Zitat von Snowy
Aber er hat niemals gesagt er wôlle in BAsel seine Karriere beenden... (wie weiter oben jemand gesagt hat). Im Gegenteil!
hier das interview mit der #13 vom 17.1.2004
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© Basler Zeitung; 17.01.2004; Seite 40
Sport
«Möchte meine Karriere beim FCB beenden»
Im Trainingslager des FC Basel in Argentinien ist Christian Gimenez ins Kader zurückgekehrt. Der Stürmer betont, dass er fit ist, auch wenn er noch nicht alle Einheiten mitmachen kann. Seine Zukunft plant der 29-Jährige beim FCB, dem er über 2005 hinaus treu bleiben will.
Pilar (Arg). Für Christian Gimenez ist das Trainingslager des FC Basel ein Heimspiel. Der argentinische Stürmer besitzt in unmittelbarer Nähe des Hotels, in dem sich das Team zurzeit befindet, ein Haus. Nicht nur deshalb fühlt sich der 29-Jährige derzeit ausgesprochen wohl. Auch physisch ist Gimenez nach überstandener Knieverletzung wieder in guter Verfassung, wie er im Interview äussert.
BaZ: Christian Gimenez, Sie trainieren noch immer ohne Ball. Wie gehts Ihrem Knie?
Christian Gimenez: Ich habe keine Probleme mehr mit der Verletzung. Momentan leide ich unter einer Wadenverhärtung. Aber nächste Woche sollte ich das Mannschaftstraining wieder mitmachen können. Ich bin wirklich in guter körperlicher Verfassung, habe in den letzten Wochen hier in Argentinien mit einem Konditionstrainer gearbeitet.
Kennen Sie die Leute in Ihrem Heimatland noch?
Ja, vor allem wegen der Auftritte mit dem FC Basel in der Champions League. Das brachte Julio Rossi und mir eine gewisse Berühmtheit ein. Vorher war ich eher unbekannt. Denn ich spielte als Junior bei einem kleinen Club, San Miguel, und absolvierte später für die Boca Juniors nur 20, 25 Spiele.
Nach dem Abgang von Marco Streller lastet eine grosse Verantwortung auf Ihnen. Wie gehen Sie damit um?
Das ist nichts Neues für mich. Früher hatte ich mehr Mühe damit, etwa nach meinem Wechsel von Lugano nach Basel. Da war der Druck sehr gross. Aber aus Druck beziehe ich meine Motivation. Wenn ich fit bin, und das bin ich jetzt, dann sind die Ansprüche für mich keine Last.
Sie könnten nach Strellers Wegzug gar noch Torschützenkönig in der Schweiz werden.
Es wäre ja nicht das erste Mal. Aber: Vor dem persönlichen Erfolg kommt die Arbeit für das Team.
Werden Sie die Form wieder erlangen, die Sie vor Ihrer Verletzung hatten; als Sie nicht nur Torschütze, sondern auch Vorbereiter waren?
Ich tue jedenfalls alles dafür. Jeder Spieler hat eine Aufgabe. Mein primärer Job ist es, Tore zu schiessen. Dafür muss ich 90 Minuten rennen und kämpfen. Und wenn dabei noch ein paar Assists rausspringen, dann ist mir das noch so recht.
Ihr Trainer nennt das Lager in Argentinien eine «Hommage» an die Spieler, die von hier kommen.
Das ist ein riesiges Kompliment für uns. Christian Gross hat mir auch gesagt, dies sei eine Belohnung für unsere Leistungen. Ich denke, Argentinier passen sehr gut in die Schweiz, vielleicht besser als andere Ausländer, die manchmal die Nase etwas weit oben haben. Beim FCB ist eben jeder Spieler ein Star, nicht nur jene ohne Schweizer Pass. Deswegen gibts keine Alleingänge, und darum waren wir in der Champions League so erfolgreich.
Ihr Vertrag läuft 2005 aus. Wie planen Sie Ihre Zukunft?
Ich fühle die Zuneigung der Leute in Basel. Ich möchte ein Idol werden in dieser Stadt, von der ich ein riesiger Fan bin. Deswegen will ich unbedingt beim FCB bleiben, auch wenn mich ständig irgendwelche Manager anrufen und fragen, wie lange mein Vertrag noch dauert. Ich möchte meine Karriere beim FCB beenden und nachher für den Club tätig sein. Zum Beispiel als Scout für Argentinien.