Presseschau zum gestrigen Spiel Inter Mailand - AC Milan
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Presseschau zum gestrigen Spiel Inter Mailand - AC Milan
Spiegelartikel
Pressestimmen und Stimmen der Trainer
Bilder
UEFA Pressemitteilung
NZZ Artikel
Stimmen der Trainer und Spieler (Veron & Seedorf) auf italienisch
Stellungnahme des italienischen Innenministers Pisanu
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Lesenswertes aus der Presseschau vom 14.04.2005
Süddeutsche Zeitung - Artikel und Kommentar
NZZ-Artikel - Ultra, das bekannte Unwesen
Die Welt - Artikel
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Lesenswertes aus der Presseschau vom 15. und 16.04.2005
NZZ-Artikel - Italienische Fussballklubs sind gegen die Null-Toleranz-Regel
NZZ-Artikel - Der Raketenwerfer von San Siro einschlägig vorbestraft
Süddeutsche - Chronologie der Spielabbrüche in den 90er Jahren
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SPIEGEL ONLINE - 13. April 2005, 11:05
URL: http://www.spiegel.de/sport/fussball/0, ... 82,00.html
Mailänder Skandalspiel
Uefa-Entscheidung am Freitag
Nach dem Skandalspiel in San Siro herrscht Unklarheit darüber, ob der AC Mailand das Halbfinale der Champions League erreicht hat. Die Uefa hatte Milan provisorisch zum Sieger erklärt, nachdem Schiedsrichter Markus Merk die Partie wegen Krawallen von Inter-Fans abgebrochen hatte - lässt sich mit der endgültigen Entscheidung aber Zeit.
Mailand - Die Uefa wird am Freitag über die Wertung des Skandalspiels zwischen Inter und AC Mailand entscheiden. Wie ein Sprecher heute mitteilte, beschäftigt sich die Kontroll- und Disziplinarkommission ab 14 Uhr am Uefa-Sitz im schweizerischen Nyon mit den Vorkommnissen beim Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gestern Abend im Mailänder San Siro-Stadion. Nur dieses Kontrollorgan kann auf Grund der Berichte von Schiedsrichter Merk (Kaiserslautern) und des offiziellen Uefa-Beobachters über die Wertung des in der 75. Minute abgebrochenen Spiels und über Sanktionen entscheiden.
Beim Stand von 1:0 für den AC Mailand (Schewtschenko traf in der 30. Minute) löste ein von Merk zu Recht aberkanntes Tor durch Inters Esteban Cambiasso - der Mittelfeldspieler hatte AC-Keeper Dida behindert - die Krawalle aus. Aus dem Inter-Block wurden Flaschen und brennende Bengalos auf das Spielfeld geworfen. Dida wurde sogar von einem Feuerwerkskörper an der Schulter getroffen und musste behandelt werden. 72 Minuten waren bis zu diesem Zeitpunkt gespielt.
Merk verließ danach mit beiden Mannschaften das Spielfeld und versuchte nach einer zehnminütigen Pause die Partie zu Ende spielen zu lassen. Dida wurde durch Ersatztorhüter Christian Abbiati ersetzt. Doch als wenige Minuten später weitere Flaschen auf den Rasen geworfen wurden, brach der deutsche Fifa-Referee die Begegnung endgültig ab. Das Hinspiel hatte der AC bereits mit 2:0 für sich entscheiden können.
Nach der Partie erklärte die Uefa den AC Mailand provisorisch zum Sieger des Viertelfinales. Für Inter dürfte es eine harte Strafe geben. Im Halbfinale trifft Milan, Champions-League-Sieger von 1994 und 2003, auf den Sieger des Viertelfinalduells PSV Eindhoven gegen Olympique Lyon.
Zum Glück für den Brasilianer im Mailäner Tor erwies sich die Verletzung durch den Feuerwerkskörper als nicht zu schlimm. "Es geht ihm einigermaßen", sagte Teamkollege Clarence Seedorf, "er hat aber noch Schmerzen an der Stelle, wo er getroffen wurde."
"Noch nie so etwas erlebt"
Carlo Ancelotti war entsetzt über die Ausschreitungen. "Was heute Nacht geschehen ist, schadet nicht nur Inter, sondern ganz Mailand", so der Milan-Coach, "die Reaktion der Inter-Fans hat mich überrascht. Seit zehn Jahren spiele und trainiere ich in Mailand, aber ich habe noch nie so etwas erlebt."
Die Gewalt in Italiens Stadien hat diese Saison auffällig zugenommen. Bereits in der Vorrunde der Champions League kam es bei der Partie zwischen AS Rom und Dynamo Kiew zu einem Spielabbruch, nachdem der schwedische Schiedsrichter Anders Frisk von einem Wurfgeschoss am Kopf getroffen wurde. Auch am vergangenen Wochenende wurden nach mehreren Serie-A-Spielen Ausschreitungen und Verhaftungen registriert. Auch für die heutige Champions-League-Partie zwischen Juventus Turin und dem FC Liverpool haben italienischen Hooligans Krawalle angekündigt.
Die Spieler sind über die jüngsten Entwicklungen auf den Rängen entsetzt. "Die Regierung, das ganze Land, muss einsehen, dass in dieser Hinsicht dringend etwas unternommen werden muss", klagte Seedorf gestern Abend.
Pressestimmen und Stimmen der Trainer
Bilder
UEFA Pressemitteilung
NZZ Artikel
Stimmen der Trainer und Spieler (Veron & Seedorf) auf italienisch
Stellungnahme des italienischen Innenministers Pisanu
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Lesenswertes aus der Presseschau vom 14.04.2005
Süddeutsche Zeitung - Artikel und Kommentar
NZZ-Artikel - Ultra, das bekannte Unwesen
Die Welt - Artikel
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Lesenswertes aus der Presseschau vom 15. und 16.04.2005
NZZ-Artikel - Italienische Fussballklubs sind gegen die Null-Toleranz-Regel
NZZ-Artikel - Der Raketenwerfer von San Siro einschlägig vorbestraft
Süddeutsche - Chronologie der Spielabbrüche in den 90er Jahren
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SPIEGEL ONLINE - 13. April 2005, 11:05
URL: http://www.spiegel.de/sport/fussball/0, ... 82,00.html
Mailänder Skandalspiel
Uefa-Entscheidung am Freitag
Nach dem Skandalspiel in San Siro herrscht Unklarheit darüber, ob der AC Mailand das Halbfinale der Champions League erreicht hat. Die Uefa hatte Milan provisorisch zum Sieger erklärt, nachdem Schiedsrichter Markus Merk die Partie wegen Krawallen von Inter-Fans abgebrochen hatte - lässt sich mit der endgültigen Entscheidung aber Zeit.
Mailand - Die Uefa wird am Freitag über die Wertung des Skandalspiels zwischen Inter und AC Mailand entscheiden. Wie ein Sprecher heute mitteilte, beschäftigt sich die Kontroll- und Disziplinarkommission ab 14 Uhr am Uefa-Sitz im schweizerischen Nyon mit den Vorkommnissen beim Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gestern Abend im Mailänder San Siro-Stadion. Nur dieses Kontrollorgan kann auf Grund der Berichte von Schiedsrichter Merk (Kaiserslautern) und des offiziellen Uefa-Beobachters über die Wertung des in der 75. Minute abgebrochenen Spiels und über Sanktionen entscheiden.
Beim Stand von 1:0 für den AC Mailand (Schewtschenko traf in der 30. Minute) löste ein von Merk zu Recht aberkanntes Tor durch Inters Esteban Cambiasso - der Mittelfeldspieler hatte AC-Keeper Dida behindert - die Krawalle aus. Aus dem Inter-Block wurden Flaschen und brennende Bengalos auf das Spielfeld geworfen. Dida wurde sogar von einem Feuerwerkskörper an der Schulter getroffen und musste behandelt werden. 72 Minuten waren bis zu diesem Zeitpunkt gespielt.
Merk verließ danach mit beiden Mannschaften das Spielfeld und versuchte nach einer zehnminütigen Pause die Partie zu Ende spielen zu lassen. Dida wurde durch Ersatztorhüter Christian Abbiati ersetzt. Doch als wenige Minuten später weitere Flaschen auf den Rasen geworfen wurden, brach der deutsche Fifa-Referee die Begegnung endgültig ab. Das Hinspiel hatte der AC bereits mit 2:0 für sich entscheiden können.
Nach der Partie erklärte die Uefa den AC Mailand provisorisch zum Sieger des Viertelfinales. Für Inter dürfte es eine harte Strafe geben. Im Halbfinale trifft Milan, Champions-League-Sieger von 1994 und 2003, auf den Sieger des Viertelfinalduells PSV Eindhoven gegen Olympique Lyon.
Zum Glück für den Brasilianer im Mailäner Tor erwies sich die Verletzung durch den Feuerwerkskörper als nicht zu schlimm. "Es geht ihm einigermaßen", sagte Teamkollege Clarence Seedorf, "er hat aber noch Schmerzen an der Stelle, wo er getroffen wurde."
"Noch nie so etwas erlebt"
Carlo Ancelotti war entsetzt über die Ausschreitungen. "Was heute Nacht geschehen ist, schadet nicht nur Inter, sondern ganz Mailand", so der Milan-Coach, "die Reaktion der Inter-Fans hat mich überrascht. Seit zehn Jahren spiele und trainiere ich in Mailand, aber ich habe noch nie so etwas erlebt."
