Chancellor hat geschrieben:das stimmt so nicht, lieber bender. es wurde nämlich auch z.b. ein spieler verkauft, den er unbedingt halten wollte und der entscheid des verkaufs war deutlich gegen seinen willen.
zudem (und das ist eine vermutung) denke ich, dass wir nicht wissen können, wen er zumindest anfang der saison noch wollte. stichwort hakan z.b.
Du meinst den Stürmer, den er im Mittelfeld eingesetzt hat?
Kimplayer hat geschrieben:Zum 3000000000000000000te mol: E Sportchef funktioniert näbenem GROSS nit! Mir hänns scho zwei mol vrsuecht und beidi mol sind si entloh worde.
Mitm Vogel isches doch ganz guet gange... dr Gross hetn sich sogar gwunsche ka.
[CENTER]***************************IN MEMORIAM*************************
*NEVER FORGET 02.06.2004. DIE WAHRE SCHANDE VON BASEL!*
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Bender hat geschrieben:Ha, mit wievielen Toren? 4?
ist schon dürftig, allerdings vor dem hintergrund der endabrechnung unseres besten, sieht es dann wieder ganz passabel aus. assits müsste man noch wissen, aber statistik-scar ist ja nie hier, wenn man ihn mal braucht...
man müsste dann ja noch erwähnen, wie alt der junge war und dass er somit in dein zu bevorzugendes beuteschema gehört...
Querdängger hat geschrieben:Der FCB wurde 1953 zum ersten Mal Meister ! Die Fans mussten bis 1966 warten für den 2. Meistertitel. 1966 - 1980 war die Zeit von Benthaus. War diese Zeit erfolgreicher ? Nicht ganz ! Mitte der 80er Jahre stand der FCB ganz knapp vor dem Konkurs ! Die Basler Industrie, die Stadt Basel,alle haben den FCB fallen gelassen. Die Fans haben Geld gesammelt ! Der FCB war klinisch tot. Es fehlte nur ganz wenig und der FCB wäre wie zuvor der FC Wettingen von der NLA in die 5. Liga zwangsrelegiert worden. Der Bankverein und die Balair hab en damals in letzter Sekunde 400'000.-- auf den Tisch gelegt um den FCB mit grossen Auflagen seitens des SFV am Leben zu erhalten. Dann kam die Zeit der NLB, wo der FCB seine Schulden abtragen musste. Es durften keine Transfers getätigt werden, ausser sie kosten nichts. Da hat man eben Spieler wie Karrer vom FC Laufen geholt. Damals hatten viele FCB Fans wie auch ich selber nicht im Traum daran gedacht, dass in Basel je wieder Spitzenfussball gespielt wird.
Deshalb bitte einfach dier Schnauze tief halten und die derzeitige FCB Erfolgswelle geniessen.
Viele Mannschaften spielen heute nur mit einer Spitze. Das Systrem ist modern. Zudem habe ich das Gefühl, dass Du das System nicht so recht kappierst. Eigentlich spielt der FCB mit einem 3 Mann Sturm, denn Stocker und Carlitos kommen immer schön über die Flügel. Bei einem 2 Mann Sturm versucht der FCB Sturm immer durch die Mitte zu spielen und nichts läuft über die Flügel. So interpretiert eben der FCB einen 2 Mann Sturm. Deshalb sehe ich es lieber, wenn der FCB nur mit einer nominellen Spitze spielt, dafür aber von den äusseren MF's über die Flügel mit Flanken gefüttert wird.
Das System gibt ihm Recht. Er har damit Erfolg und der FCB spielt besser als mit 2 Stürmern.
Ein Sportchef hat keinen Einfluss aufs Spielsystem. Das liegt alleine in der Verantwortung des Trainers und bei Misserfolg ist er auch der erste der gehen muss !
Hast schon irgendwie Recht. Gerade im Transferbereich sind einige Pannen passiert, aber eben nicht nur !
