Eine Liga und ihre Seltsamkeiten

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sergipe
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Eine Liga und ihre Seltsamkeiten

Beitrag von sergipe »

Am Sonntag geht die erste Saisonhälfte der Super League zu Ende - eine Bilanz


Von Peter B. Birrer und Benjamin Steffen

An der im Zusammenhang mit dem FC Basel vor der Saison geäusserten Fragestellung «Meister - und sonst?» hat sich nichts geändert. So gesehen bleibt die Kirche im Dorf des Schweizer Fussballs. Der FCB kann sich als Nr. 1 selber und nur noch im Uefa-Cup unterhalten, nachdem die Ambition des Klubs am Portal zur Champions League gegen Werder Bremen zerschellt ist. Die Bilanz der Verfolger ist - einmal mehr - durchzogen, niemand scheint den FCB beunruhigen zu können.

Der FCZ? Die Resultate sind solid, der Trainer Lucien Favre ist nicht mehr im Schussfeld. Aber der Präsident und Geldgeber Sven Hotz bleibt als FCZ- Monarch wohl zu unberechenbar, als dass dem FCB aus dieser Ecke Gefahr drohen könnte. GC? Der Trainer Hanspeter Latour konnte den Klub stabilisieren. Aber das 2:3 im Uefa-Cup gegen Dnjepr Dnjepropetrowsk vor 1800 Zuschauern im Hardturm führte vor Augen, dass noch einiges fehlt - und dass sich der GC von früheren Grössenordnungen lösen muss. YB? Die Berner bezogen das neue Stadion. Sie sind dort zu situieren, wo man sie erwartet hat: in der Mitte - nicht hochfliegend wie der Fussball in Basel, nicht am Boden zerschmettert wie derjenige in Genf. Thun hat(te) die Champions League, St. Gallen das treue Publikum, Yverdon wenigstens einen Topskorer (Aguirre, 12 Tore), Aarau etwas Wirrwarr, Xamax auch unter heimischer Führung Sorgen und Schaffhausen folgenlos zehn Niederlagen.

Die Liga bot keinen Krankheitsfall wie vor Jahresfrist den Servette FC, dafür aber Gesprächsstoff, weil sich wie immer (auch) Seltsames ereignete.

Das Ärgernis mit dem Stadion.

Was die Schützenmatte für den FC Basel und das Neufeld für YB war, ist die Charrière in La Chaux-de-Fonds für Xamax: Die temporäre Heimstätte bis zum Bezug des neuen Stadions. Das auf 1000 Höhenmetern gelegene und mit 1,5 bis 2 Millionen Franken renovierte Stadion wurde zum Ärgernis der Liga. Schnee im Frühling, Spielverschiebungen, holpriges Terrain, schlechtes Flutlicht, Schnee im Frühwinter, wieder Verschiebungen, zuletzt Transfer nach Lausanne. Der FCB-Trainer Christian Gross geisselte an einem Cüpli-Anlass zu Saisonbeginn die unhaltbaren Charrière-Zustände, derweil die Spitze der Liga, an einem Cüpli-Tisch vereint, leise das «Mea Culpa» hauchte. Zuletzt scheiterte auch die Massnahme mit der Wärmedecke. Weshalb? Zu tiefe Temperaturen, zu viel Schnee, zu viele Höhenmeter. Die Swiss Football League würde im Nachhinein die Lage «viel sorgfältiger» prüfen, sagt der Direktor Edmond Isoz. Doch die Wahl der Charrière war für Xamax politisch - und billig. Der Xamax-Anwalt Freddy Rumo arbeitet in La Chaux-de-Fonds. Zudem spielte zum Zeitpunkt des Entscheids der FC La Chaux-de-Fonds noch in der 1. Liga. Noch ist unklar, inwiefern sich die Liga dank dem «Fonds für Schneeräumung» finanziell am Transfer nach Lausanne beteiligt. Vielleicht ist im nächsten Frühling das Wetter gut.

Die Rechnung mit dem Publikum.

Der FC Thun verblüfft, die Nationalmannschaft begeistert - und die Super League? 85 Spiele gingen über die Bühne, doch nur ein einziges Mal war ein Stadion bis auf den letzten Platz gefüllt: das St. Galler Espenmoos mit 11 300 Zuschauern, als der FC Basel zu Besuch war. Der St.-Jakob-Park hingegen war nie ausverkauft, das Stade de Suisse zwar bei vier Thuner Europa- Gastspielen, nicht aber an YB-Heimspielen und schon gar nicht an der Eröffnungsfeier, die Pomp versprach und Pannen brachte. Mit dem FCB (rund 22 700), YB (14 700) und dem FC Zürich (10 200) verzeichnen drei Vereine einen fünfstelligen Zuschauerdurchschnitt, auf dem vierten Rang liegt der FC Sion (8900) - ein Challenge- League-Klub. Noch vor Xamax und Schaffhausen (rund 3500) liegen Lausanne-Sport und Luzern - auch sie sind zwei Challenge-League-Klubs.