Die Gewalt in Italiens Stadien hat diese Saison auffällig zugenommen. Bereits in der Vorrunde der Champions League kam es bei der Partie zwischen AS Rom und Dynamo Kiew zu einem Spielabbruch, nachdem der schwedische Schiedsrichter Anders Frisk von einem Wurfgeschoss am Kopf getroffen wurde. Auch am vergangenen Wochenende wurden nach mehreren Serie-A-Spielen Ausschreitungen und Verhaftungen registriert. Auch für die heutige Champions-League-Partie zwischen Juventus Turin und dem FC Liverpool haben italienischen Hooligans Krawalle angekündigt.
Die Spieler sind über die jüngsten Entwicklungen auf den Rängen entsetzt. "Die Regierung, das ganze Land, muss einsehen, dass in dieser Hinsicht dringend etwas unternommen werden muss", klagte Seedorf gestern Abend.
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Pressestimmen und Stimmen zum gestrigen Spiel Inter Mailand - AC Milan
Mailänder Trainer entsetzt über Ausschreitungen
Roberto Mancini, Inter-Trainer
Es tut mir wirklich Leid, dass wir aus dem Wettbewerb ausgeschieden sind. Wir haben alles getan, was wir konnten. Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel, und Milan hat die erste Chance verwertet - so, wie sie es schon vor dieser Saison getan haben. Milan Torhüter Dida ist beinahe unbezwingbar. Aber es tut mir sehr Leid, wie dieses Spiel geendet hat. Ich kann meinen Spielern nichts vorwerfen, und ich habe nichts zu den Fans zu sagen.
Carlo Ancelotti, Milan-Trainer
Wir haben in der ersten Hälfte eine recht gute Leistung gezeigt, aber nach der Pause nicht mehr. Es war ein wirklich ausgeglichenes Spiel, in dem Inter gezwungen war, anzugreifen. Shevchenkos Tor hat die Sache sehr viel einfacher gemacht. Aber es tut mir sehr Leid, wie das Top-Spiel geendet hat. Ich bin nicht sehr zufrieden mit der heutigen Leistung, aber ich freue mich, dass wir im Halbfinale stehen. Wir haben ein sehr wichtiges Ziel erreicht. Ich habe für das Halbfinale keinen favorisierten Gegner - PSV oder Lyon, das ist mehr oder weniger das gleiche.
------------------------------------------------------------------------
Corriere della Sera, Italien
Milan hat sich qualifiziert, aber das ist nichts Neues nach den jüngsten Ergebnissen zwischen beiden Teams. Es war ein trauriges Ende des zweiten Mailänder Derbys in der Champions League und ein schwerer Schlag für das Ansehen der Stadt und des gesamten italienischen Fußballs.
Gazzetta dello Sport:
"Schande ohne Ende! Jetzt droht Inter eine Mega-Sperre. Die Zuschauer-Ausschreitungen sind einer zivilisierten Stadt wie Mailand und eines Klubs wie Inter unwürdig. Dies ist ein Affront gegen alle, die den Fußball lieben. Zudem ist es ein erneuter Rückschlag für die Bewerbung um die EM 2012. Wie viele Punkte hat das Land verspielt?"
Tuttosport:
"Inter, was für eine Schande! Jetzt muss eine beispiellose Strafe her. Nach dem Spiel Lazio Rom gegen Livorno sind die erneuten Ausschreitungen der Tiefpunkt einer verheerenden Woche."
La Repubblica:
"Ein Spiel der Schande! So kann es nicht weiter gehen!"
SPANIEN:
AS:
"Schande in San Siro. Inters Tifosi provozieren den Abbruch des Spiels. Mal ganz klar: Schiedsrichter Markus Merk trifft keine Schuld."
Marca: "Ihr Wahnsinnigen, Ihr habt sie nicht mehr alle! Eine bengalische Patrone hätte Keeper Dida töten können. Es war unmenschlich, was dort passierte."
Cadena Ser (Hörfunksender):
"Wann greifen sie durch, Herr Berlusconi? Sind wir etwa im Mittelalter?"
Roberto Mancini, Inter-Trainer
Es tut mir wirklich Leid, dass wir aus dem Wettbewerb ausgeschieden sind. Wir haben alles getan, was wir konnten. Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel, und Milan hat die erste Chance verwertet - so, wie sie es schon vor dieser Saison getan haben. Milan Torhüter Dida ist beinahe unbezwingbar. Aber es tut mir sehr Leid, wie dieses Spiel geendet hat. Ich kann meinen Spielern nichts vorwerfen, und ich habe nichts zu den Fans zu sagen.
Carlo Ancelotti, Milan-Trainer
Wir haben in der ersten Hälfte eine recht gute Leistung gezeigt, aber nach der Pause nicht mehr. Es war ein wirklich ausgeglichenes Spiel, in dem Inter gezwungen war, anzugreifen. Shevchenkos Tor hat die Sache sehr viel einfacher gemacht. Aber es tut mir sehr Leid, wie das Top-Spiel geendet hat. Ich bin nicht sehr zufrieden mit der heutigen Leistung, aber ich freue mich, dass wir im Halbfinale stehen. Wir haben ein sehr wichtiges Ziel erreicht. Ich habe für das Halbfinale keinen favorisierten Gegner - PSV oder Lyon, das ist mehr oder weniger das gleiche.
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Corriere della Sera, Italien
Milan hat sich qualifiziert, aber das ist nichts Neues nach den jüngsten Ergebnissen zwischen beiden Teams. Es war ein trauriges Ende des zweiten Mailänder Derbys in der Champions League und ein schwerer Schlag für das Ansehen der Stadt und des gesamten italienischen Fußballs.
Gazzetta dello Sport:
"Schande ohne Ende! Jetzt droht Inter eine Mega-Sperre. Die Zuschauer-Ausschreitungen sind einer zivilisierten Stadt wie Mailand und eines Klubs wie Inter unwürdig. Dies ist ein Affront gegen alle, die den Fußball lieben. Zudem ist es ein erneuter Rückschlag für die Bewerbung um die EM 2012. Wie viele Punkte hat das Land verspielt?"
Tuttosport:
"Inter, was für eine Schande! Jetzt muss eine beispiellose Strafe her. Nach dem Spiel Lazio Rom gegen Livorno sind die erneuten Ausschreitungen der Tiefpunkt einer verheerenden Woche."
La Repubblica:
"Ein Spiel der Schande! So kann es nicht weiter gehen!"
SPANIEN:
AS:
"Schande in San Siro. Inters Tifosi provozieren den Abbruch des Spiels. Mal ganz klar: Schiedsrichter Markus Merk trifft keine Schuld."
Marca: "Ihr Wahnsinnigen, Ihr habt sie nicht mehr alle! Eine bengalische Patrone hätte Keeper Dida töten können. Es war unmenschlich, was dort passierte."
Cadena Ser (Hörfunksender):
"Wann greifen sie durch, Herr Berlusconi? Sind wir etwa im Mittelalter?"
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Bilder zum gestrigen Spiel Inter Mailand - AC Milan
Anfang vom Ende: Milans Torwart Dida wird mit Feuerwerkskörpern beworfen
Omen: Milan-Fans mit einem Banner, das den Spielabbruch fordert

Skandal in Mailand: Dida wird zum Ziel des Hasses von Inter-Chaoten

AC-Milan-Goalie Dida wird von einer Petarde getroffen.
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Dialog im Nebel: Clarence Seedorf (l.) und Esteban Cambiasso sind über die Zuschauerausschreitungen entsetzt.
Keine andere Wahl: Schiedsrichter Markus Merk (l.) muss das Spiel in Mailand abbrechen. Auch Milan-Kapitän Maldini ist entsetzt über die Vorkommnisse hinter seinem Rücken.
Angst vor den Fans: Markus Merk fühlte sich im Giuseppe-Meazza-Stadion bedroht.

Erste Hilfe: Milan-Torhüter Dida (u.) wurde von einem Feuerwerkskörper getroffen.
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Zorn der Verzweiflung: Inters Esteban Cambiasso beschwert sich bei Schiedsrichter Markus Mark darüber, dass sein Kopfballtor keine Anerkennung erhielt. Die Quittung erhält der Argentinier in Gelb.
Feuer frei: Im Fanblock von Inter Mailand nahmen die Ausschreitungen ihren Anfang.
Hinterhältig: Inter-Fans beschossen AC-Torwart Dida mit einem Feuerwerkskörper.
Eine Floskel wird Realität: Marco Materazzi (l.) und Rui Costa sehen, dass es im Strafraum lichterloh brennt.
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UEFA Statement zum Spiel Inter Mailand - AC Milan
Verhandlung nach Skandalspiel
Mittwoch, 13. April 2005
Die Kontroll- und Disziplinarkammer der UEFA wird sich am Freitagnachmittag mit dem abgebrochenen UEFA Champions League-Spiel zwischen dem FC Internazionale Milano und dem AC Milan befassen.
Gefährliche Wurfgeschosse
Die Kontroll- und Disziplinarkammer wird ab 14 Uhr MEZ in Nyon beraten, nachdem das Viertelfinal-Rückspiel im Giuseppe Meazza-Stadion in der 75. Minute abgebrochen werden musste. Grund dafür waren Wurfgeschosse und Leuchtraketen, von denen eine Milan-Torhüter Dida getroffen hatte. Ein Sprecher der UEFA erklärte heute, dass eine Entscheidung im Laufe des Freitags bekannt gegeben wird.
