National- und Ständeratswahlen 2023

Der Rest...
grandmasterflex
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von grandmasterflex »

Aficionado hat geschrieben: 23.10.2023, 21:50
grandmasterflex hat geschrieben: 23.10.2023, 21:08
Aficionado hat geschrieben: 23.10.2023, 20:46

Funiciello ist also machtbesessen.
Hast du mir ein Beispiel?

https://de.wikipedia.org/wiki/Tamara_Fu ... prov=sfla1

Stammt aus einfachem Haus und musste auch schon «arbeiten» (im SVP Sinne).
Aber ja, Akademikerpartei.

Und sorry, aber eine Ferienjob und einen Job während dem Studium klassifiziert die gute Dame wohl noch nicht als Vorkämpferin der Arbeiterklasse 😅😅 selbst Glarner hatte Ferienjobs als er jung war. Ist er jetzt gleich Sozialist wie Funiciello?


Du gibst dir wirklich Mühe, die einzig ernstzunehmende linke Partei (ja ok, zusammen mit den Grünen) in der Schweiz schlechtzureden.
Nun kommst du mit einer Intrige die du natürlich wieder bis ins Detail zu wissen scheinst aber wie immer nicht belegen kannst.
Zu deiner Frage
Nein, das Gefühl habe ich nicht. Kenne genügend Fälle aus dem weiteren Umfeld. Oft noch machtbessener....Es geht mir um deine plumpen Behauptungen betr. Akademikerpartei, keine Arbeiter, noch nie gearbeitet,...
Die Frau musste halt erleben, wie ihre Eltern trotz harter Arbeit sehr behutsam mit ihrem geringen Einkommen umgehen mussten. Doppelverdiener und entsprechend nicht genügend Zeit für die Kinder. Das hat ihr wohl die nötige Motivation verliehen die es braucht, um im Schweizer Parlament mitwirken zu können. Das Zählt und nicht deine Geschichten oder Interpretationen.
Die Frau hat sich schon immer für Politik interessiert. Weshalb soll sie ihren Traumberuft nicht ausüben ohne zuvor als Automechanikerin gearbeitet zu habe? Das verstehe ich echt nicht.
Sie setzt sich für die sozial Schwächsten und queere ein. Was ist daran verwerflich? Das ist halt ihre Leidenschaft. Ihre sexuellen Vorlieben interessieren mich nicht.

Na wenn du mich so aufmerksam verfolgst, dann weisst du ja, dass ich die AL gewählt habe. Dies ist für mich die beste Partei auf der linken Seite. Und ja ich stehe zu meinen Aussagen bezüglich der SP. Und ich feiere es ziemlich, dass Islam in Zürich den Sitz geholt hat. Das repräsentiert für mich die SP. Mit dem Rest kann ich nicht viel anfangen. Jacky, was denkst du, wieso macht Sie mit Abstand am meisten Stimmen? Weil Sie eine hemdsärmelige Politikerin ist, die für die Sache einsteht.

Die SP wird, und das ist einzig und alleine meine Prognose, in Zukunft abkacken, wenn Sie es nicht hinbekommt, bessere Leute aufzustellen, wie Molina, Funiciello usw. Diese haben schlicht nichts vorzuweisen. Ein bisschen seine Bubble befriedigen und dann denken es reicht zum Aussenminister oder zur Ministerin für Gleichstellung aufzusteigen funktioniert nicht. Und wer sehen will, wie es funktioniert wenn solche Posten von Personen ohne entsprechende besetzt werden, sieht man momentan in Deutschland.

Da lob ich mir Samira Marti, arbeitet sachlich und ruhig, hat Ihre Schule abgeschlossen im Bereich Wirtschaft und bringt dieses Wissen nun in den entsprechenden Gremien und Kommissionen ein. Und diese Person wird auch dementsprechend ernst genommen und respektiert. Solche Leute bräuchte es mehr in der SP, und Sie würde endlich wieder wachsen.

Ich denke aber Samira Marti wird es ähnlich wie Pasquale Bruderer, früher oder später in die Privatwirtschaft ziehen.

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Aficionado
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

Somnium hat geschrieben: 23.10.2023, 22:11 Bauernlobby neu mit 50 (!) Nationalräten vertreten:

(…)Waren im Nationalrat vor vier Jahren zwölf Abgeordnete Bäuerinnen und Bauern, sind es in der neuen Legislatur deren zwanzig. Bei Bauern nahestehenden Nationalrätinnen und Nationalräten, unter anderem Agronomen, stieg die Anzahl von 20 auf 30. Insgesamt vereint die Bauern-Lobby nun also 50 Interessenvertreter in der grossen Kammer – ein Viertel aller Sitze.

Im vergangenen Jahr erhielten Schweizer Bauernbetriebe rund 2,8 Milliarden Franken an Direktzahlungen. Aufgrund der erstarkten Bauern-Lobby im Parlament dürften diese in den kommenden Jahren kaum weniger werden, schätzt Adrian Vatter, Professor für Politikwissenschaften an der Universität Bern.(…)

https://www.srf.ch/news/schweiz/wahlen- ... h-erstarkt (Abo-frei!)

Ja, noch Stärker geworden. SVP und Mitte halt.

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Somnium
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Somnium »

Volk, dein Wille geschehe…:

Nach den Wahlen 2023 - Schärferes Asylrecht, weniger Kita-Support – wie das neue Parlament die Politik verändert
https://www.bazonline.ch/wahlen-2023-as ... 9939512811 (Abo-frei!)

https://www.srf.ch/news/schweiz/nach-de ... ung-heisst (Abo-frei!)
Zuletzt geändert von Somnium am 23.10.2023, 23:38, insgesamt 2-mal geändert.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

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Tsunami
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Tsunami »

Konter hat geschrieben: 23.10.2023, 17:54
Tsunami hat geschrieben: 23.10.2023, 17:07
SubComandante hat geschrieben: 23.10.2023, 16:41
Vor 2 Jahren hiess es, dass man erst mal ein Resultat wiederholen müsste. Jetzt hat man ein paar Prozente weniger. Aber was bleibt ist halt, dass Grüne und GLP zusammen die Nummer 3 in der Wahl waren. 33 NR Sitze. Das heisst, dass man Grün auf eine Weise schon im Bundesrat vertreten haben müsste.

Fragt sich halt auch, was die Mitte nun will. Sie haben nun die FDP überholt und einen Bundesrat weniger.

Ideal wird man den Bundesrat nicht mehr abbilden können. Aber ich finde, man darf nicht wieder so viele Wähler nicht im Bundesrat vertreten haben.

Frage: Wie lange musste die SVP auf ihren 2. BR-Sitz warten, nachdem sie erstmalig drittstärkste Partei wurde? Und wie viele % lag sie dann, als sie diesen zweiten BR erhielt, vor der CVP?
Sie war nie drittstärkste Partei. Sie wurde im NR innerhalb von einer Legislatur von der viertgrössten zur grössten Partei

Bei den Wahlen 1995 war sie die viertstärkste Partei im Nationalrat und 1999 war sie knapp mit 0.1 Prozenpunkten vor der SP. Bereits damals griffen sie die CVP an, scheiterten aber, um dann 4 Jahre später den CVP-Sitz zu übernehmen. Sie führte im NR mit über 10 Prozentpunkten vor der CVP, allerdings hatte sie im Ständerat nur halb so viel Sitze. 

Momentan geht es aber weniger darum wieviel die Mitte vor der FDP liegt sondern wie sehr die Mitte und Linksgrün im BR untervertreten sind. Dass sie aber vor der FDP ist ein zusätzlicher Faktor. 


Danke für die genauen Zahlen zu den Wahlen 1995 bis 2003. Also waren sie im 1999 tatsächlich schon stärkste (!) Partei? Also nicht 0,2% Punkte vor der drittstärksten Partei wie jetzt "Die Mitte" vor der FDP? 

Momentan wird in Bundesbern und den Medien viel mehr diskutiert, ob die Mitte anstelle der FDP den 2. BR-Sitz erhalten soll als dass die Grünen Parteien einen Sitz erhalten sollten. Letztere Diskussion scheint eher eine Diskussion in diesem Wasserglas zu sein als eine seriöse Diskussion in den Wandelhallen respektive Medien.

Und mein Kompromissvorschlag, eine Grundsatzdiskussion betreffend Bundesrat zu halten, scheint hier auch niemand zu wollen. Aber ohne diese kannst du deinen Vorschlag gleich ganz vergessen. Eine solche hü und hott Wahl ist schlicht nicht mal diskussionswürdig, sorry. Begründung? Ganz einfach: man kann nicht bei jeder Wahl die Grundlagen, nach welcher der BR gewählt wird, ändern, so wie es gerade für seine eigene Partei besser passt.
 

