Russland

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Gurkensalat
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Re: Russland

Beitrag von Gurkensalat »

Aficionado hat geschrieben: 14.03.2024, 09:08
footbâle hat geschrieben:
Rotblau2 hat geschrieben: 13.03.2024, 11:50  

Rotblau kommt immer mit derselben Leier:

"Das könnte der nicht eingenommene Teil der Ukraine die gleiche Blüte erlangen wie Südkorea."

Der nicht eingenommene Teil entspricht aktuell noch ca. 80%!

https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg ... 86488.html

Gemäss Rotblau wäre es also möglich, mit Verhandlungen diese 80% (nicht eingemommener Teil) zu behalten.
Notabene jetzt, wo Putin am längeren Hebel ist und die Wahlen in USA noch bevorstehen.
You dream du (Rotblau).


PS: in zwei Jahren hat sich nicht viel getan:
Zeitraffer der besetzten Gebiete:

https://dossiers.kleinezeitung.at/ukrai ... in-karten/

Normalerweise schreibe ich ja nicht in diesem Faden, da es extrem schwer ist das Ganze abzuschätzen.

Was mich allerdings nach 2 Jahren Krieg ernüchtert hat, ist das Vorgehen und die Haltung des Westens und allen voran Europas und D im speziellen.

Deutschland betont immer wieder, dass sie zu der grösster Unterstützer, neben den USA, sind. Das stimmt wohl in totalen Zahlen, aber wenn man es in % zum eigenen Bruttosozialprodukt rechnet schon nicht mehr. Für Deutschland, das immer wieder seinen Führungsanspruch betont ist das erbärmlich. Umso mehr, dass D ja immer hinter UK (z.b) hinterher eiert wenn es um gewisse Waffensysteme geht. Erst wenn irgendjemand bereits Ähnliches geliefert hat, liefert auch D. 

Aber was schlicht und einfach ernüchternd für mich ist, wie wenig man zu seinen eigenen Worten wie Wertegesellschaft etc. steht. Es ist doch jedem schlicht und einfach scheissegal wieviele Ukrainer sterben, umgebracht , vergewaltigt und vertrieben werden. Hauptsache sie gehen bald wieder aus der Schweiz weg.

Die Schweiz und ihre Moral, Deutschland und ihre grossen Töne, die EU mit ihrem Möchtegern Anspruch als Globalplayer. Alles ist von Russland ins lächerliche gezogen worden. Jeder hat die Hosen voll und man schmeisst sich nun halt an die Mullahs ran für billige Energie… das ist etwas weniger verwerflich als weiterhin beim Russen zu kaufen.

Man (vor allem D) hat bei der Krim Annektion versäumt Kante zu zeigen. Lieber billiges Gas als seine eigenen Werte zu vertreten (Ähnliches auch bei den Gesprächen mit China). 

Westeuropa hat gezeigt was die Prioritäten sind, welche wir setzen. 1.  bis etwa 10. UNSERE Wirtschaft, dann kommen die eigenen Wähler, danach nochmals unsere Wirtschaft und irgendwo zwischen Bauernsubventionen und Windrädern kommt das ukrainische Volk und die „Europäische Wertegesellschaft“.

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Aficionado
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Re: Russland

Beitrag von Aficionado »

Gurkensalat hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 14.03.2024, 09:08
footbâle hat geschrieben:

Rotblau kommt immer mit derselben Leier:

"Das könnte der nicht eingenommene Teil der Ukraine die gleiche Blüte erlangen wie Südkorea."

Der nicht eingenommene Teil entspricht aktuell noch ca. 80%!

https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg ... 86488.html

Gemäss Rotblau wäre es also möglich, mit Verhandlungen diese 80% (nicht eingemommener Teil) zu behalten.
Notabene jetzt, wo Putin am längeren Hebel ist und die Wahlen in USA noch bevorstehen.
You dream du (Rotblau).


