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Verfasst: 20.03.2020, 14:47
von PadrePio
Mundharmonika hat geschrieben:Wow!? - Da wir in der Schweiz seit dem 2. Weltkrieg nie mehr eine Ausgangssperre hatten (ausser in Basel während ein paar Stunden am 1. November 1986 wegen der Sandoz-Katastrophe), würde es mich interessieren, worauf Du Dich bei dieser fundierten Aussage denn stützt.
Abgesehen davon würde eine Ausgangssperre sehr viele verschiedene Sachen bewirken. Wieso Du da ausgerechnet "häusliche Gewalt" rauspickst, ist mir ein Rätsel. Du hättest nämlich genau so gut schreiben können:
- Eine Ausgangssperre würde eine Zunahme der Gespräche zwischen Eltern und Kindern bewirken.
- Eine Ausgangssperre würde eine Zunahme der Gespräche zwischen Ehe- und Lebenspartner bewirken.
- Eine Ausgangssperre würde eine Zunahme der Kochkünste meines Ehe- oder Lebenspartner bewirken.
- Eine Ausgangssperre würde eine Zunahme des Fernsehkonsums bewirken.
- Eine Ausgangssperre würde eine Zunahme der Online-Einkäufe bewirken.
- Eine Ausgangssperre würde eine Zunahme des Zusammengehörigkeitsgefühl unter Nachbarn bewirken.
- Eine Ausgangssperre würde eine Zunahme des Konsums von Internetpornografie bewirken.
- Eine Ausgangssperre würde eine Zunahme der längst fälligen Hausarbeiten (Keller aufräumen, ausmisten usw.) bewirken.
- Eine Ausgangssperre würde eine Zunahme der Hingabe an das Haustier bewirken.
- Eine Ausgangssperre würde eine Zunahme der Gartenarbeiten bewirken.
- Eine Ausgangssperre würde eine Zunahme der Whatsapp-, Facetime- und Skype-Anrufe bewirken.
- Eine Ausgangssperre würde eine Zunahme unserer Haarlänge bewirken.
- Eine Ausgangssperre würde eine Zunahme des Bedürfnisses, wieder einmal mit seinen Freunden zu grillieren, bewirken.
- Eine Ausgangssperre würde eine Zunahme der sexuellen Aktivitäten zuhause bewirken.
- Eine Ausgangssperre würde eine Zunahme der Langweile bewirken.
- usw. usw.
Eine Ausgangssperre würde eine Zunahme des häuslichen Toilettenrollenverbrauchs bewirken

Verfasst: 20.03.2020, 14:49
von plutokennedy
Domingo hat geschrieben:
Jeder, der Verwandte, Bekannte oder Freunde mit Verwandten, Bekannten in Italien hat, macht seit 3-4 Wochen nur noch die allernötigsten Schritte vor die Tür.
In erster Linie die besonders Gefährdeten gleich selber.
Hoffe, man verpasst ihnen eine Ausgangssperre wie im Uri.
Verfasst: 20.03.2020, 14:51
von Domingo
plutokennedy hat geschrieben:In erster Linie die besonders Gefährdeten gleich selber.
Hoffe, man verpasst ihnen eine Ausgangssperre wie im Uri.
Ja klar, finde die Uri-Lösung auch gut, aber späääääääät....
Verfasst: 20.03.2020, 14:58
von Mundharmonika
PadrePio hat geschrieben:Eine Ausgangssperre würde eine Zunahme des häuslichen Toilettenrollenverbrauchs bewirken
Bei mir nicht. Ich erledige mein Geschäftchen grundsätzlich nur in den eigenen vier Wänden.

Verfasst: 20.03.2020, 15:02
von Lällekönig
rhybrugg hat geschrieben:Wenn das BAG wichtige, grundlegende, tiefgreifende Entscheidungen auf Grund von gewogenen Fötzeln aus dem FAX gerät basiert... dann fürdert dies aber mein Vertrauen in die Regierung nicht.
