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Verfasst: 27.05.2014, 16:02
von Master
JohnFranklin hat geschrieben:Lasst Euch von diesen Zahlen nicht in die Irre leiten. 2.5 Mio. Liter entsprechen 13.5*13.5*13.5 Meter. Das ist vielleicht viel im Vergleich zu anderen Zollis - aber natürlich ganz grundsätzlich ziemlich erbärmlich für ein grosses Tier wie den Hai, der Normalerweise einen x-tausendfach grösseren Lebensradius hat. Vergleichbar mit einem Hamster, der sein Leben in einem kleinen Käfig verbringt, ohne jemals herauszukommen.
Ich spreche jetzt nicht gegen das Ozeanium per so, ist nur zum Nachdenken gedacht.
Das Becken wird 8.5m hoch (angeblich) -> 17x17x8.5m ist ein Strafraum mit 8.5m Wasser gefüllt. Das ist schon verdammt viel. In Stralsund gibt es ein riesiges Ozeanium, da ist das grösste Becken auch etwa 2.6 Mio Liter gross.
Im Vergleich dazu winzig wirkt es, wenn man sich das
S.E.A Aquarium in Singapur anschaut - dort fasst das grösste Becken angeblich 18 Mio Liter...
http://the10mostknown.com/top-10-bigges ... nks-world/
Verfasst: 27.05.2014, 17:17
von Rhykurve
@john
als aquarianer klopft das herz wenn man solche literangaben liest.
ich gehe auch davon aus, dass dort wohl keine weisse haie, kein blauen haie, keine hammerhaie und keine riffhaie einziehen werden (hoffe ich mal). ich hoffe mal, dass die wissen, was die dort tun!
ich kenne mich jetzt mit haien nicht gross aus: aber anscheinend sollen die katzenhaie und die bambushaie keinen grossen bewegungsdrag haben und viel herumliegen. aber, selbstverständlich kenne ich mich mit der haihaltung nicht aus...und finde es auch absolut nicht nötig haie zu zeigen.
fakt ist; dass sich viele fische in aquarien sehr gut halten lassen (und wenn ihnen was nicht passt, merkt man das recht schnell).
http://bazonline.ch/basel/stadt/3DKino- ... y/30732847
natürlich kommt jetzt auch eine gegenbewegung, welch auch mit falschaussagen nicht zurück schreckt:
"Denn ein Grossteil der für den Aquarienhandel gefangen Fische stirbt, bevor sie in heimischen Aquarien eingesetzt werden. Von rund 80 Prozent ist die Rede."
in der süsswasseraquaristik ist diese quote mittlerweile auf unter 2 prozent gesunken.
in der meerwasseraquaristik; keine ahnung
übrigens: ich bin kein freund von privater meerwasseraquaristik - aus dem grund, dass ein grossteil wildfänge sind. die nachzuchten sind zu teurer als die wildfänge; da sollte man mal ansetzen!
Verfasst: 28.05.2014, 13:49
von Pro Sportchef bim FCB
Rhykurve hat geschrieben:@john
als aquarianer klopft das herz wenn man solche literangaben liest.
ich gehe auch davon aus, dass dort wohl keine weisse haie, kein blauen haie, keine hammerhaie und keine riffhaie einziehen werden (hoffe ich mal). ich hoffe mal, dass die wissen, was die dort tun!
ich kenne mich jetzt mit haien nicht gross aus: aber anscheinend sollen die katzenhaie und die bambushaie keinen grossen bewegungsdrag haben und viel herumliegen. aber, selbstverständlich kenne ich mich mit der haihaltung nicht aus...und finde es auch absolut nicht nötig haie zu zeigen.
fakt ist; dass sich viele fische in aquarien sehr gut halten lassen (und wenn ihnen was nicht passt, merkt man das recht schnell).
http://bazonline.ch/basel/stadt/3DKino- ... y/30732847
natürlich kommt jetzt auch eine gegenbewegung, welch auch mit falschaussagen nicht zurück schreckt:
"Denn ein Grossteil der für den Aquarienhandel gefangen Fische stirbt, bevor sie in heimischen Aquarien eingesetzt werden. Von rund 80 Prozent ist die Rede."
in der süsswasseraquaristik ist diese quote mittlerweile auf unter 2 prozent gesunken.
in der meerwasseraquaristik; keine ahnung
übrigens: ich bin kein freund von privater meerwasseraquaristik - aus dem grund, dass ein grossteil wildfänge sind. die nachzuchten sind zu teurer als die wildfänge; da sollte man mal ansetzen!