PS: in zwei Jahren hat sich nicht viel getan:
Zeitraffer der besetzten Gebiete:

https://dossiers.kleinezeitung.at/ukrai ... in-karten/

Normalerweise schreibe ich ja nicht in diesem Faden, da es extrem schwer ist das Ganze abzuschätzen.

Was mich allerdings nach 2 Jahren Krieg ernüchtert hat, ist das Vorgehen und die Haltung des Westens und allen voran Europas und D im speziellen.

Deutschland betont immer wieder, dass sie zu der grösster Unterstützer, neben den USA, sind. Das stimmt wohl in totalen Zahlen, aber wenn man es in % zum eigenen Bruttosozialprodukt rechnet schon nicht mehr. Für Deutschland, das immer wieder seinen Führungsanspruch betont ist das erbärmlich. Umso mehr, dass D ja immer hinter UK (z.b) hinterher eiert wenn es um gewisse Waffensysteme geht. Erst wenn irgendjemand bereits Ähnliches geliefert hat, liefert auch D. 

Aber was schlicht und einfach ernüchternd für mich ist, wie wenig man zu seinen eigenen Worten wie Wertegesellschaft etc. steht. Es ist doch jedem schlicht und einfach scheissegal wieviele Ukrainer sterben, umgebracht , vergewaltigt und vertrieben werden. Hauptsache sie gehen bald wieder aus der Schweiz weg.

Die Schweiz und ihre Moral, Deutschland und ihre grossen Töne, die EU mit ihrem Möchtegern Anspruch als Globalplayer. Alles ist von Russland ins lächerliche gezogen worden. Jeder hat die Hosen voll und man schmeisst sich nun halt an die Mullahs ran für billige Energie… das ist etwas weniger verwerflich als weiterhin beim Russen zu kaufen.

Man (vor allem D) hat bei der Krim Annektion versäumt Kante zu zeigen. Lieber billiges Gas als seine eigenen Werte zu vertreten (Ähnliches auch bei den Gesprächen mit China). 

Westeuropa hat gezeigt was die Prioritäten sind, welche wir setzen. 1.  bis etwa 10. UNSERE Wirtschaft, dann kommen die eigenen Wähler, danach nochmals unsere Wirtschaft und irgendwo zwischen Bauernsubventionen und Windrädern kommt das ukrainische Volk und die „Europäische Wertegesellschaft“.
Amen. Frankreich unter Macron ist allerdings noch peilicher als D, ist sie doch zusammen mit UK die europ. Militär"macht". Und dann noch die grosse Fresse von Macron (im Gegensatz zu Olaf).

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Gurkensalat
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Re: Russland

Beitrag von Gurkensalat »

Ob man F oder D lächerlicher findet, liegt wohl an den persönlichen Sympathien, die man für die Länder hegt.

Fakt ist, dass Europa gezeigt hat, dass es in der Weltpolitik die Relevanz von Hintertumbuktu hat.

Die EU hat sich mit diesem rumgeeiere und Hosenscheissertum für Jahrzehnte aus dem Spiel genommen als relevanter Ansprechpartner. Aber wer weiss, vielleicht steckt Absicht dahinter. So ist man, wie die Schweiz, frei von Zwängen und Verantwortung und man sich ganz seiner Gier nach Geld hingeben. Das Zeichen, dass man damit an die Nachbarländer von Russland und China gesendet hat ist verheerend, wenn man in den nächsten Jahrzehnten irgend einen Anspruch auf Relevanz stellen will.

Ganz ehrlich? Was denkt sich Moldawien z.B., wie es sich ausrichten soll? Nach Europa? Haha… wohl kaum.

Erdogan hat es geschafft relevanter als die gesamte EU zu werden. Evtl. sollten sich die Eierköpfe in Brüssel überlegen der Türkei beizutreten.. Globalplayer… my ass….über die Schweiz hülle ich mal den Mantel des Schweigens.

