Diktatur FIFA
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Armin Meiwes
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Diktatur FIFA
himmelschreiende Arroganz und ein Gebaren wie eine Militärjunta...
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FIFA-REGELUNGSWUT
Fußballfans als WM-Dekoration
Von René Martens, Holger Gertz und Matthias Greulich
Für die Fußballfans ist die WM 2006 der Höhepunkt des Jahres. Manchen ist die gute Laune jedoch bereits jetzt vergangen. Das liegt nicht nur an der Ticketknappheit. Die Fifa sorgt mit ihren zuweilen absurden Vorschriften für Verdruss.
Das Grünwalder Stadion in München ist längst ein Symbol für eine Zeit, die man sich in schwarz-weiß denken könnte. Es ist eine Erinnerung ans Damals, als die Fans, um Fußball zu sehen, noch nicht vor die Tore der Stadt reisen und eine Chipkarte bereithalten mussten. Das Grünwalder Stadion, ewiges Wohnzimmer der Münchner Löwen, liegt mitten in Giesing. Die Trambahn, die zum Stadion ruckelt, bimmelt noch richtig mechanisch, und von den Balkonen drum herum hat man eine wunderbare Sicht. Das Grünwalder Stadion, ständig vom Abriss bedroht, aber durch Initiativen wehrhafter Fans auf wunderbare Weise am Leben erhalten, ist die Heimat des alten Fußballs, der für alle war. Zur WM soll der neue, der durchkommerzialisierte Fußball hierher kommen. Die Fifa kommt nach Giesing. Klar, dass es Probleme geben würde.
Das Grünwalder Stadion - Fans nennen es "das Sechzger" - soll der Trainingsplatz sein für die Teams, die ihre Spiele in der schlauchbootartigen Allianz-Arena austragen. Brasilien zum Beispiel. Die Fifa ist es gewohnt, dass Städte Trainingsanlagen kostenlos zur Verfügung stellen; die Städte wollen ein paar Streusel vom großen Kuchen, dafür sollen sie sich der Weltmacht Fußball unterwerfen. In München sieht das etwas anders aus, da haben sie genug echte Spiele und müssen den Fifa-Leuten nicht auch noch ein Stadion umsonst überlassen.
Die Stadt München ist ziemlich arm, der Unterhalt des Stadions verschlingt eine Menge Geld. Die Fifa ist ziemlich reich. Wer im Grünwalder eine Sportveranstaltung ausrichten möchte, muss bezahlen. Gemeinnützige Veranstaltungen wie Behindertensportfeste kosten laut Gebührenordnung 330 Euro pro Tag, kommerzielle das Doppelte. Die Behinderten haben immer gezahlt, die Fifa dagegen will das Stadion 30 Tage gratis. "Wir haben uns darüber sehr gewundert", sagt Diana Stachowitz. Die SPD-Frau ist im Stadtrat für den Sport zuständig, sie hat Erzieherin gelernt, mit Heimkindern gearbeitet. Sie weiß, was der Fußball für die Leute bedeutet: "Aus der Begeisterung an der Basis schöpft doch die Fifa ihren Wert."
Münchens Oberbürgermeister Christian Ude ist im Zwiespalt. Brüskieren und aussperren kann er die gierige Fifa nicht, dazu ist deren Angebot zu spektakulär, gerade für die Fans, die keine WM-Spiele live werden sehen können. Für die ist Ronaldo im Sechzger natürlich das Highlight - auch wenn der dort nur Dehnübungen machen wird. "Aber zum Nulltarif wird es das Grünwalder nicht geben", sagt Ude. Der Kern der Schwierigkeiten zwischen der Fifa und den Sponsoren, die glauben, ihnen gehöre die Stadt, weil sie die WM bezahlt haben, auf der einen und alt gedienten Beamten auf der anderen Seite ist das so genannte Pflichtenheft der Fifa, das die Ausrichterstädte schon in der Bewerbungsphase akzeptieren mussten.
Zu den Verpflichtungen gehört, dass die Städte um die Stadien eine Fläche von rund zwei Kilometern Durchmesser frei halten, damit dort Platz ist für "Hospitality- und Medieneinrichtungen", wie Organisationskomitee-Vize Wolfgang Niersbach erklärt. Vor allem aber sollen sich hier die Werbepartner der Fifa ausbreiten dürfen. Die 15 Hauptsponsoren wie Philips oder Gillette haben jeweils ungefähr 40 Millionen Euro bezahlt, die nationalen Förderer wie die Postbank oder Obi etwa 13 Millionen Euro. Dafür verlangen sie Exklusivität. Die Zone ist durch einen rund zwei Meter hohen Zaun von der freien Welt abgegrenzt; wer ein Ticket hat oder Standdienst bei einem Reklametreibenden schiebt, kommt rein, der Rest bleibt außen vor.
Diese "Sicherheitszonen" genannten Bannmeilen haben die Städte, teilweise zähneknirschend, akzeptiert - obwohl hier mal eben öffentlicher Raum für ein paar Wochen in private Hand übergeht. Dass den Herren des Fußballs darüber hinaus eine "erweiterte werbefreie Zone" vorschwebt, wollen einige Behördenvertreter indes nicht hinnehmen. "Außerhalb der Sicherheitszone gelten die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland", sagt Robert Kilp, der Leiter des Ordnungsamts Köln. Das heißt: Niemand wird von einem Fifa-Schergen gestoppt, wenn er in Puma-Klamotten am Zaun entlang joggt oder dort Handzettel verteilt. Denn mobile Werbung ist in den meisten Bundesländern nicht genehmigungspflichtig. Und Werbung auf "privatem Grund und Boden" könne die Fifa "ebenfalls nicht unterbinden", sagt der Hamburger Rechtsanwalt Mirko Wittneben von der Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek.
Er warnt aber davor, dass der Verband, wenn er einen Verstoß gegen das Markenrecht ausgemacht zu haben glaubt, sofort abmahnt. Gibt der vermeintliche Übeltäter dann eine Unterlassungserklärung ab, muss er die Anwaltskosten tragen - aufgrund des hohen Streitwerts rund 2600 Euro. Darüber lacht jeder Konzern, aber nicht der Imbissbesitzer, der vor seiner Bude eine Pepsi-Fahne hängen hatte. Die Grundsatzposition der Fifa lässt sich am besten mit einem Statement Gregor Lentzes umreißen. Er führt die Geschäfte der verbandseigenen Marketing GmbH. "Die Weltmeisterschaft", sagt Lenze, "ist kein Allgemeingut, sondern eine Privatveranstaltung der 207 Fußballverbände." Klingt plausibel.
Seit 1974, als João Havelange, der Vorgänger des jetzigen Bosses Joseph Blatter, zum Präsidenten gekürt wurde, versteht sich die Fifa als global operierende Monarchie. Ein Volk hat es demnach als Ehre zu empfinden, wenn die Fifa in seinem Land gastiert, Forderungen jedweder Art sind nicht standesgemäß. Es lassen sich aber auch Argumente gegen Lentzes Interpretation finden. Denn in den zwölf WM-Arenen stecken 600 Millionen Euro öffentliche Gelder, von den Milliarden für die Infrastruktur nicht zu reden. "Die Öffentlichkeit" sei bei dem WM-Spektakel doch "nur noch Ornament", sagt der Frankfurter Publizist Klaus Ronneberger, der viele Texte über die Privatisierung des öffentlichen Raumes verfasst hat.
Lesen Sie morgen in der dreiteiligen WM-Serie, wie die Fifa selbst Organisatoren nicht-kommerzieller Veranstaltungen drangsaliert.