In unserer Jugendabteilung gibt es leider keine Alternative für Zanni oder Hodel. In den Augen vieler Fachleute ist Zanni der beste rechte AV, der in der Schweiz spielt. Deshalb kann dieser Transfer nicht ganz so falsch sei. Hodel und Burgmeier wurden als Ergänzungsspieler geholt. Ein Buckley wurde wider Willen von Gross geholt und spielte entsprechend auch kaum. Bei Dortmund hat er einen Stammplatz ! Gross und ein Sportrchef passen nicht zusammen. Gross ist zu dominant. Der würde sich von keinem Sportchef etwas sagen lassen. Es gibt nur eine Person, die CG die Stirn bieten kann und das ist GIGI ! (Bsp. Sermeter)
Klar, als Wasserträger !
Kann ich im Grossen und Ganzen unterschreiben... guter Beitrag. Aber dass Thomas Karrer vom Fc Laufen geholt wurde... meines Wissens isch das e "Congeli-Bueb" gsi...
Chancellor hat geschrieben:aber statistik-scar ist ja nie hier, wenn man ihn mal braucht...
Hier!
Caicedo's Daten Vorrunde:
4 Tore und 3 Assists. Dazu 2 Tore in Uefa Cup Quali und 1 im Uefa Cup, 0 Tore im Schweizer Cup.
Gesamthaft 1740 Minuten Einsatzzeit und 10 Skorerpunkte. Macht im Schnitt 1 Skorerpunkt alle 174 Minuten, oder gerade noch knapp in jedem 2. Spiel.
Hätte er eine ähnliche Bilanz in der Rückrunde hingelegt, wäre das eine Ausbeute a la Eduardo..für das über 10 Mio. Fr. Ablöse? Traumgeschäft für den FCB und alles richtig gemacht!
Nö... manchmal hat man einfach das Gefühl Bender ist ein frustrierter Typ, der gerne in Zynismus badet..
Bei Dir ist das Glas immer halb leer...[/QUOTE]
Querdängger hat geschrieben:Der FCB wurde 1953 zum ersten Mal Meister ! Die Fans mussten bis 1966 warten für den 2. Meistertitel. 1966 - 1980 war die Zeit von Benthaus. War diese Zeit erfolgreicher ? Nicht ganz ! Mitte der 80er Jahre stand der FCB ganz knapp vor dem Konkurs ! Die Basler Industrie, die Stadt Basel,alle haben den FCB fallen gelassen. Die Fans haben Geld gesammelt ! Der FCB war klinisch tot. Es fehlte nur ganz wenig und der FCB wäre wie zuvor der FC Wettingen von der NLA in die 5. Liga zwangsrelegiert worden. Der Bankverein und die Balair hab en damals in letzter Sekunde 400'000.-- auf den Tisch gelegt um den FCB mit grossen Auflagen seitens des SFV am Leben zu erhalten. Dann kam die Zeit der NLB, wo der FCB seine Schulden abtragen musste. Es durften keine Transfers getätigt werden, ausser sie kosten nichts. Da hat man eben Spieler wie Karrer vom FC Laufen geholt. Damals hatten viele FCB Fans wie auch ich selber nicht im Traum daran gedacht, dass in Basel je wieder Spitzenfussball gespielt wird.
Deshalb bitte einfach dier Schnauze tief halten und die derzeitige FCB Erfolgswelle geniessen.
Ich habe damals aus meinem Stiftenlohn 100-fränkige FCB-Pins gekauft, wurde Mitglied des FCB's nur um «meinen» FCB am leben zu erhalten.
Deshalb geniesse ich einfach den Augenblick und bin mir absolut bewusst was wir mit Gross (und Oeri) auch verlieren können.
Zitat des BAZ-Journalisten Georg Heitz im Dokumentarfilm «Der Topf im Kopf» aus dem Jahr 2002: «Die letzten paar Jahre zeigen, dass die Zuschauer kommen wegen den Emotionen und aus Verbundenheit dem Verein gegenüber, aus Neugier oder vielleicht auch um zu lästern über diese Mannschaft. Aber auf die Länge denke ich schon, dass man muss einen Schuss Unterhaltung drin haben im Spiel einer Fussballmannschaft, sonst kommen die Zuschauer nicht mehr. Siegen alleine reicht auf die Länge nicht.»
