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Verfasst: 11.01.2005, 22:22
von MMM
pläuschler hat geschrieben:
Solchen Nachlassverträgen stimmen die Gläubiger oft zu, da sie dadurch einen kleineren Verlust erleiden, als bei einem Konkurs. Ob dies jedoch auch für Clubs und Fussballvereine gilt, weiss ich nicht...
Das stimmt an sich schon, nur liegt hier eine Situation vor, wo sich ein rapider Wertzerfall bei den Aktiven und weiterhin auflaufende Passiven gegenüberstehen. Und da ist es nun mal das Beste für die Gläubiger, das Konkursverfahren sofort zu beginnen. Übrigens wurde die Bilanz auch tatsächlich deponiert, allerdings mit gleichzeitigem Begehren um Nachlassstundung. Sollte dieses also abgelehnt werden ist's aus mit Servette...
Und noch eine ganz praktische Frage: Da ja jeder nicht-Servette-Fan in Zukunft Geschäfte nur noch gegen Bares tätigen wird mit Servette und dem Club offenbar jegliche liquiden Mittel fehlen - in welchem Stadion würde Servette die Rückrunde bestreiten? Das Stade de Genève könnten sie ja bspw. kaum mehr bezahlen... Kein Stadion -> keine Matcheinnahmen.
Dies ist nur eine der Überlegungen die mich davon ausgehen lassen, dass das Gesuch abgelehnt werden wird.
Verfasst: 11.01.2005, 22:45
von Long Island
Hans vom Hübel hat geschrieben:ei frog stellt sich für mi aber no.
chumi allenfalls für das heimspiel wo usfallt vom fcb geld zrugg über? oder lauft mi saisoncharte ei spiel länger?
Zum Glück sind das deine einzigen Sorgen!!! Sache gits.....

Verfasst: 11.01.2005, 23:24
von John_Clark
I dänk, i bi nid zfrieh, wenn i scho mol sag:
R.I.P. Servette F.C.
I gseh do kei Hoffnig meh. Nur en Psychopath, grösser als dr Marc R., würd do no irgendwie öpis risse. Gits nid. Naja... Gigi???? Ah nei, macht sich nid guet, d Konkurränz zrette und d en witere Klasseabstieg vo dr Liga mindeschtens vorübergehend zverhindere. Hejo, dr FCB wird jo sogar schnäller Meischter, denn wenn Servette nümm spiele cha/darf, denn hän mer quasi scho 6 Punkt igspart oder so.
Sorry, Scheissliga!
Verfasst: 12.01.2005, 08:39
von Varela-8
Servette Genf vor dem Konkurs
Di 11 Jan, 22:53 Uhr
(sid) Der Schweizer Traditionsverein Servette Genf steht vor dem Aus. Am Dienstag reichte der börsennotierte Erstligist, dessen Verbindlichkeiten bei 3,5 Millionen Euro liegen, seine Bilanz bei Gericht ein und ersuchte zugleich um die Aufschiebung des Konkurses.
Auch für die ebenfalls von Servette-Präsident Marc Roger geleitete Betriebsgesellschaft des Stadions wurde Stundung der Schulden beantragt. Der Klub benötigt rund 6,5 Millionen Euro, um den Spielbetrieb bis Saisonende aufrecht erhalten zu können.
Servette hofft nun, über Investoren noch das nötige Kapital auftreiben zu können. Bis zum 21. Januar soll eine Entscheidung über den Konkurs und einen möglichen Zwangsabstieg entschieden werden.
Quelle: yahoo.sport
Verfasst: 12.01.2005, 08:40
von Varela-8
Servette - ein Drama
Die Stunden eines weiteren Stadtklubs im Schweizer Profifussball sind wahrscheinlich gezählt. Nachdem die Bilanz deponiert und gleichzeitig die Aufschiebung des Konkurses beantragt worden ist, steht der Servette FC vor dem Aus - oder im allerbesten Fall vor einer einschneidenden Zäsur. Nach der Misswirtschaft des Südfranzosen und Servette-Präsidenten Marc Roger ist das Ende des überschuldeten Klubs kaum mehr abzuwenden, auf jeden Fall wird das «Konstrukt Roger» so nicht mehr weitergeführt. Dass wenige Jahre nach Lausanne-Sports und dem FC Lugano demnächst der Servette FC beerdigt werden könnte, lässt aufhorchen, zumal der Klub im März 2003 das Stade de Genève beziehen durfte. Weil das zu grosse Stadion ein - in der Deutschschweizer Stadion-Euphorie weitgehend ignorierter - Sanierungsfall bleibt, kann es für Servette keine Hilfe sein. Das Stade de Genève als Lebensversicherung? Nein. Zu vermuten ist vielmehr, dass die Sportstätte die unrealistischen Genfer Fussball-Träume intensiviert hat.