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0, ... 68,00.html
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FIFA-REGELUNGSWUT
Fußballfans als WM-Dekoration
Von René Martens, Holger Gertz und Matthias Greulich
Für die Fußballfans ist die WM 2006 der Höhepunkt des Jahres. Manchen ist die gute Laune jedoch bereits jetzt vergangen. Das liegt nicht nur an der Ticketknappheit. Die Fifa sorgt mit ihren zuweilen absurden Vorschriften für Verdruss.
Das Grünwalder Stadion in München ist längst ein Symbol für eine Zeit, die man sich in schwarz-weiß denken könnte. Es ist eine Erinnerung ans Damals, als die Fans, um Fußball zu sehen, noch nicht vor die Tore der Stadt reisen und eine Chipkarte bereithalten mussten. Das Grünwalder Stadion, ewiges Wohnzimmer der Münchner Löwen, liegt mitten in Giesing. Die Trambahn, die zum Stadion ruckelt, bimmelt noch richtig mechanisch, und von den Balkonen drum herum hat man eine wunderbare Sicht. Das Grünwalder Stadion, ständig vom Abriss bedroht, aber durch Initiativen wehrhafter Fans auf wunderbare Weise am Leben erhalten, ist die Heimat des alten Fußballs, der für alle war. Zur WM soll der neue, der durchkommerzialisierte Fußball hierher kommen. Die Fifa kommt nach Giesing. Klar, dass es Probleme geben würde.
Das Grünwalder Stadion - Fans nennen es "das Sechzger" - soll der Trainingsplatz sein für die Teams, die ihre Spiele in der schlauchbootartigen Allianz-Arena austragen. Brasilien zum Beispiel. Die Fifa ist es gewohnt, dass Städte Trainingsanlagen kostenlos zur Verfügung stellen; die Städte wollen ein paar Streusel vom großen Kuchen, dafür sollen sie sich der Weltmacht Fußball unterwerfen. In München sieht das etwas anders aus, da haben sie genug echte Spiele und müssen den Fifa-Leuten nicht auch noch ein Stadion umsonst überlassen.
Die Stadt München ist ziemlich arm, der Unterhalt des Stadions verschlingt eine Menge Geld. Die Fifa ist ziemlich reich. Wer im Grünwalder eine Sportveranstaltung ausrichten möchte, muss bezahlen. Gemeinnützige Veranstaltungen wie Behindertensportfeste kosten laut Gebührenordnung 330 Euro pro Tag, kommerzielle das Doppelte. Die Behinderten haben immer gezahlt, die Fifa dagegen will das Stadion 30 Tage gratis. "Wir haben uns darüber sehr gewundert", sagt Diana Stachowitz. Die SPD-Frau ist im Stadtrat für den Sport zuständig, sie hat Erzieherin gelernt, mit Heimkindern gearbeitet. Sie weiß, was der Fußball für die Leute bedeutet: "Aus der Begeisterung an der Basis schöpft doch die Fifa ihren Wert."
Münchens Oberbürgermeister Christian Ude ist im Zwiespalt. Brüskieren und aussperren kann er die gierige Fifa nicht, dazu ist deren Angebot zu spektakulär, gerade für die Fans, die keine WM-Spiele live werden sehen können. Für die ist Ronaldo im Sechzger natürlich das Highlight - auch wenn der dort nur Dehnübungen machen wird. "Aber zum Nulltarif wird es das Grünwalder nicht geben", sagt Ude. Der Kern der Schwierigkeiten zwischen der Fifa und den Sponsoren, die glauben, ihnen gehöre die Stadt, weil sie die WM bezahlt haben, auf der einen und alt gedienten Beamten auf der anderen Seite ist das so genannte Pflichtenheft der Fifa, das die Ausrichterstädte schon in der Bewerbungsphase akzeptieren mussten.
Zu den Verpflichtungen gehört, dass die Städte um die Stadien eine Fläche von rund zwei Kilometern Durchmesser frei halten, damit dort Platz ist für "Hospitality- und Medieneinrichtungen", wie Organisationskomitee-Vize Wolfgang Niersbach erklärt. Vor allem aber sollen sich hier die Werbepartner der Fifa ausbreiten dürfen. Die 15 Hauptsponsoren wie Philips oder Gillette haben jeweils ungefähr 40 Millionen Euro bezahlt, die nationalen Förderer wie die Postbank oder Obi etwa 13 Millionen Euro. Dafür verlangen sie Exklusivität. Die Zone ist durch einen rund zwei Meter hohen Zaun von der freien Welt abgegrenzt; wer ein Ticket hat oder Standdienst bei einem Reklametreibenden schiebt, kommt rein, der Rest bleibt außen vor.
Diese "Sicherheitszonen" genannten Bannmeilen haben die Städte, teilweise zähneknirschend, akzeptiert - obwohl hier mal eben öffentlicher Raum für ein paar Wochen in private Hand übergeht. Dass den Herren des Fußballs darüber hinaus eine "erweiterte werbefreie Zone" vorschwebt, wollen einige Behördenvertreter indes nicht hinnehmen. "Außerhalb der Sicherheitszone gelten die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland", sagt Robert Kilp, der Leiter des Ordnungsamts Köln. Das heißt: Niemand wird von einem Fifa-Schergen gestoppt, wenn er in Puma-Klamotten am Zaun entlang joggt oder dort Handzettel verteilt. Denn mobile Werbung ist in den meisten Bundesländern nicht genehmigungspflichtig. Und Werbung auf "privatem Grund und Boden" könne die Fifa "ebenfalls nicht unterbinden", sagt der Hamburger Rechtsanwalt Mirko Wittneben von der Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek.
Er warnt aber davor, dass der Verband, wenn er einen Verstoß gegen das Markenrecht ausgemacht zu haben glaubt, sofort abmahnt. Gibt der vermeintliche Übeltäter dann eine Unterlassungserklärung ab, muss er die Anwaltskosten tragen - aufgrund des hohen Streitwerts rund 2600 Euro. Darüber lacht jeder Konzern, aber nicht der Imbissbesitzer, der vor seiner Bude eine Pepsi-Fahne hängen hatte. Die Grundsatzposition der Fifa lässt sich am besten mit einem Statement Gregor Lentzes umreißen. Er führt die Geschäfte der verbandseigenen Marketing GmbH. "Die Weltmeisterschaft", sagt Lenze, "ist kein Allgemeingut, sondern eine Privatveranstaltung der 207 Fußballverbände." Klingt plausibel.
Seit 1974, als João Havelange, der Vorgänger des jetzigen Bosses Joseph Blatter, zum Präsidenten gekürt wurde, versteht sich die Fifa als global operierende Monarchie. Ein Volk hat es demnach als Ehre zu empfinden, wenn die Fifa in seinem Land gastiert, Forderungen jedweder Art sind nicht standesgemäß. Es lassen sich aber auch Argumente gegen Lentzes Interpretation finden. Denn in den zwölf WM-Arenen stecken 600 Millionen Euro öffentliche Gelder, von den Milliarden für die Infrastruktur nicht zu reden. "Die Öffentlichkeit" sei bei dem WM-Spektakel doch "nur noch Ornament", sagt der Frankfurter Publizist Klaus Ronneberger, der viele Texte über die Privatisierung des öffentlichen Raumes verfasst hat.
Lesen Sie morgen in der dreiteiligen WM-Serie, wie die Fifa selbst Organisatoren nicht-kommerzieller Veranstaltungen drangsaliert.