Seit ich in Kenia auf Safari war vertrete ich die Meinung, dass Tiere nicht in Käfige / Gefangenschaft gehören und "tierfreundliche Haltung" so oder so nur relativ ist.
Verfasst: 28.05.2014, 17:46
von Käppelijoch
Ich werde fürs Ozanium spenden. Eine gut eund tolle Sache, konnte mich davon in Stralsund überzeugen.
Weber soll den Mund halten, sie hat schon genug Schweizer bevormundet.
Verfasst: 08.05.2019, 08:34
von jay
https://www.basellandschaftlichezeitung ... -134443826
Roger Boltshauser hat mit seinem Büro Boltshauser Architekten AG den Wettbewerb für das Ozeanium in Basel gewonnen. Jetzt äussert er sich zum Grossprojekt.
Für den Zoo Basel bildet das Ozeanium einen weiteren Baustein seines Einsatzes für die Umwelt, gleichzeitig ist es urbaner Auftakt zum Zoologischen Garten und verbindendes Glied zur Stadt. Die Heuwaage wird durch den 28 Meter hohen Neubau räumlich neu gegliedert und gefasst.
Durch das offene, rund 4,5 Meter hohe und zu allen Tageszeiten durchschreitbare Erdgeschoss mit Café-Bar sowie Info- und Ticketschalter wird die Heuwaage zum belebten öffentlichen Dreh- und Angelpunkt. Der kompakt formulierte Baukörper setzt sich angemessen ins Stadtgefüge ein.
Das neue Ozeanium nimmt dabei Bezug auf die benachbarten Dach- und Traufhöhen. Die städtebauliche Qualität überzeugte bereits im Wettbewerb die Fachjury, dies auch deshalb, weil ein grosser Teil der Aquarien in den Untergeschossen zu liegen kommt und der oberirdische Baukörper dem Kontext entsprechend moderat ausfällt.
Ort für Umweltbildung
Mit dem Ozeanium erhält die Heuwaage eine Nutzung, die ihrem Potenzial gerecht wird. Schon heute zeichnet sich der Zolli Basel als ein qualitativ hochstehender Ort für Umweltbildung aus. Auch im Ozeanium wird über mehrere Etagen grosszügig Raum für Bildung geschaffen.
Auditorien, Wechselausstellungsbereiche, Labor- und Schulungsräume nehmen den grössten Teil des oberirdischen Gebäudevolumens ein. Sie ermöglichen es, sich mit dem Thema des Umwelt- und Artenschutzes zu beschäftigen. Dass sich dieser Einsatz lohnt, wird spätestens im Herzen der Anlage klar, bei den Aquarien. Die Begegnung mit den echten Tieren, das sogenannte Primärerlebnis, ist dabei zentral.
Übersetzt wird der Weg durch die Weltmeere auch durch die besonders ökologische Materialisierung: Das fünfgeschossige Ozeanium setzt in seiner Grösse und Präsenz neue Massstäbe im Lehmbau. Dazu werden aussen wie auch innen unter Verwendung des vorhandenen Aushubmaterials die Stampflehmwände erstellt. Lehmwände sind in der Grauenergiebilanz besonders vorteilhaft und im Vergleich zu einer Betonfassade kann mindestens ein Viertel der Treibhausgase eingespart werden. Die Lehmwände wirken zudem feuchtigkeitsregulierend und tragen damit entscheidend zur Behaglichkeit der Räume bei, wodurch bei den Lüftungsanlagen erheblich Energie gespart werden kann.