Servette steht für eine 115-jährige Klubgeschichte und für 17 Meistertitel (letztmals 1999), für 7 Cup-Siege (letztmals 2001) und für unzählige Partien im Europacup. Noch in der Saison 2001/02 schieden die Genfer erst im Uefa-Cup-Achtelfinal gegen Valencia aus. Vorbei. Für den Schweizer Fussball wäre der Servette-Kollaps ein mittleres Drama, für die Westschweizer Szene wäre er ein grosses, weil sie bald nur noch mit Xamax in der höchsten Spielklasse vertreten sein könnte. Es ist unverständlich, dass es die Genfer nicht schafften, mit dem Stadion einen Fussballklub zu erden - auf einem vernünftigen Niveau notabene. Gelingt dies jetzt nur via Konkurs und Neuanfang, bleibt neben den materiellen Verlusten auch ein massiver Imageschaden zurück.
Der Servette FC prägte seit je den gepflegten Fussball lateinischer Provenienz. Der Klub war nicht Kraftmaschine, sondern das Tummelfeld der Schönspieler, wie es in früheren Jahren Lucien Favre und der Brasilianer José Sinval repräsentierten. Servette lockte zudem mit viel Geld Stars wie Karl- Heinz Rummenigge und zuletzt Christian Karembeu an. Viele zügelten nur wegen des Lohns ans untere Ende des Lac Léman. Die Servettiens träumten stets vom glitzernden Fussball, ohne ihn je auf Dauer zu erreichen. An die Spitze des Klubs drängten immer wieder Personen mit zweifelhafter Vergangenheit, die oft auch mit der Justiz in Konflikt gerieten. Die Namen: Carlo Lavizzari, Didier Piguet, Michel Coencas, Marc Roger. Selbst unter der Ägide von Canal Plus sollen laut früheren Servette-Trainern skrupellose Machenschaften geherrscht haben. Den Chefetagen war etwas gemein: Sie mussten pro Jahr fünf bis zehn Millionen Franken einschiessen.
Marc Roger, dem früheren Spielervermittler, warfen sich der Verein und die Besitzer des Stadions im Februar 2004 an die Brust, weil er damals - dank einer Finanzspritze des früheren Real-Madrid-Präsidenten Lorenzo Sanz - der Retter war. Doch Roger reihte danach viele Fehler aneinander, aus welchen Beweggründen (Transfers? Druck von Geldgebern?) auch immer. Er wechselte ein intaktes Team aus, verpflichtete - grösstenteils ohne das Wissen des Trainers - über 20 Spieler, fabulierte vom Meistertitel und vom Wettstreit mit dem FC Basel, entliess den Trainer und trieb die monatliche Lohnsumme auf gegen eine Million Franken hoch (alles inklusive, auch Karembeu). Zudem zerstritt er sich als Stadionbetreiber mit den Stadionbesitzern, die ihm das Vertrauen entzogen. Seit September überweist er keine Löhne mehr. In diesem Zusammenhang stellt sich die beissende Frage, wie ein Klub von der Swiss Football League die Lizenz erhalten kann, wenn er bereits wenige Monate später zahlungsunfähig ist? Roger hat zu hoch, zu verantwortungslos und zu realitätsfremd gepokert. Er ist nicht der erste Klubpräsident, der das Steuer massiv überdreht. Er wird auch nicht der letzte sein.
Quelle: NZZ am 12. Januar 05
Verfasst: 12.01.2005, 08:41
von Varela-8
FC Servette hat Bilanz deponiert
Verantwortliche des Super-League-Klubs hegen noch Hoffnungen
Der FC Servette hat die Bilanz deponiert. Wird der Klub nicht sofort von neuen Investoren übernommen, droht der Konkurs. Die Deponierung der Bilanz ist laut Servettes Anwalt mit einem Gesuch um Aufschiebung des Konkurses verknüpft worden. Der Ball liegt nun beim Präsidenten der Handelskammer des erstinstanzlichen Genfer Gerichts.
(si/sda) Die Klubverantwortlichen des Super-League-Vereins FC Servette haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben, eine Lösung für die Liquiditätsprobleme zu finden. Dominique Warluzel, der Anwalt der Genfer, schreibt im Communiqué von «fortgeschrittenen Verhandlungen mit Dritten», die investieren oder den Klub übernehmen wollten.