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0, ... 68,00.html
es scheint je länger je mehr "in" zu sein über die fifa loszuwettern...
aber der spiegel hat wie all seine vorschreiber recht - ich hoffe es wird baldmöglichst einen riesen knall geben bei der fifa und diese organisation wird von diesen profitgeilen flachwixern befreit - es geht schlussendlich immer noch um den fussball
aber der spiegel hat wie all seine vorschreiber recht - ich hoffe es wird baldmöglichst einen riesen knall geben bei der fifa und diese organisation wird von diesen profitgeilen flachwixern befreit - es geht schlussendlich immer noch um den fussball
Phallokratisches Chauvinischtenschwein mit patriarchischer Grundeinstellung
- alter sack
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und da fragen sich die leute noch, warum das wallis geflutet werden soll....Basic hat geschrieben:es scheint je länger je mehr "in" zu sein über die fifa loszuwettern...
aber der spiegel hat wie all seine vorschreiber recht - ich hoffe es wird baldmöglichst einen riesen knall geben bei der fifa und diese organisation wird von diesen profitgeilen flachwixern befreit - es geht schlussendlich immer noch um den fussball![]()
Das größte Problem beim Fussball sind die Spieler.
Wenn wir die abschaffen könnten, wäre alles gut. (Helmut Schulte)
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- Gevatter Rhein
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Die Deitschn merken halt langsam, was für Geister sie gerufen haben. Lustig ist nur, dass man ausschliesslich Blatter verteufelt. Der, der ihnen die Suppe eingebrockt hat, ist als Chef Mister Beckenbauer. Die Bewerbungsorganisation wusste von Anfang an, was die Anforderungen und Auflagen sind. Sie hat sie akzeptiert, um die WM zu kriegen. Wer dem Teufel seine Seele verkauft, darf nicht über den Teufel schimpfen. Höchstens über sich selbst.Basic hat geschrieben:es scheint je länger je mehr "in" zu sein über die fifa loszuwettern...
(Das Wallis bitte trotzdem... Danke)
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beckenbauer ist nun mal in deutschland unangreifbar - ich bin aber überzeugt er wird diesen nimbus verlieren...Gevatter Rhein hat geschrieben:Die Deitschn merken halt langsam, was für Geister sie gerufen haben. Lustig ist nur, dass man ausschliesslich Blatter verteufelt. Der, der ihnen die Suppe eingebrockt hat, ist als Chef Mister Beckenbauer. Die Bewerbungsorganisation wusste von Anfang an, was die Anforderungen und Auflagen sind. Sie hat sie akzeptiert, um die WM zu kriegen. Wer dem Teufel seine Seele verkauft, darf nicht über den Teufel schimpfen. Höchstens über sich selbst.
(Das Wallis bitte trotzdem... Danke)
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- Gevatter Rhein
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So viel Scheisse wie der schon rausgelassen hat. Der könnte den Papst vergewaltigen und wäre immer noch untouchable.Basic hat geschrieben:beckenbauer ist nun mal in deutschland unangreifbar - ich bin aber überzeugt er wird diesen nimbus verlieren...
Würde man aber seine Zitate in der Zeitung unter anderem Namen bringen (zB Bööörti, Klinsmann, Bierhöffchen), die Leute würden gesteinigt oder ausgelacht. Wahrscheinlich zwar beides.
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irgendwann, wird auch mal ein deutscher journi darauf kommen, dass der kaiser auch mitschuldig sind. die deutsch werden sich wohl erst während bzw. nach der wm beispielsweise über die 2 km schutzzone aufregen, da dann die wm vorbei ist und die fifa nicht mehr aktuell ist wird der beckenbauer bluten müssen...Gevatter Rhein hat geschrieben:So viel Scheisse wie der schon rausgelassen hat. Der könnte den Papst vergewaltigen und wäre immer noch untouchable.
Würde man aber seine Zitate in der Zeitung unter anderem Namen bringen (zB Bööörti, Klinsmann, Bierhöffchen), die Leute würden gesteinigt oder ausgelacht. Wahrscheinlich zwar beides.
Phallokratisches Chauvinischtenschwein mit patriarchischer Grundeinstellung
haben wir nicht die selben Probleme mit der UefaBasic hat geschrieben:beckenbauer ist nun mal in deutschland unangreifbar - ich bin aber überzeugt er wird diesen nimbus verlieren...
England - für mich die Young Boys der Nationalmannschaften. © Mundharmonika 26.05.2016
D4 Reihe 1/353
Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz - Klaus Kinski
D4 Reihe 1/353
Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz - Klaus Kinski
man könnte auch sagen:Gevatter Rhein hat geschrieben:(...)
Wer dem Teufel seine Seele verkauft, darf nicht über den Teufel schimpfen. Höchstens über sich selbst.
(...)
Wer mit dem Teufel tanzt, muss mitmachen bis die Musik zu Ende gespielt hat...
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."
Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)
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Captain Sky
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Ach was, wenn die WM ein Erfolg wird (und evtl. die Mannschaft auch noch gut spielt) wird man diese Einschränkungen alle vergessen und sich selber feiern...Basic hat geschrieben:irgendwann, wird auch mal ein deutscher journi darauf kommen, dass der kaiser auch mitschuldig sind. die deutsch werden sich wohl erst während bzw. nach der wm beispielsweise über die 2 km schutzzone aufregen, da dann die wm vorbei ist und die fifa nicht mehr aktuell ist wird der beckenbauer bluten müssen...
nur bezweilfe ich, dass die wm ein erfolg wird.Captain Sky hat geschrieben:Ach was, wenn die WM ein Erfolg wird (und evtl. die Mannschaft auch noch gut spielt) wird man diese Einschränkungen alle vergessen und sich selber feiern...
ich erwarte ein ticketchaos, ausschreitungen und noch manche böse überraschungen, sprich einschränkungen für die menschen in den spielorten...
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Captain Sky
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So pesimistisch sehe ich das nicht, aber wenns so kommt, stört es mich gar nicht. Wenn es eine gewisse heilsame Wirkung hat, würde ich das sogar schon fast begrüssen...Basic hat geschrieben:ich erwarte ein ticketchaos, ausschreitungen und noch manche böse überraschungen, sprich einschränkungen für die menschen in den spielorten...
nicht pessimistisch - ich bin optimistisch, dass es so weit kommen wirdCaptain Sky hat geschrieben:So pesimistisch sehe ich das nicht, aber wenns so kommt, stört es mich gar nicht. Wenn es eine gewisse heilsame Wirkung hat, würde ich das sogar schon fast begrüssen...
Phallokratisches Chauvinischtenschwein mit patriarchischer Grundeinstellung
ist ja auch noch 2 Jahre hin...Basic hat geschrieben:(noch) nicht im selben ausmass...
Rankhof - seit 2002 da und noch immer nicht weg
allerdings wegen "Datenbankproblemen" von 2/09 bis 4/11 seiner virtuellen Existenz beraubt...
allerdings wegen "Datenbankproblemen" von 2/09 bis 4/11 seiner virtuellen Existenz beraubt...
Gnä gnä gnä genau wie die Schweizer! Wie schon geschrieben, wussten die Deutschen genau was auf sie zukommt.
Und wer sagt nur die FIFA sei "geldgeil", der lese alle die Berichte des Spiegels.
Ist doch so, dass jetzt jeder von der WM profitieren will, auch der Imbissbudenbesitzer. Ist es denn so schlimm die Pepsi-Fahne, während der WM runter zu nehmen? Meistens bekommen die Betreiber ja keinen Rappen für die Werbung die sie machen.