Spiel abgebrochen
Milan hatte das Hinspiel letzte Woche mit 2:0 gewonnen und lag auch diesmal nach dem Treffer von Andriy Shevchenko aus der 30. Minute mit 1:0 in Führung. Doch kurz nachdem ein Treffer der Nerazzurri durch Mittelfeldspieler Esteban Cambiasso nicht gegeben worden war, musste die Partie abgebrochen werden.
Entscheidung von Merk
Unter den Wurfgeschossen befanden sich Plastikflaschen und Leuchtraketen, die von den Rängen hinter dem Milan-Torhüter aufs Feld prasselten. Der deutsche Schiedsrichter Markus Merk unterbrach die Partie und schickte beide Mannschaften vorübergehend in die Kabinen.
Endgültiger Abbruch
Der Versuch, das Spiel fortzusetzen, wurde um 22.40 Uhr MEZ endgültig beendet, nachdem erneut Gegenstände auf den Rasen geflogen waren. Daraufhin brach der Unparteiische die Partie endgültig ab.
Mittwoch, 13. April 2005
Die Kontroll- und Disziplinarkammer der UEFA wird sich am Freitagnachmittag mit dem abgebrochenen UEFA Champions League-Spiel zwischen dem FC Internazionale Milano und dem AC Milan befassen.
Gefährliche Wurfgeschosse
Die Kontroll- und Disziplinarkammer wird ab 14 Uhr MEZ in Nyon beraten, nachdem das Viertelfinal-Rückspiel im Giuseppe Meazza-Stadion in der 75. Minute abgebrochen werden musste. Grund dafür waren Wurfgeschosse und Leuchtraketen, von denen eine Milan-Torhüter Dida getroffen hatte. Ein Sprecher der UEFA erklärte heute, dass eine Entscheidung im Laufe des Freitags bekannt gegeben wird.
Spiel abgebrochen
Milan hatte das Hinspiel letzte Woche mit 2:0 gewonnen und lag auch diesmal nach dem Treffer von Andriy Shevchenko aus der 30. Minute mit 1:0 in Führung. Doch kurz nachdem ein Treffer der Nerazzurri durch Mittelfeldspieler Esteban Cambiasso nicht gegeben worden war, musste die Partie abgebrochen werden.
Entscheidung von Merk
Unter den Wurfgeschossen befanden sich Plastikflaschen und Leuchtraketen, die von den Rängen hinter dem Milan-Torhüter aufs Feld prasselten. Der deutsche Schiedsrichter Markus Merk unterbrach die Partie und schickte beide Mannschaften vorübergehend in die Kabinen.
Endgültiger Abbruch
Der Versuch, das Spiel fortzusetzen, wurde um 22.40 Uhr MEZ endgültig beendet, nachdem erneut Gegenstände auf den Rasen geflogen waren. Daraufhin brach der Unparteiische die Partie endgültig ab.
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NZZ Artikel zum Spiel Inter Mailand - AC Milan
AC Milan in den Halbfinals
Uefa erklärt die Rossoneri nach Spielabbruch gegen Inter zum Sieger
Milan hat die Halbfinals der Champions League erreicht. Die Uefa erklärte die Rossoneri im Viertelfinalduell gegen Inter zum Sieger. Das Rückspiel im Giuseppe-Meazza-Stadion war von Schiedsrichter Merk beim Stande von 0:1 abgebrochen worden, nachdem wiederholt Feuerwerkskörper auf das Spielfeld geworfen wurden.
(si)/zz. Bei den Ausschreitungen der Inter-Fans wurde AC-Milan-Keeper Dida von einer Petarde an der Schulter getroffen. Schiedsrichter Markus Merk unterbrach die Partie vorerst für acht Minuten und setzte dem Spiel kurz nach Wiederanpfiff endgültig ein Ende, als erneut Raketen aufs Feld flogen. In den Halbfinals der Champions League trifft die AC Milan auf den Sieger der Partie PSV Eindhoven - Olympique Lyon.
Inter droht eine abschreckende Strafe
Inter Mailand droht nach dem Skandal im Viertelfinal-Rückspiel gegen den Stadtrivalen AC Milan eine Sperre von bis zu einem Jahr bei künftigen Heimspielen auf Europas Fussball-Bühne und muss sogar mit dem Ausschluss von kommenden Europacup-Wettbewerben rechnen. Zudem erwägt Inter-Boss Massimo Moratti nach zehn Jahren an der Spitze des Klubs seinen Rücktritt. Italiens Innenminister Giuseppe Pisanu kündigte ein rigoroses Durchgreifen gegen Hooligans an. Die Uefa-Kontroll- und Disziplinarkommission wird am Freitag um 14 Uhr MESZ in Nyon zusammentreten, um über mögliche Sanktionen gegen Inter zu entscheiden. Zunächst will die Uefa die TV-Bilder auswerten und den Bericht von Schiedsrichter Merk abwarten.
Mancini schiebt Merk eine Teilschuld zu
Noch nicht endgültig geklärt ist, wie das Spiel gewertet wird. Der Referee und der Spiel-Beauftragte haben das 1:0 als provisorisches Ergebnis ausgegeben, die endgültige Entscheidung liegt bei der Kontroll- und Disziplinarkommission, sagte ein Uefa-Sprecher. Möglich ist auch, dass die Partie mit 3:0 für die AC Milan gewertet wird. Inter-Trainer Roberto Mancini schob derweil Schiedsrichter Markus Merk eine Teilschuld zu. Mit der Nichtanerkennung des Kopfballtreffers Cambiassos zum vermeintlichen 1:1 habe Merk die Stimmung angeheizt, meinte Mancici. Zudem hätte der Unparteiische den Match nach der Unterbrechung nicht noch einmal anpfeifen dürfen. Damit habe der Deutsche die Lage nur verschlimmert, sagte Mancini.
Uefa erklärt die Rossoneri nach Spielabbruch gegen Inter zum Sieger
Milan hat die Halbfinals der Champions League erreicht. Die Uefa erklärte die Rossoneri im Viertelfinalduell gegen Inter zum Sieger. Das Rückspiel im Giuseppe-Meazza-Stadion war von Schiedsrichter Merk beim Stande von 0:1 abgebrochen worden, nachdem wiederholt Feuerwerkskörper auf das Spielfeld geworfen wurden.
(si)/zz. Bei den Ausschreitungen der Inter-Fans wurde AC-Milan-Keeper Dida von einer Petarde an der Schulter getroffen. Schiedsrichter Markus Merk unterbrach die Partie vorerst für acht Minuten und setzte dem Spiel kurz nach Wiederanpfiff endgültig ein Ende, als erneut Raketen aufs Feld flogen. In den Halbfinals der Champions League trifft die AC Milan auf den Sieger der Partie PSV Eindhoven - Olympique Lyon.
Inter droht eine abschreckende Strafe
Inter Mailand droht nach dem Skandal im Viertelfinal-Rückspiel gegen den Stadtrivalen AC Milan eine Sperre von bis zu einem Jahr bei künftigen Heimspielen auf Europas Fussball-Bühne und muss sogar mit dem Ausschluss von kommenden Europacup-Wettbewerben rechnen. Zudem erwägt Inter-Boss Massimo Moratti nach zehn Jahren an der Spitze des Klubs seinen Rücktritt. Italiens Innenminister Giuseppe Pisanu kündigte ein rigoroses Durchgreifen gegen Hooligans an. Die Uefa-Kontroll- und Disziplinarkommission wird am Freitag um 14 Uhr MESZ in Nyon zusammentreten, um über mögliche Sanktionen gegen Inter zu entscheiden. Zunächst will die Uefa die TV-Bilder auswerten und den Bericht von Schiedsrichter Merk abwarten.
Mancini schiebt Merk eine Teilschuld zu
Noch nicht endgültig geklärt ist, wie das Spiel gewertet wird. Der Referee und der Spiel-Beauftragte haben das 1:0 als provisorisches Ergebnis ausgegeben, die endgültige Entscheidung liegt bei der Kontroll- und Disziplinarkommission, sagte ein Uefa-Sprecher. Möglich ist auch, dass die Partie mit 3:0 für die AC Milan gewertet wird. Inter-Trainer Roberto Mancini schob derweil Schiedsrichter Markus Merk eine Teilschuld zu. Mit der Nichtanerkennung des Kopfballtreffers Cambiassos zum vermeintlichen 1:1 habe Merk die Stimmung angeheizt, meinte Mancici. Zudem hätte der Unparteiische den Match nach der Unterbrechung nicht noch einmal anpfeifen dürfen. Damit habe der Deutsche die Lage nur verschlimmert, sagte Mancini.
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Stimmen der Spieler und Trainer zum Spiel Inter Mailand - AC Milan (italienisch)
Derby equilibrato ma passa il Milan
Martedì, 12 Aprile 2005
In attesa dell'omologazione del risultato di San Siro, dopo la sospensione al 27'st per lancio di oggetti in campo, negli spogliatoi le analisi dei due tecnici si assomigliano. Entrambi riconoscono il grande equilibrio che ha caratterizzato la doppia sfida così come la migliore capacità dell'AC Milan di sfruttare le occasioni da rete.
Roberto Mancini, tecnico dell'Inter
Sono molto dispiaciuto perchè siamo stati eliminati, è un grosso dispiacere sia per noi che per i tifosi. I giocatori ce l'hanno messa tutta, è stata una partita molto equilibrata e, come spesso è successo contro il Milan in questa stagione, alla prima occasione hanno fatto gol. Ma non ho nulla da rimproverare ai miei giocatori e non ho rimpianti per non aver utilizzato prima (Obafemi) Martins. Le partite tra due squadre che giocano al calcio come Inter e Milan di solito vengono decise da piccoli epidsodi. Dida è quasi insuperabile. La sospensione? Mi dispiace che sia finita così, ma non ho nulla da dire ai tifosi.