Zehn Millionen Franken fehlen
Servette fehlen zehn Millionen Franken für ausstehende Verbindlichkeiten. Die Spieler haben seit September keinen Lohn mehr erhalten, andere Gläubiger warten mindestens ebenso lange auf ihr Geld. Zudem soll der 17-fache Schweizer Meister rund fünf weitere Millionen benötigen, damit er die Saison zu Ende spielen kann. Servettes sich abzeichnender Untergang ist die Folge von Grössenwahnsinn und Misswirtschaft. Der streitbare Präsident Marc Roger, der seit Februar 2004 im Amt ist, verpflichtete im Sommer 21 neue Spieler.
Was passiert bei Servette-Konkurs?
Wenn der Konkurs des Servette Tatsache wird, hat dies unmittelbare Auswirkungen auf den Spielbetrieb. Der direkte Absteiger aus der Super League wäre damit bereits bestimmt, es müsste nur noch ein Team um den Ligaerhalt bangen. Die Genfer könnten zwar theoretisch die Super-League-Saison mit einer Nachwuchsequipe weiterführen, weil nur die Aktiengesellschaft mit der Profimannschaft Konkurs ginge. Der Verein als Inhaber der Lizenz wäre theoretisch vom Konkurs nicht betroffen.
Wahrscheinlicher ist allerdings, dass die Saison für Servette aufgrund der akuten Insolvenz mit sofortiger Wirkung beendet wäre. Der Genfer Traditionsverein würde als Tabellenletzter klassiert und im Sommer in der Super League durch den Ersten der Challenge League ersetzt. Servette würde in die 1. Liga durchgereicht und könnte dort nächste Saison einen Neuanfang mit seiner U-21-Mannschaft machen.
Kein zusätzlicher Challenge-League-Aufsteiger
Die in der Vorrunde absolvierten Partien von Servette würden in der Wertung bleiben, weil alle Gegner zweimal gegen die Genfer angetreten sind. Im Frühling wäre nun in jeder Runde eine Super-League-Mannschaft spielfrei. Der Neunte der Super League würde Ende Saison wie vorgesehen die Barrage gegen den Zweiten der Challenge League absolvieren. Es gibt also keinen zusätzlichen Aufsteiger aus der Challenge League. Dafür müsste nur eine Mannschaft in die 1. Liga absteigen.
Quelle: NZZ vom 11.1.2005
Verfasst: 12.01.2005, 08:59
von Fritz
Ich hoffe es findet sich doch noch eine Lösung den Verein zu retten.
Es wäre schade Servette zu verlieren.

Verfasst: 12.01.2005, 10:06
von PeppermintPatty
John_Clark hat geschrieben:I dänk, i bi nid zfrieh, wenn i scho mol sag:
R.I.P. Servette F.C.
I gseh do kei Hoffnig meh. Nur en Psychopath, grösser als dr Marc R., würd do no irgendwie öpis risse. Gits nid. Naja... Gigi???? Ah nei, macht sich nid guet, d Konkurränz zrette und d en witere Klasseabstieg vo dr Liga mindeschtens vorübergehend zverhindere. Hejo, dr FCB wird jo sogar schnäller Meischter, denn wenn Servette nümm spiele cha/darf, denn hän mer quasi scho 6 Punkt igspart oder so.
Sorry, Scheissliga!
Wie darf man denn das jetzt verstehen? Ist in Deinen Augen Gigi Oeri Schuld am Untergang Servettes, weil sie ihr Geld lieber in den FCB steckt als in einen anderen Verein? Welches Interesse kann jemand mit derart hohen Ambitionen daran haben, dass die Schweizer Liga noch schlechter wird, und dadurch die Möglichkeiten für den eigenen Verein, sich auf einem "europakompatiblen" Niveau zu halten weiter sinken? Deine Vorwürfe hier sind nicht sehr nachvollziehbar.
Verfasst: 12.01.2005, 10:16
von Zemdil
PeppermintPatty hat geschrieben: Deine Vorwürfe hier sind nicht sehr nachvollziehbar.
meiomei .....
Deine Gedankengänge meistens auch nicht. Politikversüücht .....

Verfasst: 12.01.2005, 10:21
von PeppermintPatty
Zemdil hat geschrieben:meiomei .....
Deine Gedankengänge meistens auch nicht. Politikversüücht .....
Ich fasse es mal als Kompliment auf, dass DU meine Gedanken nicht nachvollziehen kannst. Das beruhigt mich doch sehr.
Verfasst: 12.01.2005, 10:33
von Fredy H.

für GC hat das ganze eine gute Seite: sie können nicht mehr direkt absteigen
aus dem Tagi:
Was passiert bei Servette-Konkurs?