Bender hat geschrieben:Nö... manchmal hat man einfach das Gefühl Bender ist ein frustrierter Typ, der gerne in Zynismus badet..
Bei Dir ist das Glas immer halb leer...
Frust? nö, Zynismus, ja.
Halb leer? Bei Bier immer ...[/QUOTE]
o.k. aber beim Bier wenn schon ganz leer.. und das nächste bitte..
Aber... mit pessimistischem Zynismus lässt sich einfach schlecht argumentieren und diskutieren... oder ?
Querdängger hat geschrieben:
Viele Mannschaften spielen heute nur mit einer Spitze. Das Systrem ist modern. Zudem habe ich das Gefühl, dass Du das System nicht so recht kappierst. Eigentlich spielt der FCB mit einem 3 Mann Sturm, denn Stocker und Carlitos kommen immer schön über die Flügel. Bei einem 2 Mann Sturm versucht der FCB Sturm immer durch die Mitte zu spielen und nichts läuft über die Flügel. So interpretiert eben der FCB einen 2 Mann Sturm. Deshalb sehe ich es lieber, wenn der FCB nur mit einer nominellen Spitze spielt, dafür aber von den äusseren MF's über die Flügel mit Flanken gefüttert wird.
Das System gibt ihm Recht. Er har damit Erfolg und der FCB spielt besser als mit 2 Stürmern.
Doch ich kapiere das System. Mir ist schon klar dass unsere Flügel offensiv spielen, aber es sind trotzdem keine Stürmer.
Vielleicht hast du diese Saison das eine oder andere Spiel vom FCB gesehen und dann ist dir bestimmt aufgefallen, dass es immer um einiges besser lief, wenn Gross mal zufälligerweise 2 Stürmer auflaufen liess.
Ja leider gibt ihm der Erfolg recht. Alle Teams die sich zur Zeit hintern rein stellen spielen leider erfolgreich. Bestes Bsp. Manchester United. Nur zuschauen kann man da nicht.
gross ist/war meiner meinung nach nie das hauptproblem. er hat doch respektable erfolge vorzuweisen. ich finde seine bilanz beim fcb anbetrachts der möglichkeiten nicht überragend, aber durchaus gut. wie schon von vielen erwähnt, der nachfolger müsste es zuerst besser machen.... aber man kann natürlich darüber streiten, ob es, nach 9 jahren, nicht sinnvoll wär, nach einer spielerisch durchzogenen saison, christian gross mit dem gewinn des doubles einen würden abgang zu bereiten.
dass mit gigi oeri eine laie die transferchefinposition besetzt, finde ich für einen club, welcher am liebsten zu den grossen in europa gehören will merkwürdig.
noch ein wort zum thema scouting: grosse clubs haben mindestens eine handvoll vollamtlicher scouts. wieso hat basel nur einer???
Patzer hat geschrieben:gross ist/war meiner meinung nach nie das hauptproblem. er hat doch respektable erfolge vorzuweisen. ich finde seine bilanz beim fcb anbetrachts der möglichkeiten nicht überragend, aber durchaus gut. wie schon von vielen erwähnt, der nachfolger müsste es zuerst besser machen.... aber man kann natürlich darüber streiten, ob es, nach 9 jahren, nicht sinnvoll wär, nach einer spielerisch durchzogenen saison, christian gross mit dem gewinn des doubles einen würden abgang zu bereiten.
dass mit gigi oeri eine laie die transferchefinposition besetzt, finde ich für einen club, welcher am liebsten zu den grossen in europa gehören will merkwürdig.
noch ein wort zum thema scouting: grosse clubs haben mindestens eine handvoll vollamtlicher scouts. wieso hat basel nur einer???
Da haben wirs doch... Ruedi macht hervorragende Arbeit ! Es liegt nun am Verein das Scoutingsystem endlich mal professionell aufzuziehen !