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Aficionado
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Re: Russland

Beitrag von Aficionado »

Macron redet stündlich von "Russland darf nicht gewinnen." Wie das umgesetzt werden soll, darüber schweigt er.
Frankreich hat sich immer als DIE Militärmacht präsentiert. Dass die Bundeswehr sehr marode ist, ist ja längstens bekannt. Und falls die Ukraine eben doch die Taurus für Moskau verwendet (Liebesgrüsse nach Moskau), dann klöpft es aber so richtig.
Es gibt doch sicher genügend Raketen mit einer etwas geringeren Reichweite aber noch besserer Treffsicherheit?
Kampfjets?, FLAG? Und dann über Taurus verhandeln, wenn nicht einmal die Munition für bestehende Waffensysteme reicht. Ich bin kein Militärfuzzi.
Frankreich hat bestimmt auch MFK vom Typ Taurus. Aber ja, ganz Europa macht eine miserable Falle (bis vielleicht auf Dänemark).




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Somnium
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Re: Russland

Beitrag von Somnium »

Laut Mitarbeitern fühlte sich Witali Robertus etwas unwohl, dann soll er in seinem Büro Suizid begangen haben. Es ist bereits der vierte Todesfall im Topmanagement des russischen Lukoil-Konzerns seit 2022.(…)

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unter ... 3f98184042 (Abo-frei!)
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

„Der Grad der Beschissenheit ist idealerweise ein konstanter Pegel.“ (JK.Ghost)

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Re: Russland

Beitrag von Rotblau2 »

Gurkensalat hat geschrieben: 14.03.2024, 16:31 Erdogan hat es geschafft relevanter als die gesamte EU zu werden. 
Indem mit Russland, mit der Ukraine, mit dem Westen und mit allen, die wollen, Handel getrieben wird. Und auch indem man als Zwischenhändler aufritt, um die westlichen Russland-Sanktionen zu umgehen. 
 

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Gurkensalat
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Re: Russland

Beitrag von Gurkensalat »

Rotblau2 hat geschrieben: 14.03.2024, 18:16
Gurkensalat hat geschrieben: 14.03.2024, 16:31 Erdogan hat es geschafft relevanter als die gesamte EU zu werden. 
Indem mit Russland, mit der Ukraine, mit dem Westen und mit allen, die wollen, Handel getrieben wird. Und auch indem man als Zwischenhändler aufritt, um die westlichen Russland-Sanktionen zu umgehen. 


Also so wie die Schweiz meinst du…. 

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Faniella Diwani
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Re: Russland

Beitrag von Faniella Diwani »

Rotblau2 hat geschrieben: 14.03.2024, 18:16
Gurkensalat hat geschrieben: 14.03.2024, 16:31 Erdogan hat es geschafft relevanter als die gesamte EU zu werden. 
Indem mit Russland, mit der Ukraine, mit dem Westen und mit allen, die wollen, Handel getrieben wird. Und auch indem man als Zwischenhändler aufritt, um die westlichen Russland-Sanktionen zu umgehen. 


Keçileri kilitleyin! Sultan geliyor!

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Re: Russland

Beitrag von Rotblau2 »

Gurkensalat hat geschrieben: 14.03.2024, 18:42
Rotblau2 hat geschrieben: 14.03.2024, 18:16  
Also so wie die Schweiz meinst du…. 
Nein, du meinst das. 
Ist in der Schweiz einiges schwieriger, Russland-Sanktionen zu umgehen als in der Türkei, aber wohl nicht ganz unmöglich. 
 

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Aficionado
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Re: Russland

Beitrag von Aficionado »

Er fördert nur den Handel mit Staaten, die über genügend Ziegen verfügen. Also die Vierbeiner meine ich.


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Gurkensalat
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Re: Russland

Beitrag von Gurkensalat »

Rotblau2 hat geschrieben: 14.03.2024, 19:16
Gurkensalat hat geschrieben: 14.03.2024, 18:42
Rotblau2 hat geschrieben: 14.03.2024, 18:16  
Also so wie die Schweiz meinst du…. 
Nein, du meinst das. 
Ist in der Schweiz einiges schwieriger, Russland-Sanktionen zu umgehen als in der Türkei, aber wohl nicht ganz unmöglich. 
 