Wenn der Konkurs des Servette Tatsache wird, hat dies unmittelbare Auswirkungen auf den Spielbetrieb. Der direkte Absteiger aus der Super League wäre damit bereits bestimmt, es müsste nur noch ein Team um den Ligaerhalt bangen.
Die Genfer könnten zwar theoretisch die Super-League-Saison mit einer Nachwuchsequipe weiterführen, weil nur die Aktiengesellschaft mit der Profimannschaft Konkurs ginge. Der Verein als Inhaber der Lizenz wäre theoretisch vom Konkurs nicht betroffen.
Wahrscheinlicher ist indes, dass die Saison für Servette aufgrund der akuten Insolvenz mit sofortiger Wirkung beendet wäre. Der Genfer Traditionsverein würde als Tabellenletzter klassiert und im Sommer in der Super League durch den Ersten der Challenge League ersetzt. Servette würde in die 1. Liga durchgereicht und könnte dort nächste Saison einen Neuanfang mit seiner U-21-Mannschaft machen.
Die in der Vorrunde absolvierten Partien von Servette würden in der Wertung bleiben, weil alle Gegner zweimal gegen die Genfer angetreten sind. Im Frühling wäre nun in jeder Runde eine Super-League-Mannschaft spielfrei.
Der Neunte der Super League würde Ende Saison wie vorgesehen die Barrage gegen den Zweiten der Challenge League bestreiten. Es gibt also keinen zusätzlichen Aufsteiger aus der Challenge League. Dafür müsste nur eine Mannschaft in die 1. Liga absteigen. (rom/si)
Verfasst: 12.01.2005, 13:20
von Beppi
Rettungskomitee SFC gegründet...
11.01.2005
Es wird nichts unversucht gelassen um Servette am Überleben zu halten, doch auch das neue Komitee könnte eventuell den Fall in die 1. Liga nicht verhindern - hier die Einzelheiten!
GESUCHT werden 500 Partner! (Jeder Partner bezahlt CHF 500.-- pro Monat = 6000.-- pro JAHR) = Somit Einnahmen von 3 Millionen Jährlich!
Wer soll Partner werden?
Geschäfte, Öffentliche Institutionen, Fanklubs (Wobei wir hier bereits erwähnen müssen, dass dies ohne den Mitgliederbeitrag MASSIV zu erhöhen für uns UNMÖGLICH ist), Medien, Privatpersonen
Rechte / Pflichten
Jeder Partner bezahlt PRO MONAT CHF 500.-- und erhält dafür 1 Stimme bei der GV. (Ein Ausstieg ist jederzeit möglich)
Ehrgeiz Servette?
Aufrecht erhalten des Klubs, Superleague Tauglich, Zukunft sichern
Bemerkungen / Visionen
Es ist wohl tatsache dass niemand gefunden wird, um die Zukunft im "alleingang" am Leben zu erhalten, also muss eine GRUPPENDYNAMIK gefunden werden, welche Servette am Leben hält, es sollte so möglich sein 500 Investoren, welche pro Jahr CHF 6000.-- in Servette stecken zu finden!
SERVETTE WÜRDE SO WIEDER INS "EIGENTUM" DER ZUSCHAUER UND SUPPORTER ÜBERGEHEN! KEINE AG.
Kontakt:
sfc2005@bluewin.ch
Alle Personen oder interessierte Gesellschaften können sich ohne Verpflichtung an die obige Adresse wenden für mehr Informationen. Jeder Kommentar oder konstruktive Bemerkung sind willkommen. (QUELLE GRENATS)
Verfasst: 12.01.2005, 13:20
von Beppi
Finanz-News...
12.01.2005
Servette hat beim Konkursamt die Vertagung des "Falles" beantragt, dies, weil anscheinend immer noch Verhandlungen zwischen Marc Roger und den möglichen Investoren bestehen sollen.. (Nachlassstundung)
Gemäss offizieller Homepage von Servette, wäre der eventuelle Konkurs nicht das Ende, sondern das Ziel wäre dann so rasch als möglich von der 1. Liga wieder in die SUPER LEAGUE aufzusteigen.. (Anmerkung SFCDS: Düstere Aussichten, wenn man dies so liest!)
Presse-Mitteilung von Servette's Anwalt (Warluzel).
Beim Betreibungsamt hat man auf Vertagung der Konkurseröffnung gegen SESG (Stadiongesellschaft) und Servette FC gepocht. Man versucht so Zeit zu gewinnen um eine reibungslose Überführung mit den neuen eventuellen Investoren zu haben und so den Konkurs zu verhindern - das ganze geht nun vor Gericht und wird dann entschieden (Frist 21. JANUAR 2005)!