Luigi hat geschrieben:Doch ich kapiere das System. Mir ist schon klar dass unsere Flügel offensiv spielen, aber es sind trotzdem keine Stürmer.
Ja leider gibt ihm der Erfolg recht. Alle Teams die sich zur Zeit hintern rein stellen spielen leider erfolgreich. Bestes Bsp. Manchester United. Nur zuschauen kann man da nicht.
Diese Aussage ist seit dem gestrigen UEFA-Cup Final überholt. Zenit St. Petersburg hat uns gezeigt, dass man auch mit offensivem, attraktivem Fussball sehr erfolgreich sein kann.
Ich hoffe, dass Gross diese Tatsache auch registriert hat....eine weitere Saison möchte ich dieses "Defensiv-Spektakel" nicht mehr mitansehen müssen, Erfolg hin oder her!
Chartking hat geschrieben:Diese Aussage ist seit dem gestrigen UEFA-Cup Final überholt. Zenit St. Petersburg hat uns gezeigt, dass man auch mit offensivem, attraktivem Fussball sehr erfolgreich sein kann.
Ich hoffe, dass Gross diese Tatsache auch registriert hat....eine weitere Saison möchte ich dieses "Defensiv-Spektakel" nicht mehr mitansehen müssen, Erfolg hin oder her!
Das Spiel habe ich leider verpasst, da ich Nachtschicht habe. Ich hatte einfach die aktuelle CL Saison im Kopf.
Patzer hat geschrieben:
noch ein wort zum thema scouting: grosse clubs haben mindestens eine handvoll vollamtlicher scouts. wieso hat basel nur einer???
Für den FCB sind einige Leute am Spieler beobachten. Jede Wette.
Bender hat geschrieben:Das ist nicht ganz richtig. Funktionieren tut es schon, nur Gross wollte es nicht ...
Gibts eigentlich irgendwelche Belege für diese Aussage (Behauptung)? Das einzige, was mir bekannt ist, ist dass Vogel einmal sagte, auch Gross würde sich einen Sportchef wünschen (nb nachdem Vogel schon nicht mehr Sportchef war).
Und wenn man die Blick-Kolumne von Gross heute liest, hat man das Gefühl, dass er nicht unbedingt der Alleinherrscher sein will...
so, ein paar tage nach dem double rausch, ein paar zeilen aus den medien schlauer und ein paar gedanken später, möchte ich auch kurz zur gross frage stellung nehmen.
grundsätzlich hatten wir in der vergangenen saison nahezu alle irgendwann den gedanken daran, ob er noch der richtige ist. dabei geht es nicht um seine person, oder seine qualitäten als trainer. gross ist der beste schweizer trainer der aktuellen geschichte und er ist defintiv ein trainer mit internationalem format, das dürfte selbst dem lautesten kritiker klar sein. 8 titel in 9 jahren sprechen eine deutliche sprache und wären da nicht die puppenspieler von muri, dann wären es mindestens schon 9 titel, wenn nicht gar deren 10. gross hat sich somit nicht nur die schuhe von benthaus angezogen, er ist auf dem besten weg dazu, die erfolge unter benthaus zu toppen und jener hat notabene 17 jahre zeit dazu gehabt (1965-1982) und es war wohl kein zufall, dass der fcb beide erfolgreichsten zeiten seiner geschichte nicht zuletzt aufgrund der langjährigen arbeit von trainern feiern durfte. jener helmut benthaus war es auch, der kürzlich meinte, er sei auch nach 3 jahren schon angegriffen worden und man hätte hinterfragt, ob es nicht zeit für einen wechsel sei. zum glück für den fcb, haben die damals verantwortlichen sich nicht von der öffentlichen meinung beeinflussen lassen, den gerade jene kritisierende öffentlichkeit kommt heute noch ins schwärmen, wenn der name benthaus fällt.
konstanz in der chefetage -frei nach dem motto 'never change a winning team'- scheint nicht das dümmste zu sein in einem umfeld, in welchem konstanz eher exotisch daher kommt!