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Aficionado
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

grandmasterflex hat geschrieben: 23.10.2023, 22:18
Aficionado hat geschrieben: 23.10.2023, 21:50
grandmasterflex hat geschrieben: 23.10.2023, 21:08

Und sorry, aber eine Ferienjob und einen Job während dem Studium klassifiziert die gute Dame wohl noch nicht als Vorkämpferin der Arbeiterklasse BildBild selbst Glarner hatte Ferienjobs als er jung war. Ist er jetzt gleich Sozialist wie Funiciello?


Du gibst dir wirklich Mühe, die einzig ernstzunehmende linke Partei (ja ok, zusammen mit den Grünen) in der Schweiz schlechtzureden.
Nun kommst du mit einer Intrige die du natürlich wieder bis ins Detail zu wissen scheinst aber wie immer nicht belegen kannst.
Zu deiner Frage
Nein, das Gefühl habe ich nicht. Kenne genügend Fälle aus dem weiteren Umfeld. Oft noch machtbessener....Es geht mir um deine plumpen Behauptungen betr. Akademikerpartei, keine Arbeiter, noch nie gearbeitet,...
Die Frau musste halt erleben, wie ihre Eltern trotz harter Arbeit sehr behutsam mit ihrem geringen Einkommen umgehen mussten. Doppelverdiener und entsprechend nicht genügend Zeit für die Kinder. Das hat ihr wohl die nötige Motivation verliehen die es braucht, um im Schweizer Parlament mitwirken zu können. Das Zählt und nicht deine Geschichten oder Interpretationen.
Die Frau hat sich schon immer für Politik interessiert. Weshalb soll sie ihren Traumberuft nicht ausüben ohne zuvor als Automechanikerin gearbeitet zu habe? Das verstehe ich echt nicht.
Sie setzt sich für die sozial Schwächsten und queere ein. Was ist daran verwerflich? Das ist halt ihre Leidenschaft. Ihre sexuellen Vorlieben interessieren mich nicht.

Na wenn du mich so aufmerksam verfolgst, dann weisst du ja, dass ich die AL gewählt habe. Dies ist für mich die beste Partei auf der linken Seite. Und ja ich stehe zu meinen Aussagen bezüglich der SP. Und ich feiere es ziemlich, dass Islam in Zürich den Sitz geholt hat. Das repräsentiert für mich die SP. Mit dem Rest kann ich nicht viel anfangen. Jacky, was denkst du, wieso macht Sie mit Abstand am meisten Stimmen? Weil Sie eine hemdsärmelige Politikerin ist, die für die Sache einsteht.

Die SP wird, und das ist einzig und alleine meine Prognose, in Zukunft abkacken, wenn Sie es nicht hinbekommt, bessere Leute aufzustellen, wie Molina, Funiciello usw. Diese haben schlicht nichts vorzuweisen. Ein bisschen seine Bubble befriedigen und dann denken es reicht zum Aussenminister oder zur Ministerin für Gleichstellung aufzusteigen funktioniert nicht. Und wer sehen will, wie es funktioniert wenn solche Posten von Personen ohne entsprechende besetzt werden, sieht man momentan in Deutschland.

Da lob ich mir Samira Marti, arbeitet sachlich und ruhig, hat Ihre Schule abgeschlossen im Bereich Wirtschaft und bringt dieses Wissen nun in den entsprechenden Gremien und Kommissionen ein. Und diese Person wird auch dementsprechend ernst genommen und respektiert. Solche Leute bräuchte es mehr in der SP, und Sie würde endlich wieder wachsen.

Ich denke aber Samira Marti wird es ähnlich wie Pasquale Bruderer, früher oder später in die Privatwirtschaft ziehen.

Weshalb werden sie dann immer wieder gewählt?' Funiciello hat wenig Kohle für den Wahlkampf. Und mit Werbung alleine gewinnst du keine Stimmen.

Es scheint als wäre ihre Community ziemlich gross. Also haben die doch das Recht, durch einen von 41 Sitzen vertreten zu werden. Eine Bankerin die 500 Stutz weniger im Sack hat als ihr Kollege und ggf. lesbisch ist wählt halt vielleicht Funiciello. Ein Sozialhilfeempfänger:In auch eher Funiciello. Wer von uns weiss denn schon exakt, wie effizient und erfolgreich die einzelnen Parlamentarier arbeiten.
Zu meinem Favoritenkreis zähle ich deine Punchingballs aber auch nicht.
Wermuth macht denke ich seinen Job. Oder kannst du mir das Gegenteil beweisen?
Ja, *Marti kommt sehr bodenständig und ehrgeizig rüber. Macht sicher auch einen guten Job. Die SP hat die Wahlen ja auch nicht verloren. In den Städten zugelegt. Also haben sie vieles richtig gemacht.

Inwiefern weicht Wermuth von *Marti betr. Performance ab?
Ist Wermuth in keinen Gremien?

Korrektur:
* hab da die Frau Meyer mit der Frau Marti verwechselt.
Zuletzt geändert von Aficionado am 23.10.2023, 23:05, insgesamt 2-mal geändert.

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Tsunami
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Tsunami »

Aficionado hat geschrieben: 23.10.2023, 19:37
Tsunami hat geschrieben:
SubComandante hat geschrieben: 23.10.2023, 16:41  
Die Grünen haben sich gespalten?
Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnliberale_Partei

 

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

Tsunami hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 23.10.2023, 19:37
Tsunami hat geschrieben:
Die Grünen haben sich gespalten?
Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnliberale_Partei

 
Ach die Parteigründung. Wahr wohl gedanklich noch im Wahlkampf. Dass muss ja gehörig gerumpelt haben als die noch gemeinsam politisierten. Bild
Eine Fusion ist Stand heute undenkbar. GLP ist Mitte ohne Bauern mit Grünanstrich. Aber ebenfalls profitorientiert auf Kosten der sozial Schwächeren.Vielleicht nicht ganz so eindeutig wie bei den Neoliberalen.

Feanor
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Feanor »

Tsunami hat geschrieben: 23.10.2023, 23:03
Konter hat geschrieben: 23.10.2023, 17:54
Tsunami hat geschrieben: 23.10.2023, 17:07

Frage: Wie lange musste die SVP auf ihren 2. BR-Sitz warten, nachdem sie erstmalig drittstärkste Partei wurde? Und wie viele % lag sie dann, als sie diesen zweiten BR erhielt, vor der CVP?
Sie war nie drittstärkste Partei. Sie wurde im NR innerhalb von einer Legislatur von der viertgrössten zur grössten Partei

Bei den Wahlen 1995 war sie die viertstärkste Partei im Nationalrat und 1999 war sie knapp mit 0.1 Prozenpunkten vor der SP. Bereits damals griffen sie die CVP an, scheiterten aber, um dann 4 Jahre später den CVP-Sitz zu übernehmen. Sie führte im NR mit über 10 Prozentpunkten vor der CVP, allerdings hatte sie im Ständerat nur halb so viel Sitze. 

Momentan geht es aber weniger darum wieviel die Mitte vor der FDP liegt sondern wie sehr die Mitte und Linksgrün im BR untervertreten sind. Dass sie aber vor der FDP ist ein zusätzlicher Faktor. 


Danke für die genauen Zahlen zu den Wahlen 1995 bis 2003. Also waren sie im 1999 tatsächlich schon stärkste (!) Partei? Also nicht 0,2% Punkte vor der drittstärksten Partei wie jetzt "Die Mitte" vor der FDP? 

Momentan wird in Bundesbern und den Medien viel mehr diskutiert, ob die Mitte anstelle der FDP den 2. BR-Sitz erhalten soll als dass die Grünen Parteien einen Sitz erhalten sollten. Letztere Diskussion scheint eher eine Diskussion in diesem Wasserglas zu sein als eine seriöse Diskussion in den Wandelhallen respektive Medien.

Und mein Kompromissvorschlag, eine Grundsatzdiskussion betreffend Bundesrat zu halten, scheint hier auch niemand zu wollen. Aber ohne diese kannst du deinen Vorschlag gleich ganz vergessen. Eine solche hü und hott Wahl ist schlicht nicht mal diskussionswürdig, sorry. Begründung? Ganz einfach: man kann nicht bei jeder Wahl die Grundlagen, nach welcher der BR gewählt wird, ändern, so wie es gerade für seine eigene Partei besser passt.

Wieso? Wir diskutieren ja über verschieden Möglichkeiten der Zusammenstellung des BR?