Quelle:
http://www.sfcds86.ch/
Verfasst: 13.01.2005, 14:20
von Les Ferdinand
Nach einer langen Diskussion mit Präsident Marc Roger haben die Spieler des FC Servette am Donnerstag Nachmittag das Training wieder aufgenommen. Drei Spieler fehlten: Callà (bei der Schweizer U-21), Furo (keine Angabe) und Kader (kehrt am Abend aus den Ferien zurück). Toni und Edu Silva waren anwesend, haben allerdings nicht mittrainiert. Einziger offizieller Abgang bei Servette bisher: Nuno Miguel Cunha Kata (27) hat sich entschieden, zu seiner Familie nach Portugal zurückzukehren.
top11.ch
Verfasst: 13.01.2005, 16:25
von Beppi
Pressekonferenz von Marc Roger
13.01.2005
Wie bereits früher unter den News erwähnt, hat Marc Roger eine Pressekonferenz abgehalten - folgende Aussagen wurden gemacht:
- Marc Roger trifft sich morgen in Quatar mit dem möglichen Investor von Servette - diesesmal aber mit der Entscheidungsträchtigen Person und nicht mit Anwälten oder "Unterhändlern".
- Ebenfalls hofft Marc Roger und fordert Lorenzo Sanz auf, sein Versprechen zu halten und statt Worte endlich Taten folgen zu lassen.
- Das ganze Team um Pierre Aeschlimann von Servette wird ein Spendenkonto für Servette eröffnen, darauf können die Fans, Sponsoren, Gönner einzahlen und so etwas zum Überleben des Klubs beitragen! Sollte die Unternehmung scheitern, würde man das einbezahlte Geld zurück erhalten, das ganze Geld wird auf ein SPERRKONTO einbezahlt werden (wir werden hier sobald mehr bekannt ist wiederum informieren)
- Marc Roger gesteht Fehler und Verantwortung ein und man müsse den ganzen Klub nun neu Strukturieren
- Ebenfalls stellt er sein Amt zur Verfügung wenn es an ihm liegen wird, dass Servette überleben kann (sprich wenn andere das Überleben von Servette sichern können - geht Marc Roger freiwillig).
- Weiter führt er aus, dass es bereits in der Vergangenheit Probleme gegeben hat - und dies nichts neues ist.
Quelle
http://www.sfcds86.ch/
Verfasst: 13.01.2005, 16:42
von DerZensor
Hmmm... also eigentlich hört sich das alles nun weniger tragisch an, als es ist, was wäre denn das Problem, wenn Servette nächste Saison in der 1.Liga spielt?
Ich meine dann hätten sie zumindest keine Schulden mehr, sehe ich das richtig - Und das gehört halt zum letzten Schritt in die fortwährende Professionalisierung der SL an, dass Klubs, die nicht fähig sind ihre Finanzen zu führen, aus der Liga gekippt werden...
Verfasst: 14.01.2005, 09:11
von zul alpha 3
14. Januar 2005, 02:22, Neue Zürcher Zeitung
Absurdes Theater um den Servette FC
Trainingsbeginn in Genf - für wie lange?
bir. Genf, 13. Januar
Fast alle sind da. Der Star und Grossverdiener Christian Karembeu dreht auf dem Trainingsgelände «Evaux» unter dem Nebel seine Runden, auch Viorel Moldovan beugt den Körper durch. Der Stürmer Kader und zwei, drei andere fehlen zwar, aber sonst demonstriert die Mannschaft des Servette FC Geschlossenheit. Am Ende der ersten Trainingseinheit im neuen Jahr wählt sie den französischen Abgang, hintenherum durch die Büsche, um dem wartenden Medien-Pulk aus dem Weg zu gehen. Etwas später und nach dem Schuhputzen sagt der Trainer Adrian Ursea: «Wir vom Staff bleiben bis zum Ende.» Ob die Spieler ebenfalls noch ein paar Tage ausharren, ist unsicher. Denn Servette ist existenzbedrohend überschuldet, der Geldbedarf bis Ende Saison wird auf zehn bis fünfzehn Millionen Franken geschätzt. Bis zum 21. Januar entscheidet der Richter, ob für den Klub ein Nachlass möglich ist oder ob das Fiasko direkt in den Konkurs mündet.
Es brennt an allen Ecken und Enden - unaufhörlich. Seit September erhalten die Angestellten keinen Lohn, zwei von ihnen können zum Beispiel nach den Ferien ihre Wohnung nicht mehr öffnen, weil die Schlösser ausgewechselt worden sind. Servette bezahlt derzeit gar nichts mehr, lanciert dennoch einen (letzten?) Aufruf an die Bevölkerung und lässt ein Sperrkonto einrichten, um die für den Nachlass notwendigen Mittel zu generieren. Denn wenn der Richter nach Sichtung der Bücher keine Möglichkeit für die Finanzierung des Nachlasses sieht, ist Lichterlöschen.