christian gross ist nicht mehr der gleiche trainer heute, wie er es noch zu beginn seiner zeit beim fcb war. sicher, gewisse dinge werden sich bei ihm nie ändern, aber man muss ihm heute doch attestieren, dass er auch fähig ist, sich selbst kritisch zu hinterfragen und dinge anders anzupacken, wenn er dies als nötig betrachtet. gerade die abgelaufene saison war denn auch eine saison, die für ihn solche gedanken aktuell gemacht haben, so ist in der interview serie des blick folgendes nachzulesen: "Grundsätzlich bist du als Trainer immer am Bauen. Und damit meine ich nicht Feinarbeit, sondern massive Sanierungsarbeiten! Es geht darum, sich auf neue Situationen einzustellen und kreativ zu sein. Ich muss zugeben, das ist mir nicht immer gelungen. «The master of decision», Herr der eigenen Entscheidungen zu sein, das ist mein Schlüsselausdruck. Dafür muss man immer mindestens ein halbes Jahr voraus sein! Ich glaube sogar, dass das nicht nur auf den Sport zutrifft, sondern auch in der Wirtschaft so ist."
jedesmal wenn ich gedacht habe (und diese gedanken kamen in den letzten 4 jahren das eine oder andere mal hoch), dass gross keine bindung zum team mehr hat, hat er durch systemwechsel/überraschungsaufstellungen/taktische manöver bewiesen, dass dem nicht so ist. ich glaube, die basis seines erfolges ist nicht zuletzt die konstanz und der rückhalt seines arbeitgebers. gross ist ein mensch, der den fussball atmet, der den fussball lebt. so wie er geschildert wird, steht er frühmorgens auf und denkt an fussball, er geht abends ins bett und denkt nur an fussball und wahrscheinlich träumt er auch von nichts anderem. der fcb hatte nie einen akribischeren arbeiter an der seitenlinie, er studiert die geschehnisse des weltfussballs, er macht sich gedanken, bildet sich weiter, setzt auf die modernsten technischen hilfsmittel, will alles bis ins kleinste detail wissen und hat in den ganzen 9 jahren nie ein einziges mal den eindruck hinterlassen, er hätte nicht eine antwort auf geschehnisse, die der verein nicht beeinflussen konnte. wenn man dann noch dazuaddiert, dass der fcb in diesen 9 jahren so um die 3-4 kompletten mannschaften auswechseln musste, dann wird einem klar, dass diese erfolge keine zufallstreffer waren und es keinen titel gab, ohne dass gross nicht seine spuren hinterlassen hätte. ein erfolgshungriger trainer mit diesem hang zur kompletten hingabe ist keine massenware auf dem markt der potentiellen trainer!
der (u.a. bendersche) vorwurf, gross würde junge spieler zuwenig aufbauen ist meiner meinung nach eine zeit lang richtig gewesen, seit aber gigi den sparhammer schlägt, wurde diese meinung längst widerlegt. gross ist durchaus ein mann, der junge spieler auf profiniveau trimmen kann und der ihnen etwas auf den zukünftigen weg mitgibt. delgado, rakitic, kuzmanovic, stocker, caicedo, die degen twins, ja auch hakan yakin haben ihm sehr vieles in ihrer entwicklung beim übergang vom talent zum profi zu verdanken und auch schwierige verhältnisse auf der persönlichen ebene konnten solche prozesse nicht stoppen. dabei ist es interessant, folgende äusserungen von david degen (jüngst in der bz) zu lesen: "Zwischen uns hat immer eine spezielle Beziehung bestanden. Oft erinnert es mich an ein Katz- und Maus-Spiel. Für Ihn war ich immer eine Reizfigur, die er speziell behandelt hat. Es hat in dieser Saison Situationen gegeben, in denen es zwischen uns gestockt hat. Er hat mir nach der Rückkehr aus Gladbach viel versprochen, aber nicht alles gehalten. Doch der Trainer weiss, dass er immer auf mich setzen kann, dass ich Spiele reissen kann. Gross ist mein Mentor. Fachlich ist er unbestritten. Kurz: Gross ist ein grosser Trainer."