Gebt doch die WM oder EM solchen Ländern, die sich noch darüber freuen können.
Und wie Captain Sky so schön geschrieben hat, falls Deutschland Weltmeister wird, schreit keiner mehr wie ungerecht doch alles ist.
Ich schreibe es nochmals: Die WM gehört nicht Deutschland, sondern ist nur der Austragungsort!
Und wer sagt nur die FIFA sei "geldgeil", der lese alle die Berichte des Spiegels.
Ist doch so, dass jetzt jeder von der WM profitieren will, auch der Imbissbudenbesitzer. Ist es denn so schlimm die Pepsi-Fahne, während der WM runter zu nehmen? Meistens bekommen die Betreiber ja keinen Rappen für die Werbung die sie machen.
Gebt doch die WM oder EM solchen Ländern, die sich noch darüber freuen können.
Und wie Captain Sky so schön geschrieben hat, falls Deutschland Weltmeister wird, schreit keiner mehr wie ungerecht doch alles ist.
Ich schreibe es nochmals: Die WM gehört nicht Deutschland, sondern ist nur der Austragungsort!
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Armin Meiwes
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Teil 2:
GÄNGELUNG DURCH FIFA
Funktionäre sorgen für Frust
Von René Martens, Holger Gertz und Matthias Greulich
Einfallsreich sind die Herren von der Fifa ja. Bei der WM ist alles geregelt. Viele Fußballfans fühlen sich aber dadurch eingeschränkt. Sie hegen großes Misstrauen. Anderswo ist die Genervtheit ebenfalls groß.
Andreas Kroll ist ein auf Harmonie ausgerichteter Mensch und freut sich auf die WM. Auf die Fifa ist der Chef der Verwaltungsgesellschaft "In Stuttgart" trotzdem nicht gut zu sprechen. Die Porsche-Arena, die bis zum Mai fertig gestellt werden soll und für die er zuständig ist, steht in der "erweiterten werbefreien Zone" des Gottlieb-Daimler-Stadions. Deshalb besteht die Fifa darauf, dass der Schriftzug mit dem Auto-Namen während des Turniers abmontiert oder abgedeckt wird, einer der Hauptsponsoren ist schließlich der Porsche-Konkurrent Hyundai. Dagegen wehrt sich Kroll: "Wir lassen uns nicht von der Fifa demontieren."
Der Nike-Konzern, populärster Anlieger des Frankfurter WM-Stadions, kennt solche Probleme. Während des Confederations Cups musste das Unternehmen auf einem Bauschild ein Foto austauschen, weil es Ronaldo mit dem WM-Pokal zeigte. "Der Pokal ist Eigentum des Weltverbandes, der sich auf sein Eigentumsrecht berief", sagt Nike-Sprecher Olaf Markhoff. Für die WM habe man, "auf Veranlassung der Fifa", mit der Stadion GmbH "vereinbart, kein Firmenlogo am Gebäude anzubringen". Olaf Markhoff geht aber davon aus, "dass wir Nike-Schuhe tragen dürfen, wenn wir ins Büro kommen".
Der Nike-Mann spielt damit auf die Gerüchte an, Stadienbesucher dürften während der WM keine Clubtrikots tragen, deren Embleme Markenrechte der Fifa-Sponsoren verletzen. Ein Horrorszenario: erst das unwürdige Ticket-Vergabesystem überstehen und dann nur wenige Meter vor dem Ziel wegen des verkehrten Hemds scheitern. OK-Vizepräsident Wolfgang Niersbach betont aber: "Diese Meldungen sind falsch. In Köln kommt man mit dem FC-Trikot inklusive Sponsor-Logo genauso ins Stadion wie mit dem HSV-Trikot in Hamburg." Man werde jedoch "einschreiten, wenn Nicht-WM-Partner mithilfe von Besucheroutfits Choreographien inszenieren, durch die plötzlich ein Firmenlogo entsteht".
Unter der allgemeinen Regulierungswut haben auch soziale Projekte zu leiden, wie zum Beispiel das von der Behörde für Arbeit, Jugend und Soziales getragene Fan-Office in Hamburg, das einen kostenlosen "Fan-Guide" in einer Auflage von 400.000 Stück herausbringt und ein Turnier für sozial benachteiligte Jugendliche organisiert. In beiden Fällen gab sich die Fifa bisher hartherzig: Als Sponsoren dürfen nur ihre Partner in Erscheinung treten - oder Firmen aus Nicht-Wettbewerber-Branchen. Doch ein Sponsor, der bei der WM schon mit 40 Millionen Euro dabei ist, macht die Kaffeekasse nicht mehr auf, um ein lokales Jugendturnier zu unterstützen.
Der "Fan-Guide" der Hamburger soll zudem nach Willen der Fifa keine Spielpläne enthalten - die Order begründen die Autokraten aus Zürich damit, dass man sonst einen Exklusivvertrag mit einer Bertelsmann-Firma verletzen würde. Die Fan-Officer suchten sich deshalb juristischen Rat. Es sei "bezeichnend, dass jemand, der Aktionen für Kinder und Jugendliche, für die wirklich WM-Begeisterten, organisiert, sich für den Umgang mit der Fifa einen Anwalt nehmen muss", sagt Mitarbeiter Michael Thomsen.
Serviceangebote sind für die Office-Leute zentraler Bestandteil ihrer gesamten WM-Arbeit. Denn: "Service und Atmosphäre generieren Sicherheit", sagt Thomsens Kollege Frank Steiner. Die Zahl der WM-Besucher, die mit der Intention, Krawall zu machen, anreisten, liege unter einem Prozent, "den anderen mehr als 99 Prozent muss man das Gefühl geben, dass sie willkommen sind" - dann bestehe keine Gefahr, dass sich Teile der Mehrheit von Hooligans "mitziehen" ließen. Das friedliebende Spektrum ist breit, sogar WM-OK-Vize Horst R. Schmidt sagt: "In einer freundschaftlichen, friedlichen Atmosphäre verhalten sich auch gewaltbereite Fans friedlich."
Doch in diesem Sommer wird das Bild auf den Straßen nicht nur von bunt bemalten Fans bestimmt, sondern auch von uniform Gekleideten. Ob der öffentliche Raum dann so friedlich wahrgenommen werden wird, ist fraglich. Politiker debattieren darüber, die Bundeswehr während der WM einzusetzen, die Polizeibeamten haben Urlaubssperre und der Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen jubiliert schon jetzt. Allein die Firmen, die mit dem OK Verträge abgeschlossen haben, würden während der WM "10.000 bis 12.000 Sicherheitskräfte" einsetzen, um Stadien und Team-Unterkünfte zu sichern, heißt es.
Amtliche Riesenfeiern in den zwölf WM-Städten
In dieser Kalkulation sind jedoch die Aufträge für Public-Viewing-Events noch nicht mitgerechnet, weil ihre Zahl noch nicht zu überblicken ist. Sicher ist: An jedem der zwölf Austragungsorte finden quasi amtliche Riesenfeiern statt, die möglicherweise mehr WM-Flair versprühen als die Atmosphäre in den Stadien, bei denen es aufgrund der Ticketpolitik eher ruhig zugehen dürfte. Dennoch: Ums Fußballgucken geht es bei diesem Methadonprogramm für WM-Pilger wohl nur am Rande. Auf dem Hamburger Heiligengeistfeld steht beispielsweise eine 70-Quadratmeter-Leinwand - wie in einem Multiplex-Saal. Mit dem Unterschied, dass dort nicht 55.000 Fans etwas sehen wollen.