«Freies Kühlkonzept»
Speziell für das Ozeanium ist ein neues «Freies Kühlkonzept» («Free Cooling») entwickelt worden: Die Lehmfassade wird dazu aktiviert und ermöglicht eine Kälte- und Wärmerückgewinnung, welche durch ein Kreislaufsystem zur Regulierung der Wassertemperatur in den Aquarien genutzt wird. Über die Kühlenergie, die die Fassade spendet, stehen die Fische in direktem Kontakt zur Aussenhülle, was für uns eine ungemein spannende Idee und zugleich eine Weltneuheit zum Thema Nachhaltigkeit darstellt.
Auch trägt der Zolli zur Energiereduktion bei: Insbesondere sollen keine «Clearwater Aquarien» realisiert, sondern leicht trüberes Wasser, wie es in den Weltmeeren auch der Fall ist, verwendet werden. Dadurch sind weniger Filterdurchgänge und damit wiederum eine deutlich geringere Pumpleistung notwendig, womit enorm viel Energie gespart werden kann. Der Wasserbedarf konnte so deutlich reduziert werden: Das Wasser der Aquarien wird jährlich nur einmal gewechselt. Der Wasserverbrauch des Ozeaniums liegt damit tiefer als derjenige eines herkömmlichen Restaurants.
Dank all diesen innovativen Massnahmen wird das Ozeanium des Zolli Basels um bis zu 40% energieeffizienter sein als jedes bis jetzt weltweit gebaute Ozeanium. Eine weitere Reduktion um rund 15% bis zum Baubeginn wird angestrebt und ist realistisch.
Im Vergleich mit anderen grossen Institutionen in Basel wie dem Stadttheater, dem Kunstmuseum oder der St. Jakobshalle, wird das Ozeanium rund 35 bis 45% weniger Energie benötigen. Damit funktioniert das Ozeanium als Bildungsstandort für Umweltfragen, aber auch selber als nachhaltiges Gebäude, geformt vom Anliegen des Naturschutzes.
Verfasst: 08.05.2019, 08:42
von jay
Hoffentlich wird die Panikmache der Gegner mit ihren teilweise abenteuerlichen Behauptungen nicht noch belohnt.
Verfasst: 08.05.2019, 09:38
von Käppelijoch
Es ist nicht verwunderlich, dass bei einer Abstimmung, in der Vera Weber involviert ist, mit Fakenews und kruden Behauptungen, sowie Aussagen, welche an Verleumdung grenzen, hantiert wird.
Es geht um mehr als das Ozeanium. Es geht um den Zolli an sich. Wenn der Bepauungsplan abgelehnt wird, dann ist die Büchse der Pandora geöffnet, dann werden gewisse Kreise anfangen zu versuchen, den Zoo mit den selben Anti-Ozeanium-Argumenten betreffend Tierhaltung, anzugreifen und abzuschaffen/verbieten.
Das Ozeanium ist ein gut durchdachtes Projekt, eneergetisch, ethisch und von den Haltungsbedingungen her. Die Vorwürfe, dass man nirgends Modelle etc. vom Prjekt sähe, sind einfach schlicht falsch. Seit 1-2 Jahren kann man alles rund ums Ozeanium, inklusive Modellbauten, im Zolli Basel anschauen gehen!
Und auch das Argument, dass der Steuerzahler wie bei der Messe oder dem Kunstmuseum dran kommt, ist falsch. Der Zoo Basel ist eine private AG und gehört nicht dem Kanton!
Ich hoffe sehr stark auf ein Ja. Als ich letzten Samstag mit dem 10er an der Heuwaage vorbeifuhr und dabei sah, wie wenig Leute sich zur Anti-Kundgebung trafen (Es waren wohl 20), bekam ich leise Hoffnung, dass das Ozeanium durchkommen könnte.
Es gilt: Wer für den Zoo ist, der muss unbedingt Ja stimmen gehen am 19.05.!