Carlo Ancelotti, tecnico del Milan
Il Milan questa sera ha avuto due volti: bene nel primo tempo, meglio l'Inter nella ripresa. È stata una partita molto equilibrata, con l'Inter costretta ad attaccare fin dal primo minuto. Il gol, naturalmentre, ci ha favorito. Comunque non sono soddisfattissimo anche se si tratta di un risultato importante. Era un obiettivo che ci eravano prefissati all'inizio della stagione. Le prossime rivali? Non cambia molto tra Pvs e Lione. Piuttosto dispiace moltissimo che una partita di questo livello sia terminata in questo modo, anche perchè le due tifoserie si erano comportate sostanzialmente bene fino al momento dell'interruzione.
Juan Sebastian Veron
Non commento quanto è accaduto sugli spalti anche se nessuna decisione arbitrale può giustificare quello che è successo. La partita è andata ancora una volta come nei precedenti derby di quest'anno. Molto equilibrata ma il Milan ha saputo trasformare le occasioni che gli sono capitate. Analizzando queste partite si vede che non c'è molta differenza tra le due squadre però il fatto che loro riescano sempre a concretizzare le occasioni sta a significare che il Milan è una grande squadra mentre noi dobbiamo ancora migliorare per arrivare a quei livelli.
Clarence Seedorf
Credo che l'unica soluzione contro certi comportamenti sia prendere decisioni drastiche. Anche questa volta il derby è stato molto equilibrato e credo che la differenza tra le due squadre la faccia la sicurezza e la tranquillità con cui affrontiamo queste partite. Ma capisco anche la loro difficoltà perchè noi abbiamo vinto tanto in questi uiltimi due anni, mentre loro sono sotto pressione per la mancanza di risultati.
Martedì, 12 Aprile 2005
In attesa dell'omologazione del risultato di San Siro, dopo la sospensione al 27'st per lancio di oggetti in campo, negli spogliatoi le analisi dei due tecnici si assomigliano. Entrambi riconoscono il grande equilibrio che ha caratterizzato la doppia sfida così come la migliore capacità dell'AC Milan di sfruttare le occasioni da rete.
Roberto Mancini, tecnico dell'Inter
Sono molto dispiaciuto perchè siamo stati eliminati, è un grosso dispiacere sia per noi che per i tifosi. I giocatori ce l'hanno messa tutta, è stata una partita molto equilibrata e, come spesso è successo contro il Milan in questa stagione, alla prima occasione hanno fatto gol. Ma non ho nulla da rimproverare ai miei giocatori e non ho rimpianti per non aver utilizzato prima (Obafemi) Martins. Le partite tra due squadre che giocano al calcio come Inter e Milan di solito vengono decise da piccoli epidsodi. Dida è quasi insuperabile. La sospensione? Mi dispiace che sia finita così, ma non ho nulla da dire ai tifosi.
Carlo Ancelotti, tecnico del Milan
Il Milan questa sera ha avuto due volti: bene nel primo tempo, meglio l'Inter nella ripresa. È stata una partita molto equilibrata, con l'Inter costretta ad attaccare fin dal primo minuto. Il gol, naturalmentre, ci ha favorito. Comunque non sono soddisfattissimo anche se si tratta di un risultato importante. Era un obiettivo che ci eravano prefissati all'inizio della stagione. Le prossime rivali? Non cambia molto tra Pvs e Lione. Piuttosto dispiace moltissimo che una partita di questo livello sia terminata in questo modo, anche perchè le due tifoserie si erano comportate sostanzialmente bene fino al momento dell'interruzione.
Juan Sebastian Veron
Non commento quanto è accaduto sugli spalti anche se nessuna decisione arbitrale può giustificare quello che è successo. La partita è andata ancora una volta come nei precedenti derby di quest'anno. Molto equilibrata ma il Milan ha saputo trasformare le occasioni che gli sono capitate. Analizzando queste partite si vede che non c'è molta differenza tra le due squadre però il fatto che loro riescano sempre a concretizzare le occasioni sta a significare che il Milan è una grande squadra mentre noi dobbiamo ancora migliorare per arrivare a quei livelli.
Clarence Seedorf
Credo che l'unica soluzione contro certi comportamenti sia prendere decisioni drastiche. Anche questa volta il derby è stato molto equilibrato e credo che la differenza tra le due squadre la faccia la sicurezza e la tranquillità con cui affrontiamo queste partite. Ma capisco anche la loro difficoltà perchè noi abbiamo vinto tanto in questi uiltimi due anni, mentre loro sono sotto pressione per la mancanza di risultati.
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channel4.com
Kommentar von Vero und Cordoba zum gestrigen Spiel
Juan Sebastian Veron and Ivan Cordoba have amazingly u2018defendedu2019 the Inter fans after they forced the abandonment of the Milan derby.
The referee called the game off on 73 minutes after fans hurled missiles onto the pitch, including numerous flares which hit and burned Rossoneri goalkeeper Dida.
But the Inter duo have suggested that Markus Merku2019s decision to disallow an Esteban Cambiasso goal was the reason behind the actions of the supporters.
"It isnu2019t right what the fans did but you can understand it," stated Veron. "I donu2019t know what the referee saw because I thought it was a goal."
Cordoba, who ironically applauded Merk after he abandoned the game, added: "The reaction of the fans was more than comprehensible after Merk didnu2019t give us the goal.
"I canu2019t say anything to the fans because we couldnu2019t deliver what they were expecting from us.
"My hand clap? It was an instinctive reaction and not an insult. Iu2019m just still asking myself why Cambiassou2019s goal was ruled out."
Stopper Marco Materazzi also looked to defend the fans. "I know the heads of the Ultra groups and they are intelligent people, they didnu2019t want this to happen.
"Iu2019m saddened by what has occurred and these things shouldnu2019t go on but I can understand why they do."
also ich verstehe euch leute zum teil wirklich nicht. jeder der merk eine teilschuld einräumt, müsste ja theoretisch ein befürworter des (ach so verhassten) videobeweises sein oder nicht ? ich habe immer gedacht der schiedsrichter sei auch nur ein mensch und man müsse ihm (auch wenn es noch so schwer scheint in gewissen momenten) fehler zugestehen. wenn dies so ist, dann ist es wohl absolut lächerlich und so etwas von dämlich, merk eine teilschuld zuzuschieben.
ich habe vollstes verständnis für die interisti (sprich: fans !), die nur noch rot gesehen haben. wäre mir in dieser situation auch passiert.
dass gewisse offizielle von diesem drecksverein jetz jedoch die schuld merk probieren in die schuhe zu schieben, beweist nur noch ihre grenzenlose dummheit und dass dieser verein hinter den beiden zürcher klubs so ziemlich dass unnötigste ist, was es im fussball so gibt !
ich habe vollstes verständnis für die interisti (sprich: fans !), die nur noch rot gesehen haben. wäre mir in dieser situation auch passiert.
dass gewisse offizielle von diesem drecksverein jetz jedoch die schuld merk probieren in die schuhe zu schieben, beweist nur noch ihre grenzenlose dummheit und dass dieser verein hinter den beiden zürcher klubs so ziemlich dass unnötigste ist, was es im fussball so gibt !
Es wird immer Lüt gäh wo am Schiri d Schuld in Schueh schiebe. Das isch bi FCB-GC au so gsi wos usgartet isch. Schlussändlig sin Fählentscheid scho drfür verantwortlich, dass d Fans duredrülle. Aber das ghört zum Fuessball.Platini hat geschrieben:also ich verstehe euch leute zum teil wirklich nicht. jeder der merk eine teilschuld einräumt, müsste ja theoretisch ein befürworter des (ach so verhassten) videobeweises sein oder nicht ? ich habe immer gedacht der schiedsrichter sei auch nur ein mensch und man müsse ihm (auch wenn es noch so schwer scheint in gewissen momenten) fehler zugestehen. wenn dies so ist, dann ist es wohl absolut lächerlich und so etwas von dämlich, merk eine teilschuld zuzuschieben.
ich habe vollstes verständnis für die interisti (sprich: fans !), die nur noch rot gesehen haben. wäre mir in dieser situation auch passiert.
dass gewisse offizielle von diesem drecksverein jetz jedoch die schuld merk probieren in die schuhe zu schieben, beweist nur noch ihre grenzenlose dummheit und dass dieser verein hinter den beiden zürcher klubs so ziemlich dass unnötigste ist, was es im fussball so gibt !
Aber dr allergrösti Bachel vom gestrige Obe isch jo wohl dr Linierichter gsi wo am Sheva zuegluegt het bi sinere Kopfnuss und nur dr Kopf gschüttlet het. Blindi sau. Wenn dr Sheva döt vom Platz floge wär.....
Aber das artet nur zuenere wenn wenn wenn Diskusion us. Nochär isch me immer schlauer.