Und vor 4 Jahren wurde die Regel aus dem Boden gestampft, man müsse sein Wahlergebnis zuerst einmal "wiederholen" (genauer Wortlaut nicht mehr bekannt) - einfach mal um den klaren GP-Sitz zu bodigen. Das von einer Partei, die zumindest in diesem Jahrzehnt Legislatur für Legislatur übervertreten war.


 

grandmasterflex
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von grandmasterflex »

Aficionado hat geschrieben: 23.10.2023, 23:05
grandmasterflex hat geschrieben: 23.10.2023, 22:18
Aficionado hat geschrieben: 23.10.2023, 21:50


Du gibst dir wirklich Mühe, die einzig ernstzunehmende linke Partei (ja ok, zusammen mit den Grünen) in der Schweiz schlechtzureden.
Nun kommst du mit einer Intrige die du natürlich wieder bis ins Detail zu wissen scheinst aber wie immer nicht belegen kannst.
Zu deiner Frage
Nein, das Gefühl habe ich nicht. Kenne genügend Fälle aus dem weiteren Umfeld. Oft noch machtbessener....Es geht mir um deine plumpen Behauptungen betr. Akademikerpartei, keine Arbeiter, noch nie gearbeitet,...
Die Frau musste halt erleben, wie ihre Eltern trotz harter Arbeit sehr behutsam mit ihrem geringen Einkommen umgehen mussten. Doppelverdiener und entsprechend nicht genügend Zeit für die Kinder. Das hat ihr wohl die nötige Motivation verliehen die es braucht, um im Schweizer Parlament mitwirken zu können. Das Zählt und nicht deine Geschichten oder Interpretationen.
Die Frau hat sich schon immer für Politik interessiert. Weshalb soll sie ihren Traumberuft nicht ausüben ohne zuvor als Automechanikerin gearbeitet zu habe? Das verstehe ich echt nicht.
Sie setzt sich für die sozial Schwächsten und queere ein. Was ist daran verwerflich? Das ist halt ihre Leidenschaft. Ihre sexuellen Vorlieben interessieren mich nicht.

Na wenn du mich so aufmerksam verfolgst, dann weisst du ja, dass ich die AL gewählt habe. Dies ist für mich die beste Partei auf der linken Seite. Und ja ich stehe zu meinen Aussagen bezüglich der SP. Und ich feiere es ziemlich, dass Islam in Zürich den Sitz geholt hat. Das repräsentiert für mich die SP. Mit dem Rest kann ich nicht viel anfangen. Jacky, was denkst du, wieso macht Sie mit Abstand am meisten Stimmen? Weil Sie eine hemdsärmelige Politikerin ist, die für die Sache einsteht.

Die SP wird, und das ist einzig und alleine meine Prognose, in Zukunft abkacken, wenn Sie es nicht hinbekommt, bessere Leute aufzustellen, wie Molina, Funiciello usw. Diese haben schlicht nichts vorzuweisen. Ein bisschen seine Bubble befriedigen und dann denken es reicht zum Aussenminister oder zur Ministerin für Gleichstellung aufzusteigen funktioniert nicht. Und wer sehen will, wie es funktioniert wenn solche Posten von Personen ohne entsprechende besetzt werden, sieht man momentan in Deutschland.

Da lob ich mir Samira Marti, arbeitet sachlich und ruhig, hat Ihre Schule abgeschlossen im Bereich Wirtschaft und bringt dieses Wissen nun in den entsprechenden Gremien und Kommissionen ein. Und diese Person wird auch dementsprechend ernst genommen und respektiert. Solche Leute bräuchte es mehr in der SP, und Sie würde endlich wieder wachsen.

Ich denke aber Samira Marti wird es ähnlich wie Pasquale Bruderer, früher oder später in die Privatwirtschaft ziehen.

Weshalb werden sie dann immer wieder gewählt?' Funiciello hat wenig Kohle für den Wahlkampf. Und mit Werbung alleine gewinnst du keine Stimmen.

Es scheint als wäre ihre Community ziemlich Gross. Also haben die doch das Recht, durch einen von 41 Sitzen vertreten zu werden. Eine Bankerin die 500 Stutz weniger im Sack hat als ihr Kollege und ggf. lesbisch ist wählt halt vielleicht Funiciello. Ein Sozialhilfeempfänger:In auch eher Funiciello. Wer von uns weiss denn schon exakt, wie effizient und erfolgreich die einzelnen Parlamentarier arbeiten.
Zu meinem Favoritenkreis zähle ich deine Punchingballs aber auch nicht.
Wermuth macht denke ich seinen Job. Oder kannst du mir das Gegenteil beweisen?
Ja, Marti kommt sehr bodenständig und ehrgeizig rüber. Macht sicher auch einen guten Job. Die SP hat die Wahlen ja auch nicht verloren. In den Städten zugelegt. Also haben sie vieles richtig gemacht.

Inwiefern weicht Wermuth von Marti betr. Performance ab?
Ist Wermuth in keinen Gremien?

Wermuth war eigentlich nie meine Projektionsfläche. Du hast Ihn hier ins Spiel gebracht. Er ist aber leider das Paradebeispiel bei der SP, wenn es um Macht geht. Das hat er bei seiner Ständeratskandidatur oder mit seiner Ausnahmebewilligung für eine weitere Legislaturperiode als Nationalrat offen gezeigt. Ich finde ihn aber momentan als gute Führungsfigur an der Spitze der SP. Er macht auch gute Arbeit, aber er eben, auch er ist machtbesessen.

Betreffend Funiciello. Ich denke da hat der guten Listenplatz und die SP Frauenliste doch auch das seinige dazu beigetragen.

Wir werden es in Zukunft sehen, wenn die ältere Fraktion mit Badran, Roth, Seiler Graf usw. nicht mehr ist, ob es dann immer noch reicht auf Insta ein bisschen rumzuschreien, oder ob die harte Komissionsarbeit halt doch mehr gewichtet wird. Interessant zu sehen sein wird auch, ob Molina, Funiciello nach Ihrer zweiten Legislatur Platz machen für jüngere, oder ob Sie Sesselkleber bleiben, und eigentlich das machen, was Sie vielen älteren Ratsmitgliedern vorwerfen.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »



grandmasterflex hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 23.10.2023, 23:05
grandmasterflex hat geschrieben: 23.10.2023, 22:18

Na wenn du mich so aufmerksam verfolgst, dann weisst du ja, dass ich die AL gewählt habe. Dies ist für mich die beste Partei auf der linken Seite. Und ja ich stehe zu meinen Aussagen bezüglich der SP. Und ich feiere es ziemlich, dass Islam in Zürich den Sitz geholt hat. Das repräsentiert für mich die SP. Mit dem Rest kann ich nicht viel anfangen. Jacky, was denkst du, wieso macht Sie mit Abstand am meisten Stimmen? Weil Sie eine hemdsärmelige Politikerin ist, die für die Sache einsteht.

Die SP wird, und das ist einzig und alleine meine Prognose, in Zukunft abkacken, wenn Sie es nicht hinbekommt, bessere Leute aufzustellen, wie Molina, Funiciello usw. Diese haben schlicht nichts vorzuweisen. Ein bisschen seine Bubble befriedigen und dann denken es reicht zum Aussenminister oder zur Ministerin für Gleichstellung aufzusteigen funktioniert nicht. Und wer sehen will, wie es funktioniert wenn solche Posten von Personen ohne entsprechende besetzt werden, sieht man momentan in Deutschland.

Da lob ich mir Samira Marti, arbeitet sachlich und ruhig, hat Ihre Schule abgeschlossen im Bereich Wirtschaft und bringt dieses Wissen nun in den entsprechenden Gremien und Kommissionen ein. Und diese Person wird auch dementsprechend ernst genommen und respektiert. Solche Leute bräuchte es mehr in der SP, und Sie würde endlich wieder wachsen.

Ich denke aber Samira Marti wird es ähnlich wie Pasquale Bruderer, früher oder später in die Privatwirtschaft ziehen.

Weshalb werden sie dann immer wieder gewählt?' Funiciello hat wenig Kohle für den Wahlkampf. Und mit Werbung alleine gewinnst du keine Stimmen.