Der Schweizer Fussball hatte an der Spitze von Vereinen Bankdirektoren (Wil), Treuhänder (Lugano), Industrielle (Lausanne) und Architekten (Sitten), die dermassen Schulden türmten, dass dies nur noch mit Realitätsverlust oder Wahrnehmungsstörung erklärt werden kann. Jetzt bietet die Szene Marc Roger, den früheren Spielervermittler aus Frankreich. Er sagt während einer Stunde den Spielern, dass es «vielleicht» eine Lösung gäbe. Davon schwadroniert er schon seit Monaten. Etwas später gibt er vor vielen Mikrofonen und Kameras Auskunft, in der einen Hand ein Feuerzeug, in der anderen eine Zigarette, der Veston ist ebenso offen wie das weisse Hemd. Er wirkt ruhig und nicht etwa so, als stünde die Uhr für Servette bei fünf nach zwölf.
Marc Roger stösst den Rauch durch die Nase aus und hofft auf «die Generosität der Genfer Bevölkerung». Er zieht später über frühere Servette-Präsidenten und die Besitzer des Stade de Genève her, die allesamt nichts wert sein sollen. Er rügt die Swiss Football League, wettert über das Fussball-Metier und den schlechten Saisonstart der Mannschaft, die ebenfalls in der Verantwortung stehe. Noch eine Frage, Herr Roger: War es ein Fehler, die Lohnsumme dermassen zu erhöhen? Die Antwort geht in eine Gegenfrage über: «Ist es ein Fehler, ambitiös zu sein?» Das ist - man glaubt es nicht - kein schlechter Scherz, sondern bitterer Ernst. Willkommen im absurden Theater.
Verfasst: 14.01.2005, 09:14
von Blauderi
Mir duet das ganze aifach für e Stefano Ceccaroni laid!
Verfasst: 14.01.2005, 09:34
von zul alpha 3
Blauderi hat geschrieben:Mir duet das ganze aifach für e Stefano Ceccaroni laid!
sorry, aber ich main, dä hätti miesse wüsse was er macht. scho numme, dass er aigentligg numme wege sinere trainerlizenz nach genf abe gloots worde isch, sötti jo scho verdächtig sy ....
dumm isch numme, dass er syt em abego imene hotel läbt fyr chf 6000 im monat und no kai rappe vo servette gse het .....
Verfasst: 14.01.2005, 17:49
von Shurrican
pro quersubventionierung (im tausch gegen z.b. eric h.) für servette (lieber die als inseggte
Verfasst: 14.01.2005, 21:03
von Balisto
Der Club hat unterdessen ein Spendenkonto bei der Crédit Suisse La Praille eröffnet (Nr. 0251-661893-61-1). Sollte Servette bis zum 21. Januar 2005 nicht gerettet sein, werden die Beträge zurückerstattet.
Quelle: eine Tageszeitung
Verfasst: 14.01.2005, 21:48
von Balisto
Haben Fans aufgegeben?
Verfasst: 15.01.2005, 01:14
von Fulehung
Hilfsaktionen für Servette kommen nicht in Gang
14.01.2005 20:47
FUSSBALL - Eine Woche vor dem entscheidenden Gang vor den Richter musste Servette Genf schlechte Neuigkeiten vermelden. Die geplante Solidaritätskundgebung für den konkursbedrohten Verein findet mangels Interesse nicht statt.
Ursprünglich hätten sich die Servette-Fans am Sonntag, 17.00 Uhr vor dem Stade de Genève zu einer Demonstration treffen sollen. Lediglich 1800 Anmeldungen gingen bei den Organisatoren ein. Auch die zweite Hilfsaktion geriet ins Stocken. Das Spendenkonto, das am Donnerstag eingerichtet werden sollte, kann aus juristischen Gründen erst am Montag eröffnet werden. Paten dieser Aktion sind unter anderen Trainer Adrian Ursea und Captain Christian Karembeu.
Ein Grossteil der Spieler versammelte sich am Freitag zum zweiten Trainingstag. Das Wochenende verbringt die Mannschaft auf eigene Kosten in Crans-Montana, wo das traditionelle Jahrestreffen Servettes stattfindet.
Verfasst: 15.01.2005, 08:38
von Edberg
Fulehung hat geschrieben:Die geplante Solidaritätskundgebung für den konkursbedrohten Verein findet mangels Interesse nicht statt.