Wenn einmal komplett die ganze Wirtschaft pausiert wird - ohne auf die Folgen zu achten - aufgrund einer solchen Datenbasis, dann ist das fahrlässig.
Es ist eine komplett neue Situation. Man hat in der Vergangenheit Fehler gemacht. Aber die Entscheidung werden nicht auf Grund der errechneten effektiven oder whatever Fälle gemacht. Man hat sich längst auf die relevanten Zahlen besonnen. Die nämlich aussagen, wo wir in der Kurve stehen.
Aktueller Stand: Verdoppelung alle drei Tage. Das ist genug Info um richtig entscheiden und handeln zu können.
Nimm die Anzahl schwerer oder kritischer Verläufe, die Anzahl Patienten oder die Anzahl Patienten auf der Intensivstation.
Was brauchst du mehr? Die exakte Zahl oder die bestmögliche Annäherung daran? Das wären wichtige Zahlen für die Einordnung des Virus, die Forschung, für Epidemiologen, etc. Aber für die Regierung reicht die aktuelle Position auf der Kurve und wie sich die verändert, wie verzögert sich Massnahmen bemerkbar machen, etc.
Die Wirtschaft hat im Moment nur den wesentlichen Warenfluss und die wichtigen Dienstleistungen bereit zu stellen. SOlange sie noch kalkuliert, bremst sie sich selber aus. Das kann man im Nachhinein regeln.
Verfasst: 20.03.2020, 15:20
von Domingo
neu au als YouTube-Link:
https://youtu.be/VVrK9gLITds
Teile, teile, teile...
Verfasst: 20.03.2020, 15:22
von Yazid
Mundharmonika hat geschrieben:Wieso Du da ausgerechnet "häusliche Gewalt" rauspickst, ist mir ein Rätsel.
Wahrscheinlich, weil es seit heute Morgen überall in den Medien zu lesen ist.
Bin gleicher Meinung wie du. Zudem kann dies, so tragisch häusliche Gewalt auch ist, doch nicht ein Grund sein, um von einer (sofern man zu diesem Schluss kommt) notwendigen Ausgangssperre abzusehen. Dieses Problem muss anders und unabhängig von der jetzigen Pandemie gelöst werden.
Verfasst: 20.03.2020, 15:36
von Konter
Was die ganze Sache auch aufzeigt ist, dass die so viel zelebrierte Eigenverantwortung ein Märchen des Neoliberalismus ist. Genauso die groteske Phrase, wer egoistisch motiviert handelt, dient damit der Gesellschaft als Ganzes.
Wenns hart auf hart kommt (bspw. auch in der Klimafrage) braucht es fürs Gemeinwohl offensichtlich strikte Restriktionen, teils Verbote und vor allem starke und gut finanzierte sozial- und gesundheitspolitische Institutionen.
Verfasst: 20.03.2020, 15:39
von nobilissa
Mundharmonika hat geschrieben:Wow!? ......
Zahlen aus betroffenen Ländern belegen das.
Aber Dir geht es gar nicht darum, eine Antwort zu erhalten.
Verfasst: 20.03.2020, 15:41
von plutokennedy
Bravo Bundesrat.
Ich war schon lange nicht mehr so stolz auf meine Heimat.
Eine klare Ansage gegen die Angeber-Polizeistaat-Taktik gewisser Länder.
Verantwortung stärken anstatt Einschüchterung und Symbolpolitik.
Ein pragmatisches Land für intelligente Bürger, hoffentlich.
Verfasst: 20.03.2020, 15:45
von nobilissa
Yazid hat geschrieben:Wahrscheinlich, weil es seit heute Morgen überall in den Medien zu lesen ist....
Es ist eine ganz banale, nicht erst heute in den Medien aufgelesene Feststellung gewesen, die ich schon länger von mir gebe.