Es scheint als wäre ihre Community ziemlich Gross. Also haben die doch das Recht, durch einen von 41 Sitzen vertreten zu werden. Eine Bankerin die 500 Stutz weniger im Sack hat als ihr Kollege und ggf. lesbisch ist wählt halt vielleicht Funiciello. Ein Sozialhilfeempfänger:In auch eher Funiciello. Wer von uns weiss denn schon exakt, wie effizient und erfolgreich die einzelnen Parlamentarier arbeiten.
Zu meinem Favoritenkreis zähle ich deine Punchingballs aber auch nicht.
Wermuth macht denke ich seinen Job. Oder kannst du mir das Gegenteil beweisen?
Ja, Marti kommt sehr bodenständig und ehrgeizig rüber. Macht sicher auch einen guten Job. Die SP hat die Wahlen ja auch nicht verloren. In den Städten zugelegt. Also haben sie vieles richtig gemacht.

Inwiefern weicht Wermuth von Marti betr. Performance ab?
Ist Wermuth in keinen Gremien?

Wermuth war eigentlich nie meine Projektionsfläche. Du hast Ihn hier ins Spiel gebracht. Er ist aber leider das Paradebeispiel bei der SP, wenn es um Macht geht. Das hat er bei seiner Ständeratskandidatur oder mit seiner Ausnahmebewilligung für eine weitere Legislaturperiode als Nationalrat offen gezeigt. Ich finde ihn aber momentan als gute Führungsfigur an der Spitze der SP. Er macht auch gute Arbeit, aber er eben, auch er ist machtbesessen.

Betreffend Funiciello. Ich denke da hat der guten Listenplatz und die SP Frauenliste doch auch das seinige dazu beigetragen.

Wir werden es in Zukunft sehen, wenn die ältere Fraktion mit Badran, Roth, Seiler Graf usw. nicht mehr ist, ob es dann immer noch reicht auf Insta ein bisschen rumzuschreien, oder ob die harte Komissionsarbeit halt doch mehr gewichtet wird. Interessant zu sehen sein wird auch, ob Molina, Funiciello nach Ihrer zweiten Legislatur Platz machen für jüngere, oder ob Sie Sesselkleber bleiben, und eigentlich das machen, was Sie vielen älteren Ratsmitgliedern vorwerfen.

Sorry, in dem von dir zitierten Post hat sich ein Fehler eingeschlichen. Ich meine die Meyer nicht die Marti.

Ja natürlich, wenn du Karrieregeil meinst bin ich bei dir. Und dass Politiker gerne im Scheinwerferlicht stehen schleckt auch keine Geis weg.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

SVP hat stimmen aus dem gesamten Parteienspektrum gewonnen.
Kaum vorstellbar.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Somnium »

Aficionado hat geschrieben: 24.10.2023, 01:18 SVP hat stimmen aus dem gesamten Parteienspektrum gewonnen.
Kaum vorstellbar.

In gewissen Dingen neigt der Schweizer zu verblüffender Flexibilität.

Klimaaktivisten machen Sitzstreik und schon wird aus einem politisch labilen Grünen von 2019 ein Wechselwähler für die Kackbraunen 2023, weil er sich mit Mamis solidarisiert, die ihre Kinder zu spät in der Kita abgeben und dann nicht rechtzeitig bei ihren Klienten die Venenstrümpfe wechseln können. Das sagt viel über den Charakter gewisser Wähler aus. Und über ihre Intelligenz. Die sie komplett an ihr Smartphone outgesourced zu haben scheinen.

Oder anders ausgedrückt: Wenn die Mücke Klimaaktivisten unter dem Elefanten 40000 Staustunden das Totschlagargument ist, eine Partei zu wählen, die - um von eigener Inhaltsleere abzulenken - die Mücke zum Sündenbock ihrer eigenen Elefant-gewordenen und krachend gescheiterten Verkehrspolitik macht.

Der diesjährige Wahltag ist die empirische Evidenz für die Richtigkeit von Brandolinis Gesetz!

FCK SVP!
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Schattenthron »

Gabriela Keller Sutter SP verzichtet auf erneute Ständeratswahl zugunsten der Mitte Kandidatin Marianne Binder, obwohl sie knapp vor Marianne Binder lag. Da zeichnet sich ja wohl ein breiter fetter Arschtritt gegen SVP Giezi ab. Anscheinend haben alle nicht braunen Parteien im Aargau keine Lust auf Giezi und sind der Meinung eine dumme Fresse in Form von Thierry Burkhalter reicht. Vermute und hoffe Grüne, GLP werden nachziehen. FCK Giezi
Chrigel Gross, unseri Fleischkappe, liebste Ziircher, Fussballgott: 1999 - 2009

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von grandmasterflex »

Schattenthron hat geschrieben: 24.10.2023, 07:05 Gabriela Keller Sutter SP verzichtet auf erneute Ständeratswahl zugunsten der Mitte Kandidatin Marianne Binder, obwohl sie knapp vor Marianne Binder lag. Da zeichnet sich ja wohl ein breiter fetter Arschtritt gegen SVP Giezi ab. Anscheinend haben alle nicht braunen Parteien im Aargau keine Lust auf Giezi und sind der Meinung eine dumme Fresse in Form von Thierry Burkhalter reicht. Vermute und hoffe Grüne, GLP werden nachziehen. FCK Giezi

Gabriela Keller Sutter und Thierry Burkhalter? 😅
Ja so wirds schwierig mit wählen, wenn es schon am Namen scheitert :)

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »



grandmasterflex hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 23.10.2023, 21:50
grandmasterflex hat geschrieben: 23.10.2023, 21:08

Und sorry, aber eine Ferienjob und einen Job während dem Studium klassifiziert die gute Dame wohl noch nicht als Vorkämpferin der Arbeiterklasse BildBild selbst Glarner hatte Ferienjobs als er jung war. Ist er jetzt gleich Sozialist wie Funiciello?


Du gibst dir wirklich Mühe, die einzig ernstzunehmende linke Partei (ja ok, zusammen mit den Grünen) in der Schweiz schlechtzureden.
Nun kommst du mit einer Intrige die du natürlich wieder bis ins Detail zu wissen scheinst aber wie immer nicht belegen kannst.
Zu deiner Frage
Nein, das Gefühl habe ich nicht. Kenne genügend Fälle aus dem weiteren Umfeld. Oft noch machtbessener....Es geht mir um deine plumpen Behauptungen betr. Akademikerpartei, keine Arbeiter, noch nie gearbeitet,...
Die Frau musste halt erleben, wie ihre Eltern trotz harter Arbeit sehr behutsam mit ihrem geringen Einkommen umgehen mussten. Doppelverdiener und entsprechend nicht genügend Zeit für die Kinder. Das hat ihr wohl die nötige Motivation verliehen die es braucht, um im Schweizer Parlament mitwirken zu können. Das Zählt und nicht deine Geschichten oder Interpretationen.
Die Frau hat sich schon immer für Politik interessiert. Weshalb soll sie ihren Traumberuft nicht ausüben ohne zuvor als Automechanikerin gearbeitet zu habe? Das verstehe ich echt nicht.
Sie setzt sich für die sozial Schwächsten und queere ein. Was ist daran verwerflich? Das ist halt ihre Leidenschaft. Ihre sexuellen Vorlieben interessieren mich nicht.

Na wenn du mich so aufmerksam verfolgst, dann weisst du ja, dass ich die AL gewählt habe. Dies ist für mich die beste Partei auf der linken Seite. Und ja ich stehe zu meinen Aussagen bezüglich der SP. Und ich feiere es ziemlich, dass Islam in Zürich den Sitz geholt hat. Das repräsentiert für mich die SP. Mit dem Rest kann ich nicht viel anfangen. Jacky, was denkst du, wieso macht Sie mit Abstand am meisten Stimmen? Weil Sie eine hemdsärmelige Politikerin ist, die für die Sache einsteht.

Die SP wird, und das ist einzig und alleine meine Prognose, in Zukunft abkacken, wenn Sie es nicht hinbekommt, bessere Leute aufzustellen, wie Molina, Funiciello usw. Diese haben schlicht nichts vorzuweisen. Ein bisschen seine Bubble befriedigen und dann denken es reicht zum Aussenminister oder zur Ministerin für Gleichstellung aufzusteigen funktioniert nicht. Und wer sehen will, wie es funktioniert wenn solche Posten von Personen ohne entsprechende besetzt werden, sieht man momentan in Deutschland.

Da lob ich mir Samira Marti, arbeitet sachlich und ruhig, hat Ihre Schule abgeschlossen im Bereich Wirtschaft und bringt dieses Wissen nun in den entsprechenden Gremien und Kommissionen ein. Und diese Person wird auch dementsprechend ernst genommen und respektiert. Solche Leute bräuchte es mehr in der SP, und Sie würde endlich wieder wachsen.

Ich denke aber Samira Marti wird es ähnlich wie Pasquale Bruderer, früher oder später in die Privatwirtschaft ziehen.


