Hass thread!

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Re: Hass thread!

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Hauenstein hat geschrieben: 19.07.2022, 18:47 Und so eine tolle Klima-Aktivistin, von Beruf Tochter, hat sich für ein halbes Jahr nach Goa verabschiedet (mit Flugzeug) um wieder zu sich selbst zu finden…🤮

Sorry, aber so eine Aussage nervt mich dann wieder.

Nur weil sich jemand ums Klima kümmert soll er im Leben gar nichts mehr dürfen oder wie? Vermutlich leben Klima-Aktivisten deutlich nachhaltiger auch wenn sie ganz selten mal fliegen als der Durchschnitt. Auf das Gesamtbild kommt es doch an.

Es geht ja auch nicht darum, Konsum, Auto fahren und fliegen komplett zu verbieten. Für mich steht die Vermeidung von unnötigen Emissionen an erster Stelle. Oder anders gesagt, für mich steht der Grund und der Sinn von Emissionen im Vordergrund.

Fährt eine Pflegende mit dem Auto in ihre Nachschicht ins Spital macht das absolut Sinn und ist nötig. Fahren die Autoprotzer 6h im Kreis über den Barfi oder Bürkliplatz in Zürich ist das absolut unnötig. Oder die aus der Agglo die am Samstag Abend mit dem Auto in die Innenstadt fahren für den Restaurantbesuch, vermeidbar bei unserem super Öv.
Transportiert ein Büezer in einem ineffizienten Auto Waren macht das mehr Sinn als wenn der Typ aus der Agglo in seinem schweren und ineffizienten SUV alleine herumgurkt.

Genauso ist es beim Fliegen. Nach Indien fliegen wenn man dort dann 6 Monate herumreist, in Land und Kultur eintaucht und mit den Locals in Kontakt kommt? Diese Erfahrung ist in jedem Land speziell und anders und so hat diese Reise einen Sinn und Zweck.

Hingegen für eine Woche nach Cancun oder in die Türkei fliegen wo man dann nur die Hotelanlage von innen und den langweiligen Sandhaufen am Strand sieht, den es überall gibt? Unnötig. Genauso wenn ein Bundesrat alleine zum Spass mit einem Sportflieger herumgurkt. Das hat nicht viel Sinn und Zweck, ausser vermutlich dem Erhalt seiner Pilotenlizenz...

Nicht immer gleich so über reagieren wenn auch Linke, Grüne und Klimaaktivisten leben. Alles lässt sich nicht vermeiden und trotzdem ist ihr Lebensstil im Schnitt deutlich besser für das Klima.

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Re: Hass thread!

Beitrag von SubComandante »

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Re: Hass thread!

Beitrag von fcbblog.ch »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 19.07.2022, 22:37
Hauenstein hat geschrieben: 19.07.2022, 18:47 Und so eine tolle Klima-Aktivistin, von Beruf Tochter, hat sich für ein halbes Jahr nach Goa verabschiedet (mit Flugzeug) um wieder zu sich selbst zu finden…🤮

Sorry, aber so eine Aussage nervt mich dann wieder.

Nur weil sich jemand ums Klima kümmert soll er im Leben gar nichts mehr dürfen oder wie? Vermutlich leben Klima-Aktivisten deutlich nachhaltiger auch wenn sie ganz selten mal fliegen als der Durchschnitt. Auf das Gesamtbild kommt es doch an.

Es geht ja auch nicht darum, Konsum, Auto fahren und fliegen komplett zu verbieten. Für mich steht die Vermeidung von unnötigen Emissionen an erster Stelle. Oder anders gesagt, für mich steht der Grund und der Sinn von Emissionen im Vordergrund.

Fährt eine Pflegende mit dem Auto in ihre Nachschicht ins Spital macht das absolut Sinn und ist nötig. Fahren die Autoprotzer 6h im Kreis über den Barfi oder Bürkliplatz in Zürich ist das absolut unnötig. Oder die aus der Agglo die am Samstag Abend mit dem Auto in die Innenstadt fahren für den Restaurantbesuch, vermeidbar bei unserem super Öv.
Transportiert ein Büezer in einem ineffizienten Auto Waren macht das mehr Sinn als wenn der Typ aus der Agglo in seinem schweren und ineffizienten SUV alleine herumgurkt.

Genauso ist es beim Fliegen. Nach Indien fliegen wenn man dort dann 6 Monate herumreist, in Land und Kultur eintaucht und mit den Locals in Kontakt kommt? Diese Erfahrung ist in jedem Land speziell und anders und so hat diese Reise einen Sinn und Zweck.

Hingegen für eine Woche nach Cancun oder in die Türkei fliegen wo man dann nur die Hotelanlage von innen und den langweiligen Sandhaufen am Strand sieht, den es überall gibt? Unnötig. Genauso wenn ein Bundesrat alleine zum Spass mit einem Sportflieger herumgurkt. Das hat nicht viel Sinn und Zweck, ausser vermutlich dem Erhalt seiner Pilotenlizenz...


Nicht immer gleich so über reagieren wenn auch Linke, Grüne und Klimaaktivisten leben. Alles lässt sich nicht vermeiden und trotzdem ist ihr Lebensstil im Schnitt deutlich besser für das Klima.
Ja lasst uns dem Pöbel die Billigferien verbieten, solange weiterhin unsere teuren Individualreisen zur Selbstfindung und kosmopolitischen Bauchbepinselei möglich sind...

Mit dem Rest geb ich dir Recht ;)
 

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Re: Hass thread!

Beitrag von SubComandante »

fcbblog.ch hat geschrieben: 20.07.2022, 09:58 Ja lasst uns dem Pöbel die Billigferien verbieten, solange weiterhin unsere teuren Individualreisen zur Selbstfindung und kosmopolitischen Bauchbepinselei möglich sind...

Mit dem Rest geb ich dir Recht ;) 
Hat er doch geschrieben, dass es halt etwas fragwürdig ist, für nur eine Woche einen Flug in die Türkei zu nehmen. Und wenn das halt sehr viele machen, resultiert es halt in eine Menge Flüge. Besonders ist es absurd, wenn die Leute dann dort nur in der Hotelanlage rumlungern und eigentlich dasselbe wie zuhause machen. Noch absurder sind die ganzen Leute, die für Meetings dauernd in der Welt rumjetten. Learn-to-fucking-Zoom würde ich da sagen.

Geht ja am Ende des Tages nicht darum, das Fliegen zu verbieten. Und geht auch nicht darum, dass jemand mehr Recht dafür hat wie andere. Aber Malle-Otto, der 2-3mal im Jahr für eine Woche wegfliegt. Dafuq?

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Re: Hass thread!

Beitrag von Aficionado »

Zoom ist halt weniger aufregend als in der Welt herumzujetten. Die mittleren bis unteren Angestellten dürfen nun sämtliche Kurse und Konferenzen online absolvieren. So kann man sich die Verpflegungs- und Mietausgaben für Konferenzräume sparen.