Wer sich auf dem Oktoberfest in München oder dem Hafengeburtstag in Hamburg pudelwohl fühlt, darf sich auf die Feten freuen. Für feinfühlige Gemüter sind sie indes nicht konzipiert. Jenseits der Fifa-Fanfeste gibt es noch andere Public-Viewing-Konzepte: Die Südkurve Deutschland GmbH baut in 16 Nichtaustragungsstädten Retortenstadien auf, die zwischen 1200 und 4500 Fans fassen. Die Machtverhältnisse im Stadion werden auf niedrigerem Level kopiert - auch hier gibt es VIP-Zonen, nur sind die Gäste nicht ganz so wichtig. Der Kurierdienst DHL hat bereits 8000 "Incentive-Pakte" für Kunden und Mitarbeiter gekauft. Zum Rahmenprogramm gehören "Video-Live-Schaltungen" an andere Standorte - damit der Paketbote aus Halle dem Paketboten aus Erlangen zuwinken kann.
Lesen Sie morgen im dritten und letzten Teil der WM-Serie, wer den Fifa-Großkopferten Widerstand leistet.
Funktionäre sorgen für Frust
Von René Martens, Holger Gertz und Matthias Greulich
Einfallsreich sind die Herren von der Fifa ja. Bei der WM ist alles geregelt. Viele Fußballfans fühlen sich aber dadurch eingeschränkt. Sie hegen großes Misstrauen. Anderswo ist die Genervtheit ebenfalls groß.
Andreas Kroll ist ein auf Harmonie ausgerichteter Mensch und freut sich auf die WM. Auf die Fifa ist der Chef der Verwaltungsgesellschaft "In Stuttgart" trotzdem nicht gut zu sprechen. Die Porsche-Arena, die bis zum Mai fertig gestellt werden soll und für die er zuständig ist, steht in der "erweiterten werbefreien Zone" des Gottlieb-Daimler-Stadions. Deshalb besteht die Fifa darauf, dass der Schriftzug mit dem Auto-Namen während des Turniers abmontiert oder abgedeckt wird, einer der Hauptsponsoren ist schließlich der Porsche-Konkurrent Hyundai. Dagegen wehrt sich Kroll: "Wir lassen uns nicht von der Fifa demontieren."
Der Nike-Konzern, populärster Anlieger des Frankfurter WM-Stadions, kennt solche Probleme. Während des Confederations Cups musste das Unternehmen auf einem Bauschild ein Foto austauschen, weil es Ronaldo mit dem WM-Pokal zeigte. "Der Pokal ist Eigentum des Weltverbandes, der sich auf sein Eigentumsrecht berief", sagt Nike-Sprecher Olaf Markhoff. Für die WM habe man, "auf Veranlassung der Fifa", mit der Stadion GmbH "vereinbart, kein Firmenlogo am Gebäude anzubringen". Olaf Markhoff geht aber davon aus, "dass wir Nike-Schuhe tragen dürfen, wenn wir ins Büro kommen".
Der Nike-Mann spielt damit auf die Gerüchte an, Stadienbesucher dürften während der WM keine Clubtrikots tragen, deren Embleme Markenrechte der Fifa-Sponsoren verletzen. Ein Horrorszenario: erst das unwürdige Ticket-Vergabesystem überstehen und dann nur wenige Meter vor dem Ziel wegen des verkehrten Hemds scheitern. OK-Vizepräsident Wolfgang Niersbach betont aber: "Diese Meldungen sind falsch. In Köln kommt man mit dem FC-Trikot inklusive Sponsor-Logo genauso ins Stadion wie mit dem HSV-Trikot in Hamburg." Man werde jedoch "einschreiten, wenn Nicht-WM-Partner mithilfe von Besucheroutfits Choreographien inszenieren, durch die plötzlich ein Firmenlogo entsteht".
Unter der allgemeinen Regulierungswut haben auch soziale Projekte zu leiden, wie zum Beispiel das von der Behörde für Arbeit, Jugend und Soziales getragene Fan-Office in Hamburg, das einen kostenlosen "Fan-Guide" in einer Auflage von 400.000 Stück herausbringt und ein Turnier für sozial benachteiligte Jugendliche organisiert. In beiden Fällen gab sich die Fifa bisher hartherzig: Als Sponsoren dürfen nur ihre Partner in Erscheinung treten - oder Firmen aus Nicht-Wettbewerber-Branchen. Doch ein Sponsor, der bei der WM schon mit 40 Millionen Euro dabei ist, macht die Kaffeekasse nicht mehr auf, um ein lokales Jugendturnier zu unterstützen.
Der "Fan-Guide" der Hamburger soll zudem nach Willen der Fifa keine Spielpläne enthalten - die Order begründen die Autokraten aus Zürich damit, dass man sonst einen Exklusivvertrag mit einer Bertelsmann-Firma verletzen würde. Die Fan-Officer suchten sich deshalb juristischen Rat. Es sei "bezeichnend, dass jemand, der Aktionen für Kinder und Jugendliche, für die wirklich WM-Begeisterten, organisiert, sich für den Umgang mit der Fifa einen Anwalt nehmen muss", sagt Mitarbeiter Michael Thomsen.
Serviceangebote sind für die Office-Leute zentraler Bestandteil ihrer gesamten WM-Arbeit. Denn: "Service und Atmosphäre generieren Sicherheit", sagt Thomsens Kollege Frank Steiner. Die Zahl der WM-Besucher, die mit der Intention, Krawall zu machen, anreisten, liege unter einem Prozent, "den anderen mehr als 99 Prozent muss man das Gefühl geben, dass sie willkommen sind" - dann bestehe keine Gefahr, dass sich Teile der Mehrheit von Hooligans "mitziehen" ließen. Das friedliebende Spektrum ist breit, sogar WM-OK-Vize Horst R. Schmidt sagt: "In einer freundschaftlichen, friedlichen Atmosphäre verhalten sich auch gewaltbereite Fans friedlich."
Doch in diesem Sommer wird das Bild auf den Straßen nicht nur von bunt bemalten Fans bestimmt, sondern auch von uniform Gekleideten. Ob der öffentliche Raum dann so friedlich wahrgenommen werden wird, ist fraglich. Politiker debattieren darüber, die Bundeswehr während der WM einzusetzen, die Polizeibeamten haben Urlaubssperre und der Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen jubiliert schon jetzt. Allein die Firmen, die mit dem OK Verträge abgeschlossen haben, würden während der WM "10.000 bis 12.000 Sicherheitskräfte" einsetzen, um Stadien und Team-Unterkünfte zu sichern, heißt es.
Amtliche Riesenfeiern in den zwölf WM-Städten
In dieser Kalkulation sind jedoch die Aufträge für Public-Viewing-Events noch nicht mitgerechnet, weil ihre Zahl noch nicht zu überblicken ist. Sicher ist: An jedem der zwölf Austragungsorte finden quasi amtliche Riesenfeiern statt, die möglicherweise mehr WM-Flair versprühen als die Atmosphäre in den Stadien, bei denen es aufgrund der Ticketpolitik eher ruhig zugehen dürfte. Dennoch: Ums Fußballgucken geht es bei diesem Methadonprogramm für WM-Pilger wohl nur am Rande. Auf dem Hamburger Heiligengeistfeld steht beispielsweise eine 70-Quadratmeter-Leinwand - wie in einem Multiplex-Saal. Mit dem Unterschied, dass dort nicht 55.000 Fans etwas sehen wollen.