ich bin überzeugt, dass christian gross auch aus der vergangenen -zwar sehr erfolgreichen- saison fehler seiner selbst gesehen hat und willig ist, daraus zu lernen. natürlich haben wir nicht den gewünschten zauberfussball gesehen, sondern einen fussball der eher als 'mittel zum zweck' beschrieben werden kann, aber gleichzeitig muss man sich ja auch fragen, ob zauberfussball unter den gegebenen rahmenbedingungen (verletzungsserie, permanente kaderumstellungen, verkäufe etc.) überhaupt möglich war. vielleicht sah gross ja auch, was das vorhandene kader imstande ist umzusetzen, denn wir, die ihn hier alle mal kritisiert haben, stehen nicht jeden tag auf dem trainingsplatz und fühlen den puls der mannschaft. wir beurteilen das aus einer distanz, die eigentlich kein fundiertes kritisieren zulässt. ich denke, dass gross kein feind eines offensivfussballes ist, das wissen wir auch alle, denn er hat einen solchen jahrelang in rot-blau spielen lassen. sicherlich war es für ihn immer sehr wichtig, dies aus einer gesicherten abwehr heraus zu tun, bezeichnend dafür waren die 'jahrelangen' kämpfe mit david degen oder delgado bezüglich deren aufgaben im defensiven bereich.
der fc basel steht nun wieder einmal am scheideweg. die erfolge der abgelaufenen saison ermöglichen es erneut, im internationalen fussballgeschäft noch einmal auf der ganz grossen bühne aufzutreten und vergangene 'nights to remember' herbeizuzaubern. das team steht an einigen positionen im umbruch und die meinungen innerhalb der vereinsführung über das dafür zu investierende kapital gehen weit auseinander. da ist eine stark führende präsidentin, die auf der sparwelle reitet und ein ebenso stark führender trainer, der spielerwünsche erfüllt haben möchte, die nicht für einen fünfliber zu haben sind. diese fronten sind vielleicht aktuell wichtiger denn je und ein neuer trainer, der der besitzerin genehm ist und nicht widerspricht, muss nicht zwingend das sein, was der fcb -auch ohne sportchef- momentan braucht.
alles in allem festigt die betrachtung der situation meine meinung, dass christian gross auch weiterhin das beste ist, was der fc basel im moment in der trainerfrage haben kann und ich bin nicht nur dafür, dass gross bis zum ende seiner aktuellen vertragslaufzeit hier bleibt, sondern ich würde es sogar befürworten, dass er eine verlängerung von 2-3 jahren unterschreibt. sollte sich dann in der frage nach dem alternativen trainer wirklich mal eine antwort ergeben, die sinn macht, dann ermöglicht ein solcher vertrag dem fcb auch einen finanziellen zustupf beim verkauf des christian gross an einen europäischen verein und dass gross das zeug dazu hat, einen der grossen vereine zu führen, daran zweifle ich keine sekunde. nicht zuletzt deshalb, komme ich zur erkenntnis, dass es für den fcb selten so wertvoll war, einen zürcher in seinen reihen zu haben, der ein grösserer fcb fan ist als manch einer, der sich auch von rot-blauem blut durchtränkt fühlt.
in diesem sinne: weiter so christian und danke für alles, was du uns bisher an echten fussballmomenten hast erleben lassen!!
Chancellor hat geschrieben:ich bin überzeugt, dass christian gross auch aus der vergangenen -zwar sehr erfolgreichen- saison fehler seiner selbst gesehen hat und willig ist, daraus zu lernen.
Wenn das wirklich sötti stimme, kann ich di Post 100%ig unterschriibe!
Chancellor hat geschrieben:wissen werden wir es erst danach. zweifeln tue ich aber keine sekunde daran.