Eine Solidaritätskundgebung hilft in dieser finanzieller Lage auch nicht mehr weiter. Da sollten die Grossverdiener (Fussballer) zuerst mit gutem Beispiel vorangehen, und auf ihre eigenen Millionenforderungen verzichten. Dann würden vielleicht auch die Lieferanten nachziehen und eine Nachlassstundung wäre vielleicht doch noch möglich. Und dann gäbe es sicher auch wieder Investoren. Aber alles andere ist unrealistisch und der Konkurs sowie der Abstieg in die 1. Liga nicht mehr aufzuhalen

Verfasst: 15.01.2005, 09:13
von zul alpha 3
Fulehung hat geschrieben:Hilfsaktionen für Servette kommen nicht in Gang
Ein Grossteil der Spieler versammelte sich am Freitag zum zweiten Trainingstag. Das Wochenende verbringt die Mannschaft auf eigene Kosten in Crans-Montana, wo das traditionelle Jahrestreffen Servettes stattfindet.
... die spieler tun mir nur noch leid. traditionelles jahrestreffen - mit indirekt obligatorischer präsenz - und du darfst das ganze auch noch selber bezahlen ....

Verfasst: 15.01.2005, 09:15
von schnauz
Das Vertrauen scheint verspielt
Servette vor dem Aus - Gibt es in Genf niemanden, der den heimischen Fussballklub retten will?
Genf hat ein wunderbares neues Fussballstadion, aber vielleicht bald keinen heimischen Fussballklub mehr, der dort kickt. Lassen es die Genfer zu, dass ihr Traditionsverein in Konkurs geht? Finden sich keine potenten Genfer Geldgeber, die den Klub retten wollen? Tatsächlich bräuchte Servette angesichts des gewaltigen Finanzbedarfs - man spricht von 15 Millionen Franken - wohl einen Sponsor vom Format einer Gigi Oeri, die den FC Basel unterstützt. «Das müsste einer sein wie Ernesto Bertarelli», sagt Stefano Ceccaroni, Bruder des FCB-Kultspielers Massimo Ceccaroni und selbst seit drei Monaten Trainer des FC Servette. Ob «einer wie Bertarelli» dafür zu haben wäre, war gestern nicht in Erfahrung zu bringen. Der Mediendienst von Serono will im Lauf der nächsten Woche auf die entsprechende Anfrage unserer Zeitung antworten.
«Kaum Hilfe aus Genf»
Andere wohlhabende Genfer, die ihren Namen nicht in der Zeitung sehen wollen, winken ab. Und auch Stefano Ceccaroni macht sich kaum Illusionen. Wenn Hilfe komme, dann wohl eher von ausserhalb der Schweiz. Es sei zu befürchten, dass aus Genf jetzt keine Hilfe zu erwarten sei, das habe er in den Kontakten mit den Genfern gespürt. Der Grund sei nicht fehlende Leidenschaft für den Fussballklub, sondern mangelndes Vertrauen in die Klubführung. Denn der Franzose Marc Roger, der als unbeschriebenes Blatt nach Genf kam und versprach, er werde Servette retten und dem FC Basel Paroli bieten, scheint das Vertrauen verspielt zu haben. «Die Schweizer springen nicht so einfach über ihren Schatten. Sie wollen überzeugt werden», sagt Trainer Ceccaroni. Da könne einer, der seine Versprechen nicht halte, wenig «Goodwill» erwarten. «In Genf ist wohl kaum jemand bereit, Marc Roger noch Geld in die Hand zu legen.» Hingegen hätten wohlhabende Genfer signalisiert, dass sie durchaus zu einem Engagement für den Klub bereit seien - wenn Roger das Präsidium abgibt. Auch Gigi Oeri übernahm schliesslich keinen heruntergewirtschafteten Klub. Als sie beim FC Basel einstieg, verfügte dieser über gesunde Strukturen.