Wer sich auf dem Oktoberfest in München oder dem Hafengeburtstag in Hamburg pudelwohl fühlt, darf sich auf die Feten freuen. Für feinfühlige Gemüter sind sie indes nicht konzipiert. Jenseits der Fifa-Fanfeste gibt es noch andere Public-Viewing-Konzepte: Die Südkurve Deutschland GmbH baut in 16 Nichtaustragungsstädten Retortenstadien auf, die zwischen 1200 und 4500 Fans fassen. Die Machtverhältnisse im Stadion werden auf niedrigerem Level kopiert - auch hier gibt es VIP-Zonen, nur sind die Gäste nicht ganz so wichtig. Der Kurierdienst DHL hat bereits 8000 "Incentive-Pakte" für Kunden und Mitarbeiter gekauft. Zum Rahmenprogramm gehören "Video-Live-Schaltungen" an andere Standorte - damit der Paketbote aus Halle dem Paketboten aus Erlangen zuwinken kann.
Lesen Sie morgen im dritten und letzten Teil der WM-Serie, wer den Fifa-Großkopferten Widerstand leistet.
Ist zwar OK WM06 aber auch interessant:
20min
Fussball-WM: Fotografieren für Fans verboten
Das Organisationskomittee der Fussball-WM 2006 in Deutschland hat verschiedene harte Regeln für die Fussball-Fans angekündigt. Fotografieren im Stadion ist nicht erlaubt.
Laut einem Bericht von Stern.de ist es verboten, Videokameras und professionelle Fotoapparate in die WM-Stadien mitzunehmen, da dies zu Konflikten mit den Übertragungsrechten führen würde. Fehlbare Zuschauer laufen Gefahr, verwarnt und allenfalls aus dem Stadion verwiesen zu werden.
Dies ist aber bei weitem nicht die einzige Regel, die WM-Fans in den Stadien beachten müssen: So dürfen die Anhänger keine grösseren Mengen Papier oder Toilettenrollen mitbringen, ebenso keine grossen Taschen, Rucksäcke oder Reisekoffer. Fahnen und Transparente sind erlaubt - allerdings nur, wenn die entsprechenden Stangen kürzer als einen Meter lang sind.
Auch bezüglich des Fanverhaltens hat das WM-OK strenge Regeln aufgestellt: So dürfen keine Flüssigkeiten verschüttet werden, und sogar auf die Trennung des Mülls wird das Stadionpersonal ein Auge werfen.
Probleme beim «Public Viewing»
Unmut über die strikten Vorschriften macht sich mittlerweile auch in verschiedenen deutschen Städten breit: Die Übertragung der Fussballspiele auf Grossleinwände in Stadtzentren scheitert vielfach bereits an rechtlichen und lizenztechnischen Gründen. Um die Kosten der Infrastruktur (rund 100'000 Euro während der ganzen WM) zu decken, haben verschiedene Städte nun beschlossen, Eintritt zu den Spielen auf Grossleinwand zu verlangen - in Düsseldorf beispielsweise zwischen 3,30 Euro für einen Stehplatz bis 136,90 Euro für ein VIP-Package. Dies allerdings erfordert wiederum die Abgabe einer zusätzlichen Lizenzgebühr in einem knapp fünfstelligen Euro-Bereich. In der Stadt Meerbusch fand man mit dem Hardware-Hersteller Epson einen Sponsor, der das «Public Viewing» finanzieren wollte. Doch die Stadt hatte die Rechnung ohne die Fifa gemacht. Michael Gorgs, Sprecher der Stadt gegenüber Wdr.de: «Weil die Firma kein offizieller WM-Sponsor ist, hätte sie im Zusammenhang mit der WM nicht genannt werden dürfen. Aber wer will schon darauf verzichten, wenn er so viel Geld in die Hand nimmt?"
In Meerbusch hat man sich nun schweren Herzens entschieden, auf eine öffentliche Vorführung der WM-Spiele zu verzichten.
20min
Fussball-WM: Fotografieren für Fans verboten
Das Organisationskomittee der Fussball-WM 2006 in Deutschland hat verschiedene harte Regeln für die Fussball-Fans angekündigt. Fotografieren im Stadion ist nicht erlaubt.
Laut einem Bericht von Stern.de ist es verboten, Videokameras und professionelle Fotoapparate in die WM-Stadien mitzunehmen, da dies zu Konflikten mit den Übertragungsrechten führen würde. Fehlbare Zuschauer laufen Gefahr, verwarnt und allenfalls aus dem Stadion verwiesen zu werden.
Dies ist aber bei weitem nicht die einzige Regel, die WM-Fans in den Stadien beachten müssen: So dürfen die Anhänger keine grösseren Mengen Papier oder Toilettenrollen mitbringen, ebenso keine grossen Taschen, Rucksäcke oder Reisekoffer. Fahnen und Transparente sind erlaubt - allerdings nur, wenn die entsprechenden Stangen kürzer als einen Meter lang sind.
Auch bezüglich des Fanverhaltens hat das WM-OK strenge Regeln aufgestellt: So dürfen keine Flüssigkeiten verschüttet werden, und sogar auf die Trennung des Mülls wird das Stadionpersonal ein Auge werfen.
Probleme beim «Public Viewing»
Unmut über die strikten Vorschriften macht sich mittlerweile auch in verschiedenen deutschen Städten breit: Die Übertragung der Fussballspiele auf Grossleinwände in Stadtzentren scheitert vielfach bereits an rechtlichen und lizenztechnischen Gründen. Um die Kosten der Infrastruktur (rund 100'000 Euro während der ganzen WM) zu decken, haben verschiedene Städte nun beschlossen, Eintritt zu den Spielen auf Grossleinwand zu verlangen - in Düsseldorf beispielsweise zwischen 3,30 Euro für einen Stehplatz bis 136,90 Euro für ein VIP-Package. Dies allerdings erfordert wiederum die Abgabe einer zusätzlichen Lizenzgebühr in einem knapp fünfstelligen Euro-Bereich. In der Stadt Meerbusch fand man mit dem Hardware-Hersteller Epson einen Sponsor, der das «Public Viewing» finanzieren wollte. Doch die Stadt hatte die Rechnung ohne die Fifa gemacht. Michael Gorgs, Sprecher der Stadt gegenüber Wdr.de: «Weil die Firma kein offizieller WM-Sponsor ist, hätte sie im Zusammenhang mit der WM nicht genannt werden dürfen. Aber wer will schon darauf verzichten, wenn er so viel Geld in die Hand nimmt?"
In Meerbusch hat man sich nun schweren Herzens entschieden, auf eine öffentliche Vorführung der WM-Spiele zu verzichten.
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Armin Meiwes
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- Registriert: 26.12.2004, 20:41
Teil 3:
FIFA-REGELUNGSWAHN
Widerstand der Fan-Guerilleros
Von René Martens, Holger Gertz und Matthias Greulich
In punkto Regelungen ist die Fifa schon jetzt weltmeisterlich. Selbst außerhalb der Stadien soll jeder nach der Pfeife des Weltverbandes tanzen. Das gilt auch für Liveübertragungen der WM-Spiele auf öffentlichen Plätzen. Inzwischen wächst eine Opposition heran.
Inhaber der Rechte für öffentliche Vorführungen ("Public Viewing") ist die Schweizer Firma Infront Sports, die für kommerzielle Veranstaltungen Lizenzgebühren kassiert. Darüber hinaus verlangt Infront, dass Veranstalter nichtkommerzieller Partys bei ihr eine kostenfreie Lizenz einholen. Zu Unrecht, sagt Rechtsanwalt Mirko Wittneben: "Nach deutschem Urheberrecht sind nichtkommerzielle Public-Viewing-Events ohnehin erlaubt." Anmelden überflüssig? Nein, entgegnet Jörg Polzer von Infront, das sei "durchaus im Interesse der Veranstalter", weil diese von der Agentur "Richtlinien" erhielten, die sie vor "ungewolltem Ambush-Marketing", also unzulässiger Werbung, bewahrten.