Du schreibst über gewisse Exponenten, als würdest du sie privat kennen. Lebst du in Bern in der SP WG? Woher willst du genau wissen wie Marti arbeitet? Ansonsten aber ein guter Post.

Ich verstehe was du meinst betr. Abkacken.
Ich gebe dir in diesem Punkt teilweise Recht. Klar wäre es perfekt, wenn alle den Background einer Badran vorweisen könnten. Naturwissenschaftlerin und Unternehmerin mit einem Wirtschaftsstudium. Eine Kämpferin die sich alles selber aufgebaut hat.
Bei den aktuellen Wahlen habe ich dann auch den Beruf, die Studienrichtung und das soziale Engagement bei den Kandidiegenden mitberücksichtigt.

Bei den jungen Sozialisten studieren viele Wirtschaft oder Politwissenschaften. Ist mir schon bewusst dass diese Richtungen als gute Basis für den Politbetrieb dienen.
Trotzdem braucht es ein breiteres Spektrum an Kompetenzen. Auch mal eine Arbeiterin oder Arbeiter, die sich hochgekämpft haben. Das kommt bei den Wähler:Innen wirklich gut an.

Aktuell ist z.B. der Eric Nussbaumer ein SP Politiker, mit dem ich mich gut identifizieren kann. Ein grundsolider SP Politiker. Sein Wahlresultat war ja tatächlich auch sehr gut.

Bei den Jungsozialisten gibt es schon auch Hoffnung. Naturwissenschaften (gerade auch im Hinblick auf den Klimawandel) machen etwas an Boden gut. Besonders bei den Grünen. Mit einer Lehre ist es halt schon schwieriger aber nicht unmöglich. Das beweist ja auch der Silberschmid bei den Neoliberalen. Aus Sicht der FDP sicher eine Bereicherung.
Warum nicht einmal bspw. einen jungen Pfleger fördern und aufbauen bei der SP? Käme bei den Wähler:Innen sicher auch sehr gut an.

Es gab auch einige Kandidirende, die sich aus einfachem Haus und mit sehr viel Einsatz hochgearbeitet haben. Eine davon ist die Sinem Gökcen. Ihr habe ich die Stimme ebenfalls gegeben. Die weiss genau was es heisst, untendurch gehen zu müssen.





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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Schattenthron »

grandmasterflex hat geschrieben: 24.10.2023, 07:20
Schattenthron hat geschrieben: 24.10.2023, 07:05 Gabriela Keller Sutter SP verzichtet auf erneute Ständeratswahl zugunsten der Mitte Kandidatin Marianne Binder, obwohl sie knapp vor Marianne Binder lag. Da zeichnet sich ja wohl ein breiter fetter Arschtritt gegen SVP Giezi ab. Anscheinend haben alle nicht braunen Parteien im Aargau keine Lust auf Giezi und sind der Meinung eine dumme Fresse in Form von Thierry Burkhalter reicht. Vermute und hoffe Grüne, GLP werden nachziehen. FCK Giezi

Gabriela Keller Sutter und Thierry Burkhalter? 😅
Ja so wirds schwierig mit wählen, wenn es schon am Namen scheitert :)

wählen tu ich auch nicht mit dem mobile, das kommt der rechtschreibung dann zugute 😊
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von fcbblog.ch »

Es ist simpel. So lange die SP globalistisch denkt und nicht zumindest auf eine migrationskritische Linie umschwenkt wird die SVP auch von eher linken Personen Stimmen bekommen.

Für einen grossen Teil des Stimmvolks nunmal Thema Nummer eins - der gefühlte Heimatverlust und die Schattenseiten der Globalisierung für die Schweiz.

Seit 30 Jahren spielt die SVP nun das Spielchen gegen Ausländer schimpfen, aber gleichzeitig die Migration für die Wirtschaft anheizen.

Die Linken sind leider immer noch zu blöd dem Antimigrations-Wähler eine Alternative zu bieten. Ihre Selbstidentifikation als dem Bauernpöbel überlegene Akademiker die natürlich die echten und vermeintlichen Gründe für das absolut asoziale Verhalten vieler Einwanderer, insbensondere angeblicher Asylberechtigten (Messerstechereien, sexuelle Belästigung und Co. sind leider bei weitem keine Einzelfälle, und von den innerfamiliären Verhältnissen wollen wir noch gar nicht anfangen) kennen, lässt nicht zu, dass die Linke Probleme der Migration überhaupt anspricht.

Die Gründe sind aber erstmal völlig egal, da wir nicht dafür verantwortlich sind die menschlichen Fails aus aller Herren Länder zu resozialisieren. Und wie soll das überhaupt gehen, wenn diese Menschen hier nie sozialisiert wurden?

Um es mit Paracelsus Worten zu sagen: Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist. Dem Schweizer Stimmvolk ist die Dosis zu hoch. So lange die Linke das nicht realisiert, und diesen legitimen Wunsch der Bevölkerung ernst nimmt, werden wir weiter rechte Mehrheiten im Parlament haben, die den Sozialstaat aushebeln und uns auf dem Altar der Wirtschaft opfern.

Eine linksnationale Bewegung ist längst überfällig. Nur gefällt sich halt der Durchschnitts SPler besser in der Rolle des Cüplisozialisten und Steigbügelhalter der internationalen Konzerne und ihrer Nomaden - siehe Basel Stadt, das durch die Durchlauferhitzerimmigration (Schweizer raus, Expats rein) sogar einen Nationalratssitz verliert trotz Wachstum.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »



fcbblog.ch hat geschrieben:Es ist simpel. So lange die SP globalistisch denkt und nicht zumindest auf eine migrationskritische Linie umschwenkt wird die SVP auch von eher linken Personen Stimmen bekommen.

Für einen grossen Teil des Stimmvolks nunmal Thema Nummer eins - der gefühlte Heimatverlust und die Schattenseiten der Globalisierung für die Schweiz.

Seit 30 Jahren spielt die SVP nun das Spielchen gegen Ausländer schimpfen, aber gleichzeitig die Migration für die Wirtschaft anheizen.

Die Linken sind leider immer noch zu blöd dem Antimigrations-Wähler eine Alternative zu bieten. Ihre Selbstidentifikation als dem Bauernpöbel überlegene Akademiker die natürlich die echten und vermeintlichen Gründe für das absolut asoziale Verhalten vieler Einwanderer, insbensondere angeblicher Asylberechtigten (Messerstechereien, sexuelle Belästigung und Co. sind leider bei weitem keine Einzelfälle, und von den innerfamiliären Verhältnissen wollen wir noch gar nicht anfangen) kennen, lässt nicht zu, dass die Linke Probleme der Migration überhaupt anspricht.

Die Gründe sind aber erstmal völlig egal, da wir nicht dafür verantwortlich sind die menschlichen Fails aus aller Herren Länder zu resozialisieren. Und wie soll das überhaupt gehen, wenn diese Menschen hier nie sozialisiert wurden?

Um es mit Paracelsus Worten zu sagen: Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist. Dem Schweizer Stimmvolk ist die Dosis zu hoch. So lange die Linke das nicht realisiert, und diesen legitimen Wunsch der Bevölkerung ernst nimmt, werden wir weiter rechte Mehrheiten im Parlament haben, die den Sozialstaat aushebeln und uns auf dem Altar der Wirtschaft opfern.

Eine linksnationale Bewegung ist längst überfällig. Nur gefällt sich halt der Durchschnitts SPler besser in der Rolle des Cüplisozialisten und Steigbügelhalter der internationalen Konzerne und ihrer Nomaden - siehe Basel Stadt, das durch die Durchlauferhitzerimmigration (Schweizer raus, Expats rein) sogar einen Nationalratssitz verliert trotz Wachstum.

Im letzten Abschnitt sprichst du die Herzog und vielleicht noch den Jans an, welche ja beim Basler Stimmvolk äussersr beliebt sind. Diese Affinität zur Pharma stört mich auch. Auf der anderen Seite geht es dadurch halt den sozial Schwachen in BS auch besser als andeswo.

Ich glaube betr. Migrationspolitik findet schon auch langsam ein Umdenken bei der SP statt. Gut zu sehen bei der SPD. Deutschland ist auch in einer völlig anderen Lage als die Schweiz. Betr. Expats teile ich deine Meinung. Viele Expats finden aufgrund von Lohndumping den Weg nach Basel. Die werden geholt aufgrund tieferer Löhne und nicht aufgrund ihrer Expertisen. Das will die SP aber nicht wahr haben (beim Rahmenabkommen dann aber merkwürdigerweise ein Thema. Da werden aber primär die KMUs geschützt und weniger die einzelnen Arbeitnehmer).