Verfasst: 20.03.2020, 15:45
von Konter
plutokennedy hat geschrieben:Bravo Bundesrat.
Ich war schon lange nicht mehr so stolz auf meine Heimat.
Eine klare Ansage gegen die Angeber-Polizeistaat-Taktik gewisser Länder.
Verantwortung stärken anstatt Einschüchterung und Symbolpolitik.
Ein pragmatisches Land für intelligente Bürger, hoffentlich.
War auch sehr angetan, von den heutigen Massnahmen. Entspricht praktisch einem Ausgehverbot, ausser dass man nicht gebüsst, wird wenn man alleine oder in ganz kleinen Gruppen unterwegs ist.
Verfasst: 20.03.2020, 15:47
von nobilissa
plutokennedy hat geschrieben:Bravo Bundesrat.
Ich war schon lange nicht mehr so stolz auf meine Heimat.
Eine klare Ansage gegen die Angeber-Polizeistaat-Taktik gewisser Länder.
Verantwortung stärken anstatt Einschüchterung und Symbolpolitik.
Ein pragmatisches Land für intelligente Bürger, hoffentlich.
Schön zusammengefasst.
Verfasst: 20.03.2020, 15:47
von rhybrugg
Domingo hat geschrieben:Was brauchst du für eine Datenbasis, wenn du siehst, was in Italien abgeht?
Jeder, der Verwandte, Bekannte oder Freunde mit Verwandten, Bekannten in Italien hat, macht seit 3-4 Wochen nur noch die allernötigsten Schritte vor die Tür. Nicht erst seit den Hashtags und dem späten Aufruf des BAG.
Das Leid, das uns erwartet macht keine Wirtschaft der Welt wett, man hat mE (und tut es ein Stück weit immer noch) viel zu lange versucht den Karren am Laufen zu halten - aber du darfst gerne wohin gehen, wo jeder sich selber überlassen wird, alles weitestgehend laufen gelassen wird und man sich sagt, die, dies überstehen (oder zum richtigen Zeitpunkt krank waren) sind dann ja gestärkt.
Wenn man sieht, was in Italien abgeht, warum hat man dann nicht sofort die älteren Bürger in Quarantäne gesteckt? Wenn es doch scheinbar die ältern Menschen sind, welche überproportional oft auf der IPS landen und/oder sterben?
Ich bin überhaupt kein Freund der tollen globalisierten Marktwirtschaft wie wir sie kennen und leben.
Nun jedoch muss der Staat eingreifen, Firmen gehen trotzdem Konkurs, Leute werden entlassen und Existenzen von ganzen Familien bedroht.
In Anbetracht dieser Kosten, ist es dann nicht oportun die Massnahmen zu hinterfragen ob es die Besten waren oder ob es Effektivere gegeben hätte oder gibt?
Zum Rest: nein, ich bleibe gerne "hier". Kaufe für ältere Menschen ein und passe auf ein Nachbarskind auf, dessen Eltern den Schulausfall nicht selbst abdecken konnten. Ich bin privilegiert, dass mein Job und mein Arbeitsgeber das aktuell problemlos möglich macht.
Verfasst: 20.03.2020, 15:50
von Domingo
Dann wäre ich aber auf deine Massnahmen gespannt gewesen? Schlicht nur die Alten und Risikogruppen einschränken?
Verfasst: 20.03.2020, 15:52
von rhybrugg
Yazid hat geschrieben:Wahrscheinlich, weil es seit heute Morgen überall in den Medien zu lesen ist.
Bin gleicher Meinung wie du. Zudem kann dies, so tragisch häusliche Gewalt auch ist, doch nicht ein Grund sein, um von einer (sofern man zu diesem Schluss kommt) notwendigen Ausgangssperre abzusehen. Dieses Problem muss anders und unabhängig von der jetzigen Pandemie gelöst werden.
Ist schon länger in den Medien. Frauenhäuser haben diesen Punkt schon vor einer Weile geäussert und - leider - kann ich mir gut vorstellen, dass sie damit Recht haben.