In der Schweiz wird sehr gerne zuerst auf das Freizeitfehlverhalten einzelner Individuen hingewiesen. Das immense Sparpotential in Betrieben wird beinahe totgeschwiegen. So würden dann auch bei einem Stromengpass zuerst die Haushalte vom Netz genommen werden Sicher nicht die heiligen Unternehmen, die nichts zu einer Energieeinsparung beitragen (natürlich gibt es auch verantwortungsbewusste Unternehmer).

Am besten bleiben alle zu Hause und verlassen das Haus nur noch zum arbeiten.
Dann aber bitte mit dem Velo oder zu Fuss.


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Re: Hass thread!

Beitrag von fcbblog.ch »

SubComandante hat geschrieben: 20.07.2022, 10:26
fcbblog.ch hat geschrieben: 20.07.2022, 09:58 Ja lasst uns dem Pöbel die Billigferien verbieten, solange weiterhin unsere teuren Individualreisen zur Selbstfindung und kosmopolitischen Bauchbepinselei möglich sind...

Mit dem Rest geb ich dir Recht ;) 
Hat er doch geschrieben, dass es halt etwas fragwürdig ist, für nur eine Woche einen Flug in die Türkei zu nehmen. Und wenn das halt sehr viele machen, resultiert es halt in eine Menge Flüge. Besonders ist es absurd, wenn die Leute dann dort nur in der Hotelanlage rumlungern und eigentlich dasselbe wie zuhause machen. Noch absurder sind die ganzen Leute, die für Meetings dauernd in der Welt rumjetten. Learn-to-fucking-Zoom würde ich da sagen.

Geht ja am Ende des Tages nicht darum, das Fliegen zu verbieten. Und geht auch nicht darum, dass jemand mehr Recht dafür hat wie andere. Aber Malle-Otto, der 2-3mal im Jahr für eine Woche wegfliegt. Dafuq?


Ach komm - jeder hat andere Bedürfnisse in den Ferien. Ich fände es ja auch schön wenn wieder weniger gereist wird. Aber dass der Selbstfindungstrip in Indien von Yoga-Leonie wirklich nachhaltiger sein sollen, als Ottos Maletrips wag ich mal zu bezweifeln. Sie will sich halt mit ihrer Weltgewandtheit und dem kosmopolitischen Interesse für andere Kulturen bewixen, und Otto will schönes Wetter und Sangria - so what?

Falls eine Flugregulierung stattfinden soll, dann sicher nicht über den Preis, sondern über Kilometerkontingente. Wer dann nach Indien fliegen will, soll halt 10 Jahre darauf sparen ;)

Bei der beruflichen Mobilität sollte eh grossflächig auf Home Office umgestellt werden. Leider sehe ich momentan die meisten Schweizer Firmen, eher im Schnellzug zurück Richtung Courant Normal, vor der Pandemie.

Ein Indienflug verbraucht übrigens ca. 5 mal mehr CO2 als bis nach Istanbul/Antalya. Und wenn du etwas mehr vom Subcontinent sehen willst, gibst wohl gleich noch 2-3 Inlandflüge obendrauf.

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Re: Hass thread!

Beitrag von Kurtinator »

Aficionado hat geschrieben: 20.07.2022, 11:07 Zoom ist halt weniger aufregend als in der Welt herumzujetten. Die mittleren bis unteren Angestellten dürfen nun sämtliche Kurse und Konferenzen online absolvieren. So kann man sich die Verpflegungs- und Mietausgaben für Konferenzräume sparen.

In der Schweiz wird sehr gerne zuerst auf das Freizeitfehlverhalten einzelner Individuen hingewiesen. Das immense Sparpotential in Betrieben wird beinahe totgeschwiegen. So würden dann auch bei einem Stromengpass zuerst die Haushalte vom Netz genommen werden Sicher nicht die heiligen Unternehmen, die nichts zu einer Energieeinsparung beitragen (natürlich gibt es auch verantwortungsbewusste Unternehmen).

Am besten bleiben alle zu Hause und verlassen das Haus nur noch zum arbeiten.
Dann aber bitte mit dem Velo oder zu Fuss.

Falsch! Unternehmen werden zuerst aufgefordert!

https://www.srf.ch/news/schweiz/moeglicher-strom-und-gasmangel-so-sieht-der-strom-notfallplan-des-bundes-aus

Es müssen konkrete Pläne vorliegen wie Strom eingespart werden soll. Die Stromversorger monitoren mittels Lastgangmessungen die Verbräuche der Unternehmen. Werden diese nicht eingehalten folgen im ersten Schritt empfindliche Geldstrafen. Im zweiten Schritt wird der Strom für Unternehmen kontingentiert, erst dann wird auf die Privathaushalte losgegangen.

Überwacht wird das ganze über Ostral (Organisation für Stromversorgung in Ausserordentlichen Lagen)
https://www.ostral.ch/de

Die Energieversorger sind dabei verpflichtet die Verbräuche an Ostral zu melden.
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

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Re: Hass thread!

Beitrag von Bierathlet »

Aficionado hat geschrieben: 20.07.2022, 11:07 So würden dann auch bei einem Stromengpass zuerst die Haushalte vom Netz genommen werden Sicher nicht die heiligen Unternehmen, die nichts zu einer Energieeinsparung beitragen (natürlich gibt es auch verantwortungsbewusste Unternehmer).

Also hier (Beobachter) steht, dass Haushalte gemäss Krisenplan zuletzt betroffen sind und die Industrie zuerst betroffen ist.

Ups, Kurtinator war schneller.

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Re: Hass thread!

Beitrag von Aficionado »

Kurtinator hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 20.07.2022, 11:07 Zoom ist halt weniger aufregend als in der Welt herumzujetten. Die mittleren bis unteren Angestellten dürfen nun sämtliche Kurse und Konferenzen online absolvieren. So kann man sich die Verpflegungs- und Mietausgaben für Konferenzräume sparen.

In der Schweiz wird sehr gerne zuerst auf das Freizeitfehlverhalten einzelner Individuen hingewiesen. Das immense Sparpotential in Betrieben wird beinahe totgeschwiegen. So würden dann auch bei einem Stromengpass zuerst die Haushalte vom Netz genommen werden Sicher nicht die heiligen Unternehmen, die nichts zu einer Energieeinsparung beitragen (natürlich gibt es auch verantwortungsbewusste Unternehmen).

Am besten bleiben alle zu Hause und verlassen das Haus nur noch zum arbeiten.
Dann aber bitte mit dem Velo oder zu Fuss.