Bist du wirklich der Meinung das Hr. Gross, der seiner Meinung nach mit diesem Defensivfussball gute Resultate erzielt hat, plötzlich einsieht das der offensivere Fussball eigentlich effektiver für diese Mannschaft wäre ??
Aber eben evtl. sehen wir das erst im nachhinein....!!!
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Als "real" wird zum einen etwas bezeichnet, das keine Illusion ist, und nicht von den Wünschen oder Überzeugungen eines Einzelnen abhängig ist.
Den Beitrag des Kanzlers kann ich voll und ganz unterschreiben. Es braucht keinen Trainerwechsel, um die Mannschaft vorwärts zu bringen. Im Gegenteil würde ein solcher ganz klar das Risiko in sich bergen, dass die Tendenz abwärts zeigt. Denn es gibt nur ganz wenige Trainer, die besser sind als Gross, und selbst wenn ein solcher gefunden würde, bräuchte dieser eine gewisse Anlaufzeit. Aber wir wollen keine Übergangssaison, wir wollen in die Champions League! Mit Christian Gross haben wir die besten Chancen, davon bin ich überzeugt.
Wenn es den Antipoden Oeri und Gross gelingt, sich auf einem gemeinsamen Nenner zu finden, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass die Zusammenarbeit über 2009 andauert. Und dies wäre aus meiner Sicht auch ganz klar anzustreben.
Was der FCB braucht ist kein Trainerwechsel, sondern neue Spieler auf gewissen Positionen und eine von mehr Fachkompetenz und von weniger Emotionen geprägte Politik der Vereinsleitung.
Ein Trainer der ein Double holt und auch das internationale Ziel erreicht hat, ist grundsätzlich nicht entlassbar. Da würde sich ein Verein in Europa einfach mal lächerlich machen, selbst wenn das zeitweise mit Antifussball erreicht wurde. Ein Verein holt in etwa das Optimum an sportlichen Zielen raus, entlässt den Trainer und zahlt dem ein Jahr lang einen Riesenzapfen fürs Nichtstun. Man stellt sich das vor, in Deutschland (allg. in der Szene) würden die sich die Augen reiben. Erfolgstrainer und Ex-Kandidat für Trainerämter in Wolfsburg, HSV, Schalke, Dortmund (?), wird nach Absagen an die genannten Vereinen und Loyalität zum aktuellen Verein, von einem schweizer Gurkenliga Verein im dritterfolgreichsten Jahr der vereinsgeschichte abgesägt..Wir würden uns lächerlich machen, definitiv.
Gemacht werden muss: Knallhart analysieren und ehrlich zu sich selber sein. Dann ist Gross für dieses Jahr absolut nochmal der richtige Trainer. Er bringt die internationale Erfahrung mit, es vieleicht nochmals in die Champions League zu schaffen. Die kommenden kurzfristigen Ziele lassen keinen Neuanfang zu, auf nächstes Jahr darf man das ins Auge fassen.
SCAR hat geschrieben:Ein Trainer der ein Double holt und auch das internationale Ziel erreicht hat, ist grundsätzlich nicht entlassbar. Da würde sich ein Verein in Europa einfach mal lächerlich machen, selbst wenn das zeitweise mit Antifussball erreicht wurde. Ein Verein holt in etwa das Optimum an sportlichen Zielen raus, entlässt den Trainer und zahlt dem ein Jahr lang einen Riesenzapfen fürs Nichtstun. Man stellt sich das vor, in Deutschland (allg. in der Szene) würden die sich die Augen reiben. Erfolgstrainer und Ex-Kandidat für Trainerämter in Wolfsburg, HSV, Schalke, Dortmund (?), wird nach Absagen an die genannten Vereinen und Loyalität zum aktuellen Verein, von einem schweizer Gurkenliga Verein im dritterfolgreichsten Jahr der vereinsgeschichte abgesägt..Wir würden uns lächerlich machen, definitiv.
Gemacht werden muss: Knallhart analysieren und ehrlich zu sich selber sein. Dann ist Gross für dieses Jahr absolut nochmal der richtige Trainer. Er bringt die internationale Erfahrung mit, es vieleicht nochmals in die Champions League zu schaffen. Die kommenden kurzfristigen Ziele lassen keinen Neuanfang zu, auf nächstes Jahr darf man das ins Auge fassen.
