
ST. GALLEN - Das geplante neue St. Galler Fussballstadion, kombiniert mit einem Jelmoli- und Ikea-Einkaufszentrum, hat eine weitere Hürde genommen. Gegen das Baugesuch, das bis zum 3. Mai öffentlich auflag, sind keine Einsprachen eingegangen.
Die Pläne für das 300-Millionen Projekt seien bei der Bevölkerung auf grosses Interesse gestossen, teilte das städtische Amt für Baubewilligungen mit. Die Einsprachefrist sei ungenutzt abgelaufen. Wann die Baubewilligung für das neue Stadion erteilt wird, ist noch offen.
Die Bauarbeiten für die 21 000-plätzige Sportarena und die dazu gehörigen Einkaufzentren, Freizeitanlagen und Restaurants werden voraussichtlich zwei Jahre dauern. Frühestens Mitte 2007 dürfte der FC St. Gallen sein erstes Spiel im neuen Stadion austragen.
Das Projekt musste seit der Lancierung vor sechs Jahren zahlreiche Hürden meistern. Ende 1999 hiessen die Stimmberechtigten der Stadt St. Gallen eine Umzonung mit 60 Prozent Ja-Stimmen gut. Stadt und Kanton stellen Grundstücke im Wert von 11,5 Mio. Fr. gratis zur Verfügung.
Zäh verliefen die Verhandlungen mit dem Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) um den Überbauungsplan. VCS und Quartierbewohner befürchteten einen Verkehrsinfarkt im Westen der Stadt. In einem Vergleich wurden zahlreiche Verbesserungen des Projekts - etwa bei der Anbindung an den öffentlichen Verkehr - ausgehandelt.
Das neue Stadion ist das bisher grösste Bauprojekt im Kanton St. Gallen. Die Sportarena bei der Autobahnausfahrt Winkeln wird mit einem 44 000 Quadratmeter grossen Einkaufszentrum, Freizeitanlagen und Restaurants kombiniert. Geplant ist eine Tiefgarage mit 1250 Parkplätzen.
Als Investoren konnten Jelmoli und Ikea gewonnen werden. Das Stadion - zu Fuss über vier Passerellen zu erreichen - wird über dem Einkaufszentrum gebaut, das Ikea-Möbelhaus kommt daneben zu liegen. Im Freizeitsektor sind Restaurants, Kegelbahnen, Fitnessräume und ein Schwimmbecken geplant. sda