Falsch! Unternehmen werden zuerst aufgefordert!

https://www.srf.ch/news/schweiz/moeglicher-strom-und-gasmangel-so-sieht-der-strom-notfallplan-des-bundes-aus

Es müssen konkrete Pläne vorliegen wie Strom eingespart werden soll. Die Stromversorger monitoren mittels Lastgangmessungen die Verbräuche der Unternehmen. Werden diese nicht eingehalten folgen im ersten Schritt empfindliche Geldstrafen. Im zweiten Schritt wird der Strom für Unternehmen kontingentiert, erst dann wird auf die Privathaushalte losgegangen.

Überwacht wird das ganze über Ostral (Organisation für Stromversorgung in Ausserordentlichen Lagen)
https://www.ostral.ch/de

Die Energieversorger sind dabei verpflichtet die Verbräuche an Ostral zu melden.
Soweit die Theorie. Aber ok, lassen wir das mal so stehen.

Btrf Gebäudeisolationen gibt es bei Fabriken und vereinzelt bei Bürokomplexen noch hohes Sparpotential. Die grossflächigen Fabrikdächer, versehen mit FV-Anlagen, würden den Eigenstromverbrauch zumindest eines Bürogebäudes abdecken.

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Re: Hass thread!

Beitrag von SubComandante »

Aficionado hat geschrieben: 20.07.2022, 11:37 Soweit die Theorie. Aber ok, lassen wir das mal so stehen.

Btrf Gebäudeisolationen gibt es bei Fabriken und vereinzelt bei Bürokomplexen noch hohes Sparpotential. Die grossflächigen Fabrikdächer, versehen mit FV-Anlagen, würden den Eigenstromverbrauch zumindest eines Bürogebäudes abdecken.
Ja, bis halt ein Wirtschaftsverband beim Bundesrat anklopft. Dann wird es plötzlich die Solidaridäd der ghanzän Bävölgerrong brauchen.

Die Betriebe bieten ja dann warme Arbeitsplätze, man kann dann auch gerne etwas länger dort bleiben.

Aber gut, man soll den Teufel nicht an die Wand malen. Die andere Möglichkeit wäre Homeoffice-Pflicht. Die ganzen Büros müssten nicht geheizt werden. Die Trams fahren weniger oft.

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Re: Hass thread!

Beitrag von Faniella Diwani »

fcbblog.ch hat geschrieben: 20.07.2022, 11:16
Ach komm - jeder hat andere Bedürfnisse in den Ferien. Ich fände es ja auch schön wenn wieder weniger gereist wird. Aber dass der Selbstfindungstrip in Indien von Yoga-Leonie wirklich nachhaltiger sein sollen, als Ottos Maletrips wag ich mal zu bezweifeln. Sie will sich halt mit ihrer Weltgewandtheit und dem kosmopolitischen Interesse für andere Kulturen bewixen, und Otto will schönes Wetter und Sangria - so what?
Der "CO2-Fussabdruck" ist sowieso eine grosse Augenwischerei. Da diskutiert man über den Schwerölverbrauch der Kreuzfahrtreiseindustrie und kauft trotzdem containerweise Billigmode und Schinaschrott die genauso mit Schweröl hierherschippern. Die (nicht zitierfähige) Wikipedia meint dazu:
Allgemeine Bekanntheit erreichte der Begriff carbon footprint durch eine 250 Millionen US-Dollar teure Werbekampagne des Öl- und Gas-Konzerns BP im Jahr 2004 als Versuch, die Wahrnehmung der Verantwortung für die globale Erwärmung von der fossilen Energiewirtschaft hin zum individuellen Verbraucher zu lenken.[3]
Es liegt nicht nur am Konsumenten, es liegt auch an den Anbietern. Wo kein Angebot ist, entsteht auch keine erfüllbare Nachfrage.
Nochmals Wiggibediawissen:
AussagekraftDarüber hinaus wird das Konzept des individuellen CO2-Fußabdruckes dafür kritisiert, dass es als Mittel der Schuldverschiebung entworfen wurde.[54][55] Der CO2-Fußabdruck wurde als Teil einer Marketingstrategie des Energiekonzerns BP in Kooperation mit Ogilvy & Mather entwickelt und ging 2004 als Kalkulator auf der Website von BP online.[3] BP wird vorgeworfen dies als Ablenkungsmanöver getan zu haben, um die Bemühungen bezüglich des Klimawandels auf das Verhalten des individuellen Endverbrauchers, anstatt auf die Energiekonzerne und die Systeme und Politik dahinter zu lenken.[54][56] In den gängigen Berechnungsmethoden werden die Emissionen die bei der Produktion und Logistik von Gütern entstehen teilweise oder vollständig in den individuellen CO2-Fußabdruck des Verbrauchers gewichtet, welcher nur begrenzt beeinflussen kann unter welchen Bedingungen beanspruchte Waren produziert werden.[54] Da der Einfluss einzelner Verbraucher auf diese Art von systematischen Emissionen nahezu vernachlässigbar ist,[55] kann die Zuordnung von globalen Emissionen auf Einzelpersonen zu einem verzerrten Bewusstsein bezüglich der Bekämpfungsmöglichkeiten des Klimawandels führen.[3][54]

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Re: Hass thread!

Beitrag von fcbblog.ch »

Faniella Diwani hat geschrieben: 20.07.2022, 11:48
fcbblog.ch hat geschrieben: 20.07.2022, 11:16
Ach komm - jeder hat andere Bedürfnisse in den Ferien. Ich fände es ja auch schön wenn wieder weniger gereist wird. Aber dass der Selbstfindungstrip in Indien von Yoga-Leonie wirklich nachhaltiger sein sollen, als Ottos Maletrips wag ich mal zu bezweifeln. Sie will sich halt mit ihrer Weltgewandtheit und dem kosmopolitischen Interesse für andere Kulturen bewixen, und Otto will schönes Wetter und Sangria - so what?
Der "CO2-Fussabdruck" ist sowieso eine grosse Augenwischerei. Da diskutiert man über den Schwerölverbrauch der Kreuzfahrtreiseindustrie und kauft trotzdem containerweise Billigmode und Schinaschrott die genauso mit Schweröl hierherschippern. Die (nicht zitierfähige) Wikipedia meint dazu:
Allgemeine Bekanntheit erreichte der Begriff carbon footprint durch eine 250 Millionen US-Dollar teure Werbekampagne des Öl- und Gas-Konzerns BP im Jahr 2004 als Versuch, die Wahrnehmung der Verantwortung für die globale Erwärmung von der fossilen Energiewirtschaft hin zum individuellen Verbraucher zu lenken.[3]
Es liegt nicht nur am Konsumenten, es liegt auch an den Anbietern. Wo kein Angebot ist, entsteht auch keine erfüllbare Nachfrage.
Nochmals Wiggibediawissen:
AussagekraftDarüber hinaus wird das Konzept des individuellen CO2-Fußabdruckes dafür kritisiert, dass es als Mittel der Schuldverschiebung entworfen wurde.[54][55] Der CO2-Fußabdruck wurde als Teil einer Marketingstrategie des Energiekonzerns BP in Kooperation mit Ogilvy & Mather entwickelt und ging 2004 als Kalkulator auf der Website von BP online.[3] BP wird vorgeworfen dies als Ablenkungsmanöver getan zu haben, um die Bemühungen bezüglich des Klimawandels auf das Verhalten des individuellen Endverbrauchers, anstatt auf die Energiekonzerne und die Systeme und Politik dahinter zu lenken.[54][56] In den gängigen Berechnungsmethoden werden die Emissionen die bei der Produktion und Logistik von Gütern entstehen teilweise oder vollständig in den individuellen CO2-Fußabdruck des Verbrauchers gewichtet, welcher nur begrenzt beeinflussen kann unter welchen Bedingungen beanspruchte Waren produziert werden.[54] Da der Einfluss einzelner Verbraucher auf diese Art von systematischen Emissionen nahezu vernachlässigbar ist,[55] kann die Zuordnung von globalen Emissionen auf Einzelpersonen zu einem verzerrten Bewusstsein bezüglich der Bekämpfungsmöglichkeiten des Klimawandels führen.[3][54]