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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Feanor »

Es ist ja schon lustig: Da wirft man den Linken tagein, tagaus vor, zu wirtschaftsfeindlich zu sein, nichts für die Büezer zu machen, nur für Akademiker und Beamte zu stehen papipapo. Aber wenn es dann mal SP-ler gibt, die einen Draht zu Konzernen haben, ists auch wieder nicht recht. Bei den Bürgerlichen und Rechten ist das aber natürlich kein Problem. Soll mal einer verstehen.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

Schattenthron hat geschrieben:Gabriela Keller Sutter SP verzichtet auf erneute Ständeratswahl zugunsten der Mitte Kandidatin Marianne Binder, obwohl sie knapp vor Marianne Binder lag. Da zeichnet sich ja wohl ein breiter fetter Arschtritt gegen SVP Giezi ab. Anscheinend haben alle nicht braunen Parteien im Aargau keine Lust auf Giezi und sind der Meinung eine dumme Fresse in Form von Thierry Burkhalter reicht. Vermute und hoffe Grüne, GLP werden nachziehen. FCK Giezi
Das war ja absehbar, dass sich die Ladies auf eine Kandidatin einigen werden. Die Gabi ist so intelligent um einzusehen, dass sie keine Chance hat.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »



Feanor hat geschrieben:Es ist ja schon lustig: Da wirft man den Linken tagein, tagaus vor, zu wirtschaftsfeindlich zu sein, nichts für die Büezer zu machen, nur für Akademiker und Beamte zu stehen papipapo. Aber wenn es dann mal SP-ler gibt, die einen Draht zu Konzernen haben, ists auch wieder nicht recht. Bei den Bürgerlichen und Rechten ist das aber natürlich kein Problem. Soll mal einer verstehen.

Hä, ein Linker wirft den Linken vor, zu wirtschaftsfeindlich zu sein?
Es geht darum, der Pharma etwas genauer auf die Finger zu schauen und gewisse Tatsachen in der Öffentlichkeit kritisch zu hinterfragen. 45+ in der Schweiz wohnhaft werden zB. ins Mittelland verdrängt, obwohl sie alle Anforderungen mehr als erfüllen (ja, auch vermehrt Grenzgänger).

In den meisten Stelleninserate im LifeScience Bereich und ETH werden Fachkräfte nur noch befristet gesucht. Oft auch nur noch Projektbezogen für ein, zwei Jahre. Das wurde noch nie angesprochen in der Schweizer Sozialpolitik.

Die Frau Wyss hingegen hat sich schon öfters Pharmakritisch gezeigt. Z.B in Bezug auf die viel zu hohen Medikamentenpreise.
Das ist ja auch ihr Dossier.

Feanor
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Feanor »

Nochmal zur Bundesratsdiskussion:

Auf SRF gibts gerade ein interessantes Tool, dass die Abbildung des Wahlverhaltens im BR darstellt:
https://www.srf.ch/news/schweiz/wahlen- ... sratssitze

Momentan natürlich noch nicht ganz so aussagekräftig, da ja noch nicht alle Plätze besetzt sind. Aber gleichwohl spannend:

Bei der aktuellen Zusammenstellung gilt folgende Reihenfolge der Parteiengrösse: SVP-SP-Mitte-FDP-GP-GLP

Aktuelle Zauberformel: 2-2-1-2
  • 2 Parteien mit insgesamt 50 Parlamentssitzen ("PS") übervertreten (FDP 30, SP 20)
  • 3 Parteien mit insgesamt 42 PS untervertreten (GP 26, GLP 10, Mitte 6)

Angepasste Zauberformel: 2-2-2-1
  • 2 Parteien mit insgesamt 48 Parlamentssitzen ("PS") übervertreten (Mitte 28, SP 20)
  • 3 Parteien mit insgesamt 40 PS untervertreten (GP 26, GLP 10, FDP 4)

Neue Zauberformel 1 (die zwei stärksten 2, dann nach Vertretung): 2-2-1-1-1
  • 2 Parteien mit insgesamt 27 Parlamentssitzen ("PS") übervertreten (SP 20, GP 7)
  • 3 Parteien mit insgesamt 20 PS untervertreten (GLP 10, Mitte 6, FDP 4)

Neue Zauberformel 2 (die stärkste 2, dann nach Vertretung): 2-1-1-1-1-1
  • 2 Parteien mit insgesamt 30 Parlamentssitzen ("PS") übervertreten (GLP 23, GP 7)
  • 3 Parteien mit insgesamt 24 PS untervertreten (SP 14, Mitte 6, FDP 4)

Grundsatzgedanken bzw. -fragen:
  • Idealerweise sind die Parteien nicht mit einer zweistelligen Zahl über- oder untervertreten. Erst recht nicht im Zwanziger-Bereich.
  • Idealerweise sind die "Blöcke" dem Wahlresultat entsprechend abgebildet. (Problem: Wie werden die "Blöcke" definiert? FDP eher zur Mitte oder eher zur Rechte? GLP zur FDP oder Mitte oder gar doch ä bitzeli Grün?)
  • Ist die Exekutive zu fragmentiert, wenn zu viele (kleinere) Parteien mitmischen?
  • Ist die Exekutive schlagkräftiger, wenn die zwei grössten Parteien per se stärker vertreten sind?
  • Ist es für die Demokratie förderlich(er), wenn im Parlament auch ein grösserer Oppossitionsblock vorhanden ist? ("Dem BR auf die Finger schauen.")
  • Sollen BR abgewählt werden?
  • Soll der BR direkt vom Volk gewählt werden?

Fazit:
  1. Rein von der Vertretung her scheint mir momentan die "Neue Zauberformel 1" am besten. Es sind bei dieser am wenigsten Parteien über- oder untervertreten. Mir ist bewusst, dass bei der momentanen Zusammenstellung die Linke davon mehr profitiert und der Vorwurf kommen wird, dass ich sie deshalb favorisiere. Ich wäre aber auch für diese Variante - das dürft ihr mir glauben oder nicht -, wenn die Bürgerlichen profitieren würden.

  2. "Neue Zauberformel 2" fände ich auch interessant. Stand heute wären aber die Parteien insgesamt schlechter vertreten als bei meiner favorisierten Lösung. Zudem frage ich mich, ob es nicht sinnvoller ist, wenn zumindest die zwei stärksten Parteien auch im BR eine dominantere Position haben. (Ja, wenn die FDP zweitstärkste Partei geworden wäre, wie viele von euch vorhergesagt haben, dann wäre ich auch einverstanden damit, dass die SP ihren zweiten abgegeben hätte.)

  3. Alte Zauberformel: Mit 4 an der Regierung beteiligten Parteien scheint mir unsere Demokratie immer noch besser als andere Demokratien. So schlecht ist das sicherlich nicht. Für die kleinen Parteien ist diese Formel aber schlicht eine Guillotine. Regierungsparteien haben im Wahlkampf (in der Schweiz) grundsätzlich einen Bonus. Zudem ist mit dieser Formel der rechte Block latent übervertreten, zum Teil sogar massiv.

  4. Egal, welche Formel es unterm Strich ist: Die Haltung der Bürgerlichen, keine bestehenden BR abzuwählen, halte ich aus demokratischer Sicht für falsch! Dank der Konkordanz haben wir in der Schweiz keine wirkliche Oppossitionspolitik (staatsfeindliches Verhalten der SVP mal dahingestellt) und vor allem eine hohe Stabilität. Wenn nun alle 4 Jahre ein oder (wohl eher selten) zwei BR ersetzt wird/werden, ist die Regierung weiterhin stabil. Aber eben mit besserer Abdeckung der Wahlen.

  5. BR-Wahl direkt vom Volk: Bloss das nicht!

Fazit 2 (mit Berücksichtigung der politischen Realität):
Die mächtigen Parteien werden keine Änderung haben wollen. Die GP hat mit der Wahlschlappe das Momentum verloren, auch wenn arithmetisch nach wie vor ein Sitz zumindest diskutierbar ist. Ergo: wenn es beim momentanen System bleibt, müsste mE die Mitte den FDP-Sitz angreifen und erhalten.

 
Zuletzt geändert von Feanor am 24.10.2023, 10:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Feanor »

Aficionado hat geschrieben: 24.10.2023, 10:11
Feanor hat geschrieben: Es ist ja schon lustig: Da wirft man den Linken tagein, tagaus vor, zu wirtschaftsfeindlich zu sein, nichts für die Büezer zu machen, nur für Akademiker und Beamte zu stehen papipapo. Aber wenn es dann mal SP-ler gibt, die einen Draht zu Konzernen haben, ists auch wieder nicht recht. Bei den Bürgerlichen und Rechten ist das aber natürlich kein Problem. Soll mal einer verstehen.