Stand up, for the Socceroos!
wiexeit. ich verstehe, dass die fans in diesem moment durchdrehen. ich finde es auch toll, dass die spieler und der verein seine fans in schutz nimmt, passiert leider viel zu selten heutzutage. bloss: es hätte doch bei weitem gereicht wenn mancini oder wer auch immer gesagt hätte, er verstünde es, dass die fans am rad drehen. punkt. da muss man nicht noch gross am schiedsrichter herumnörgeln.Gizmo hat geschrieben:Es wird immer Lüt gäh wo am Schiri d Schuld in Schueh schiebe. Das isch bi FCB-GC au so gsi wos usgartet isch. Schlussändlig sin Fählentscheid scho drfür verantwortlich, dass d Fans duredrülle. Aber das ghört zum Fuessball.
selbst wenn merk das tor gegeben hätte, wäre es inter nie gelungen die noch benötigten drei zu schiessen. dida war im match gestern eine macht. da kann weder er noch merk etwas dafür, wenn es herr moratti schon wieder nicht geschafft hat mit einem riesenbudget eine erfolgreiche mannschaft zusammenzustellen. der hätte seine halbe milliarde in den letzten 15 jahren lieber in aktien angelegt. hätte er mehr davon gehabt !
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Politischer Kommentar des Innenministers von Italien zum Spiel Inter Mailand - AC Mil
Italiens Innenminister
"Werde diese Gewalt nicht tolerieren"
Nach den Krawallen und dem Spielabbruch beim Champions-League-Spiel in Mailand hat der italienische Innenminister Giuseppe Pisanu den Fußball zu einer entschlossenen Reaktion gegen die Gewalt in den Stadien aufgerufen. Auch Mailands Bürgermeister war erschüttert über die Vorkommnisse in San Siro.
Rom - "Clubchefs und Politiker haben keine Entschuldigung mehr. Niemand kann mehr so tun, als wäre nichts geschehen: Weder die Fußballclubs, noch der Fußballverband, noch die Liga", erklärte Pisanu in einem offenen Brief.
Weiter führte er aus: "Wir alle müssen zusammenarbeiten, weil die Welt des Fußballs eine Phase tiefen Unbehagens erlebt (...) Alle müssen begreifen, dass ich nicht mehr die unsinnige Gewalt tolerieren werde, die in den Sicherheitskräften das Angriffsziel sieht."
Treffen der Polizeichefs geplant
Pisanu plant in den kommenden Tagen ein Treffen mit den Polizeichefs in den größten italienischen Städten, um Maßnahmen gegen die eskalierende Gewalt in und rund den Stadien zu ergreifen. Der Innenminister will die Fußballclubs mehr in die Sicherheitsmaßnahmen einbinden.
Auch der italienische Ministerpräsident und Besitzer von Fußballmeister AC Mailand, Silvio Berlusconi, hat heute in Rom ein scharfes Vorgehen gegen Hooligans angekündigt. "Wir müssen mit allen Mitteln die Gefahr weiterer Ausschreitungen verbannen", hieß in einem Schreiben Berlusconis.
Erschüttert über die Vorkommnisse zeigte sich der Mailänder Bürgermeister Gabriele Albertini über die Vorkommnisse beim Mailänder Derby am Dienstagabend. "Was sich im San-Siro-Stadion abgespielt hat, ist einer europäischen Stadt wie Mailand unwürdig", schimpfte Albertini.
Vorbild Großbritannien
Der römische Polizeichef Marcello Fulvi drängte auf eine Verschärfung der Strafen. "In Großbritannien werden Hooligans bis zu vier Jahren Haft verurteilt, und sie landen wirklich hinter Gittern. Auf diese Weise ist die Plage der Gewalt in und rund um die Stadien ausgemerzt worden", betonte Fulvi, "wir müssen uns an Großbritannien ein Beispiel nehmen und strengere Strafen einführen. Hinzu ist eine engere Zusammenarbeit mit den Fußballclubs zur Isolierung der Gewalttätigen notwendig", so Fulvi. Er will unter anderem die Zahl der Videokameras im Olympiastadion in Rom erhöhen, um stärkere Kontrollen zu sichern.
Nach den Krawallen am Rande des Serie-A-Spiels Lazio-Livorno (3:1) am Sonntag in Rom hatte der italienische Innenministerium mit der Schließung der Stadien gedroht, in denen die Gefahr von Ausschreitungen immer größer wird. "Stünde ich vor der Wahl zwischen der Sicherheit der Polizisten und der Teilnahme der Zuschauer an Fußballspielen, hätte ich keine Zweifel, bei Ausschreitungsgefahr sofort die Stadien zu sperren", sagte der Innenminister. Pisanu hatte die Ausschreitungen am Sonntag in verschiedenen italienischen Stadien als unakzeptabel bezeichnet, die zu 17 Festnahmen geführt haben. 259 Fans wurden angezeigt, 85 Polizisten wurden verletzt.
"Werde diese Gewalt nicht tolerieren"
Nach den Krawallen und dem Spielabbruch beim Champions-League-Spiel in Mailand hat der italienische Innenminister Giuseppe Pisanu den Fußball zu einer entschlossenen Reaktion gegen die Gewalt in den Stadien aufgerufen. Auch Mailands Bürgermeister war erschüttert über die Vorkommnisse in San Siro.
Rom - "Clubchefs und Politiker haben keine Entschuldigung mehr. Niemand kann mehr so tun, als wäre nichts geschehen: Weder die Fußballclubs, noch der Fußballverband, noch die Liga", erklärte Pisanu in einem offenen Brief.
Weiter führte er aus: "Wir alle müssen zusammenarbeiten, weil die Welt des Fußballs eine Phase tiefen Unbehagens erlebt (...) Alle müssen begreifen, dass ich nicht mehr die unsinnige Gewalt tolerieren werde, die in den Sicherheitskräften das Angriffsziel sieht."
Treffen der Polizeichefs geplant
Pisanu plant in den kommenden Tagen ein Treffen mit den Polizeichefs in den größten italienischen Städten, um Maßnahmen gegen die eskalierende Gewalt in und rund den Stadien zu ergreifen. Der Innenminister will die Fußballclubs mehr in die Sicherheitsmaßnahmen einbinden.
Auch der italienische Ministerpräsident und Besitzer von Fußballmeister AC Mailand, Silvio Berlusconi, hat heute in Rom ein scharfes Vorgehen gegen Hooligans angekündigt. "Wir müssen mit allen Mitteln die Gefahr weiterer Ausschreitungen verbannen", hieß in einem Schreiben Berlusconis.
Erschüttert über die Vorkommnisse zeigte sich der Mailänder Bürgermeister Gabriele Albertini über die Vorkommnisse beim Mailänder Derby am Dienstagabend. "Was sich im San-Siro-Stadion abgespielt hat, ist einer europäischen Stadt wie Mailand unwürdig", schimpfte Albertini.
Vorbild Großbritannien
Der römische Polizeichef Marcello Fulvi drängte auf eine Verschärfung der Strafen. "In Großbritannien werden Hooligans bis zu vier Jahren Haft verurteilt, und sie landen wirklich hinter Gittern. Auf diese Weise ist die Plage der Gewalt in und rund um die Stadien ausgemerzt worden", betonte Fulvi, "wir müssen uns an Großbritannien ein Beispiel nehmen und strengere Strafen einführen. Hinzu ist eine engere Zusammenarbeit mit den Fußballclubs zur Isolierung der Gewalttätigen notwendig", so Fulvi. Er will unter anderem die Zahl der Videokameras im Olympiastadion in Rom erhöhen, um stärkere Kontrollen zu sichern.
Nach den Krawallen am Rande des Serie-A-Spiels Lazio-Livorno (3:1) am Sonntag in Rom hatte der italienische Innenministerium mit der Schließung der Stadien gedroht, in denen die Gefahr von Ausschreitungen immer größer wird. "Stünde ich vor der Wahl zwischen der Sicherheit der Polizisten und der Teilnahme der Zuschauer an Fußballspielen, hätte ich keine Zweifel, bei Ausschreitungsgefahr sofort die Stadien zu sperren", sagte der Innenminister. Pisanu hatte die Ausschreitungen am Sonntag in verschiedenen italienischen Stadien als unakzeptabel bezeichnet, die zu 17 Festnahmen geführt haben. 259 Fans wurden angezeigt, 85 Polizisten wurden verletzt.
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l'antimilan
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und hoffentlich ist den Presseleuten einer abgegangen...das ist ja ihr fressen!!
und auch die Medien tragen ihren teil dazu bei!!
also...presseleute...wer outet sich...wer schreibt mal..."ach wie geil...beim goldschüfen fündig worden...", jetzt komme ich!!
wie wärs mal mit Bickel und Schaufel....??
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gobbo
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- Gevatter Rhein
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Dàmlichste Meinungsäusserung des Jahres. Wenn Mourinho für Nichts 2 Sperren kassiert hat, sollte Mancini bei gleichem Masstab 50 Spiele Sperre kassieren für unendliche Dummheit. Er legitimiert ja quasi die Leute dazu, bei ihrer Meinung nach umstrittenen Ref-Entscheidungen Fackeln auf Spieler zu schmeissen.Master hat geschrieben:Mancini hat recht. Eine Teilschuld.
Herr schmeiss Hirn vom Himmel !