Hey erzähl das nicht den Kosmopoliten - die finden Globalisierung in den letzten Winkel der Erde per se eine gute Sache und behaupten auch noch, dass dies das wirtschaftliche Wohlergehen der Menschheit fördert. Oft machen sich die gleichen Globalisten dann noch für Klimaschutz stark und wollen dem kleinen Arbeiter im eigenen Land das Reisen und Autofahren erschweren oder verbieten, während dem sie für Politik stimmen, die Billigproduktion aus aller Herren Länder und Freihandel erst ermöglicht - weil offene Grenzen sind ja immer gut, sei es nun für Güter oder Menschen... Wir sind ja sowieso alles nur Kinder der Menschheit :) und Zölle generell des Teufels, denn über Zölle spricht ja v.a. der Trumpler, also muss das Konzept selbst auch böse sein.

Die kosmopolitische Linke wird so zum fleissigen nützlichen Idioten für das global agierende 0,1%.

Mal schauen wie lange dieses Märchen noch verhebbt.

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Re: Hass thread!

Beitrag von Kurtinator »

Aficionado hat geschrieben: 20.07.2022, 11:37 Soweit die Theorie. Aber ok, lassen wir das mal so stehen.

Btrf Gebäudeisolationen gibt es bei Fabriken und vereinzelt bei Bürokomplexen noch hohes Sparpotential. Die grossflächigen Fabrikdächer, versehen mit FV-Anlagen, würden den Eigenstromverbrauch zumindest eines Bürogebäudes abdecken.

Nee, das ist fakt. (Ich bin beruflich mit dem Thema sehr vertraut)

Was du dir für eine Stammtisch-Theorie zusammenwürfelst ist schnuppe.

Zu Punkt zwei gebe ich dir recht, wobei die PV-Anlagen je nach Grösse und Unternehmen (z.B. Industrie/Produktionssektor) zwar nicht den gesamten Eigenverbrauch abdecken könnten aber zumindest eine signifikante Entlastung fürs Netz bringen würde.
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

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Re: Hass thread!

Beitrag von Faniella Diwani »

fcbblog.ch hat geschrieben: 20.07.2022, 12:00Die kosmopolitische Linke wird so zum fleissigen nützlichen Idioten für das global agierende 0,1%.

Ich glaube nicht, dass die "kosmopolitische Linke" die treibende Kraft hinter der Deindustrialisierung Europas ist. Das würde allen Prinzipien der deregulierten Marktwirtschaft widersprechen. Die Firmen wollen möglichst hohen Profit, also gehen sie dorthin wo die Löhne und Umweltvorschriften tief sind. Menschenrechte und so (die der "kosmopolitischen Linken" wichtig wären) sind da egal. Selbst das "LIBERAL!" das man sich gerne auf die Fahne schreibt (wenn man sich nicht zur SVP zählt) existiert dann nur noch mit dem Begriff "WIRTSCHAFTS" vornedran.

Neeneee..... mach mal Schluss.... "die Linken und die Netten" sind nicht an allem schuld.

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Re: Hass thread!

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

fcbblog.ch hat geschrieben: 20.07.2022, 09:58 Ja lasst uns dem Pöbel die Billigferien verbieten, solange weiterhin unsere teuren Individualreisen zur Selbstfindung und kosmopolitischen Bauchbepinselei möglich sind...

Mit dem Rest geb ich dir Recht ;)
 

Die Billigferien die sie sich nur leisten können weil es gigantische Kaufkraftunterschiede gibt, Fluggesellschaften unglaublich stark subventioniert werden und Klimaschäden keinen Preis haben? ;)

Zudem weiss ich nicht wie du auf teure Individualreisen zur Selbstfindung kommst. Ich habe von Backpackingtrips gesprochen, da wo man eben noch ein Land und seine individuelle Kultur erlebt. Je nach Land kostet so ein 4-5 wöchiger Trip deutlich weniger als eine Woche in der Türkei oder ein Wochenende in London.

Aber sowieso, von verbieten habe ich nicht geredet. Am besten würden die Menschen angesichts der prekären Lage ihr Verhalten selbst ändern. Über die Hitze, Waldbrände und die schmelzenden Gletscher klagen sie ja schliesslich auch.

Am sinnvollsten fände ich auch bei den Privaten eine Art Emissionsbudget. Ob du dies dann nutzt für Autofahrten (selbstverständlich nicht für beruflich wirklich notwendige Fahrten), 5 Kurztrips pro Jahr mit dem Flugzeug, einen Flug für einen langen Backpackingtrip, 3x Fleisch pro Tag, monatlichen Kauf von Billigmode, Handywechsel alle 6 Monate, um deine Wohnung im Winter auf 25 Grad zu heizen oder was auch immer ist deine persönliche Freiheit. Wenn dein Budget aber aufgebraucht ist gibt es halt auch hier den Emmissionshandel. Du musst quasi sparsameren Leuten die Emmissionen abkaufen. Dies gilt dann auch für die Reichen und die Politiker, wenn sie mit ihren Privatfliegerli umherjetten z.B.. Wäre nebenbei noch eine nette Umverteilung.

Ach komm - jeder hat andere Bedürfnisse in den Ferien. Ich fände es ja auch schön wenn wieder weniger gereist wird. Aber dass der Selbstfindungstrip in Indien von Yoga-Leonie wirklich nachhaltiger sein sollen, als Ottos Maletrips wag ich mal zu bezweifeln. Sie will sich halt mit ihrer Weltgewandtheit und dem kosmopolitischen Interesse für andere Kulturen bewixen, und Otto will schönes Wetter und Sangria - so what?
Wie erwähnt, das eine kannst du auch zu Hause machen. Dein Bier und dein Sangria bekommst du auch zu Hause. Der Strand sieht auch überall gleich aus, egal ob in Frankreich, am Neuenburgersee oder in der Türkei.