Wir sind uns in diesem Punkt ja einig. Es zeigt ja auch genau das von mir kritisierte Verhalten des Westens.

Ich will ja nicht wissen wieviel der „Russen Produkte“ via TR in die EU verkauft wurden. Aber der Westen schaut ja weg obwohl er genau weiss woher diese Waren kommen.

Reminder: Unsere Wirtschaft First.

Man kann es drehen und wenden wie man will. Europa hat Total versagt. Die USA kann es sich leisten wegzuschauen. Die sind stark genug. Europa wird mit diesen „Führungspersönlichkeiten„ im Nirvana der weltpolitischen Irrelevanz verschwinden.

Das ganz bisschen Standing, welches man vorher hatte, ist im Dunst der vollgekackten Hosen verschwunden.

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LeTinou
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Re: Russland

Beitrag von LeTinou »

footbâle hat geschrieben: 13.03.2024, 22:03
Rotblau2 hat geschrieben: 13.03.2024, 11:50
footbâle hat geschrieben: 12.03.2024, 18:50
Viel Text.. worauf beziehst du dich?
Ich habe zwar den korrekten Link eingegeben, aber der Text wird mehrmals täglich mit Neuigkeiten erweitert. 

Vor ein paar Tagen stand eine Aussage drin, Ukraine-Boss Selenskiyi habe gesagt, die ukrainische Armee sei wieder auf dem Vormarsch. 

Ich weiss auch nicht, wer recht hat. Ich weiss auch nicht, wer den Krieg gewinnt. Das hängt vor allem von der westlichen Hilfe ab. Diese Hilfe ist aber nur gut genug, um die Lage seit mehr als einem Jahr unter grossen Verlusten aufrecht zu halten. Noch träumt man im Westen davon, dass bei gleichbleibender Hilfe irgendwann in ein paar Monaten, oder in ein paar Jahren, oder in ein paar Jahrzehnten es der Ukraine gelingen wird, die russische Armee ausserhalb der Grenzen von vor 2014 zurückzudrängen. Da fragt es sich aber, ob nicht viel mehr Menschen gedient wäre, man würde ab sofort verhandeln und zumindest wie in Korea einen Waffenstillstand vereinbaren. Das könnte der nicht eingenommene Teil der Ukraine die gleiche Blüte erlangen wie Südkorea.
Diese Sicht ist unpopulär, aber ich neige dazu, dir zuzustimmen. Ich sehe folgende Szenarien:

A) Sollte der Westen seine Unterstützung schnell und massiv hochfahren, müsste der Kreml wohl irgendwann einlenken und eine nicht-militärische Lösung anstreben. Wobei mit Unterstützung Kriegsmaterial gemeint ist - und kein Personal. Sollte letzteres der UA ausgehen, wird es auch mit allen Waffen der Welt eng.

B) Sollte der Westen weiterhin nur so viel tun, dass sich die UA nur verteidigen und so den Krieg verlängern kann, sehe ich mittel- bis langfristig schwarz. Dann wird es wohl ohne nachhaltige Gebietsverluste nicht gehen.

C) Sollte der Westen sogar zurückrudern, was bei einer Wahl Trumps ohne Zweifel der Fall wäre, werden die Russen die Ukraine wohl völlig annektieren. Und sich ggfs. in Ruhe das nächste Ziel aussuchen.

D) Verhandlungen. Das Problem bei Verhandlungen ist, dass sie selten auf Augenhöhe stattfinden. Verhandlungen aus einer Position der Schwäche zu den Bedingungen des Gegners sind meistens keine gute Idee.

Deshalb vorzugsweise A) oder dann halt B)
Und sonst wäre m.E. D) trotz allem noch besser als C)

Ich bin davon überzeugt, dass die Russen auf C) spekulieren und deshalb um jeden Preis bis zu den US Wahlen durchhalten wollen und werden. 
 

