobachtung seiner Interviews zu diesem Schluss kommen oder einfach deshalb, weil der FCB seit seiner Führungsübernahme immer wieder negativ in den Medien erwähnt wird, spielt insofern keine grosse Rolle, weil wir uns auch da einig sind: das Hauptproblem ist seine mangelhafte Kommunikation.
Ob ich das jetzt "mangelndes Vertrauen in Burgener" nenne oder du "verlorenes Vertrauen in seine Führungs-Fähigkeit" macht für mich inhaltlich kaum einen Unterschied, denn Fakt ist, wir trauen ihm beide nicht (mehr) zu, den FCB erfolgreich zu führen.
Für mich neigst du seit geraumer Zeit dazu, Vieles zu "vertheoriesieren", was mich zunehmend dazu veranlasst, deine Posts zu überspringen, weil sie mich langweilen. Ich bedaure das sehr, weil ich früher deine Post immer sehr geschätzt habe (Ich habe dir das per PN auch einmal so mitgeteilt.).

Verfasst: 25.06.2020, 13:46
von Lällekönig
radioactiv hat geschrieben:Der unglaublich selbstkritische Darwinist, ist sehr offen, doch lässt er keine andere Meinung gelten und die Kritik ist sowieso von den Medien geschaffen.

Ich bin ein bisserl erschrocken ob dem Interview.
Ich sehe das Problem eher darin, dass er keine emotionale Reaktion zeigen will. Dass er Bieris aufgebrachte Art des Fragens nicht zu verstehen scheint. Indem er ruhig und sachlich bleibt, statt eine empathische Reaktion zu zeigen, schürt er die Unruhe selbst, die er eigentlich vermeiden will.

Verfasst: 25.06.2020, 14:28
von Lällekönig
Quo hat geschrieben:Danke für deine ausführliche Antwort, aber mit Verlaub, für mich ist das einfach etwas Wortklauberei, was du da betreibst. Wir sind uns nämlich offensichtlich darüber einig, dass wir an der Fähigkeit Burgeners zweifeln, den FCB erfolgreich führen zu können. Ob wir jetzt wegen genauer Beobachtung seiner Interviews zu diesem Schluss kommen oder einfach deshalb, weil der FCB seit seiner Führungsübernahme immer wieder negativ in den Medien erwähnt wird, spielt insofern keine grosse Rolle, weil wir uns auch da einig sind: das Hauptproblem ist seine mangelhafte Kommunikation.
Ob ich das jetzt "mangelndes Vertrauen in Burgener" nenne oder du "verlorenes Vertrauen in seine Führungs-Fähigkeit" macht für mich inhaltlich kaum einen Unterschied, denn Fakt ist, wir trauen ihm beide nicht (mehr) zu, den FCB erfolgreich zu führen.
Für mich neigst du seit geraumer Zeit dazu, Vieles zu "vertheoriesieren", was mich zunehmend dazu veranlasst, deine Posts zu überspringen, weil sie mich langweilen. Ich bedaure das sehr, weil ich früher deine Post immer sehr geschätzt habe (Ich habe dir das per PN auch einmal so mitgeteilt.).
Dass ich Wert auf Worte lege, dürfte dir doch bekannt sein. ;)
Du hast mich ja nach einer (theoretischen) Begründung des Unterschiedes gefragt, die habe ich geliefert.

Ich traue ihm schon zu, dass er den FCB zu Erfolg führen kann. Aber die Voraussetzung dazu wäre, dass entweder er sein Manko ausgleicht (z.B. durch einen Vermittler) oder wenn der ganze FCB auf sein Manko eingeht. Darum sehe ich die Unterscheidung so wichtig, weil sie auch Lösungswege aufzeigen kann, wie beim Kletterbeispiel.