Und btw, ja, Yoga Retreats zähle ich grundsätzlich in die gleiche Kategorie wie Strandurlaub in der Türkei. Eine Hotelanlage von innen, einen Strand und ein paar wenige geführte, abgeschottete Ausflüge. Dafür muss man nicht um die halbe Welt jetten. Auch nicht wenn man nach Bali reist und in teuren Hotels mit westlichen Standards absteigt und die ganze Zeit westliche Mahlzeiten in schicken Kaffees konsumiert. For the gram halt...

Nochmal, verbieten, nein. Aber wir müssen dringend von diesem Verhalten wegkommen, wenn wir das Klima noch retten wollen.

Faniella Diwani hat geschrieben: Der "CO2-Fussabdruck" ist sowieso eine grosse Augenwischerei. Da diskutiert man über den Schwerölverbrauch der Kreuzfahrtreiseindustrie und kauft trotzdem containerweise Billigmode und Schinaschrott die genauso mit Schweröl hierherschippern.
Selbstverständlich ist das Gesamtbild eines Menschen entscheidend, das habe ich ja so erwähnt. Es nützt dem Klima wenig nicht zu fliegen und dafür dann jeden Monat 5 Zalando-Pakete zu bestellen, alle 6 Monate das neuste Handy zu haben und 3 Mal pro Tag Fleisch zu essen.

Genau deswegen sage ich ja auch, es ist durchaus in Ordnung wenn auch Klimaaktivist*innen mal fliegen.

Eine Studie zum Thema Selbstverantwortung und was können wir tun um den Klimawandel abzumindern (ohne mit dem Finer auf die Politik und Unternehmen zu zeigen und selbst nichts zu tun) wurde vorgerechnet dass der allgemeine Konsum (Kleidung, Elektronik, etc.) auf 1/4 von heute reduziert werden muss. Nebst den ganzen anderen Massnahmen wie Auto, Fliegen, Heizen, etc. Von daher hast du natürlich absolut Recht.

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Somnium
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Re: Hass thread!

Beitrag von Somnium »

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Du appellierst also an die Eigenverantwortung?

https://www.spiegel.de/reise/flughafen- ... ce0d2e31b6 (Abo-frei!)
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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Re: Hass thread!

Beitrag von Aficionado »

Kurtinator hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 20.07.2022, 11:37 Soweit die Theorie. Aber ok, lassen wir das mal so stehen.

Btrf Gebäudeisolationen gibt es bei Fabriken und vereinzelt bei Bürokomplexen noch hohes Sparpotential. Die grossflächigen Fabrikdächer, versehen mit FV-Anlagen, würden den Eigenstromverbrauch zumindest eines Bürogebäudes abdecken.

Nee, das ist fakt. (Ich bin beruflich mit dem Thema sehr vertraut)

Was du dir für eine Stammtisch-Theorie zusammenwürfelst ist schnuppe.

Zu Punkt zwei gebe ich dir recht, wobei die PV-Anlagen je nach Grösse und Unternehmen (z.B. Industrie/Produktionssektor) zwar nicht den gesamten Eigenverbrauch abdecken könnten aber zumindest eine signifikante Entlastung fürs Netz bringen würde.
Dehalb schreibe ich ja von Bürogebäuden. Für Produktionsbetriebe (gibt es ja nur noch wenige in der Schweiz) reicht die durch FV gewonnene Energie wohl kaum.

Zum Stammtisch

Es bleibt trotzdem eine Theorie (aber schön gibt es einen Plan), da dieser worst case noch nie eingetreten ist. Aber gut, habe dbzgl. etwas voreilig gebellt.


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Re: Hass thread!

Beitrag von ch-maggot »

Klar, Flugreisen sind per se ein Problem und je länger die Reise dauert, desto mehr CO2 wird freigesetzt.

Jedoch um das Übel im Detail anzuschauen, lasse ich bewusst mal die Langstreckenflüge weg. Da sind die Ticketpreise, Jetlag, Dauer der Reise mehrere Hürden, die die reine Menge an Passagieren vom ganzen Flugkuchen eher klein machen. 

In Europa muss jetzt echt was passieren mit den (Nacht)-zügen, sonst werden auch mit weiter steigenden Preisen die Leute lieber per Flugzeug reisen. Egal ob der Koffer dann ankommt. Es ist schlichtweg peinlich, dass wir zb. keine schlaue Zugverbindung nach London hinbekommen. Es gibt nur die völlig überteurte Route via Paris mit Bahnhofswechsel oder via Brüssel. Wobei ich niemanden kenne, der diesen Weg gewählt hat.

Ich hab das kurz nachgeschaut. Ich möchte nach London für ein langes Weekend, Abreise jeweils zu "Tageszeiten" und nur mit Handgepäck. Beispieldatum: 7.10 Freitag bis 10.10 Montag.
Mit dem TGV via Paris ab Zürich: ca 345 CHF beide Wege mit Halbtax
Mit Easyjet nach Gatwick: 150 CHF
Mit British Airways oder Swiss nach Heathrow oder City: ca 330 CHF

Das kann es doch einfach nicht sein. Da kann man noch lange den Leuten ein schlechtes Gewissen einreden. Wer nach London reist und den Zug nimmt, macht sich selber das Leben schwer.

Es gibt auch gute Verbindungen. Nach Paris, München, Wien, Mailand und neu auch Amsterdam (Nachtzug). Aber auch hier, die marode Deutsche Bahn ist dann auch nicht ein Garant für problemloses Reisen. Da fliegt man halt lieber nach Berlin oder Hamburg.
 

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Re: Hass thread!

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

ch-maggot hat geschrieben: 20.07.2022, 14:13 In Europa muss jetzt echt was passieren mit den (Nacht)-zügen, sonst werden auch mit weiter steigenden Preisen die Leute lieber per Flugzeug reisen. Egal ob der Koffer dann ankommt. Es ist schlichtweg peinlich, dass wir zb. keine schlaue Zugverbindung nach London hinbekommen. Es gibt nur die völlig überteurte Route via Paris mit Bahnhofswechsel oder via Brüssel. Wobei ich niemanden kenne, der diesen Weg gewählt hat.

Ich hab das kurz nachgeschaut. Ich möchte nach London für ein langes Weekend, Abreise jeweils zu "Tageszeiten" und nur mit Handgepäck. Beispieldatum: 7.10 Freitag bis 10.10 Montag.
Mit dem TGV via Paris ab Zürich: ca 345 CHF beide Wege mit Halbtax
Mit Easyjet nach Gatwick: 150 CHF
Mit British Airways oder Swiss nach Heathrow oder City: ca 330 CHF

Das kann es doch einfach nicht sein. Da kann man noch lange den Leuten ein schlechtes Gewissen einreden. Wer nach London reist und den Zug nimmt, macht sich selber das Leben schwer.
 