Das Gebaren der Fifa hat schon jetzt einige Guerilleros auf den Plan gerufen: Die Organisatoren des Projekts "Wohnzimmer-WM", sonst in der PR-Branche oder als Multimediakonzepter tätig, wollen in Hamburg und Berlin abgelegene Orte wie Supermarktparkplätze besetzen und dort eine heimelige Atmosphäre schaffen - Mitgucker werden über SMS mobilisiert. In Dortmund führt der Ingenieur Lutz Moschke eine "Spaßguerilla der Hobbybrauer" an, die gegen eine Spende selbstgebrautes, ökologisch korrektes Bier an den Straßen zum Stadion anbieten will. Die Leipziger Initiative "Raus aus der Todesfalle" sieht das dortige WM-Stadion als Symbol für eine verfehlte Lokalpolitik. Die Stadt, kritisieren die Supporter, bei der Ultras des FC Sachsen mitmischen, habe im Statuswahn Steuergelder verjuxt. Auf der ersten Demonstration der Initiative skandierten einige: "Reißt die Hütte ab!" - auch ein Plädoyer für die Rückkehr des FC Sachsen aus der Arena an seine alte Spielstätte. Künftig will man "den Konflikt mit der Stadt suchen", so Sprecher Matthias Gärtner.
Anzeichen für kleine Koalitionen zwischen WM-Frustrierten und außerparlamentarischer Opposition gibt es auch in Berlin. Im "Spielverderba"-Netzwerk haben sich Mitarbeiter der FU Berlin und Ultras des SV Babelsberg zusammen geschlossen. Unter anderem auf ihrer Agenda: Hartz IV und die Eventisierung des Fußballs. "Die WM dient uns als Transportmittel, ohne dass wir eine Fahrkarte lösen", sagt einer der "Spielverderba". Die Proteste dürften die Städte während der Weltmeisterschaft vor eine Zerreißprobe stellen. Demo-Veranstalter kennen die internationale Medienaufmerksamkeit in dieser Zeit, der Hunger nach originellen Geschichten rund um den Fußball wird groß sein.
Schränkt man während der WM die Versammlungsfreiheit ein, schadet das dem Demokratiestandort Deutschland, tut man es nicht, tobt die Fifa. Während der WM 2002 gab es in Japan und Korea keine Demonstrationen. "Uns ärgert manche Detaildiskussion an künstlich kreierten Fronten. Man müsste viel intensiver über das große Ganze sprechen", sagt Wolfgang Niersbach. Doch "wahrscheinlich" werde "die attraktive Plattform WM noch von einigen Trittbrettfahrern missbraucht".
Dabei hätte alles anders kommen können, wenn sich hiesige Politiker bei der Planung der WM nicht so verhalten hätten, als wetteiferten sie um den Posten des Hofnarren bei Joseph Blatter. Winfried Hermann, der sportpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, sagt: "Nach der WM ist eine Debatte fällig über die Ansprüche und Vertragspolitik der Fifa und deren Sponsoren, die zu weitgehend in bestehende Rechte eingreifen." Der Parlamentarier nennt diese Ansprüche "übergriffig".
"Das Ziel muss eine internationale Allianz der Staaten gegen unmäßige Rechtsansprüche von internationalen Sportverbänden sein", so Hermann. Doch ob die Fans so lange warten werden wie der zögerliche Grünen-Politiker ist fraglich. Viele wollen während des Weltturniers nicht im Fifa-Land leben. Denn obwohl die WM-Begeisterung stetig steigt, empfinden viele inzwischen die Einschränkungen in ihrer Nachbarschaft durch die Herrschaft des Weltfußballs als Zumutung.
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0, ... 81,00.html
Widerstand der Fan-Guerilleros
Von René Martens, Holger Gertz und Matthias Greulich
In punkto Regelungen ist die Fifa schon jetzt weltmeisterlich. Selbst außerhalb der Stadien soll jeder nach der Pfeife des Weltverbandes tanzen. Das gilt auch für Liveübertragungen der WM-Spiele auf öffentlichen Plätzen. Inzwischen wächst eine Opposition heran.
Inhaber der Rechte für öffentliche Vorführungen ("Public Viewing") ist die Schweizer Firma Infront Sports, die für kommerzielle Veranstaltungen Lizenzgebühren kassiert. Darüber hinaus verlangt Infront, dass Veranstalter nichtkommerzieller Partys bei ihr eine kostenfreie Lizenz einholen. Zu Unrecht, sagt Rechtsanwalt Mirko Wittneben: "Nach deutschem Urheberrecht sind nichtkommerzielle Public-Viewing-Events ohnehin erlaubt." Anmelden überflüssig? Nein, entgegnet Jörg Polzer von Infront, das sei "durchaus im Interesse der Veranstalter", weil diese von der Agentur "Richtlinien" erhielten, die sie vor "ungewolltem Ambush-Marketing", also unzulässiger Werbung, bewahrten.
Das Gebaren der Fifa hat schon jetzt einige Guerilleros auf den Plan gerufen: Die Organisatoren des Projekts "Wohnzimmer-WM", sonst in der PR-Branche oder als Multimediakonzepter tätig, wollen in Hamburg und Berlin abgelegene Orte wie Supermarktparkplätze besetzen und dort eine heimelige Atmosphäre schaffen - Mitgucker werden über SMS mobilisiert. In Dortmund führt der Ingenieur Lutz Moschke eine "Spaßguerilla der Hobbybrauer" an, die gegen eine Spende selbstgebrautes, ökologisch korrektes Bier an den Straßen zum Stadion anbieten will. Die Leipziger Initiative "Raus aus der Todesfalle" sieht das dortige WM-Stadion als Symbol für eine verfehlte Lokalpolitik. Die Stadt, kritisieren die Supporter, bei der Ultras des FC Sachsen mitmischen, habe im Statuswahn Steuergelder verjuxt. Auf der ersten Demonstration der Initiative skandierten einige: "Reißt die Hütte ab!" - auch ein Plädoyer für die Rückkehr des FC Sachsen aus der Arena an seine alte Spielstätte. Künftig will man "den Konflikt mit der Stadt suchen", so Sprecher Matthias Gärtner.
Anzeichen für kleine Koalitionen zwischen WM-Frustrierten und außerparlamentarischer Opposition gibt es auch in Berlin. Im "Spielverderba"-Netzwerk haben sich Mitarbeiter der FU Berlin und Ultras des SV Babelsberg zusammen geschlossen. Unter anderem auf ihrer Agenda: Hartz IV und die Eventisierung des Fußballs. "Die WM dient uns als Transportmittel, ohne dass wir eine Fahrkarte lösen", sagt einer der "Spielverderba". Die Proteste dürften die Städte während der Weltmeisterschaft vor eine Zerreißprobe stellen. Demo-Veranstalter kennen die internationale Medienaufmerksamkeit in dieser Zeit, der Hunger nach originellen Geschichten rund um den Fußball wird groß sein.
Schränkt man während der WM die Versammlungsfreiheit ein, schadet das dem Demokratiestandort Deutschland, tut man es nicht, tobt die Fifa. Während der WM 2002 gab es in Japan und Korea keine Demonstrationen. "Uns ärgert manche Detaildiskussion an künstlich kreierten Fronten. Man müsste viel intensiver über das große Ganze sprechen", sagt Wolfgang Niersbach. Doch "wahrscheinlich" werde "die attraktive Plattform WM noch von einigen Trittbrettfahrern missbraucht".