Nein zu falschen Behauptungen und Fake-News:
https://unser-ozeanium.ch/news/31/die-b ... D-EFmbyKf8
Verfasst: 08.05.2019, 09:41
von k@rli o.
Ich werde wohl für das Ozeanium stimmen. Möge es optisch die Heuwaage aufwerten. Dort wurde früher tatsächlich Heu gewogen. Auf alten Fotos war das ein schöner gemütlicher Ort, bevor dieser gruusige Autoviadukt drüberweg gebaut wurde. Man sollte sich mal überlegen, ob es nicht Möglichkeiten gäbe, dieses optische Pfui, an das wir uns im Grunde zu Unrecht längst gewöhnt haben, zu entfernen.
Verfasst: 08.05.2019, 09:48
von Käppelijoch
k@rli o. hat geschrieben:. Man sollte sich mal überlegen, ob es nicht Möglichkeiten gäbe, dieses optische Pfui, an das wir uns im Grunde zu Unrecht längst gewöhnt haben, zu entfernen.
Schwierig. Mich stört es auch. Aber das Problem ist, das dieser Viadukt für den Strassen-Ring essenziell ist. Gut die Frage ist:
A) Sollte der Autobahn-Westring kommen, wie entwickelt sich der Verkehr auf dem Ring (Rückgang?)
B) Muss das Viadukt saniert werden, könnte man es nicht durch ein architektonisch attraktiveres ersetzen?
Der WWF unterstützt übrigens das Projekt Ozeanium.
Verfasst: 08.05.2019, 09:53
von basler
jay hat geschrieben:Hoffentlich wird die Panikmache der Gegner mit ihren teilweise abenteuerlichen Behauptungen nicht noch belohnt.
vor 2 johr wär s problemlos dureko. hützuztag mit all däne militante wältverbesserer bini mir sicher wirds abglähnt.
Verfasst: 08.05.2019, 10:00
von Käppelijoch
basler hat geschrieben:vor 2 johr wär s problemlos dureko. hützuztag mit all däne militante wältverbesserer bini mir sicher wirds abglähnt.
Darum erst recht: Allle, welche Ja stimmen könnten, mobilisieren, ja abstimmen zu gehen! Unbedingt!
Es geht um den Zolli an sich! Oder: Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen oder den Zolli Basel zu bekämpfen...
«Wir haben nichts gegen den Zolli»
Die Wortführer der Gegner des Ozeaniums, namentlich Vera Weber und
Thomas Grossenbacher, betonen immer wieder, dass sie das Konzept von Zoos nicht grundsätzlich ablehnen.
Diese Aussagen stehen in direktem Widerspruch zu Thomas Grossenbachers Aussagen im Grossen Rat bei der Debatte zum Ozeanium: «Das Grüne Bündnis vertritt die Auffassung, dass ein Konzept, das Tiere gefangen hält, aus einer Zeit stammt, die mehrere Jahrhunderte zurückliegt. Es ist aus unserer Sicht
falsch und nicht zielführend, dass wir im Namen des Artenschutzes, der Forschung und der Bildung das Konzept fortsetzen, Tiere weiterhin einsperren und ihrer Freiheit berauben.»1
Was Thomas Grossenbacher hier beschreibt, aufgrund seiner Haltung natürlich negativ, ist ein Zoo. In einem Zoo werden zu Forschungs- und Bildungszwecken sowie für Artenschutz Tiere gehalten – daran führt kein Weg vorbei.
Auch
Vera Weber als Referendumsführerin betont immer wieder, dass sie nur gegen das Ozeanium ist und nicht gegen den Zolli im Allgemeinen. Ein Blick auf die Website der FFW zeigt jedoch, dass
die Fondation Zoos grundsätzlich ablehnt.
So unterstützt sie das Projekt Zoo XXI, welches aus Zoos IMAX-Kinos machen möchte mit rein digitalen Inhalten. Dass das nichts mehr mit der Grundidee von Zoos, nämlich durch die direkte Begegnung mit Tieren für ihre Lebensräume und deren Schutz zu begeistern und sensibilisieren, zu tun hat, ist offensichtlich.