Ah, auch einer der ans NFL Spiel in London will und sich da die Zugreise überlegt :) Guter Mann (oder Frau?) :)
Sofern wir für das Spiel Tickets bekommen werden wir def. mit dem Zug hinreisen.

In diesem konkreten Fall verstehe ich jetzt deinen Ärger über die Zugverbindung nicht ganz. Du musst einmal umsteigen in Paris und verbindest damit Innenstadt von Zürich mit der Innenstadt von London? Bei einer Flugreise musst du doch sogar mindestens zweimal umsteigen. Nämlich an beiden Flughäfen um in die Stadt zu kommen.

Was natürlich eher stört ist der Preis vom Zug vs. Easyjet. Da ist halt wie erwähnt das Problem, dass Fluggesellschaften subventioniert werden und die Klimaschäden durch Emmissionen kaum kosten. Würde man die dazurechnen, der Zug wäre wohl günstiger.

Und diese Kosten kommen ja sowieso früher oder später, nämlich durch Schäden durch den Klimawandel. Kosten für Umsiedelungen, weitere Verknappung von Lebensmitteln und Trinkwasser, schlechtere Luft, etc. bezahlen alle. Dann waren die Flüge halt doch nicht so günstig.

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Lällekönig
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Re: Hass thread!

Beitrag von Lällekönig »

Ein Flugzeug hat den höchsten und auch den ineffizientesten Treibstoffverbrauch beim Start. Nicht nur, weil die ganze Masse erst in Bewegung versetzt, beschleunigt und auf eine Reisehöhe gebracht werden muss, sondern auch weil der Luftwiderstand in Bodennähe höher ist, man keinen Jetstream nutzen kann und die Triebwerke von der Dimensionierung und Funktion auf die Reiseflughöhe optimiert sind.
 
Insofern macht eine Kilometerkontingentierung wenig Sinn, da sich die gleiche Anzahl Flugkilometer in massiven Unterschieden bei Verbrauch und Effizienz niederschlagen, je nachdem ob sie in vielen Kurz- oder wenigen Langstreckenflügen genutzt würden. Sinnvoller wäre daher eine Kontingentierung des Verbrauchs oder der Emissionen. Es geht ja schlussendlich darum, den Verbrauch zu drosseln und die Emissionen zu reduzieren, nicht um eine «gerechte» Verteilung von Reisekilometern. Aber am allerwichtigsten wäre eh, wenn generell weniger geflogen würde. Egal ob Kurz- oder Langstrecke.
 
Wenn dann jemand sein Kontingent mit Kurztrips verballern wollte, dann könnte er das von mir aus gerne machen. Mir wären die ineffizienten und somit verschwenderischen Kurztrips meine Anteile an einem Kontigent es aber nicht wert.

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ch-maggot
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Re: Hass thread!

Beitrag von ch-maggot »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 20.07.2022, 14:27
ch-maggot hat geschrieben: 20.07.2022, 14:13 In Europa muss jetzt echt was passieren mit den (Nacht)-zügen, sonst werden auch mit weiter steigenden Preisen die Leute lieber per Flugzeug reisen. Egal ob der Koffer dann ankommt. Es ist schlichtweg peinlich, dass wir zb. keine schlaue Zugverbindung nach London hinbekommen. Es gibt nur die völlig überteurte Route via Paris mit Bahnhofswechsel oder via Brüssel. Wobei ich niemanden kenne, der diesen Weg gewählt hat.

Ich hab das kurz nachgeschaut. Ich möchte nach London für ein langes Weekend, Abreise jeweils zu "Tageszeiten" und nur mit Handgepäck. Beispieldatum: 7.10 Freitag bis 10.10 Montag.
Mit dem TGV via Paris ab Zürich: ca 345 CHF beide Wege mit Halbtax
Mit Easyjet nach Gatwick: 150 CHF
Mit British Airways oder Swiss nach Heathrow oder City: ca 330 CHF

Das kann es doch einfach nicht sein. Da kann man noch lange den Leuten ein schlechtes Gewissen einreden. Wer nach London reist und den Zug nimmt, macht sich selber das Leben schwer.

Ah, auch einer der ans NFL Spiel in London will und sich da die Zugreise überlegt :) Guter Mann (oder Frau?) :)
Sofern wir für das Spiel Tickets bekommen werden wir def. mit dem Zug hinreisen.

In diesem konkreten Fall verstehe ich jetzt deinen Ärger über die Zugverbindung nicht ganz. Du musst einmal umsteigen in Paris und verbindest damit Innenstadt von Zürich mit der Innenstadt von London? Bei einer Flugreise musst du doch sogar mindestens zweimal umsteigen. Nämlich an beiden Flughäfen um in die Stadt zu kommen.

Was natürlich eher stört ist der Preis vom Zug vs. Easyjet. Da ist halt wie erwähnt das Problem, dass Fluggesellschaften subventioniert werden und die Klimaschäden durch Emmissionen kaum kosten. Würde man die dazurechnen, der Zug wäre wohl günstiger.

Und diese Kosten kommen ja sowieso früher oder später, nämlich durch Schäden durch den Klimawandel. Kosten für Umsiedelungen, weitere Verknappung von Lebensmitteln und Trinkwasser, schlechtere Luft, etc. bezahlen alle. Dann waren die Flüge halt doch nicht so günstig.
Das wäre in der Tat ne Überlegung wert, hab jetzt aber wirklich aus Zufall dieses Weekend gewählt ;)

Genau das meine ich ja. Da soll jetzt endlich mal was passieren und nicht immer an das Gewissen appelliert werden. Wenn ich für den halben Preis (im Portemonnaie, nicht für die Natur) nach London reise in 1,5h und bei einer Verspätung/Absage noch 10 andere Flüge pro Tag habe, wird ein Grossteil der Leute niemals mit dem Zug nach London reisen.

Die Züge müssen billiger und besser (mehr und mehr direkte Verbindungen der Metropolen) und zuverlässiger werden mit Support der Politik. Dann kommen aber wieder die SUV-SVP-Tubelis die "Planwirtschaft" schreien, aber dann wieder Milliarden an die Landwirtschaft geben. Dort geht es dann plötzlich "aus Gründen". Bis sich was bei der Fliegerei ändert, ist es eh schon lange zu spät. Trotz der furchtbaren Zustände mit dem Personal, Spritpreisen etc fliegen die Leute als gäbe es kein morgen.

Man soll nicht Kurzsstrecken-Flüge verbieten, sondern die Alternativen preislich und zeitlich konkurrenzfähiger machen.

 

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Re: Hass thread!