Sitten, Lausanne, Luzern: Ruhmreiche Vergangenheit und bewältigtes (?) Chaos locken offenbar mehr als Super- League-Schaffen in der (Fussball-)Provinz. Die zweithöchste Liga als Ort mit Zugkraft und Hort der Erholung? Der Aufsteiger Lausanne (4900) begrüsst mehr als doppelt so viele Zuschauer wie im letzten NL-A-Herbst 2001 (2400). Die Waadtländer beschäftigen Spieler wie Chapuisat und Comisetti. Die Sittener haben Obradovic, Cauet, Borer und Thurre, die Luzerner Tchouga und N'Tiamoah. Das klingt gut. Und nicht billig.

Das öffentliche Ultimatum.

Der FC Aarau verlor die ersten zwei Spiele. Der Aarau-Präsident Michael Hunziker sah sich zu einem öffentlichen Ultimatum veranlasst: Der Trainer Andy Egli müsse aus den folgenden drei Partien gegen Xamax, YB und Yverdon sechs Punkte gewinnen, sonst müsse er gehen - «fünf Punkte verhindern die Entlassung nicht». Dumm war nur, dass Egli keines der Spiele verlor, aber fünf Punkte holte. Der FC Aarau - oder besser: Hunziker - verzichtete auf die Entlassung des Trainers, weil dieser nicht mehr verloren hatte. Hunziker war ein Rechenfehler unterlaufen. Er setzte sich gegen den Verwaltungsrat durch: «Wir haben einen Fehler gemacht, wir bringen kein Bauernopfer.» Im Rückblick sagt Hunziker, dass man so etwas nur einmal machen könne; er empfiehlt es «eher nicht». Man komme in die Zwickmühle, wenn die Vorgabe knapp nicht erreicht werde, sagt Hunziker. «Ich glaube nicht, dass wir damit die mediale Diskussion um den Trainer angeheizt haben. Egli konnte ziemlich ruhig weiterarbeiten, wir eine Stufe höher dagegen nicht.» Übrigens: Aarau hatte abermals eine schlechte Serie, ein zweites Ultimatum kam nicht.

Die fruchtbaren Entlassungen.

Die erste Trainerentlassung der Super League erfolgte unter zwei Ohren. Der Yverdon-Präsident Paul-André Cornu beschied Radu Nunweiler am 21. August per Telefon, er möge sich einen neuen Arbeitgeber suchen. Die weiteren Freistellungen folgten im Monatstakt: Am 27. September schickten die Xamax-Verantwortlichen Alain Geiger weg, am 17. Oktober die nach Weltruhm lechzenden YB-Chefs Hans- Peter Zaugg. Für das entlassene Trio kamen Roberto Morinini (Yverdon), Miroslav Blazevic (Xamax) und Gernot Rohr (YB) - und in der Tat bessere Zeiten. Allesamt verzeichnen sie eine bessere Ausbeute als ihre Vorgänger. Nunweiler holte in sechs Partien einen Zähler, Morinini in elf Runden deren 17; Geiger bescherte den Xamaxiens in zehn Spielen vier Punkte, Blazevic in sieben Begegnungen deren zwölf. Rohr seinerseits wahrte mit YB in fünf Partien als einziger Super-League-Trainer die Ungeschlagenheit, erkaufte sich diese aber mit dem Gegenteil von attraktivem Fussball.

Entlassungen also als Allheilmittel? Die Statistik sagt Ja, die Erfahrung Nein. Neue Besen kehren höchstens an der Oberfläche gut. Auf Dauer zahlen sich Geduld und Vertrauen stärker aus als Tagträume und Schnellschüsse - sie bringen Erfolge oder zumindest Glaubwürdigkeit und ein Stück Menschlichkeit. Christian Gross, der Trainer des FC Basel, ist seit 1999 im Amt, Jürgen Seeberger, der Coach des Tabellenletzten FC Schaffhausen, seit 2000. Er habe sich mit Seeberger noch nie gestritten, sagt der FCS-Präsident Aniello Fontana. «Wir sind mit Seeberger aufgestiegen - wenn es sein muss, steigen wir mit ihm auch wieder ab.» Fontanas Amtskollege Cornu setzt andere Massstäbe: Nunweiler ist mit Yverdon aufgestiegen - und alleine abgestiegen.

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k@rli o.
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Beitrag von k@rli o. »

isch das no niene behandlet worde? wenn jo, lösch i s wider.

Quelle

Kein Heimspiel für den FCB in der letzten Runde der Saison 2007/08

Saisonende am 12. Mai 2008

SFL-Direktor Edmond Isoz gab bekannt, dass die Rückrunde in der Axpo Super League am 2. Februar beginnt und am 12. Mai beendet sein muss. Der Cupfinal ist für den 6. April vorgesehen. Weil im Berner Stade de Suisse im März/April für die EM-Endrunde ein Naturrasen verlegt wird, wird der Cupfinal mit grosser Sicherheit nicht in Bern stattfinden.