E) Die Unruhen und bürgerkriegsähnlichen Zustände nehmen zu, destabilisieren und schwächen das Regime, Repressionen verlieren an Abschreckung. Der Widerstand der Bevölkerung wächst und führt schliesslich zum Umsturz.

Für mich seit jeher das wahrscheinlichste Szenario, und wenn man sieht, wie in der Region Belgorod Russen gegen Russen kämpfen deutet vieles darauf hin. Da kann die russenfaschistische Propaganda noch so verharmlosen.

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Re: Russland

Beitrag von Rotblau2 »

Mehr Doppelmoral als Russland-TV-Moderator und Putin-Fan Wladimir Somoljow geht nicht:
- Jude und Hitler-Fan, aber trotzdem Antifaschist
- Westen- und USA-Hasser, aber Villen in Italien und Zweitfamilie in den USA

Wladimir Solowjow: Der jüdische Hitler-Fan ist auch Guinnessbuch-Rekordhalter - 20 Minuten

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Faniella Diwani
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Re: Russland

Beitrag von Faniella Diwani »

Der EU-Ratspräsident meint:

Would like to congratulate Vladimir Putin on his landslide victory in the elections starting today.

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footbâle
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Re: Russland

Beitrag von footbâle »

LeTinou hat geschrieben: 15.03.2024, 14:13
footbâle hat geschrieben: 13.03.2024, 22:03  

E) Die Unruhen und bürgerkriegsähnlichen Zustände nehmen zu, destabilisieren und schwächen das Regime, Repressionen verlieren an Abschreckung. Der Widerstand der Bevölkerung wächst und führt schliesslich zum Umsturz.
Das wäre perfekt, müsste aber bald genug geschehen. Solange noch was von der Ukraine übrig ist.
Aber zunächst mal wird Wladimir Wladimirowitsch einen weiteren glorreichen getürkten Wahlsieg erringen.

Interessantes Interview dazu mit Sabine Fischer auf tagesschau.de 
Da sagt sie u.a. es sei "schlaglichtartig sichtbar geworden, dass es in der russischen Gesellschaft eine Kriegsmüdigkeit und ein Potenzial für eine gesellschaftliche Mobilisierung gegen den Krieg gibt. Das hat sich auch während des Begräbnisses von Alexej Nawalny gezeigt und in der Unterstützung vor allem für Boris Nadeschdin. Deutlich mehr als 200.000 Menschen sind das hohe persönliche Risiko eingegangen, zu seinen Kontaktpunkten zu gehen und seine Kandidatur mit ihrer Unterschrift zu unterstützen."

Quelle Russland: "Am stärksten manipulierte Wahl seit 30 Jahren" | tagesschau.de


 

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Tsunami
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Re: Russland

Beitrag von Tsunami »

LeTinou hat geschrieben: 15.03.2024, 14:13
footbâle hat geschrieben: 13.03.2024, 22:03
Rotblau2 hat geschrieben: 13.03.2024, 11:50  

E) Die Unruhen und bürgerkriegsähnlichen Zustände nehmen zu, destabilisieren und schwächen das Regime, Repressionen verlieren an Abschreckung. Der Widerstand der Bevölkerung wächst und führt schliesslich zum Umsturz.

Für mich seit jeher das wahrscheinlichste Szenario, und wenn man sieht, wie in der Region Belgorod Russen gegen Russen kämpfen deutet vieles darauf hin. Da kann die russenfaschistische Propaganda noch so verharmlosen.
Das wäre auch mein Wunschszenario. Leider wird es auch beim Wunsch bleiben. Aufgrund der Stärkeverhältnisse von Armee pro Putin und den paar wenigen mutigen Soldaten gegen Putin sind diese Kämpfe nicht mehr als Scharmützel, welche nach den Wahlen so verschwinden werden wie sie gekommen sind.