1 Wortprotokoll, 17.10.2018, S. 12:
http://www.grosserrat.bs.ch/media/files ... 0405143859
JA ZUM OZEANIUM! JETZT!
Verfasst: 08.05.2019, 10:05
von Bierathlet
basler hat geschrieben:vor 2 johr wär s problemlos dureko. hützuztag mit all däne militante wältverbesserer bini mir sicher wirds abglähnt.
Genau das! Has Gfühl in de letschte Joore het sich e Radikalisierig durch alli Schichte zoge, wo normali Diskussione immer wie schwieriger gstaltet.
Verfasst: 08.05.2019, 11:25
von D-Balkon
Und wenns agnoo wird, dien die gliche alles in bewegig setze (isproche etc.) das es trotzdäm nit kunnt.
Verfasst: 08.05.2019, 12:42
von Käppelijoch
D-Balkon hat geschrieben:Und wenns agnoo wird, dien die gliche alles in bewegig setze (isproche etc.) das es trotzdäm nit kunnt.
Nur wird das nichts nützen...darum unbedingt Ja stimmen!
Verfasst: 08.05.2019, 15:50
von Käppelijoch
Verfasst: 08.05.2019, 18:29
von badcop
ein Grossteil von Haustieren leben vermutlich bei ihren Besitzer beschissener als die Tiere in Zoo's oder Ozeaniums. Wenn ich schon die Penner sehen, welche mit ihren Hunden 8 Stunden am Tag in einer Baiz sitzen, könnte ich kotzen.
Verfasst: 09.05.2019, 12:39
von Käppelijoch
Warum bekämpfte Vera Weber nicht das Grossaquarium in Lausanne? (Aus Facebook)
Die Fondation Franz Weber ist mit dem Süsswasser-Grossaquarium Aquatis in Lausanne verbandelt. In den Verwaltungsräten der Fondation Franz Weber und dem der Sandoz-Familienstiftung, die das Aquatis unterstützt hat, sitzt die gleiche Familie. Die FFW hatte also gute monitäre Interessen, nichts gegen das Aquatis zu unternehen! Das ist doch eine sehr grosse Doppelmoral und Scheinheiligkeit.
Verfasst: 09.05.2019, 14:10
von Konter
1935 verabschiedete man sich von den Negern einige Jahrzehnte später wollte man auch keine Eisbären mehr. Und ich hoffe 2019 sagt die Basler Bevölkerung Nein zu grossen Meerestieren bevor dieser Schwachsinn überhaupt anfängt. Bei manchen dauert dies mit der Einsicht bezüglich ethischer Mensch- und Tierhaltung halt etwas länger.
Verfasst: 09.05.2019, 14:50
von Käppelijoch
Konter hat geschrieben:1935 verabschiedete man sich von den Negern einige Jahrzehnte später wollte man auch keine Eisbären mehr. Und ich hoffe 2019 sagt die Basler Bevölkerung Nein zu grossen Meerestieren bevor dieser Schwachsinn überhaupt anfängt. Bei manchen dauert dies mit der Einsicht bezüglich ethischer Mensch- und Tierhaltung halt etwas länger.
Das sagt auch der Zoo Basel. Wenn man sich mit dem Projekt genauer befasst, dann würde man wissen, dass der Zoo Basel nicht mit grossen (Wander-)Meerestieren plant. Der Zoo hat das mehrfach schon kommuniziert.
https://www.ozeanium.ch/de/aktuell/deta ... 5eg5-HyB9Q
1. Welche Tiere machen das gewählte Thema für die Besucherinnen und Besucher so erlebbar, dass die Anlage zu einem Wissenszuwachs führt?