Fortgeworfenes Geld
Dafür hat der Präsident jenes Fussballklubs, der die gleichen Turbulenzen wie Servette erlebte, volles Verständnis. «Eine Rettung in letzter Minute bringt nichts», sagt Philippe Guignard, seit Dezember 2002 Chef des FC Lausanne-Sports. «Wenn man Marc Roger 15 Millionen in die Hand drückt, dann ist das Geld in ein paar Monaten wieder weg. Da kann man es ja gleich fortwerfen.» Darum erachtet es Guignard auch als richtig, dass sich Stadt und Kanton nicht engagieren, um Managementfehler auszubügeln. Es gehe jetzt um Grundlegendes. Der Schweizer Fussball solle endlich aufhören, über seine Verhältnisse zu leben. Richtig wütend ist Guignard auf jene, «die den Sport benutzen wollen, um das grosse Geld zu machen». Statt für Millionensummen ausländische Spieler einzukaufen, fördere man gescheiter die eigenen Fussballer. «Das ist eine Frage der Philosophie. Als Präsident eines Fussballklubs kann und soll man nicht das grosse Geld verdienen», sagt der Bäcker und Patissier aus Orbe. Wichtiger ist ihm die Verankerung in der Region, die Leidenschaft für den Sport. «Sonst wendet sich das Publikum ab.» Lausanne arbeitet heute mit der Vorgabe, dass 70 Prozent der Spieler aus der Region stammen und auch in der Region ausgebildet werden. Guignards Ansatz: klein und bescheiden beginnen und mit viel Geduld auf ein klar gestecktes, erreichbares Ziel hinarbeiten. Es scheint zu funktionieren. Als Lausanne in der Challenge League spielte, kamen noch 80 Zuschauer, 18 davon zahlende. Beim letzten Regionenspiel des 2.-Liga-Klubs jubelten 3600 Zuschauer auf den Rängen. Vielleicht bringe ein Konkurs von Servette, den in Genf hinter vorgehaltener Hand viele als die beste Lösung bezeichnen, einen heilsamen Schock. So könne der Klub wieder von vorn anfangen. Noch ist es nicht so weit. Marc Roger sucht weiterhin Geldgeber. In Spanien und in Katar - und in Genf.
Denise Lachat Pfister, Genf
Verfasst: 15.01.2005, 09:27
von Querdängger
John_Clark hat geschrieben:I dänk, i bi nid zfrieh, wenn i scho mol sag:
R.I.P. Servette F.C.
I gseh do kei Hoffnig meh. Nur en Psychopath, grösser als dr Marc R., würd do no irgendwie öpis risse. Gits nid. Naja... Gigi???? Ah nei, macht sich nid guet, d Konkurränz zrette und d en witere Klasseabstieg vo dr Liga mindeschtens vorübergehend zverhindere. Hejo, dr FCB wird jo sogar schnäller Meischter, denn wenn Servette nümm spiele cha/darf, denn hän mer quasi scho 6 Punkt igspart oder so.
Sorry, Scheissliga!
Vielicht chasch di no erinnere, dass der FCB Mitti 80er Johr au emohl in ere
ähnlige Situation wie Servette gsi isch und im allerletsche Moment und
das 10 vor Zwöfli vor em Konkurs d Balair und dr Schwyzer Bankverein
s' nöttigi Gäld zur Verfuegig gstellt het. Au döt hänn gwüssi Lüt behauptet,
d Balair und der Bankverein hätte das Gäld au in Rhy schiesse könne.
Niemerd het damals me e Pfifferling uf dr FCB gä. Chemie, Stadt niemer
het me welle im FCB hälfe... Dank däne Gälder und spöter em Präsi
Eppting jet sich dr FCB an de eigene Hoor zum Sumpf usezieh könne und
isch no di no wieder zu däm worde, was er jetzt isch. Also au in Gänf cha
e Wunder Gscheh. (hoffe mers)
Verfasst: 15.01.2005, 09:30
von zul alpha 3
schnauz hat geschrieben:wohl einen Sponsor vom Format einer Gigi Oeri, die den FC Basel unterstützt.
mich würde mal interessieren, ob die gigi da wirklich schon mal die löcher gestopft hat, seit sie dabei ist? dass sie die marketing ag gekauft hat, ist zumindest für mich als unwissenden kein indiz, dass da irgendwelche unsummen an unbezahlten rechnungen herumschwirrten. auch sonst, weiss ich vom kauf von gewissen spielern (jimmy, rossi - i think), aber das hat doch wohl nichts mit löcher stopfen zu tun ... ?????
Verfasst: 15.01.2005, 12:47
von Edberg
zul alpha 3 hat geschrieben:... die spieler tun mir nur noch leid. traditionelles jahrestreffen - mit indirekt obligatorischer präsenz - und du darfst das ganze auch noch selber bezahlen ....
Du musst den Begriff Spieler ein bisschen präzisieren. Da verdienen einige in einem Monat soviel, wie Du das ganze Jahr nicht....
weiss das öpper?
Verfasst: 15.01.2005, 17:20
von ketzer
was wär denn überhaupt wenn servette konkurs goht? i nimm aa dass denn d'meischterschaft mit de verbliebene 9 teams fertiggspielt wird.
wo isch sone fall greglet? ha in de reglement uf
http://www.football.ch nüt gfunde.
auf jetzt foren-juristen