Dabei hätte alles anders kommen können, wenn sich hiesige Politiker bei der Planung der WM nicht so verhalten hätten, als wetteiferten sie um den Posten des Hofnarren bei Joseph Blatter. Winfried Hermann, der sportpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, sagt: "Nach der WM ist eine Debatte fällig über die Ansprüche und Vertragspolitik der Fifa und deren Sponsoren, die zu weitgehend in bestehende Rechte eingreifen." Der Parlamentarier nennt diese Ansprüche "übergriffig".
"Das Ziel muss eine internationale Allianz der Staaten gegen unmäßige Rechtsansprüche von internationalen Sportverbänden sein", so Hermann. Doch ob die Fans so lange warten werden wie der zögerliche Grünen-Politiker ist fraglich. Viele wollen während des Weltturniers nicht im Fifa-Land leben. Denn obwohl die WM-Begeisterung stetig steigt, empfinden viele inzwischen die Einschränkungen in ihrer Nachbarschaft durch die Herrschaft des Weltfußballs als Zumutung.
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0, ... 81,00.html
ist das rechtlich überhaupt haltbar einer firma an ihrem firmensitz das werben für das eigene produkt zu verbieten? schliesslich hat ja nicht diese firma mit der fifa einen vertrag abgeschlossen.
obiger text ist frei erfunden. jegliche ähnlichkeit mit lebenden personen haben die sich selbst zuzuschreiben.
WM: Keine Einschränkung für Internet-Fotos
ZÜRICH u2013 Die Fifa lässt Vernunft walten: Bei der Fussball-WM wird es keine Einschränkungen bei der Veröffentlichung aktueller Fotos der Spiele im Internet geben.
Darauf einigten sich die Fifa und der Weltverband der Zeitungen (WAN) am Montag in Paris. Die Fifa hatte zunächst nur eine beschränkte Anzahl von Fotos pro Spiel (fünf pro Spielhälfte, zwei pro Verlängerung) erlaubt, die erst zwei Stunden (!) nach Abpfiff ins Internet gestellt werden dürfen. Bei den Verhandlungen wurde dies Frist sukzessive verkürzt und nun völlig aufgehoben.
«Fast alle namhaften Printmedien verfügen heute über eine Online-Ausgabe, da sich die Lesegewohnheiten vermehrt ins Internet verschoben haben», erklärte Fifa-Präsident Sepp Blatter. «Wir haben erkannt, dass die Veröffentlichung von Bildern und Texten im Sinne einer transparenten Informationspolitik, die der Pressefreiheit entspricht, gleich zu behandeln ist.»
Die Fifa hatte zuvor die Einschränkungen mit dem Schutz von Sponsorenrechten begründet. Im Gegensatz zu Fernsehsendern müssten schreibende Journalisten und Fotografen keine Lizenzgebühren bezahlen. Für die WM sind 4500 Journalisten und 1100 Fotografen akkreditiert.
Der in Paris ansässige WAN vertritt 18´000 Zeitungen. Ihm sind 73 nationale Zeitungsverbände, 11 Nachrichtenagenturen, 9 regionale und internationale Presseverbände sowie Zeitungsunternehmen und Führungskräfte der Zeitungen in 102 Ländern angeschlossen.
ZÜRICH u2013 Die Fifa lässt Vernunft walten: Bei der Fussball-WM wird es keine Einschränkungen bei der Veröffentlichung aktueller Fotos der Spiele im Internet geben.
Darauf einigten sich die Fifa und der Weltverband der Zeitungen (WAN) am Montag in Paris. Die Fifa hatte zunächst nur eine beschränkte Anzahl von Fotos pro Spiel (fünf pro Spielhälfte, zwei pro Verlängerung) erlaubt, die erst zwei Stunden (!) nach Abpfiff ins Internet gestellt werden dürfen. Bei den Verhandlungen wurde dies Frist sukzessive verkürzt und nun völlig aufgehoben.
«Fast alle namhaften Printmedien verfügen heute über eine Online-Ausgabe, da sich die Lesegewohnheiten vermehrt ins Internet verschoben haben», erklärte Fifa-Präsident Sepp Blatter. «Wir haben erkannt, dass die Veröffentlichung von Bildern und Texten im Sinne einer transparenten Informationspolitik, die der Pressefreiheit entspricht, gleich zu behandeln ist.»
Die Fifa hatte zuvor die Einschränkungen mit dem Schutz von Sponsorenrechten begründet. Im Gegensatz zu Fernsehsendern müssten schreibende Journalisten und Fotografen keine Lizenzgebühren bezahlen. Für die WM sind 4500 Journalisten und 1100 Fotografen akkreditiert.
Der in Paris ansässige WAN vertritt 18´000 Zeitungen. Ihm sind 73 nationale Zeitungsverbände, 11 Nachrichtenagenturen, 9 regionale und internationale Presseverbände sowie Zeitungsunternehmen und Führungskräfte der Zeitungen in 102 Ländern angeschlossen.
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Stadtbasler
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- drummerbhoy
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spästestens nachdem es ein paar Grosse (Real, Chelsea, Inter usw) geputzt hat, wird man auch im Fussball den Geldhahn zuschrauben....sprich tiefere Gehälter usw...drummerbhoy hat geschrieben:Ja, im Pub vor der Grossleinwand. Träumt nur weiter von Ovomaltine. Der Fussball wird nie mehr so werden, wie er einmal war.
Remember NHL
Tja, anscheindend hat der Druck von Aussen was bewirkt:
Keine Werbe-Sperrzonen rund um WM-Stadien.
Während der Fussball-Weltmeisterschaft in Deutschland gibt es nicht wie vorgesehen eine Werbe-Sperrzone für Firmen, die keine offiziellen Sponsoren des Weltverbandes FIFA sind, rund um die zwölf WM-Stadien. Den Entscheid gab das WM-Organisationskomitee bekannt. Logos von Unternehmen, die nicht in unmittelbaren Zusammenhang mit der WM stehen, müssen daher nicht abmontiert werden. Statt einer Verschärfung der Werbe-Richtlinien will die Fifa künftig härter gegen Betreiber unsicherer Stadien in aller Welt vorgehen.
tagi.ch
Keine Werbe-Sperrzonen rund um WM-Stadien.
Während der Fussball-Weltmeisterschaft in Deutschland gibt es nicht wie vorgesehen eine Werbe-Sperrzone für Firmen, die keine offiziellen Sponsoren des Weltverbandes FIFA sind, rund um die zwölf WM-Stadien. Den Entscheid gab das WM-Organisationskomitee bekannt. Logos von Unternehmen, die nicht in unmittelbaren Zusammenhang mit der WM stehen, müssen daher nicht abmontiert werden. Statt einer Verschärfung der Werbe-Richtlinien will die Fifa künftig härter gegen Betreiber unsicherer Stadien in aller Welt vorgehen.
tagi.ch
ein guter ansatz - bin nur gespannt wie viele ausnahmegenehmigungen verteilt werden und wie viele male diese verlängert werden könnensergipe hat geschrieben:Statt einer Verschärfung der Werbe-Richtlinien will die Fifa künftig härter gegen Betreiber unsicherer Stadien in aller Welt vorgehen.
tagi.ch
Phallokratisches Chauvinischtenschwein mit patriarchischer Grundeinstellung