2. Welche Tiere sind aufgrund ihrer Grösse und Beweglichkeit für die Themenwelt denkbar?
3. Welche Tiere sind an die Lebensbedingungen in der Themenwelt angepasst?
Die Antworten auf diese Fragen sind relativ konstant, da sich Tiere nicht so schnell verändern. Dadurch erhält man eine enorm umfassende Liste – im Fall der Etoscha-Anlage füllte diese mehrere Bundesordner. Schliesslich gibt es allein rund 50'000 Fischarten. Im zweiten Schritt kommen entscheidende Kriterien hinzu, die die Liste verfeinern, aber sich auch laufend verändern:
4. Ist die Zucht möglich?
5. Können wir das Tier, wenn nötig, der Natur entnehmen, ohne die Bestände zu gefährden?
6. Ist das Tier aktuell überhaupt verfügbar, zum Beispiel bei einem anderen Zoo?
Weiter:
Fortschritte in der Zucht nutzen
Im Gegensatz zu den ersten Fragen, sind die Antworten auf diese Fragen veränderbar. Insbesondere in der Zucht werden laufend Fortschritte gemacht. So wusste man bis vor wenigen Wochen nicht, dass die Zucht von Hundshaien möglich ist. Doch letzte Woche gab das Aquarium Nordsee-Ozeanarium Hirtshals in Dänemark bekannt, dass ein Weibchen acht Jungtiere auf die Welt gebracht hat.
Damit hat sich der Bestand im Aquarium mehr als verdoppelt und die Verantwortlichen sind möglicherweise sogar froh, wenn sie einige Jungtiere in anderen Aquarien unterbringen können. Entsprechend wäre diese Art zum einen aktuell sehr gut verfügbar und zum anderen wüsste der Zoo, dass die Tiere sich in Grossaquarien wohlfühlen und sich fortpflanzen. Entsprechend wäre die Art neu ein möglicherweise sehr geeigneter Kandidat für das Ozeanium. Ob das Tier jedoch 2024 verfügbar ist, kann zum heutigen Zeitpunkt niemand mit Sicherheit sagen
-----
Dem Zoo unverantwortliches Handeln vorzuwerfen, ist Stand heute, einfach nur ein Zeichen von Ahnungslosigkeit.
Was bekämpft die Lobby um Vera Weber als Nächstes bei einem Ja? das Vivarium? Den Zolli Basel an sich?
Oder bekämpft sie nur das, was ihr kein Geld in den Rachen schiebt, siehe Grossaquarium Lausanne.
Verfasst: 09.05.2019, 20:27
von Konter
Ich wollte eigentlich auf den Punkt hinaus, dass eine Gesellschaft sich wandelt. Neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft, Kultur und Bildung schaffen neue Werte. In der Aktualität ist der Mensch fähig Sachen zu rechtfertigen, die sich dann häufig im Nachhinein als fatal erweisen. Man kann aber auch einige Dinge antizipieren und sich intensiv Gedanken über die Art, den Nutzen und die Folgen von Wildtierhaltung machen. Dafür braucht es aber Diskurse.
Natürlich gibt es, wie eigentlich immer, polemische Kritik, aber für mich ist dies kein Grund den Diskurs zu verweigern und alle Gegner in einen Topf zu schmeissen. Ich würde mir ehrlich gesagt eine viel breitere Debatte wünschen wie der Mensch allgemein in Zukunft die Wildtierhaltung angehen will, gerade hinsichtlich des Artenschutzes. Ich zweifle, dass es irgend einer Sache dienlich ist, eine Meereszucht in einem Binnenland zu betreiben. Das heisst aber nicht, dass sich ein Binneland nicht auch daran beteiligen kann. Wieso aber nicht mit Know-How und finanzieller Unterstützung in den Weltmeeren?
Für die Aufklärung braucht man kein Tier mehr vor der Scheibe oder einem Gitter. Im multimedialen Zeitalter kann sich fast jeder alles anschauen. Allein auf Youtube gibt es unzählige Videos über Tiere in der Wildnis und auch viele mit hoher Qualität bezüglich Unterhaltung und Information. Kontakt mit Tieren und der Natur ist aber natürlich wichtig, dieser sollte man jedoch vor allem mit der heimischen Fauna und Flora haben, denn in dieser bewegt man sich auch mehrheitlich. Dazu muss man aber nicht in einen Zolli gehen sondern in einen Naturpark.