Hä, ein Linker wirft den Linken vor, zu wirtschaftsfeindlich zu sein?
Es geht darum, der Pharma etwas genauer auf die Finger zu schauen und gewisse Tatsachen in der Öffentlichkeit kritisch zu hinterfragen. 45+ in der Schweiz wohnhaft werden zB. ins Mittelland verdrängt, obwohl sie alle Anforderungen mehr als erfüllen (ja, auch vermehrt Grenzgänger).

In den meisten Stelleninserate im LifeScience Bereich und ETH werden Fachkräfte nur noch befristet gesucht. Oft auch nur noch Projektbezogen für ein, zwei Jahre. Das wurde noch nie angesprochen in der Schweizer Sozialpolitik.

Die Frau Wyss hingegen hat sich schon öfters Pharmakritisch gezeigt. Z.B in Bezug auf die viel zu hohen Medikamentenpreise.
Das ist ja auch ihr Dossier.

ich spreche a) von gleichen Ellen beim "auf die Finger schauen" und b) von der lachhaften Kritik auf der rechten Seite (user Rotblau etc.), dass die SP entweder zu wirtschaftsfeindlich sei oder dann in Basel zu pharmafreundlich.
 

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »



Feanor hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 24.10.2023, 10:11
Feanor hat geschrieben: Es ist ja schon lustig: Da wirft man den Linken tagein, tagaus vor, zu wirtschaftsfeindlich zu sein, nichts für die Büezer zu machen, nur für Akademiker und Beamte zu stehen papipapo. Aber wenn es dann mal SP-ler gibt, die einen Draht zu Konzernen haben, ists auch wieder nicht recht. Bei den Bürgerlichen und Rechten ist das aber natürlich kein Problem. Soll mal einer verstehen.

Hä, ein Linker wirft den Linken vor, zu wirtschaftsfeindlich zu sein?
Es geht darum, der Pharma etwas genauer auf die Finger zu schauen und gewisse Tatsachen in der Öffentlichkeit kritisch zu hinterfragen. 45+ in der Schweiz wohnhaft werden zB. ins Mittelland verdrängt, obwohl sie alle Anforderungen mehr als erfüllen (ja, auch vermehrt Grenzgänger).

In den meisten Stelleninserate im LifeScience Bereich und ETH werden Fachkräfte nur noch befristet gesucht. Oft auch nur noch Projektbezogen für ein, zwei Jahre. Das wurde noch nie angesprochen in der Schweizer Sozialpolitik.

Die Frau Wyss hingegen hat sich schon öfters Pharmakritisch gezeigt. Z.B in Bezug auf die viel zu hohen Medikamentenpreise.
Das ist ja auch ihr Dossier.

ich spreche a) von gleichen Ellen beim "auf die Finger schauen" und b) von der lachhaften Kritik auf der rechten Seite (user Rotblau etc.), dass die SP entweder zu wirtschaftsfeindlich sei oder dann in Basel zu pharmafreundlich.
 

Als sozialistische Partei musst du naturgemäss den neoliberalen Kräften etwas genauer auf die Finger schauen. Das liegt ja nicht im Interessen der Liberalen und SVPler. Ergo kannst du nicht mit gleichen Ellen messen.
Für einen SVP Wähler muss die SP zu links sein, sonst stimmt irgendwas nicht mehr Bild




Zuletzt geändert von Aficionado am 24.10.2023, 11:10, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

Feanor hat geschrieben:Nochmal zur Bundesratsdiskussion:

Auf SRF gibts gerade ein interessantes Tool, dass die Abbildung des Wahlverhaltens im BR darstellt:
https://www.srf.ch/news/schweiz/wahlen- ... sratssitze

Momentan natürlich noch nicht ganz so aussagekräftig, da ja noch nicht alle Plätze besetzt sind. Aber gleichwohl spannend:

Bei der aktuellen Zusammenstellung gilt folgende Reihenfolge der Parteiengrösse: SVP-SP-Mitte-FDP-GP-GLP

Aktuelle Zauberformel: 2-2-1-2
  • 2 Parteien mit insgesamt 50 Parlamentssitzen ("PS") übervertreten (FDP 30, SP 20)
  • 3 Parteien mit insgesamt 42 PS untervertreten (GP 26, GLP 10, Mitte 6)

Angepasste Zauberformel: 2-2-2-1
  • 2 Parteien mit insgesamt 48 Parlamentssitzen ("PS") übervertreten (Mitte 28, SP 20)
  • 3 Parteien mit insgesamt 40 PS untervertreten (GP 26, GLP 10, FDP 4)

Neue Zauberformel 1 (die zwei stärksten 2, dann nach Vertretung): 2-2-1-1-1
  • 2 Parteien mit insgesamt 27 Parlamentssitzen ("PS") übervertreten (SP 20, GP 7)
  • 3 Parteien mit insgesamt 20 PS untervertreten (GLP 10, Mitte 6, FDP 4)

Neue Zauberformel 2 (die stärkste 2, dann nach Vertretung): 2-1-1-1-1-1
  • 2 Parteien mit insgesamt 30 Parlamentssitzen ("PS") übervertreten (GLP 23, GP 7)
  • 3 Parteien mit insgesamt 24 PS untervertreten (SP 14, Mitte 6, FDP 4)

Grundsatzgedanken bzw. -fragen:
  • Idealerweise sind die Parteien nicht mit einer zweistelligen Zahl über- oder untervertreten. Erst recht nicht im Zwanziger-Bereich.
  • Idealerweise sind die "Blöcke" dem Wahlresultat entsprechend abgebildet. (Problem: Wie werden die "Blöcke" definiert? FDP eher zur Mitte oder eher zur Rechte? GLP zur FDP oder Mitte oder gar doch ä bitzeli Grün?)
  • Ist die Exekutive zu fragmentiert, wenn zu viele (kleinere) Parteien mitmischen?
  • Ist die Exekutive schlagkräftiger, wenn die zwei grössten Parteien per se stärker vertreten sind?
  • Ist es für die Demokratie förderlich(er), wenn im Parlament auch ein grösserer Oppossitionsblock vorhanden ist? ("Dem BR auf die Finger schauen.")
  • Sollen BR abgewählt werden?
  • Soll der BR direkt vom Volk gewählt werden?

Fazit:
  1. Rein von der Vertretung her scheint mir momentan die "Neue Zauberformel 1" am besten. Es sind bei dieser am wenigsten Parteien über- oder untervertreten. Mir ist bewusst, dass bei der momentanen Zusammenstellung die Linke davon mehr profitiert und der Vorwurf kommen wird, dass ich sie deshalb favorisiere. Ich wäre aber auch für diese Variante - das dürft ihr mir glauben oder nicht -, wenn die Bürgerlichen profitieren würden.

  2. "Neue Zauberformel 2" fände ich auch interessant. Stand heute wären aber die Parteien insgesamt schlechter vertreten als bei meiner favorisierten Lösung. Zudem frage ich mich, ob es nicht sinnvoller ist, wenn zumindest die zwei stärksten Parteien auch im BR eine dominantere Position haben. (Ja, wenn die FDP zweitstärkste Partei geworden wäre, wie viele von euch vorhergesagt haben, dann wäre ich auch einverstanden damit, dass die SP ihren zweiten abgegeben hätte.)

  3. Alte Zauberformel: Mit 4 an der Regierung beteiligten Parteien scheint mir unsere Demokratie immer noch besser als andere Demokratien. So schlecht ist das sicherlich nicht. Für die kleinen Parteien ist diese Formel aber schlicht eine Guillotine. Regierungsparteien haben im Wahlkampf (in der Schweiz) grundsätzlich einen Bonus. Zudem ist mit dieser Formel der rechte Block latent übervertreten, zum Teil sogar massiv.

  4. Egal, welche Formel es unterm Strich ist: Die Haltung der Bürgerlichen, keine bestehenden BR abzuwählen, halte ich aus demokratischer Sicht für falsch! Dank der Konkordanz haben wir in der Schweiz keine wirkliche Oppossitionspolitik (staatsfeindliches Verhalten der SVP mal dahingestellt) und vor allem eine hohe Stabilität. Wenn nun alle 4 Jahre ein oder (wohl eher selten) zwei BR ersetzt wird/werden, ist die Regierung weiterhin stabil. Aber eben mit besserer Abdeckung der Wahlen.