Dass Ausgangssperren nötig sind, das ist deine Annahme. Dass man wegen der Zunahme von häuslicher Gewalt von einer Ausgangssperre - sollte sie denn nötig sein - absehen sollte ist vermutlich auch nicht die Meinung. Es geht mehr darum, dass im Falle eines Falles unterstützung (Personal, Budget Räumlichkeiten) vorhanden sein müssen.
Verfasst: 20.03.2020, 15:54
von rhybrugg
Mundharmonika hat geschrieben:
...
- Eine Ausgangssperre würde eine Zunahme der sexuellen Aktivitäten zuhause bewirken.
Dass die Schulen geschlossen wurden und meine Kinder nun immer Zuhause sind, war den sexuellen Aktivitäten von mir und meiner Frau nicht zuträglich :-)
Verfasst: 20.03.2020, 15:57
von Rey2
plutokennedy hat geschrieben:Bravo Bundesrat.
Ich war schon lange nicht mehr so stolz auf meine Heimat.
Eine klare Ansage gegen die Angeber-Polizeistaat-Taktik gewisser Länder.
Verantwortung stärken anstatt Einschüchterung und Symbolpolitik.
Ein pragmatisches Land für intelligente Bürger, hoffentlich.
Merci.
Nur liegts jetzt halt wieder an uns. Wir können zuhause vor dem TV liegend und Serien bingewatchend einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Und wir werden es wohl trotzdem erneut verkacken.
Verfasst: 20.03.2020, 15:58
von rhybrugg
Domingo hat geschrieben:Dann wäre ich aber auf deine Massnahmen gespannt gewesen? Schlicht nur die Alten und Risikogruppen einschränken?
Ja. Warum nicht? Wenn das die Anzahl der IPS Patienten stark reduzieren würde (so mein Verständnis der Zahlen) und bei Menschen von z.B. 0-55 Jahren keine Nennenswerte Anzahl auf die IPS kämen, dann wäre das doch eine effiziente Massnahme.
Verfasst: 20.03.2020, 16:02
von Yazid
rhybrugg hat geschrieben:Ist schon länger in den Medien. Frauenhäuser haben diesen Punkt schon vor einer Weile geäussert und - leider - kann ich mir gut vorstellen, dass sie damit Recht haben.
Dass Ausgangssperren nötig sind, das ist deine Annahme. Dass man wegen der Zunahme von häuslicher Gewalt von einer Ausgangssperre - sollte sie denn nötig sein - absehen sollte ist vermutlich auch nicht die Meinung. Es geht mehr darum, dass im Falle eines Falles unterstützung (Personal, Budget Räumlichkeiten) vorhanden sein müssen.
Ich habe geschrieben "sofern man zu diesem Schluss kommt"... Zudem habe ich von diesem Punkt als Begründung gelesen, von einer Ausgangssperre abzusehen.
Sollte die Sperre dennoch irgendwann mal Tatsache sein, sind die Mittel, die dazu dienen, häusliche Gewalt zu bekämpfen, tatsächlich auch aufzustocken. Keine Frage. Allerdings müsste dies auch grundsätzlich und unabhängig von Pandemien der Fall sein.
Verfasst: 20.03.2020, 16:15
von Somnium
Verfasst: 20.03.2020, 16:20
von pete boyle
plutokennedy hat geschrieben:Bravo Bundesrat.
Ich war schon lange nicht mehr so stolz auf meine Heimat.
Eine klare Ansage gegen die Angeber-Polizeistaat-Taktik gewisser Länder.
Verantwortung stärken anstatt Einschüchterung und Symbolpolitik.
Ein pragmatisches Land für intelligente Bürger, hoffentlich.
sehe ich auch so!
und ja, natürlich wird häusliche gewalt zunehmen und scheidungsanwälte werden in naher zukunft noch viel mehr zu tun haben. sorry, aber da muss man jetzt wirklich nur 1 und 1 zusammenzählen.