Beitrag von Aficionado »

ch-maggot hat geschrieben:
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 20.07.2022, 14:27
ch-maggot hat geschrieben: 20.07.2022, 14:13 In Europa muss jetzt echt was passieren mit den (Nacht)-zügen, sonst werden auch mit weiter steigenden Preisen die Leute lieber per Flugzeug reisen. Egal ob der Koffer dann ankommt. Es ist schlichtweg peinlich, dass wir zb. keine schlaue Zugverbindung nach London hinbekommen. Es gibt nur die völlig überteurte Route via Paris mit Bahnhofswechsel oder via Brüssel. Wobei ich niemanden kenne, der diesen Weg gewählt hat.

Ich hab das kurz nachgeschaut. Ich möchte nach London für ein langes Weekend, Abreise jeweils zu "Tageszeiten" und nur mit Handgepäck. Beispieldatum: 7.10 Freitag bis 10.10 Montag.
Mit dem TGV via Paris ab Zürich: ca 345 CHF beide Wege mit Halbtax
Mit Easyjet nach Gatwick: 150 CHF
Mit British Airways oder Swiss nach Heathrow oder City: ca 330 CHF

Das kann es doch einfach nicht sein. Da kann man noch lange den Leuten ein schlechtes Gewissen einreden. Wer nach London reist und den Zug nimmt, macht sich selber das Leben schwer.

Ah, auch einer der ans NFL Spiel in London will und sich da die Zugreise überlegt :) Guter Mann (oder Frau?) :)
Sofern wir für das Spiel Tickets bekommen werden wir def. mit dem Zug hinreisen.

In diesem konkreten Fall verstehe ich jetzt deinen Ärger über die Zugverbindung nicht ganz. Du musst einmal umsteigen in Paris und verbindest damit Innenstadt von Zürich mit der Innenstadt von London? Bei einer Flugreise musst du doch sogar mindestens zweimal umsteigen. Nämlich an beiden Flughäfen um in die Stadt zu kommen.

Was natürlich eher stört ist der Preis vom Zug vs. Easyjet. Da ist halt wie erwähnt das Problem, dass Fluggesellschaften subventioniert werden und die Klimaschäden durch Emmissionen kaum kosten. Würde man die dazurechnen, der Zug wäre wohl günstiger.

Und diese Kosten kommen ja sowieso früher oder später, nämlich durch Schäden durch den Klimawandel. Kosten für Umsiedelungen, weitere Verknappung von Lebensmitteln und Trinkwasser, schlechtere Luft, etc. bezahlen alle. Dann waren die Flüge halt doch nicht so günstig.
Das wäre in der Tat ne Überlegung wert, hab jetzt aber wirklich aus Zufall dieses Weekend gewählt ;)

Genau das meine ich ja. Da soll jetzt endlich mal was passieren und nicht immer an das Gewissen appelliert werden. Wenn ich für den halben Preis (im Portemonnaie, nicht für die Natur) nach London reise in 1,5h und bei einer Verspätung/Absage noch 10 andere Flüge pro Tag habe, wird ein Grossteil der Leute niemals mit dem Zug nach London reisen.

Die Züge müssen billiger und besser (mehr und mehr direkte Verbindungen der Metropolen) und zuverlässiger werden mit Support der Politik. Dann kommen aber wieder die SUV-SVP-Tubelis die "Planwirtschaft" schreien, aber dann wieder Milliarden an die Landwirtschaft geben. Dort geht es dann plötzlich "aus Gründen". Bis sich was bei der Fliegerei ändert, ist es eh schon lange zu spät. Trotz der furchtbaren Zustände mit dem Personal, Spritpreisen etc fliegen die Leute als gäbe es kein morgen.

Man soll nicht Kurzsstrecken-Flüge verbieten, sondern die Alternativen preislich und zeitlich konkurrenzfähiger machen.

 
Genau das fordert ja ein Wermuth. Eisenbahnnetz ausbauen first, dann Flüge verteuern oder ganz abschaffen innerhalb Europas (ich würde dann allerdings persönlich schon jetzt den Zug nehmen).
Aber was kann die Schweiz schon gross dazu beigtragen. Frankreich hat ein top Eisenbahnnetz aber D, GB,...

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Aficionado
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Re: Hass thread!

Beitrag von Aficionado »

Beim Verladen des Schwerverkehrs auf die Schiene gibt es sicher auch noch viel Potential. Aber D und I machen da auch nur bedingt mit.

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Käppelijoch
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Re: Hass thread!

Beitrag von Käppelijoch »

Was ich einfach nicht verstehe: In Basel haben wir baulich mit dem Doppelbahnhof SBB/SNCF die besten Voraussetzungen, um einen Eurostar nach London abzufertigen. Basel - Strasbourg - Lille - London. Fuck, wäre das attraktiv! Aber nein, keiner dieser Sesselfurzer im Rathaus - ob Grün oder Liberal - kommen auf diese Idee oder reagieren auf Inputs für diese Idee...

Man hätte einen attraktiven Bahn-Hub, welcher wirtschaftlich interessante Zentren (Basel/Bern/Zürich/Freiburg/Strasbourg) mit London direkt verbände.

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Re: Hass thread!

Beitrag von SubComandante »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 20.07.2022, 12:30 Eine Studie zum Thema Selbstverantwortung und was können wir tun um den Klimawandel abzumindern (ohne mit dem Finer auf die Politik und Unternehmen zu zeigen und selbst nichts zu tun) wurde vorgerechnet dass der allgemeine Konsum (Kleidung, Elektronik, etc.) auf 1/4 von heute reduziert werden muss. Nebst den ganzen anderen Massnahmen wie Auto, Fliegen, Heizen, etc. Von daher hast du natürlich absolut Recht.
Danke für die generell interessante Diskussion hier.

Ja, dann kommen wir auf einen weiteren Punkt, über den viel zu wenig geredet wird: geplante Obsoleszenz. Wenn Produkte wie Kleidung und die meisten Sachen bezüglich Elektronik so hergestellt werden, dass sie nur eine festgelegte Laufzeit haben. Wenn der Pulli schon nach 3mal Waschen Mängel hat. Das Mobile grundsätzlich nicht lange halten kann (zum Glück sind Apple und andere so weit, dass man 5 Jahre Updates bekommt). Ein Drucker einen internen Timer hat, wo danach das Teil wirre Fehler bringen wird. Früher wurden noch Geräte gebaut, die teils sogar nach 50 Jahre noch laufen.

Bei alledem werden wertvolle Ressourcen vernichtet. Es ist im Kaufpreis schon einberechnet, dass man bald wieder was neues kaufen muss, weil das alte dahin ist. Darum ist z.B. ein Mobile auch mal so billig für das, was drin ist. Habe schon gehört, dass man da seitens der EU einschreiten will. Grundsätzlich sollte es doch so sein, dass jedes elektronische Produkt noch für 10 Jahre reparierbar sein muss. Die Ersatzteile müssen verfügbar sein. Und Akkus dürfen nicht mehr verlötet sein.

