Von ALEX GRÖMMINGER, HELMUT HEIMANN, ROBIN MÜHLEBACH, FLORIAN SCHOLZ und WALTER M. STRATEN
Der Bier-Wurf-Skandal schockt den deutschen Fußball.
Das Pokalspiel Kickers gegen Hertha im Stuttgarter Stadtteil Degerloch wurde beim Stand von 0:2 abgebrochen, weil Linienrichter Kai Voss (32) von einem gefüllten Bierbecher am Rücken getroffen wurde.
Das DFB-Gericht entschied gestern kurz nach 17 Uhr, dass die Partie mit 2:0 für die Berliner gewertet wird.
Der mutmaßliche Täter Kai-Oliver B. (37) wurde noch im Stadion festgenommen, kam aber nach einer Stunde wieder auf freien Fuß.
Der Mann aus Ostfildern ist für die Polizei kein Unbekannter, gilt als Hooligan der Kategorie „C“ (gewaltbereit).
B. ist als Fan von Kickers-Lokalrivale VfB Stuttgart bekannt. Seit 1996 ist er dort „gesperrt“, darf sich keine Karten mehr kaufen.
Wegen zahlreicher Vorstrafen (u.a. wegen Drogendelikten) droht dem mutmaßlichen Bierbecher-Werfer jetzt sogar eine Gefängnisstrafe.
Der Bierbecher, mit dem geworfen wurde, wurde von der Polizei beschlagnahmt und wird jetzt auf Fingerabdrücke untersucht, um den Werfer zu überführen.
Schiri-Assi Voss konnte zwar nach dem Spiel nach Hause fahren, ließ sich gestern allerdings vom Arzt untersuchen.
BILD kennt Auszüge aus dem Sonderbericht, den Schiri Michael Weiner (37) an den DFB-Kontrollausschuss geschrieben hat.
Darin steht, dass der Linienrichter „am Rücken von einem Gegenstand (laut Polizei einem Plastikbecher mit Bier) getroffen wurde.“
Hertha-Manager Dieter Hoeneß: „Die Stuttgarter Kickers haben überhaupt keine Schuld. Das ist ein gesellschaftliches Phänomen, dass ein paar Wahnsinnige alles zerstören.“
Kickers-Präsident Hans Kullen kündigte rechtliche Schritte gegen den Übeltäter an und forderte für ihn ein lebenslanges Stadionverbot.
Auch der DFB hat gestern die Ermittlungen aufgenommen. Den Kickers droht neben einer harten Geldstrafe auch eine Platzsperre. Bereits im September kam es gegen Saarbrücken zu Fan-Ausschreitungen. Damals musste das Spiel zweimal unterbrochen werden. Es gab 3000 Euro Geldstrafe.
DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger: „Ich verurteile die Vorfälle von Stuttgart aufs Schärfste. Es müssen klare und eindeutige Strafen folgen. Strafrechtlich für den Täter, und auch der Verein muss seine Verpflichtung erkennen, dass er solche Taten von einzelnen Verrückten verhüten muss. So verliert der Fußball seinen Zauber. Aber leider herrscht auch bei uns keine heile Welt.“
Quelle: http://www.bild.de
naja, im fussball sind halt schon alle einwenig weicheier
und e bächer wo bim uffprall kaputt goht, zieht no chli meh als sone depot bächer wie mr friener im joggeli gha händ...