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inter ist schon ok. aber merk ist nicht schuld, aber die interfansPlatini hat geschrieben: ich habe vollstes verständnis für die interisti (sprich: fans !), die nur noch rot gesehen haben. wäre mir in dieser situation auch passiert.
dass gewisse offizielle von diesem drecksverein jetz jedoch die schuld merk probieren in die schuhe zu schieben, beweist nur noch ihre grenzenlose dummheit und dass dieser verein hinter den beiden zürcher klubs so ziemlich dass unnötigste ist, was es im fussball so gibt !
zul alpha 3 hat geschrieben:Italiens Innenminister
"Werde diese Gewalt nicht tolerieren"
Nach den Krawallen am Rande des Serie-A-Spiels Lazio-Livorno (3:1) am Sonntag in Rom hatte der italienische Innenministerium mit der Schließung der Stadien gedroht, in denen die Gefahr von Ausschreitungen immer größer wird. "Stünde ich vor der Wahl zwischen der Sicherheit der Polizisten und der Teilnahme der Zuschauer an Fußballspielen, hätte ich keine Zweifel, bei Ausschreitungsgefahr sofort die Stadien zu sperren", sagte der Innenminister. Pisanu hatte die Ausschreitungen am Sonntag in verschiedenen italienischen Stadien als unakzeptabel bezeichnet, die zu 17 Festnahmen geführt haben. 259 Fans wurden angezeigt, 85 Polizisten wurden verletzt.
alle clubs sperren ausser die ac. der (einzige) ac-fan ist ja lieb.
Ich frage mich, wie die Interisti im Stadion so genau sehen konnten ob Merk richtig lag mit seiner Entscheidung oder nichtMaster hat geschrieben:Mancini hat recht. Eine Teilschuld.
Wer wäre denn Schuld gewesen, wenn Merk richtig gelegen wäre? Viel fehlt bei solchen Situationen ja nicht, für den Zuschauer im Stadion ist das normalerweise schwer bis gar nicht erkennbar, die Fackeln und Gegenstände wären wohl auch geflogen wenn ein nicht korrektes Tor aberkannt worden wäre...
Mag sich noch einer von euch an Basel - GC erinnern? An eine sehr heikle Partie in der ein gewisser U. M. Schiedsrichter war und auch viele Gegenstände auf das Spiel geflogen sind?
Ich glaube damals war es so, dass auch ein Schiedsrichterentscheid mitschuldig an diesem Chaos war.
aber ja, Mailand ist so weit weg und sowas wie ein Fackelwurf wäre bei uns niiiiie passiert
edit: ob es fackeln oder andere gegenstände sind wie petflaschen, handys oder batterien, ist in meinen augen egal, das habe ich schon in einem anderen thread geschrieben
und nein, ich bin kein befürworter des videobeweises, ich bin auch damit einverstanden, dass schiedsrichter fehler machen. genau das macht fussball aus. aber die emotionen sollten halt eben auch bleiben, bei den fans wie bei den spielern. wie dann jeder einzelne damit umgeht ist halt unterschiedlich.
Ich glaube damals war es so, dass auch ein Schiedsrichterentscheid mitschuldig an diesem Chaos war.
aber ja, Mailand ist so weit weg und sowas wie ein Fackelwurf wäre bei uns niiiiie passiert
edit: ob es fackeln oder andere gegenstände sind wie petflaschen, handys oder batterien, ist in meinen augen egal, das habe ich schon in einem anderen thread geschrieben
und nein, ich bin kein befürworter des videobeweises, ich bin auch damit einverstanden, dass schiedsrichter fehler machen. genau das macht fussball aus. aber die emotionen sollten halt eben auch bleiben, bei den fans wie bei den spielern. wie dann jeder einzelne damit umgeht ist halt unterschiedlich.
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.
Auch damals verurteilte ich die AktionenMaster hat geschrieben:Ich glaube damals war es so, dass auch ein Schiedsrichterentscheid mitschuldig an diesem Chaos war.
Schiedsrichter dürfen Fehler machen, dass dies Emotionen hervorruft ist logisch - sobald es aber in Gewalt umschlägt und die Gesundheit von Spielern, Schiedsrichtern und anderen Beteiligten gefährdet, hört für mich jegliches Verständnis für diese armseligen Kreaturen, die dies in Kauf nehmen, auf.und nein, ich bin kein befürworter des videobeweises, ich bin auch damit einverstanden, dass schiedsrichter fehler machen. genau das macht fussball aus. aber die emotionen sollten halt eben auch bleiben, bei den fans wie bei den spielern. wie dann jeder einzelne damit umgeht ist halt unterschiedlich.
Kein Schiedsrichter-Fehlentscheid dieser Welt ist ein Grund, mit der Gesundheit von Menschen zu spielen. Mit solchen Aktionen werden Verletzungen provoziert, ja direkt gesucht (oder aus welchen Gründen wirft man sonst Gegenstände genau in Richtung Torwart, schiedsrichter, Linienrichter, Sicherheitskräfte...)
-
l'antimilan
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und dr Hr. Mancini isch jo völlig unschuldig??Master hat geschrieben:Mancini hat recht. Eine Teilschuld.
loht dä dr beschti Stürmer wo si hei 70 min. uf dr Bank...!!
OBA OBA hätsch sötte bringe....villicht wärs ganz andersch use cho....!!
überhaupt verstehe ich manche Trainer nicht...und fast alle machen di gleiche scheisse:
Makaay nicht ganz fit...spielt
Adriano dito
nedved dito
finale ita - bra 1994 dito...Baggio verletzt..und Zola auf der Bank....
ich verstehe das nicht...resp. ich werde es nie verstehen (wollen)!!
gobbo
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Denken wir halt einmal rückwärts. Was sind die Gründe, warum es an diesem Spiel soweit kam?panda hat geschrieben: Schiedsrichter dürfen Fehler machen, dass dies Emotionen hervorruft ist logisch - sobald es aber in Gewalt umschlägt und die Gesundheit von Spielern, Schiedsrichtern und anderen Beteiligten gefährdet, hört für mich jegliches Verständnis für diese armseligen Kreaturen, die dies in Kauf nehmen, auf.
Kein Schiedsrichter-Fehlentscheid dieser Welt ist ein Grund, mit der Gesundheit von Menschen zu spielen. Mit solchen Aktionen werden Verletzungen provoziert, ja direkt gesucht (oder aus welchen Gründen wirft man sonst Gegenstände genau in Richtung Torwart, schiedsrichter, Linienrichter, Sicherheitskräfte...)
- wichtiges Spiel (Champions League)
- Stadtderby Mailand
- fast auswegslose Situation für Inter
- italienische Sicherheitsstandards / Umfeld in dem das Spiel stattfand
- gewaltbereite Ultra-Bewegung in Italien mit viel Macht
- zusätzliches "Hochpushen" des Spiels und dessen Wichtigkeit durch Medien
- Schiedsrichterfehlentscheide gegen Inter
Für mich gehört das hier rein und trägt, im Falle von Fehlentscheiden, eine Mitschuld. Was alles sonst dazu gehört und was nicht, darüber kann man sicherlich diskutieren.
Und natürlich entschuldigt dass niemals das, was geschehen ist. Aber ich würde sagen, es sind "strafmildernde Umstände". Oder zumindest Umstände, die das Geschehene verständlicher machen.
Genau das hat mich nämlich auch gegen GC genervt. Jeder sah zwar, dass viele Gegenstände auf das Spiel geflogen sind, von allen Seiten, aber kaum jemand hat nach einem wieso gesucht und versuchte, dem Ganzen ein wenig auf den Grund zu gehen. Vielleicht könnte man nämlich gewisse Dinge aus diesen "Gründen" rausnehmen, wenn es wieder so weit ist.
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.
das ganze scheint mit langer hand geplant gewesen zu sein und keineswegs einfach eine spontane aktion. die bengalen wurden nicht am spielabend sondern vorher ins stadion geschmuggelt. der pfiff war dann der auslöser für den beginn des geplanten "spektakels"
so jedenfalls gemäss italien-korrespondet von radio drs
so jedenfalls gemäss italien-korrespondet von radio drs
und was wäre der sinn einer solchen sache ? hätten sie die bengalen auch geworfen wären sie 4-0 in führung gewesen ?Hobbes hat geschrieben:das ganze scheint mit langer hand geplant gewesen zu sein und keineswegs einfach eine spontane aktion. die bengalen wurden nicht am spielabend sondern vorher ins stadion geschmuggelt. der pfiff war dann der auslöser für den beginn des geplanten "spektakels"
so jedenfalls gemäss italien-korrespondet von radio drs
ich würde es verstehen wäre das ganze in einem meisterschaftsspiel als protest gegen moratti und die mannschaft passiert ( so à la psg - graille démission ). aber in der cl ? naja.
wo kämen wir denn da hin, wenn wir Schiedsrichterfehlentscheide als SCHULDHAFTE Ursache für Krawalle halten würden?
Zumal sowieso nur Schiedsrichterentscheide, nicht aber Schiedsrichterfehlentscheide (diese Wertung ist nämlich praktisch immer erst nach dem Spiel möglich), kausal verantwortlich sein können (ist etwas logisch kausal, muss es aber noch nicht verschuldet sein - UNTERSCHIED!)
Würde man Schiedsrichterentscheide als schuldhafte Ursache halten, käme man nur zu einer logischen Konsequenz: Bei kritischen Situationen dürfen Schiedsrichter ausschliesslich zu Gunsten des Heimteams pfeifen. Und sorry, das wäre / ist Schrott. Ein Schiri muss unparteisch pfeifen. Das ist wohl jedem hier klar.
Zumal sowieso nur Schiedsrichterentscheide, nicht aber Schiedsrichterfehlentscheide (diese Wertung ist nämlich praktisch immer erst nach dem Spiel möglich), kausal verantwortlich sein können (ist etwas logisch kausal, muss es aber noch nicht verschuldet sein - UNTERSCHIED!)