Für viele, wie auch mich, ist die Frage über das Ozeanium keine spezifische Abstimmung über ein Projekt, sondern ein Ausdruck einer prinzipiellen Haltung. Für eine Zukunft mit weniger Wildtierhaltung und mehr Arten- und Umweltschutz in den entsprechenden natürlichen Lebensräumen.
Verfasst: 09.05.2019, 21:56
von Somnium
Nun ja, bin ja auch für Natur und so, aber wenn man liest, dass eine Million Arten vom Verschwinden bedroht sind, macht das Ozeanium durchaus Sinn.
In der freien Natur sind Tiere von Predatoren bedroht, in Gefangenschaft nicht. Was ist besser? Wo würde das Tier leben wollen? Im Wohlfühltank Ozeanium oder im verdreckten, nuklear- und quecksilberverseuchten Meer?
Aber die Gegner des Ozeaniums sind nicht viel kompetenter als Impfgegner.
Verfasst: 09.05.2019, 23:13
von brewz_bana
basler hat geschrieben:vor 2 johr wär s problemlos dureko. hützuztag mit all däne militante wältverbesserer bini mir sicher wirds abglähnt.
die befürchtig hani ebbe au. es isch schregglig was für lütt plötzli uff dere schiine fahre. friehner im bio, geo, chemie, physik ussem fänschter gluegt mir dr "was bruch ich das" stimmig und jetzt völl eine uff öko wo meine si hän vo irgendöbbisem eh ahnig!
chönnt reihewiis chläbber verteile...
Verfasst: 09.05.2019, 23:17
von brewz_bana
badcop hat geschrieben:ein Grossteil von Haustieren leben vermutlich bei ihren Besitzer beschissener als die Tiere in Zoo's oder Ozeaniums. Wenn ich schon die Penner sehen, welche mit ihren Hunden 8 Stunden am Tag in einer Baiz sitzen, könnte ich kotzen.
wenn de uff facebook luegsch wär alles so militant geges ozeanium kommentiert denn hän vieli drvo e hund oder katz im azeigebild. das will mr aifch nid in kopf!
Verfasst: 09.05.2019, 23:22
von Somnium
brewz_bana hat geschrieben:wenn de uff facebook luegsch wär alles so militant geges ozeanium kommentiert denn hän vieli drvo e hund oder katz im azeigebild. das will mr aifch nid in kopf!
Das ist wie in Udo Jürgens "Ein ehrenwertes Haus" besungen...
Verfasst: 10.05.2019, 10:21
von Fulehung
Konter hat geschrieben:1935 verabschiedete man sich von den Negern einige Jahrzehnte später wollte man auch keine Eisbären mehr. Und ich hoffe 2019 sagt die Basler Bevölkerung Nein zu grossen Meerestieren bevor dieser Schwachsinn überhaupt anfängt. Bei manchen dauert dies mit der Einsicht bezüglich ethischer Mensch- und Tierhaltung halt etwas länger.
Genau. Heutzutage fliegt jeder Mittelklasse-Bünzli zu den Negern, Eisbären und Südseefischen. Ist viel besser für die Natur.

Verfasst: 10.05.2019, 11:07
von Käppelijoch
Fulehung hat geschrieben:Genau. Heutzutage fliegt jeder Mittelklasse-Bünzli zu den Negern, Eisbären und Südseefischen. Ist viel besser für die Natur.
Kostet auch, aber Afrikanerinnen gibt es auch im Kleinbasel...
Verfasst: 10.05.2019, 11:21
von D-Balkon
Fulehung hat geschrieben:Genau. Heutzutage fliegt jeder Mittelklasse-Bünzli zu den Negern, Eisbären und Südseefischen. Ist viel besser für die Natur.
Träffender kha mes nit ussdrugge!!