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Re: Russland

Beitrag von Rotblau2 »

LeTinou hat geschrieben: 15.03.2024, 14:13
footbâle hat geschrieben: 13.03.2024, 22:03  
Die Unruhen und bürgerkriegsähnlichen Zustände nehmen zu, destabilisieren und schwächen das Regime, Repressionen verlieren an Abschreckung. Der Widerstand der Bevölkerung wächst und führt schliesslich zum Umsturz.

Für mich seit jeher das wahrscheinlichste Szenario, und wenn man sieht, wie in der Region Belgorod Russen gegen Russen kämpfen deutet vieles darauf hin. Da kann die russenfaschistische Propaganda noch so verharmlosen.
Die Taten der oppositionellen Russen auf dem Gebiet Russlands sind irgendwie verständlich, aber absolut kontraproduktiv. Auf diese Art und Weise bekommen diese Leute von der russischen Bevölkerung keine moralischen Unterstützung. Im Gegenteil, es stärkt nur die Solidarität zu Gunsten von Putin. 
Zudem verkündigten Russland-Experten in der Sendung "Markus Lanz", dass unter diesen Leuten Nazis und noch radikalere Nationalisten dabei sind.

Wenn schon sollten diese Leute Putin und seine Gefolgsleute direkt angreifen. Dann hätten sie in Russland zumindest die Putin-Gegner auf ihrer Seite. So aber ist es kontraproduktiv. 
 

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LeTinou
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Re: Russland

Beitrag von LeTinou »

Rotblau2 hat geschrieben: 17.03.2024, 16:49
LeTinou hat geschrieben: 15.03.2024, 14:13
footbâle hat geschrieben: 13.03.2024, 22:03  
Die Unruhen und bürgerkriegsähnlichen Zustände nehmen zu, destabilisieren und schwächen das Regime, Repressionen verlieren an Abschreckung. Der Widerstand der Bevölkerung wächst und führt schliesslich zum Umsturz.

Für mich seit jeher das wahrscheinlichste Szenario, und wenn man sieht, wie in der Region Belgorod Russen gegen Russen kämpfen deutet vieles darauf hin. Da kann die russenfaschistische Propaganda noch so verharmlosen.
Die Taten der oppositionellen Russen auf dem Gebiet Russlands sind irgendwie verständlich, aber absolut kontraproduktiv. Auf diese Art und Weise bekommen diese Leute von der russischen Bevölkerung keine moralischen Unterstützung. Im Gegenteil, es stärkt nur die Solidarität zu Gunsten von Putin. 
Zudem verkündigten Russland-Experten in der Sendung "Markus Lanz", dass unter diesen Leuten Nazis und noch radikalere Nationalisten dabei sind.

Wenn schon sollten diese Leute Putin und seine Gefolgsleute direkt angreifen. Dann hätten sie in Russland zumindest die Putin-Gegner auf ihrer Seite. So aber ist es kontraproduktiv. 
 

Die Nazis sitzen ja schon im Kreml, und zwar die radikalste Sorte. Nicht unpassend, dass Putin nun mit 88% der Stimmen "wiedergewählt" wurde.

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Re: Russland

Beitrag von Rotblau2 »

Im Gegensatz zum venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro gratuliere Wladimir Putin nicht zu seiner 5. Wahl ans Präsident on Russland. Zwar sind 74 % Wahlbeteiligung und 87,8 % Stimmen für ihn (74 Millionen Stimmen) ein Resultat, von dem Ungarns Boss Viktor Orban und erst recht die westlichen Staatsoberhäupter nur träumen können. Zu seht haben Putins Schergen die Wahllokale kontrolliert, zu viele Wähler liessen sich dadurch einschüchtern. 

Dennoch, mit diesem Wahlresultat wird sich Wladimir Putin dafür erkoren fühlen, die Opposition in Russland noch gnadenloser zu bearbeiten. 