Dann hat sich zum Beispiel Real Madrid lächerlich gemacht, als man Capello entlassen hat obwohl er Meister wurde? Schau dir jetzt mal Real Madrid an, über 10 punkte vorsprung, viel schöneren Fussball als letztes Jahr. Es tut mir leid, aber wenn ein Trainer mit einer solchen Mannschaft nicht Meister geworden wäre, dann ist er ein schlechter Trainer, siehe Saison 05/06 und 06/07. Es braucht eine Veränderung, sonst entwickeln sich die Spieler nicht weiter...
Und ihr sind ind Kurve cho, sicher nit zum umestoh, also singet sunscht verpisset euch vo do!!!
Hasta La Victoria Siempre hat geschrieben:Dann hat sich zum Beispiel Real Madrid lächerlich gemacht, als man Capello entlassen hat obwohl er Meister wurde?
So ist es...Grundsätzlicher Grössenwahn heisst hier das Zauberwort! Kommt dazu dass Gross nicht nur Meister wurde, sondern auch noch den Cup geholt hat und u.a in Europa positiv Werbung gemacht hat. In Hamburg und Zagreb nicht verloren und beide Heimspiele der Gruppenphase gewonnen...Ich würde Gross momentan genau aus einem Grund entlassen: Wenn er nicht einsehen würde, dass auch einiges schief lief diese Saison und es spielerisch aufwärts gehen muss. Die Resultate + die Einsicht und Korrektur gewisser Fehler + die finanziellen Mittel einen solchen Trainer bei einer Entlassung fürs Nichtstun zu zahlen, machen Gross zum jetzigen Zeitpunkt unentlassbar!
Realist hat geschrieben:Bist du wirklich der Meinung das Hr. Gross, der seiner Meinung nach mit diesem Defensivfussball gute Resultate erzielt hat, plötzlich einsieht das der offensivere Fussball eigentlich effektiver für diese Mannschaft wäre ??
irgendwie verstehe ich nicht ganz, wie man zu so einer frage kommen kann.
wie kommt man dazu, alleine die letzte zeit so darzustellen, als wäre das die einzige fussballphilosophie, die gross umsetzen lässt? ich meine, hallo, die zeiten des schönen offensivfussballes, von welchen wir in unseren erinnerungen noch schwärmen waren zeiten, in welchen der gleiche trainer an der seitenlinie stand!!!
eines bleibt immer gleich: egal, ob mit 1, 2 oder 3 stürmern, gross wird immer extremes gewicht auf die sichere defensive und auf die defensivarbeit der stürmenden legen. das hat er aber nicht erfunden. einer der momentan besten trainer der welt (notabene bald schweizer nationaltrainer) hat über seine gesamte vereinszeit nichts anderes gepredigt!! ich war anfang der 90er als grosser chappi fan oft in dortmund, ich habe in münchen den cl sieg von dortmund miterleben dürfen, ich habe damals viele interviews und aussagen von hitzfeld gelesen und ich hatte privaten kontakt zu einem langjährigen dortmund spieler aus dieser zeit (er war auch deutscher nationalspieler). etwas stand auch dort wie in granit gemeisselt: offensivspektakel ja, aber nie ohne aus einer sicheren abwehr heraus zu agieren.
gross tut nichts anderes und wenn er die offensivleute für 'spektakel' in der mannschaft hat, dann lässt er die auch gewähren unter der einen bedingung.
habt ihr eigentlich schon vergessen, wieviel freiheit er yakin und delgado im system gelassen hat???? hakan wäre übrigens längst wieder in basel, wenn frau oeri das zulassen würde. das tut sie aber auch in zukunft nicht. warum erwähne ich das? weil es genau jener gross ist, der einen spieler mit offensiver spektaktel kultur gerne haben würde, egal wie der jetzt im endeffekt heisst.