Die SFL erhielt zudem von den Euro-Organisatoren eine Spezialbewilligung, dass im Letzigrundstadion auch nach dem 7. Mai (Sperrdatum für alle EM-Stadien) noch ein Meisterschaftsspiel ausgetragen werden darf, weil dort mit GC und dem FCZ zwei Klubs ihre Heimspiele austragen. Aus Fairplaygründen wäre es laut Isoz nicht richtig, wenn einer der beiden Zürcher Klubs seine beiden letzten Meisterschaftsspiele auswärts austragen müsste.


git's halt e flotts heimreisli mit em Pokal... :)
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schnauz
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Beitrag von schnauz »

es git nit scheeners uf dr Welt ,
als dr FCB und schwizer Geld !

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k@rli o.
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Beitrag von k@rli o. »

dangge für dr Hiwiis.

In däm Thread het aber niemer gmerkt oder druf higwiise, dass das bedütet, dass dr FCB im letschte Heispil vo dr Saison muess uswärts spile bzw. dass s Letzigrund e Usnahmebewilligung kriegt het.
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Sharky
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Beitrag von Sharky »

Was ischs Problem? Well mir kei Heimpsiel hän, oder dass dZürcher no e Spiel dörfe ustrage? Oder sölle die zwei Zürcher Clubs s'letschte Spiel in St. Galle oder in Aarau ustrage?
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar :):cool::)

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Beitrag von Admin »

Letztes Saisonspiel: FCZ-FCB. Wetten?

dasto
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Beitrag von dasto »

Angelo hat geschrieben:Letztes Saisonspiel: FCZ-FCB. Wetten?
so what? de bechömed mer de pokal halt in züüri :)
jay hat geschrieben:d mongi-quote im forum isch au scho tiefer gsi

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schnauz
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Beitrag von schnauz »

ist scheissegal wo wir das letze spiel austragen...........meisterschaft ist da schon längst entschieden !


.
es git nit scheeners uf dr Welt ,
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GenfZürichBasel
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Beitrag von GenfZürichBasel »

Angelo hat geschrieben:Letztes Saisonspiel: FCZ-FCB. Wetten?
Kann der SFV nochmals so dumm sein?

Er kann...

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The Dome
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Beitrag von The Dome »

Muess mer eigentlich e alte thread mit nur eim bitrag wieder ufehole???? :rolleyes: wenn hört das eindlich emol uf? :rolleyes:

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sumadinac
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Beitrag von sumadinac »

Angelo hat geschrieben:Letztes Saisonspiel: FCZ-FCB. Wetten?
genau das hani au denkt.. s wird genau so kho
Fc Basel 1893

Asselerade hat geschrieben:wenn man in den arsch gefickt wird, muss man sich nicht noch zum schwänze blasen anmelden...

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Dome
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Beitrag von Dome »

Angelo hat geschrieben:Letztes Saisonspiel: FCZ-FCB. Wetten?
na dann hoffe ich doch, dass wir erst dort und mit einem Punkt Meister werden :D :D :D :D
Signatur zu vermieten.

neffin
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Beitrag von neffin »

Dome hat geschrieben:na dann hoffe ich doch, dass wir erst dort und mit einem Punkt Meister werden :D :D :D :D
i dr 93 minute

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penalty
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Beitrag von penalty »

Sharky hat geschrieben:Oder sölle die zwei Zürcher Clubs s'letschte Spiel in St. Galle oder in Aarau ustrage?
Wieso nid? :confused:

Abgseh drvo, as es scheissegal isch, wär die letschti Rundi dehei oder usswärts spilt!
's Runde muess ins Eggige!

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Master
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Beitrag von Master »

Es ginge nur dann, wenn in den letzten Runden die Spiele nicht gleichzeitig angespielt würden. Da der Spielplan aber ziemlich eng sein wird, glaube ich nicht, dass GC oder Zürich einen freien Spieltag haben werden, so dass man abtauschen könnte.

Und im Artikel den ich gelesen habe, stand, dass GC die Ausnahmebewilligung erhalten würde - was nichts anderes als "gerecht" wäre.
Nebeneffekt der ganzen Heim/Auswärtsspieldebatte wäre aber auch auf jedenfall, dass keine der Kontrahenten im letzten Spiel aufeinandertreffen könnten. Auch den üblichen Sicherheitsgründen und da die Liga die Spiele nicht auslost sondern "festlegt", denke ich, dass wir im letzten Spiel in Thun oder noch wahrscheinlicher in Aarau antreten werden, YB dann in Thun und der FCZ "auswärts" bei GC spielen wird. Womit wir wieder bei der Frage wären, wie das nun mit dem Heimvorteil und der Ausnahmebewilligung ist...
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

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Sharky
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Beitrag von Sharky »

penalty hat geschrieben:Wieso nid? :confused:

Abgseh drvo, as es scheissegal isch, wär die letschti Rundi dehei oder usswärts spilt!
Ha däng als Heimspiel gmeint und nit als Uswärtsspiel.... ;)
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar :):cool::)

https://www.facebook.com/Sharkys-Bar-2035758479985733/

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