Putins Scheinheiligkeit in Bezug auf Alexey Navalny ist kaum zu überbieten. Er bedauert öffentlich seinen Tod, denn er hätte ihn liebend gerne gegen einen russischen Gefangenen (wohl einen wegen Mordes eine Gefängnisstrafe absitzenden Mörder eines Putin-Gegners) ausgetauscht. Wie kein anderer hätte Putin die Macht gehabt, dafür zu sorgen, dass Nawalny gesund genug bleibt, um ihn gegen einen im Westen Inhaftierten auszutauschen.

Nichtsdestotrotz ist nach Putins zahlenmässig überwältigendem Wahlsieg zu befürchten, dass es die westlichen Kriegsgurgeln (Strack-Zimmermann, Keupp usw.) eines Tages bereuen werden, dass der Westen alles unternommen hat, damit Voll-Depp Putin die Ukraine angreifen lässt. 

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Re: Russland

Beitrag von Rotblau2 »

Die Russen in der Schweiz konnten auch abstimmen. Gemäss Nachwahl-Befragungen kam Putin in Bern auf 16 % und in Genf auf 20 % der abgegebenen Stimmen. Die offiziellen Zählen wären noch interessant, um zu wissen, wie sehr das Botschaftspersonal die Ergebnisse zu Putins Gunsten aufgerundet hat. 

Man lese hier:
https://www.nau.ch/news/schweiz/nachwah ... n-66729363

PS: In Tschetschien offiziell 97 % Wahlbeteiligung und 98,9 % für Putin. Erstaunlich für eine Provinz, in der der damalige Minister Putin die Armee auflaufen liess und wahllos gemordet wurde, nur weil es dort Abspaltungsbemühungen gab.

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Re: Russland

Beitrag von LeTinou »

Rotblau2 hat geschrieben: 18.03.2024, 09:58 Nichtsdestotrotz ist nach Putins zahlenmässig überwältigendem Wahlsieg zu befürchten, dass es die westlichen Kriegsgurgeln (Strack-Zimmermann, Keupp usw.) eines Tages bereuen werden, dass der Westen alles unternommen hat, damit Voll-Depp Putin die Ukraine angreifen lässt. 

1. Du nimmst die Zahlen doch nicht etwa ernst? Die 88% haben mit der Realität absolut gar nichts zu tun. Das von dir gebrachte Beispiel Tschetschenien zeigt, dass es völlig egal ist, was die Leute auf den Zettel geschrieben haben.

2. Hör mal auf mit dieser widerwärtigen Schuldumkehr. Der Russenfaschismus ist alleine in den Köpfen des russenfaschistischen Abschaums gewachsen, einer Horde von kleptokratischen Ex-KGB Verbrechern, die Putin seit 1999 um sich geschart hat und die russische Elite bilden.

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Re: Russland

Beitrag von LeTinou »

Rotblau2 hat geschrieben: 19.03.2024, 09:22 Die Russen in der Schweiz konnten auch abstimmen. Gemäss Nachwahl-Befragungen kam Putin in Bern auf 16 % und in Genf auf 20 % der abgegebenen Stimmen. Die offiziellen Zählen wären noch interessant, um zu wissen, wie sehr das Botschaftspersonal die Ergebnisse zu Putins Gunsten aufgerundet hat. 

Man lese hier:
https://www.nau.ch/news/schweiz/nachwah ... n-66729363

PS: In Tschetschien offiziell 97 % Wahlbeteiligung und 98,9 % für Putin. Erstaunlich für eine Provinz, in der der damalige Minister Putin die Armee auflaufen liess und wahllos gemordet wurde, nur weil es dort Abspaltungsbemühungen gab.

Die 16% resp. 20% hätte man gleich einpacken und zu ihren "Gleichgesinnten" nach Tschetschenien "remigrieren" sollen.

P.S.: Diese Zahlen stammen nicht aus der russischen Botschaft (so ein Resultat würden die nie kommunizieren), sondern aus Nachwahlbefragungen. Wenn, dann sind die Zahlen also höher, da einige Leute wohl aus (berechtigter) Scham nicht wahrheitsgemäss geantwortet haben.

