moulegou hat geschrieben:Ich denke sie findet die Idee mit der Abschaffung der weissen Zonen nicht so toll. Geht für mich aus dem Beitrag hervor, aber ich kann mich ja auch täuschen.
Ich finde die Idee als Autofahrerin tatsächlich nicht so toll. Ich finde sie hingegen als Anwohnerin einer notorisch von Pendlern heimgesuchten Wohngegend sehr toll. Also ist es mir eigentlich egal. Grundsätzlich finde ich, dass Parkplätze in der Stadt möglichst nur noch in Parkhäusern sein sollten, grundsätzlich bin ich auch der Ansicht, dass der motorisierte Verkehr in der Stadt massiv eingeschränkt gehört - aber das ist in Basel ja bereits der Fall. Ganz verbieten wäre dann eben auch wieder eine schlechte Idee. Was ich gerne in grösserem Rahmen sehen würde, sind mehr "Park&Ride"-Möglichkeiten in allen grösseren Städten, so dass man sein Auto bspw. in der Nähe einer Autobahnausfahr abstellen kann und von dort mit ÖV in die Städte 'reinkommt. Sehr gut ist in diesem Sinne auch das umgekehrte Angebot der SBB, wo man ein Auto am Zielbahnhof mieten kann, wenn man von dort aus weiter in die Pampa muss.
Das andere, was ich eigentlich zum Ausdruck bringen wollte, ist, dass es mich generell stört, wenn immerzu überall verboten wird und/oder überall verteuert wird. Was den privaten Verkehr / Mobilität angeht, bin ich der Meinung, dass diese(r) jederzeit zu den günstigst möglichen Preisen verfügbar sein sollte, da unsere Gesellschaft ohne einfach nicht mehr funktioniert, schliesslich ist auch niemand mehr bereit, darauf zu verzichten. Die Entwicklung geht aber leider überall in die andere Richtung: Verteuerung sowohl des motorisierten Verkehrs als auch des ÖV, nicht selten gar noch in Verbindung mit einem Leistungsabbau. Darunter leiden müssen in erster Linie all jene, die an sich schon nicht haufenweise Kohle haben und gegebenenfalls auf Autos oder optimale ÖV-Verbindungen angewiesen sind (zB weil sie sich das Wohnen am Arbeitsort nicht leisten können). Das Problem ist, dass man nicht einfach an einem Ende des Ganzen schräubeln kann, ohne dass es viele Konsequenzen mit sich bringt, die zuerst berücksichtigt werden müssen. Aus diesem Grund stehe ich der Verteuerung von Parkmöglichkeiten (höhere Preise für Parkings, teurere Parkkarten) skeptisch gegenüber. Die Einschränkungen werden schlicht nicht durch valable Alternativen aufgewogen.
Kurz gesagt, ich bin nicht uneingeschränkt "dafür" oder "dagegen". Ich bin nur gegen unnötige und teilweise einschneidende Einschränkungen ohne adäquate Kompensation. Ist das deutlich genug? Und nein, es ist kein politisch motiviertes Statement, sondern einfach meine Meinung, und nein, ich habe selbst kein Auto.