Verfasst: 20.03.2020, 16:44
von Asselerade
plutokennedy hat geschrieben:Bravo Bundesrat.
Ich war schon lange nicht mehr so stolz auf meine Heimat.
Eine klare Ansage gegen die Angeber-Polizeistaat-Taktik gewisser Länder.
Verantwortung stärken anstatt Einschüchterung und Symbolpolitik.
Ein pragmatisches Land für intelligente Bürger, hoffentlich.
merci für diesen treffenden beitrag!
dass dieser von dir kommt überrascht keineswegs - stets den punkt getroffen.
fand den bundesrat heute 1A - bin wirklich stolz
ebenfalls auf den punkt, dass nächste woche alle die geld brauchen einfach und sofort an dieses geld kommen. da möchte ich mal die anderen grossmäuligen ländern sehen, wie sie eine massenarbeitslosigkeit und ein massenverarmen verhindern wollen.
Verfasst: 20.03.2020, 17:09
von Mundharmonika
nobilissa hat geschrieben:Zahlen aus betroffenen Ländern belegen das.
Link?
Seit etwa einer Woche gilt in einigen wenigen europäischen Ländern eine Ausgangssperre, was für Europa ein doch recht aussergewöhnliches Szenario ist. Und jetzt sollen irgendwelche Zahlen gestützt auf die Erfahrung einer einzigen Woche bereits belegen, dass bei einer Ausgangssperre die häusliche Gewalt zunimmt?
nobilissa hat geschrieben:Aber Dir geht es gar nicht darum, eine Antwort zu erhalten.
Wenn Du meinst...
Es bleibt mir trotzdem ein Rätsel, warum Du ausgerechnet als eine der mögliche Folgen der Ausgangssperre "die häusliche Gewalt" rauspickst. Dass man z.B. als Nachbarn wieder näher zusammenrückt oder sich mehr mit dem eigenen Kind abgibt, dürfte das weitaus weiter verbreitete Phänomen sein als die häusliche Gewalt. Wenn die häusliche Gewalt also als Argument GEGEN eine Ausgangssperre herhalten muss, dann könnte man umgekehrt die wieder belebte Nachbarschaft oder die Nähe zum eigenen Kind als ARGUMENT für eine Ausgangssperre anführen. Beides scheint mir aber in der aktuellen Situation blödsinnig. Es geht nun in erster Linie darum, die Verbreitung des Virus einzudämmen. Alles andere muss - zumindest vorübergehend - hinten anstehen.
Edit: Und sorry, dass man jetzt häusliche Gewalt irgendwie in Verbindung mit dem Corona-Virus oder dessen Bekämpfung bringt, halte ich doch für ziemlich bizarr. Wenn jetzt nun in gewissen Haushalten die häusliche Gewalt zunimmt, dann ist es ja nicht so, dass diese vorher nicht schon existierte oder nach der Corona-Virus-Krise komplett verschwinden wird. Kurzum; das ist für mich ein Problem, das es in diesen Haushalten grundsätzlich anzugehen gilt. Deswegen jetzt irgendwelche Massnahmen gegen die Verbreitung des Virus in Frage zu stellen, wird aus meiner Sicht nicht viel ändern.
Verfasst: 20.03.2020, 17:14
von lpforlive
Keine Ausgangssperre und die Baustellen werden nicht geschlossen. Wie blind muss man eigentlich noch sein

Da schreien Betroffene seit Tagen nach Ausgangssperre und dann diese Begründung. Kopfschüttel

Bi ja gespannt ob wirklich rigoros durchgegriffen wird bei Gruppen, bin eher skeptisch
Positiv dagegen die finanzielle Unterstützung gegen die drohende Massenarbeitslosigkeit.
Trotzdem hat der Bundesrat wieder viel Goodwill verspielt.