Zu Fleisch. Die meisten denken halt an "die armen Kälber" und essen dann trotzdem. Sie denken nicht über das Futter nach. Über den Regenwald, der dafür glauben muss. Der Wald, der so viel CO2 speichern kann. Und wenn er verbrannt wird, geht alles CO2 in die Luft.

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Re: Hass thread!

Beitrag von Faniella Diwani »

SubComandante hat geschrieben: 20.07.2022, 19:22 Zu Fleisch. Die meisten denken halt an "die armen Kälber" und essen dann trotzdem.

Wenn wir die Flächen welche nicht für Ackerbau taugen nutzen wollen, kommen wir nicht um Milchwirtschaft herum. Und Michwirtschaft gibt es nicht ohne Schlachtung. Nicht alle Kälber sind weiblich, also sind zukünftige Kühe. Und eine nachhaltige Landwirtschaft kann ebenfalls nur schwer auf Mist und Bschütti als Dünger verzichten.

Wir müssen von der Mastwirtschaft mit extra dafür produziertem Futter wegkommen. Das ist ein Punkt. Aber Schweine als Biotonne? Warum nicht? Ochsenmast auf Brachflächen? Wäre klassisch. Und wenn ein Rind nicht aufnimmt? Emmm.... ja.... man kann es auch leben lassen bis es von selbst umfällt. Ich bevorzuge das Steak.

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footbâle
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Re: Hass thread!

Beitrag von footbâle »

Mal so als Zusammenfassung der letzten Beiträge hier: Man müsste sich, um die Welt noch zu retten, von der Vorstellung verabschieden, dass Demokratie, not to mention 'Direkte Demokratie', uns irgendwie weiterbringt. Das Problem ist, dass der Mensch, die meisten von uns inkludiert, kurzfristig, opportunistisch und egoistisch denkt und handelt. Was ist gut für mich, und zwar solange ich noch lebe? Alles andere sollen die klar ziehen, die es betrifft. 
Es hilft eigentlich nur noch Fatalismus. Aber auch das nur aus kurzfristiger und egoistischer Sicht.
Oder so: Die Hoffnung stirbt zwar zuletzt, aber auch sie stirbt.

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Re: Hass thread!

Beitrag von SubComandante »

Faniella Diwani hat geschrieben: 20.07.2022, 21:13 Wenn wir die Flächen welche nicht für Ackerbau taugen nutzen wollen, kommen wir nicht um Milchwirtschaft herum. Und Michwirtschaft gibt es nicht ohne Schlachtung. Nicht alle Kälber sind weiblich, also sind zukünftige Kühe. Und eine nachhaltige Landwirtschaft kann ebenfalls nur schwer auf Mist und Bschütti als Dünger verzichten.

Wir müssen von der Mastwirtschaft mit extra dafür produziertem Futter wegkommen. Das ist ein Punkt. Aber Schweine als Biotonne? Warum nicht? Ochsenmast auf Brachflächen? Wäre klassisch. Und wenn ein Rind nicht aufnimmt? Emmm.... ja.... man kann es auch leben lassen bis es von selbst umfällt. Ich bevorzuge das Steak.
Gibt halt einen kleinen Unterschied zwischen totaler Massentierhaltung und etwas ... ja traditionellerer Viehhaltung. Wenn die Viecher nicht mit Brasilianischem Soja zugemästet werden, sondern man das verwendet, was man selber liefern kann, ist da ja auch kein grosses Problem.

Ich bin nicht generell gegen Fleisch als Nahrung. Es ist halt so, dass wir vielleicht auf 2mal Fleisch täglich verzichten müssen. Ich mag Steak gar nicht mehr. So eine Scheibe einer Rinds hat irgendwas komisches an sich. Aber so ein Wurstsalat oder Hackfleisch in einer Bolognese geht in Ordnung. Oder geschnetzelte Pouletbrust in einem guten Indischen Essen.

Bei meinen Grosseltern war Fleisch noch Luxus, den man nicht oft hatte. Das wäre das andere Extrem. Aber so eine Mitte, wo man auf Massentierhaltung und Soja aus Brasilien verzichten könnte...

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Re: Hass thread!

Beitrag von SubComandante »

footbâle hat geschrieben: 20.07.2022, 21:44 Mal so als Zusammenfassung der letzten Beiträge hier: Man müsste sich, um die Welt noch zu retten, von der Vorstellung verabschieden, dass Demokratie, not to mention 'Direkte Demokratie', uns irgendwie weiterbringt. Das Problem ist, dass der Mensch, die meisten von uns inkludiert, kurzfristig, opportunistisch und egoistisch denkt und handelt. Was ist gut für mich, und zwar solange ich noch lebe? Alles andere sollen die klar ziehen, die es betrifft. 
Es hilft eigentlich nur noch Fatalismus. Aber auch das nur aus kurzfristiger und egoistischer Sicht.
Oder so: Die Hoffnung stirbt zwar zuletzt, aber auch sie stirbt.
Es braucht einfach eine Regierung, welche die richtigen Beschlüsse fast. Dann wird es so gemacht. Der grösste Anteil von Elektroautos in Europa hat eine Ölnation. Einen Drittel schon. Es geht alles schon, man muss es nur wollen.

In der Schweiz ist es halt schwierig. Wenn Du eine Partei hast mit fast 30% Wähleranteil, deren Mitglieder immer noch nicht den Unterschied zwischen Wetter und Klima verstehen. Dann wirds halt irgendwann schwierig. Insbesondere dank Direkter Demokratie kann man vieles auch verhindern und verzögern mit genug $$$ auf der Seite.
Zuletzt geändert von SubComandante am 20.07.2022, 22:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Hass thread!

Beitrag von Faniella Diwani »

footbâle hat geschrieben: 20.07.2022, 21:44 Mal so als Zusammenfassung der letzten Beiträge hier: Man müsste sich, um die Welt noch zu retten, von der Vorstellung verabschieden, dass Demokratie, not to mention 'Direkte Demokratie', uns irgendwie weiterbringt. Das Problem ist, dass der Mensch, die meisten von uns inkludiert, kurzfristig, opportunistisch und egoistisch denkt und handelt. Was ist gut für mich, und zwar solange ich noch lebe? Alles andere sollen die klar ziehen, die es betrifft. 
Es hilft eigentlich nur noch Fatalismus. Aber auch das nur aus kurzfristiger und egoistischer Sicht.
Oder so: Die Hoffnung stirbt zwar zuletzt, aber auch sie stirbt.

Mit Blick auf die Leistung der "Nichtdemokratie" im Zusammenhang mit dem Klimawandel kann ich das nicht unterschreiben.
Oder nenn mir ein autokratische geführtes Land in dem das Problem des Klimawandels wirklich und wirkungsvoll angegangen wird. Wenn der Staat direkt von den Opportunisten und Egoisten geführt wird, bringt das im Vergleich nicht wirklich viel.

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