Würde man Schiedsrichterentscheide als schuldhafte Ursache halten, käme man nur zu einer logischen Konsequenz: Bei kritischen Situationen dürfen Schiedsrichter ausschliesslich zu Gunsten des Heimteams pfeifen. Und sorry, das wäre / ist Schrott. Ein Schiri muss unparteisch pfeifen. Das ist wohl jedem hier klar.
Rankhof - seit 2002 da und noch immer nicht weg
allerdings wegen "Datenbankproblemen" von 2/09 bis 4/11 seiner virtuellen Existenz beraubt...
allerdings wegen "Datenbankproblemen" von 2/09 bis 4/11 seiner virtuellen Existenz beraubt...
de italie korrespondent verzellt wiederemol nur schissdreck wie mehs sich vo de medie gwöhnt isch....Hobbes hat geschrieben:das ganze scheint mit langer hand geplant gewesen zu sein und keineswegs einfach eine spontane aktion. die bengalen wurden nicht am spielabend sondern vorher ins stadion geschmuggelt. der pfiff war dann der auslöser für den beginn des geplanten "spektakels"
so jedenfalls gemäss italien-korrespondet von radio drs
das sin d Fakte, räubergschichtli chöne uns erspart blibe:
Die gestrige Aktion war etwas unglücklich, da Dida getroffen wurde. Aber ich kann die Inter-Fans vollkommen verstehen. Seit 15Jahren haben sie nichts nennenswertes mehr gewonnen, jedes Jahr sind sie die Hauptfavoriten auf den Meistertitel, ihr Präsident verlocht Millionen, stellt laufend neue Trainer ein, kurz gesagt, das Präsidium ist eine Katastrophe. Der gestrige Match war der Tropfen der das Fass zum überlaufen gebracht hat. Vor dem gestrigen Spiel verkündeten die Inter-Spieler noch lauthals sie würden sich den Arsch aufreissen, doch am Match war davon nichts zu sehen. Dies, das Resultat von 0-1, der FAkt dass die Saison für Inter nun praktisch vorbei ist, hat dazu geführt, dass sich die Fans beim Präsidium (und wohl in ganz Europa) gehör verschaffen wollten, um zu zeigen, dass es so nicht weitergehen kann.
Ihr Protest hat Wirkung gezeigt....
- zul alpha 3
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14. April 2005, Neue Zürcher Zeitung
Der Ultra, das bekannte Unwesen
Weshalb Italien mit dem Terror in den Fussballstadien nicht aufräumen kann
ph. Tremona, 13. April
«Schande ohne Ende», titelt die «Gazzetta dello Sport». «Schande ohne Ende», hallte es aus «La Repubblica». «Der letzte Irrsinn in San Siro», lamentiert der «Corriere della Sera». Dida, der brasilianische Torhüterriese, der von einer brennenden Petarde im Nacken getroffen wurde, hat das anonyme Attentat aus der Curva Nord mit etwas versengter Haut und einem leichten Schock überlebt. Das ist die gute Nachricht. Der Zustandsbericht des Calcio hingegen ist besorgniserregend. Der italienische Fussball hat in der Dienstagnacht im Euro-Derby Inter gegen Milan in der ausverkauften Arena von San Siro und vor Millionen Fernsehzuschauern in 76 Ländern buchstäblich die Hosen heruntergelassen, als die Inter-Ultra-Banden mit ihrer Explosion aufgestauter Frust um 22 Uhr 40 den Abbruch der Vorstellung erzwangen, beim Stande von 1:0 für Milan, nach 72 Minuten Spielzeit.
Schuldzuweisungen an die Falschen
Das gespenstisch vernebelte, flackernde Spielfeld sah aus wie ein Guerilla-Schauplatz, und der Inter-Trainer Roberto Mancini, dessen Träume sich ebenfalls in Rauch auflösten, sagte: «Ich habe dem Schiedsrichter gesagt: Schuld bist du.» Auch das ist - leider - verräterisch italienisch: Das Problem des Terrors, der Gewalt, der Gesetzlosigkeit wird noch mitten im Stadionkrieg verdrängt. Der Mailänder Polizeipräsident spricht von den «üblichen 200 bis 300 Militanten, die wir alle mit unseren Videokameras gefilmt haben». In der Schuldzuweisungskette übernimmt niemand Verantwortung. Am gleichen Tag, als San Siro im Chaos versank, hatte von höchster Stelle aus der Innenminister Giuseppe Pisanu vollmundig verkündet: «Basta mit der Gewalttätigkeit, oder ich schliesse die Stadien.» Er reagierte damit auf den fast normalen Wahnsinn eines Wochenendes mit 85 verletzten Polizisten, 17 inhaftierten und 265 verzeigten Ultras (die meisten nach der Partie Lazio Rom gegen Livorno, diesem Polit-Folklore- Krieg der «römischen Faschisten» gegen die «toskanischen Kommunisten»), mit der üblen und üblichen Litanei rassistischer Spruchbänder und Sprechchöre und den Bildern der verwüsteten Stazione San Pietro in Rom, wo die Horden aus Livorno gewütet hatten - und das nur wenige Stunden nach der Bestattung des Papstes. Eine Woche zuvor, aus Anlass des Todes von Johannes Paul II., hatte der Fussball seine Tore pietätvoll geschlossen. Aber mit grossen Gesten und populistischen Ministerworten lässt sich das lästige Phänomen nicht zum Verschwinden bringen.
Präsidialer Kniefall vor Häuptlingen
Der Lazio-Veteran Luigi Di Canio, der beim Römer Derby mit dem Faschistengruss das Stadio Olimpico aufheizte, wurde vom Fussballverband mit 10 000 Euro gebüsst, der Klub mit dem gleichen Betrag, darauf haben die Ultras gesammelt. Die Lazio hat 153 Millionen Steuerschulden. Die Regierung gewährte ihr 23 Millionen Rabatt und eine grosszügige Abstotterungslösung über zehn Jahre. Premier Berlusconi hat die Rettungsmassnahme (die alle andern Klubpräsidenten auf die Palme brachte, vor allem die wenigen ehrlichen, die tatsächlich Steuern bezahlen) mit «Rücksicht auf die öffentliche Ordnung» begründet - ein Kniefall vor den Ultra-Häuptlingen, die sonst einen Strassenkrieg entfesselt hätten. Aber es handelt sich um kaum kaschierte politische Protektion: Lazio ist der Klub - und ein Stimmenreservoir - des Regierungspartners und Alleanza- Nazionale-Führers Gianfranco Fini. Und Finis resolute Ehefrau Daniela, die in ihrer Sturm-und- Drang-Zeit selber eine Ultra-Montur trug, tritt gerne als Übermutter der Lazio-Stämme auf.
Die Staatspolizei hat 440 Ultra-Gruppen registriert. Sie veranschlagt die Zahl der organisierten Tifosi auf 75 000. Etwa 20 Prozent der Mitläufer sind politisch motiviert. Als rechtsgerichtet bis rechtsextrem gelten die Anhänger von Lazio, AS Roma und Inter, als links die Gefolgschaft der Fiorentina und Livornos. Die Klubs haben die militanten Haufen und ihre Fehden lange als blosse Fussballfolklore verharmlost und ertragen. Doch die Ultra-Kommandanten haben längst rechtsfreie Reviere erobert. Sie beherrschen das Merchandising, oft auch Drogengeschäfte, sie erpressen Eintrittskarten und Gratistransporte. Sie sitzen überall. Nach dem Abbruch des Spiels AS Roma - Dinamo Kiew im letzten September war klar: Der Gegenstand, der den schwedischen Schiedsrichter Frisk am Kopf verletzte, wurde von der Ehrentribüne geworfen. Dann stellte sich heraus, dass mit den Tickets dieses Sektors ein schwungvoller Schwarzhandel getrieben wurde und wahrscheinlich ein ehrenwerter Ultra der Werfer war. Am 21. März 2004 liessen drei egomanische Roma-Rädelsführer das römische Derby platzen. Sie drangen aufs Spielfeld und redeten ihren Idolen Totti und Cassano ein, die Polizei habe vor dem Stadion einen elfjährigen Knaben totgefahren. Erfunden und erlogen. Aber der Schiedsrichter Rosetti telefonierte trotz allen Dementis des Polizeipräfekten dem Lega-Präsidenten (und Milan-Geschäftsführer) Galliani, der in Mailand beim Nachtessen sass, und erhielt den Befehl zum Abbruch. Die drei Wichtigtuer waren: ein 34-jähriger Finanzberater aus dem Berlusconi- Konzern Mediolanum, ein 29-jähriger Kameramann des Berlusconi-Senders Canale 5 mit einer Neonazi-Karriere und ein 27-jähriger Ultra-Bandenchef. Sie alle wurden vor Gericht gestellt - und sind längst freigesprochen.
Untaugliches Gesetz
Das Gesetz, das seit 2003 das pseudo-rebellische Ultra-Unwesen im Schnellverfahren ahndet, die Ausschreitungen, Angriffe auf Polizisten und feindliche Tifosi, die Zerstörungsorgien in Autobahnrestaurants und Eisenbahnzügen, hat sich als juristischer Flop erwiesen. Der Richter verhängt ein Stadionverbot, der Delinquent müsste zur Spielzeit auf dem Polizeipräsidium antraben und dort seine Unterschrift leisten. Doch vor dem Appellationsgericht werden die Ultras regelmässig wegen Unzulänglichkeiten des Verfahrens entlastet. Die Klubs arrangieren sich mit ihren hitzköpfigen Anhängern: Sie gewähren ihnen gewissermassen Demonstrationsfreiheit. Die lokalen Ultras haben in vielen Stadien Zugang vor Türöffnung. Sie erhalten sogar Magazine zur Verfügung gestellt, in denen sie ihre Munitionsarsenale anlegen können. Die Polizei hat in diesen Depots Nähmaschinen gefunden, mit denen Ultra-Bräute die Parolen-Stoffbahnen schneidern.