  5. BR-Wahl direkt vom Volk: Bloss das nicht!

Fazit 2 (mit Berücksichtigung der politischen Realität):
Die mächtigen Parteien werden keine Änderung haben wollen. Die GP hat mit der Wahlschlappe das Momentum verloren, auch wenn arithmetisch nach wie vor ein Sitz zumindest diskutierbar ist. Ergo: wenn es beim momentanen System bleibt, müsste mE die Mitte den FDP-Sitz angreifen und erhalten.

 
Interessant. Merci!

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Käppelijoch »

Ich gehe lieber in die allgemeine Analyse als in irgendwelche Zahlenspiele mit der Bundesratszusammensetzung, welche sich zumindestens in den nächsten 2 Jahren kaum ändern dürfte, da kaum Rücktritte im Raum stehen, welche zu Diskussionen führen könnten. Der Zweite Sitz der SP, um welchen es im Dezember geht, ist in meinen Augen zementiert. Da können die Grünen noch so herumtäubelen.

Eine interessante regionale Feststellung:

BS und BL schicken insgesamt 13 Parlamentarierinnen nach Bern, davon sage und Schreibe 11 Frauen.

Interessant ist auch der Blick auf die Erstnachrückenden (Massgebend bei Rücktritten während der Legsilatur):
In BS sind 2 von 4 Nachrückenden allesamt Frauen (GB & GLP) und in BL sogar 4 (FDP, SVP, SP, Mitte). Sprich, selbst bei vorzeitigen Rücktritten in der kommenden Legislatur werden die beiden Basler eine satte Frauenmehrheit nach Bern schicken. Auch interessant ist, dass quer durch alle Lager die Frauen in den letzten 8 Jahren mächtig vorwärts gemacht haben, sogar in der äusserst konservativen SVP BL. Rein vom Frauenanteil her eine erfreuliche Entwicklung, auch wenn ich gewisse Frauen - gerade auf der rechten Seite - eher zum Grausen finde. Aber ich habe sie nicht gewählt, ich kann mir da nichts vorwerfen lassen :p

Irgendwie wird diese Tatsache von den Medien kaum bemerkt. Klar, die sitzen alle in Zürich und haben einfach Null Plan, was in BS & BL läuft.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »



Käppelijoch hat geschrieben:Ich gehe lieber in die allgemeine Analyse als in irgendwelche Zahlenspiele mit der Bundesratszusammensetzung, welche sich zumindestens in den nächsten 2 Jahren kaum ändern dürfte, da kaum Rücktritte im Raum stehen, welche zu Diskussionen führen könnten. Der Zweite Sitz der SP, um welchen es im Dezember geht, ist in meinen Augen zementiert. Da können die Grünen noch so herumtäubelen.

Eine interessante regionale Feststellung:

BS und BL schicken insgesamt 13 Parlamentarierinnen nach Bern, davon sage und Schreibe 11 Frauen.

Interessant ist auch der Blick auf die Erstnachrückenden (Massgebend bei Rücktritten während der Legsilatur):
In BS sind 2 von 4 Nachrückenden allesamt Frauen (GB & GLP) und in BL sogar 4 (FDP, SVP, SP, Mitte). Sprich, selbst bei vorzeitigen Rücktritten in der kommenden Legislatur werden die beiden Basler eine satte Frauenmehrheit nach Bern schicken. Auch interessant ist, dass quer durch alle Lager die Frauen in den letzten 8 Jahren mächtig vorwärts gemacht haben, sogar in der äusserst konservativen SVP BL. Rein vom Frauenanteil her eine erfreuliche Entwicklung, auch wenn ich gewisse Frauen - gerade auf der rechten Seite - eher zum Grausen finde. Aber ich habe sie nicht gewählt, ich kann mir da nichts vorwerfen lassen Bild

Irgendwie wird diese Tatsache von den Medien kaum bemerkt. Klar, die sitzen alle in Zürich und haben einfach Null Plan, was in BS & BL läuft.

«auch wenn ich gewisse Frauen - gerade auf der rechten Seite - eher zum Grausen finde. Aber ich habe sie nicht gewählt, ich kann mir da nichts vorwerfen lassen :p»

Ja die Eymann ist so eine. Völlig überfordert in ihrem Amt.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von SubComandante »

Aficionado hat geschrieben: 24.10.2023, 11:28 «auch wenn ich gewisse Frauen - gerade auf der rechten Seite - eher zum Grausen finde. Aber ich habe sie nicht gewählt, ich kann mir da nichts vorwerfen lassen :p»

Ja die Eymann ist so eine. Völlig überfordert in ihrem Amt.
Könnte sein, dass dies eines der Gründe für den Stimmenrückgang bei der LDP war.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Käppelijoch »

Aficionado hat geschrieben: 24.10.2023, 11:28
Käppelijoch hat geschrieben: Ich gehe lieber in die allgemeine Analyse als in irgendwelche Zahlenspiele mit der Bundesratszusammensetzung, welche sich zumindestens in den nächsten 2 Jahren kaum ändern dürfte, da kaum Rücktritte im Raum stehen, welche zu Diskussionen führen könnten. Der Zweite Sitz der SP, um welchen es im Dezember geht, ist in meinen Augen zementiert. Da können die Grünen noch so herumtäubelen.

Eine interessante regionale Feststellung:

BS und BL schicken insgesamt 13 Parlamentarierinnen nach Bern, davon sage und Schreibe 11 Frauen.

Interessant ist auch der Blick auf die Erstnachrückenden (Massgebend bei Rücktritten während der Legsilatur):
In BS sind 2 von 4 Nachrückenden allesamt Frauen (GB & GLP) und in BL sogar 4 (FDP, SVP, SP, Mitte). Sprich, selbst bei vorzeitigen Rücktritten in der kommenden Legislatur werden die beiden Basler eine satte Frauenmehrheit nach Bern schicken. Auch interessant ist, dass quer durch alle Lager die Frauen in den letzten 8 Jahren mächtig vorwärts gemacht haben, sogar in der äusserst konservativen SVP BL. Rein vom Frauenanteil her eine erfreuliche Entwicklung, auch wenn ich gewisse Frauen - gerade auf der rechten Seite - eher zum Grausen finde. Aber ich habe sie nicht gewählt, ich kann mir da nichts vorwerfen lassen Bild

Irgendwie wird diese Tatsache von den Medien kaum bemerkt. Klar, die sitzen alle in Zürich und haben einfach Null Plan, was in BS & BL läuft.

«auch wenn ich gewisse Frauen - gerade auf der rechten Seite - eher zum Grausen finde. Aber ich habe sie nicht gewählt, ich kann mir da nichts vorwerfen lassen :p»

Ja die Eymann ist so eine. Völlig überfordert in ihrem Amt.

Darüber können wir im 2024 bei den Grossratswahlen BS sprechen, jetzt bei diesem Thread interessieren mich RRs nicht, ausser sie kandidieren für den Bundesrat.

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Käppelijoch
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Käppelijoch »

SubComandante hat geschrieben: 24.10.2023, 11:46
Aficionado hat geschrieben: 24.10.2023, 11:28 «auch wenn ich gewisse Frauen - gerade auf der rechten Seite - eher zum Grausen finde. Aber ich habe sie nicht gewählt, ich kann mir da nichts vorwerfen lassen :p»

Ja die Eymann ist so eine. Völlig überfordert in ihrem Amt.
Könnte sein, dass dies eines der Gründe für den Stimmenrückgang bei der LDP war.
Ich denke eher, dass die Gründe, welche die BaZ aufgeführt hat, dazu beigetragen haben. Das Quasi-Ablehnen eines zweiten Sitzes (Für was soll ich denn die LDP wählen, wenn sie keinen Sitzgewinn will?), das Gefühl, die Sache sei für die LDP eh schon gelaufen (Dann kommt es auf meine Stimme eh nicht so an), dann hat mit Dürr ein ehemaliger LDPler sicher auch Stimmen aufgesogen (Ist halt eine Persönlichkeit) und sicherlich sind einige zur SVP gewandert. Dann darf man nicht unterschätzen, wie oft Christoph Eymann auf Links und Rechts panaschiert wurde vor 4 Jahren. Das fiel ebenfalls weg.

Bei 4.55% weniger - in der Schweiz -  ist es wohl immer ein Mix aus vielen Faktoren und nicht ein einziger Faktor.

Links hat der SP sicher auch nicht geholfen, dass Frau Arslan so viel panaschiert wurde und dass die beiden kommunistischen Listen aus den Grün-Roten Bündnis 1-2% Stimmen herausgezogen hat.
 

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