Balisto hat geschrieben:Ottmar Hitzfeld hatte sich verzockt, aber die unerwartet heftige und frontale Kritik von Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge
nach dem 2:2-Ausrutscher gegen die Bolton Wanderers im UEFA-Cup wies der öffentlich brüskierte Trainer deutlich von sich.
Gentleman Hitzfeld verzichtete zwar am Freitag vor der Abreise zum Bundesliga-Südgipfel beim VfB Stuttgart auf einen direkten
Konter gegen den Vorstandsvorsitzenden des FC Bayern («Generell möchte ich Aussagen vom Vorstand nicht kommentieren»),
aber der Eingriff in seinen Kompetenzbereich und die offenen Missfallensäußerungen an seinen Personalentscheidungen verär-
gerten den 58-Jährigen spürbar, auch wenn er schmallippig scherzte: «Ich bin ja sturmerprobt.»
Keine 43 Stunden liegen zwischen dem Abpfiff gegen Bolton am Donnerstagabend und dem laut Hitzfeld «noch wichtigeren Spiel»
am Samstag in Stuttgart, darum habe er aus «Vernunftsgründen» mit den Kräften der Spieler sorgsam umgehen müssen. «Ich
kann nur sagen, dass wir innerhalb von drei Tagen zwei Spiele haben. Dementsprechend stelle ich die Mannschaft auf», recht-
fertigte Hitzfeld seine Entscheidungen, Stammspieler wie Martin Demichelis, Zé Roberto oder Philipp Lahm pausieren zu lassen
und den starken Regisseur Franck Ribéry sowie den endlich treffenden Doppel-Torschützen Lukas Podolski (30./49.) nach einer
Stunde vorzeitig vom Platz zu holen.
Das alles hatte Rummenigge «stocksauer» gemacht und zu einer bislang nicht erlebten Attacke gegen den als Rotations-Meister
anerkannten Hitzfeld veranlasst. «Es waren 66'000 Zuschauer im Stadion und die haben das Recht, die beste Mannschaft zu
sehen», polterte Rummenigge, der sich über den durch das späte Gegentor von Kevin Davies (82.) leichtfertig verschenkten
zweiten Sieg in der UEFA-Cup-Gruppenphase maßlos aufregte. Rummenigges Aussage, «Fußball ist keine Mathematik», traf den
gelernten Mathematik-Lehrer Hitzfeld sogar unter der Gürtellinie. «Ich hoffe, dass ich das Fußball- Einmaleins kann», entgegnete
Hitzfeld bissig am Tag darauf.
Überhaupt reagierte der Coach ungewohnt spitzzüngig auf Fragen zu seinen Personalrochaden. «Ich glaube nicht, dass Franck
Ribéry das 2:2 hätte verhindern können im Abwehrbereich», bemerkte Hitzfeld zur Auswechslung des Franzosen. Und auch zur
Herausnahme von Podolski bemerkte er bissig: «Ich weiß nicht, ob es eine Schwächung ist, wenn man Podolski herausnimmt und
Luca Toni bringt.» Podolski habe sich mit seinen zwei Toren einen neuen Startelf-Einsatz in Stuttgart verdient, «er kann aber nicht
zwei Tage später wieder 90 Minuten spielen», begründete Hitzfeld. Körperliche Frische sei aber am Samstag unerlässlich: «In
Stuttgart werden wir gejagt. Die ganze Bundesliga wartet darauf, dass es einen neuen Tabellenführer gibt.»
Nach Rummenigges Ausbruch braucht Hitzfeld dringend einen Sieg beim VfB. Der Wirbel, den der Bayern-Chef mit seinen kritischen
Aussagen - im Grunde ohne Not - vor dem «Süd-Gipfel» auslöste, kam auch bei den Führungsspielern schlecht an. «Wenn er so
etwas meint, muss er das intern halten», beklagte Mark van Bommel. Kapitän Oliver Kahn nahm Hitzfeld ebenfalls in Schutz: Die
Personalmaßnahmen seien «korrekt» gewesen, allein die Mannschaft trüge mit der mangelhaften Chancenverwertung und dem
vermeidbaren Ausgleichstor die Schuld am Remis gegen das zweitklassige Team von Bolton: «Es ist ein Phlegma der Mannschaft,
dass man etwas seit längerer Zeit nicht mit letzter Konsequenz zu Ende spielt», klagte der Torhüter.
(Quelle: transfermarkt.de)
Ach Otti, du weisst gar nicht , wie schön du es hier hättest, und zwar in Basel, je nachdem wie heiss er und Gross gehandelt werden, auch als CH-Naticoach. Nicht, dass es hier eine geringere Erwartungshaltung gäbe als bei den bayuwarischen Förstern.
Aber die Medienlandschaft und die medienwirksamen Druckmittel seitens des Vorstandes, das ganze Gebaren hast du doch nicht mehr nötig. Nimmt mich mal wunder, ob er dir richtige Schlussfolgerung zieht aus seiner eigenen Aussage, sturmerprobt zu sein, nämlich ihnen den Rücken zu kehren und zurück ans Rheinknie zu kommen.
*träum* Rotationsmeister.
ergo, ein Spiel Morganella rein, Zanni raus und umgekehrt, unendlich erweiterte Liste.