Verfasst: 20.03.2020, 17:15
von HYPNOS
Mag sein, dass die häusliche Gewalt zunimmt, aber die Geburtenrate im Dezember wahrscheinlich auch. Die Medaille hat immer zwei Seiten.
Verfasst: 20.03.2020, 17:22
von fcbblog.ch
rhybrugg hat geschrieben:Ja. Warum nicht? Wenn das die Anzahl der IPS Patienten stark reduzieren würde (so mein Verständnis der Zahlen) und bei Menschen von z.B. 0-55 Jahren keine Nennenswerte Anzahl auf die IPS kämen, dann wäre das doch eine effiziente Massnahme.
Du siehst ja wie gut die Isolationsmassnahmen bisher funktionierten. Ausserdem müssig da der Bundesrat die Lage am Anfang eh unterschätzt hat. Und eine Generationenkonflikt ist das Letzte was es momentan braucht.
Zudem ist eine komplette Isolation generell komplett unrealistisch. Kranke Menschen (Risikopatienten) brauchen Pflege. Nur schon in einem Spital ist diese komplette Isolation nicht mehr als eine schönr Utopie.
Das Geschimpfe über die Rentnergeneration, Jugendliche, Ausländer oder das Lumpenproletariat geht mir übrigens total auf den Sack. In der momentanen Situationen braucht es keine pauschalen Vorwürfe gegen bestimmte Gruppen sondern Zusammenhalt (aus der Distanz

) durch alle Gesellschaftsgruppen. Idioten gibts leider auch immer.
Verfasst: 20.03.2020, 17:38
von Lällekönig
Der Hausarrest selbst erzeugt keine Konflikte. Die soziale Nähe, welche durch einen Hausarrest entsteht, wirkt wie ein Beschleuniger/Katalysator für bereits bestehende, aber nicht ausgetragene Konflikte, denen man bisher bequem durch Distanz aus dem Weg gehen konnte.
Das dürfte wohl für sämtliche Haushalte oder Partnerschaften gelten. Wie damit umgegangen wird, wird dann aber sehr individuell sein.
Einige werden gar keine offene Konflikte haben. Einige werden so kleine Konflikte haben, dass man sie auch während des Hausarrestes vermeiden kann. Einige werden die Unterdrückung der Konflikte unerträglich finden und sich meiden oder trennen. Bei einigen wird der Konflikt sichtbar. Einige werden diese sichtbaren Konflikte friedlich oder im Streit austragen, sich versöhnen und sich danach näher sein. Bei einigen werden die Konflikte in häuslicher Gewalt eskalieren, weil sie keine Einigung finden.
Ich glaube, dass all diese Szenarien zunehmen werden. Weil der Hausarrest lediglich Dinge forciert, die aufgeschoben wurden.
Verfasst: 20.03.2020, 17:43
von ayrton_michael_legends
aus wirtschaftlicher und finanzieller sicht jedes einzelnen betroffenen ein sehr erfreulicher auftritt des BR. es braucht diese hilfe.
was diese "ausgangssperre ultra-light" als nächste mini-verschärfung der scheibchen-taktik bringen wird, werden wir sehen.
bin da eher skeptisch. eine erneute baldige anpassung erscheint nicht ausgeschlossen.
immerhin wurde das grosse problem von zuvielen ignoranten menschen auf öffentlichen plätzen in städten angegangen.
die polizei wird insgesamt nun viel zu tun haben, um die neuen vorgaben umzusetzen. das angedrohte bussgeld ist mit 100.- viel zu tief.
Verfasst: 20.03.2020, 17:48
von Gauer
Statt Ausgangssperre wäre eher mal eine Nachrichtensperre angesagt. Nur noch der Bund darf über Corona informieren. Und was war das heute Mittag für eine Fremdscham Aktion als alle Bünzlis lässig auf dem Balkon am klatschen waren.
Weil ja Ärzte und Pflegekräfte erst seit Corona um das Leben der Patienten kämpfen.....