In zuekunft stoht me nämmlig vor em leere tiergheg und luegt uff em vormontierte tablet uff youtube s filmli und s ganze für 25.- itritt!!
Verfasst: 10.05.2019, 11:38
von Konter
Was auch immer das eine mit dem anderen. Nur weil etwas dumm ist muss man nicht etwas anderes dummes tun, um dies zu umgehen sondern etwas kluges. Wie bspw mehr heimische Naturparks besuchen. Habe ich übrigens bereits explizit erwähnt in diesem Thread.
Verfasst: 10.05.2019, 15:42
von Pro Sportchef bim FCB
Konter hat geschrieben:Für die Aufklärung braucht man kein Tier mehr vor der Scheibe oder einem Gitter. Im multimedialen Zeitalter kann sich fast jeder alles anschauen. Allein auf Youtube gibt es unzählige Videos über Tiere in der Wildnis und auch viele mit hoher Qualität bezüglich Unterhaltung und Information. Kontakt mit Tieren und der Natur ist aber natürlich wichtig, dieser sollte man jedoch vor allem mit der heimischen Fauna und Flora haben, denn in dieser bewegt man sich auch mehrheitlich. Dazu muss man aber nicht in einen Zolli gehen sondern in einen Naturpark.
Für viele, wie auch mich, ist die Frage über das Ozeanium keine spezifische Abstimmung über ein Projekt, sondern ein Ausdruck einer prinzipiellen Haltung. Für eine Zukunft mit weniger Wildtierhaltung und mehr Arten- und Umweltschutz in den entsprechenden natürlichen Lebensräumen.
Das kann man doch nicht vergleichen. Gerade für Kinder ist das Erlebnis Zoo wichtig und es ist auch gleichzeitig eine Chance, die Bedeutung und der Zustand der Natur zu übermitteln.
Zudem finde ich deine Alternative erstaunlich. Man motzt immer über die Handy- und TV Nutzung von Kindern und Jugendlichen und empfiehlt nach draussen zu gehen. Nun ist es nun sogar wissenschaftlich erwiesen, dass die Konsumierung von mehr als 1h "Gerät" pro Tag schädlich ist für Kinder. Und nun will man ihnen für das Erlebnis und die Aufklärung der Natur Youtube aufdrücken? Seriously? Vermutlich noch auf einem Gerät dass verantwortlich ist für die Ausrottung einer Tierart? Dazu noch ein Glas Nutella, welches die Abholzung des Regenwaldes auf Borneo unterstützt?
Verfasst: 10.05.2019, 16:38
von Konter
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Das kann man doch nicht vergleichen. Gerade für Kinder ist das Erlebnis Zoo wichtig und es ist auch gleichzeitig eine Chance, die Bedeutung und der Zustand der Natur zu übermitteln.
Zudem finde ich deine Alternative erstaunlich. Man motzt immer über die Handy- und TV Nutzung von Kindern und Jugendlichen und empfiehlt nach draussen zu gehen. Nun ist es nun sogar wissenschaftlich erwiesen, dass die Konsumierung von mehr als 1h "Gerät" pro Tag schädlich ist für Kinder. Und nun will man ihnen für das Erlebnis und die Aufklärung der Natur Youtube aufdrücken? Seriously? Vermutlich noch auf einem Gerät dass verantwortlich ist für die Ausrottung einer Tierart? Dazu noch ein Glas Nutella, welches die Abholzung des Regenwaldes auf Borneo unterstützt?
Lies doch mal den Absatz, den du zitiert hast richtig durch.
Btw. Das Argument mit den Kindern finde ich eine Farce. Zu 90% geht es bei Kindern bezüglich Besuch im Zolli um Spass und Unterhaltung und nicht um die Vermittlung eines Naturverständnis. Hand aufs Herz: Die Kinder interessieren sich meist für eine handvoll Tiere, die in der Popkultur beliebt sind. Meist sind Kinder dann auch schnell gelangweilt, da das Tier nur daliegt und nichts tut, worauf man dann zum Trotz wie wild gegen die Scheibe klopft.