Quelle: FAZ.net
Fußball
Salzburg will in Deutschland spielen
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Österreichischer Meister 2007: Trainerduo Trapattoni / Matthäus
21. Mai 2007
Der österreichische Fußball-Meister Red Bull Salzburg könnte nach Ansicht seines Besitzers Dietrich Mateschitz künftig in der deutschen Bundesliga mitspielen. u201EEs wäre denkbar, dass es eine Kampfmannschaft gibt, die in Deutschland spielt, und ein Nachwuchsteam, das in Österreich noch immer um den Titel mitspieltu201C, sagte der Konzernchef in einem Interview der Salzburger Nachrichten.
Ähnliche Überlegungen gibt es auch für die Eishockey-Mannschaft von Red Bull Salzburg, die eine Aufnahme in die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) in Erwägung zieht. Die Deutsche Fußball Liga äußerte sich auf Anfrage des Sport-Informations-Dienstes sehr zurückhaltend und sieht im Grunde keine Chance für die Salzburger, ins deutsche Fußball-Oberhaus einzusteigen. u201EDas sieht unsere Satzung nicht voru201C, erklärte der für Lizenzen zuständige DFL-Geschäftsführer Christian Müller. Laut Satzung ist vorgeschrieben, dass alle Klubs Mitglied in den Regional- bzw. Landesverbänden des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sein müssen. u201EDarüber hinaus ist im deutschen Profi-Fußball die sportliche Qualifikation notwendigu201C, so Müller.
u201EEin Modell, das ziemlich viel hätteu201C
Der Einstieg in die deutsche Bundesliga sei derzeit ohnehin nicht mehr als eine Überlegung, sagte Milliardär Mateschitz, dem auch die Formel-1-Rennställe Red Bull und Toro Rosso sowie der amerikanische Fußball-Klub Red Bull New York gehören: u201EDas ist ein Modell, das wir analysieren nach Stärken und Schwächen. Das ist zumindest theoretisch ein Modell, das ziemlich viel hätte.u201C
Nicht ausschließen wollte Mateschitz außerdem ein Engagement bei einem deutschen Fußball-Klub in den neuen Bundesländern: u201EDas waren und sind Überlegungen.u201C Wenn es in absehbarer Zeit nicht gelänge, das Niveau der österreichischen Bundesliga so anzuheben, u201Edass ein österreichischer Verein so gefordert wird, dass er in der Champions League mitspielen kann, dann gibt es nur einen strategischen Ausweg: dass man mit einem Klub in einer der europäischen Fußball-Hochburgen spielt.u201C
Text: sid
Bildmaterial: REUTERS