Das Gesetz schrieb bis spätestens Februar 2005 Metalldetektoren zur Eintrittskontrolle vor. Toter Buchstabe. Das Problem ist ohnehin: Wie kommt man am schnellsten aus diesen Stadien heraus? Nur 43 Prozent der Anlagen genügen den Sicherheitsstandards.
(ap) Nach den jüngsten Ausschreitungen gewalttätiger Fussballfans in Italien hat Ministerpräsident Silvio Berlusconi mit entschiedenen Gegenmassnahmen gedroht. Neuerliche Gewalttaten müssten «mit allen Mitteln verhindert» werden, teilte das Büro des Regierungschefs am Mittwoch mit. Vorrang habe die Prävention, wenn nötig würden die Behörden aber auch «drastischere Massnahmen ergreifen».
Der Ultra, das bekannte Unwesen
Weshalb Italien mit dem Terror in den Fussballstadien nicht aufräumen kann
ph. Tremona, 13. April
«Schande ohne Ende», titelt die «Gazzetta dello Sport». «Schande ohne Ende», hallte es aus «La Repubblica». «Der letzte Irrsinn in San Siro», lamentiert der «Corriere della Sera». Dida, der brasilianische Torhüterriese, der von einer brennenden Petarde im Nacken getroffen wurde, hat das anonyme Attentat aus der Curva Nord mit etwas versengter Haut und einem leichten Schock überlebt. Das ist die gute Nachricht. Der Zustandsbericht des Calcio hingegen ist besorgniserregend. Der italienische Fussball hat in der Dienstagnacht im Euro-Derby Inter gegen Milan in der ausverkauften Arena von San Siro und vor Millionen Fernsehzuschauern in 76 Ländern buchstäblich die Hosen heruntergelassen, als die Inter-Ultra-Banden mit ihrer Explosion aufgestauter Frust um 22 Uhr 40 den Abbruch der Vorstellung erzwangen, beim Stande von 1:0 für Milan, nach 72 Minuten Spielzeit.
Schuldzuweisungen an die Falschen
Das gespenstisch vernebelte, flackernde Spielfeld sah aus wie ein Guerilla-Schauplatz, und der Inter-Trainer Roberto Mancini, dessen Träume sich ebenfalls in Rauch auflösten, sagte: «Ich habe dem Schiedsrichter gesagt: Schuld bist du.» Auch das ist - leider - verräterisch italienisch: Das Problem des Terrors, der Gewalt, der Gesetzlosigkeit wird noch mitten im Stadionkrieg verdrängt. Der Mailänder Polizeipräsident spricht von den «üblichen 200 bis 300 Militanten, die wir alle mit unseren Videokameras gefilmt haben». In der Schuldzuweisungskette übernimmt niemand Verantwortung. Am gleichen Tag, als San Siro im Chaos versank, hatte von höchster Stelle aus der Innenminister Giuseppe Pisanu vollmundig verkündet: «Basta mit der Gewalttätigkeit, oder ich schliesse die Stadien.» Er reagierte damit auf den fast normalen Wahnsinn eines Wochenendes mit 85 verletzten Polizisten, 17 inhaftierten und 265 verzeigten Ultras (die meisten nach der Partie Lazio Rom gegen Livorno, diesem Polit-Folklore- Krieg der «römischen Faschisten» gegen die «toskanischen Kommunisten»), mit der üblen und üblichen Litanei rassistischer Spruchbänder und Sprechchöre und den Bildern der verwüsteten Stazione San Pietro in Rom, wo die Horden aus Livorno gewütet hatten - und das nur wenige Stunden nach der Bestattung des Papstes. Eine Woche zuvor, aus Anlass des Todes von Johannes Paul II., hatte der Fussball seine Tore pietätvoll geschlossen. Aber mit grossen Gesten und populistischen Ministerworten lässt sich das lästige Phänomen nicht zum Verschwinden bringen.
Präsidialer Kniefall vor Häuptlingen
Der Lazio-Veteran Luigi Di Canio, der beim Römer Derby mit dem Faschistengruss das Stadio Olimpico aufheizte, wurde vom Fussballverband mit 10 000 Euro gebüsst, der Klub mit dem gleichen Betrag, darauf haben die Ultras gesammelt. Die Lazio hat 153 Millionen Steuerschulden. Die Regierung gewährte ihr 23 Millionen Rabatt und eine grosszügige Abstotterungslösung über zehn Jahre. Premier Berlusconi hat die Rettungsmassnahme (die alle andern Klubpräsidenten auf die Palme brachte, vor allem die wenigen ehrlichen, die tatsächlich Steuern bezahlen) mit «Rücksicht auf die öffentliche Ordnung» begründet - ein Kniefall vor den Ultra-Häuptlingen, die sonst einen Strassenkrieg entfesselt hätten. Aber es handelt sich um kaum kaschierte politische Protektion: Lazio ist der Klub - und ein Stimmenreservoir - des Regierungspartners und Alleanza- Nazionale-Führers Gianfranco Fini. Und Finis resolute Ehefrau Daniela, die in ihrer Sturm-und- Drang-Zeit selber eine Ultra-Montur trug, tritt gerne als Übermutter der Lazio-Stämme auf.
Die Staatspolizei hat 440 Ultra-Gruppen registriert. Sie veranschlagt die Zahl der organisierten Tifosi auf 75 000. Etwa 20 Prozent der Mitläufer sind politisch motiviert. Als rechtsgerichtet bis rechtsextrem gelten die Anhänger von Lazio, AS Roma und Inter, als links die Gefolgschaft der Fiorentina und Livornos. Die Klubs haben die militanten Haufen und ihre Fehden lange als blosse Fussballfolklore verharmlost und ertragen. Doch die Ultra-Kommandanten haben längst rechtsfreie Reviere erobert. Sie beherrschen das Merchandising, oft auch Drogengeschäfte, sie erpressen Eintrittskarten und Gratistransporte. Sie sitzen überall. Nach dem Abbruch des Spiels AS Roma - Dinamo Kiew im letzten September war klar: Der Gegenstand, der den schwedischen Schiedsrichter Frisk am Kopf verletzte, wurde von der Ehrentribüne geworfen. Dann stellte sich heraus, dass mit den Tickets dieses Sektors ein schwungvoller Schwarzhandel getrieben wurde und wahrscheinlich ein ehrenwerter Ultra der Werfer war. Am 21. März 2004 liessen drei egomanische Roma-Rädelsführer das römische Derby platzen. Sie drangen aufs Spielfeld und redeten ihren Idolen Totti und Cassano ein, die Polizei habe vor dem Stadion einen elfjährigen Knaben totgefahren. Erfunden und erlogen. Aber der Schiedsrichter Rosetti telefonierte trotz allen Dementis des Polizeipräfekten dem Lega-Präsidenten (und Milan-Geschäftsführer) Galliani, der in Mailand beim Nachtessen sass, und erhielt den Befehl zum Abbruch. Die drei Wichtigtuer waren: ein 34-jähriger Finanzberater aus dem Berlusconi- Konzern Mediolanum, ein 29-jähriger Kameramann des Berlusconi-Senders Canale 5 mit einer Neonazi-Karriere und ein 27-jähriger Ultra-Bandenchef. Sie alle wurden vor Gericht gestellt - und sind längst freigesprochen.
Untaugliches Gesetz
Das Gesetz, das seit 2003 das pseudo-rebellische Ultra-Unwesen im Schnellverfahren ahndet, die Ausschreitungen, Angriffe auf Polizisten und feindliche Tifosi, die Zerstörungsorgien in Autobahnrestaurants und Eisenbahnzügen, hat sich als juristischer Flop erwiesen. Der Richter verhängt ein Stadionverbot, der Delinquent müsste zur Spielzeit auf dem Polizeipräsidium antraben und dort seine Unterschrift leisten. Doch vor dem Appellationsgericht werden die Ultras regelmässig wegen Unzulänglichkeiten des Verfahrens entlastet. Die Klubs arrangieren sich mit ihren hitzköpfigen Anhängern: Sie gewähren ihnen gewissermassen Demonstrationsfreiheit. Die lokalen Ultras haben in vielen Stadien Zugang vor Türöffnung. Sie erhalten sogar Magazine zur Verfügung gestellt, in denen sie ihre Munitionsarsenale anlegen können. Die Polizei hat in diesen Depots Nähmaschinen gefunden, mit denen Ultra-Bräute die Parolen-Stoffbahnen schneidern.
Das Gesetz schrieb bis spätestens Februar 2005 Metalldetektoren zur Eintrittskontrolle vor. Toter Buchstabe. Das Problem ist ohnehin: Wie kommt man am schnellsten aus diesen Stadien heraus? Nur 43 Prozent der Anlagen genügen den Sicherheitsstandards.
(ap) Nach den jüngsten Ausschreitungen gewalttätiger Fussballfans in Italien hat Ministerpräsident Silvio Berlusconi mit entschiedenen Gegenmassnahmen gedroht. Neuerliche Gewalttaten müssten «mit allen Mitteln verhindert» werden, teilte das Büro des Regierungschefs am Mittwoch mit. Vorrang habe die Prävention, wenn nötig würden die Behörden aber auch «drastischere Massnahmen ergreifen».