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Re: Russland

Beitrag von Aficionado »

Ich verstehe sowieso nicht, warum der Westen diesen Scheinwahlen soviel Aufmerksamkeit spendet. Zur Kenntnis nehmen und schweigen würde reichen.

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Re: Russland

Beitrag von Faniella Diwani »

Aficionado hat geschrieben: 19.03.2024, 11:11 Ich verstehe sowieso nicht, warum der Westen diesen Scheinwahlen soviel Aufmerksamkeit spendet. Zur Kenntnis nehmen und schweigen würde reichen.

Oder, wie der EU-Parlamentspräsident, bereits vor Beginn der "Wahl" gratulieren. 

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Re: Russland

Beitrag von LeTinou »

Aficionado hat geschrieben: 19.03.2024, 11:11 Ich verstehe sowieso nicht, warum der Westen diesen Scheinwahlen soviel Aufmerksamkeit spendet. Zur Kenntnis nehmen und schweigen würde reichen.

So viele Reaktionen verstehe ich nicht. Da kommt viel zu wenig beissender Zynismus, man schenkt den leeren Atomdrohungen viel zuviel Beachtung, die Berichterstattung ist viel zu wenig abschätzig und abwertend ggü. dem Putin-Regime.

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Re: Russland

Beitrag von Aficionado »

Es werden jetzt langsam Stimmen laut, die EU solle auf Kriegswirtschaft umstellen. Zwar viel zu spät aber immerhin, es besteht noch Hoffnung. Bild

Ja, auch schon wieder zwei Wochen alt:

Wie die Kommission die EU auf Kriegswirtschaft umstellen will



https://www.spiegel.de/politik/ruestung ... 91512fc052

Haha, keine Nitrozellulose in Europa. War doch wieder ein toller Mänätscher, der alles ausgesourct hat und dafür noch Geld bekommen hat. Bild




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Re: Russland

Beitrag von Faniella Diwani »

Aficionado hat geschrieben: 19.03.2024, 11:55 Es werden jetzt langsam Stimmen laut, die EU solle auf Kriegswirtschaft umstellen. Zwar viel zu spät aber immerhin, es besteht noch Hoffnung. Bild

Ja, auch schon wieder zwei Wochen alt:

Wie die Kommission die EU auf Kriegswirtschaft umstellen will



https://www.spiegel.de/politik/ruestung ... 91512fc052

Haha, keine Nitrozellulose in Europa. War doch wieder ein toller Mänätscher, der alles ausgesourct hat und dafür noch Geld bekommen hat. Bild

Russland hat nach dem Rückzug aus Cherson (Herbst 22) begonnen umzustellen. Die sind nun auf "Peak Production", weiter steigern können die nicht mehr. Bei einigem Equipement (Panzer) leeren sie die Depots und modernisieren die alten rostigen T72. Irgendwann sind die Depots leer. Diese Perspektive nützt aber wenig, denn der Druck auf die Ukraine der ist JETZT da. 

Selbst wenn Europa die Produktion ernsthaft hochfahren will bestehen 2 Probleme: Haben wir im deindustrialisierten Europa überhaupt noch die Produktionskapazitäten dafür?  Und was nützt eine hochgefahrene Produktion wenn niemand die Produkte bezahlen kann, z.B. weil Orban sperrt?

Kosten sind sowieso ein Thema. Wenn (Zahlen nicht geprüft) Abwehrraketen für 100'000.-/Stück verballert werden um Drohnen mit Produktionskosten von 10'000.- herunterzuholen, dann ist das teuer. Da muss es, vor allem für die Shahed, billigere Varianten geben. Die Oerlikon 20mm sind z.B. zum Patentschutz raus. Wenn man die mit brauchbarer Elektronik ausstattet dann sollten Shahed recht billig herunterzuholen sein. 

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Re: Russland

Beitrag von Aficionado »

Faniella Diwani hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 19.03.2024, 11:55 Es werden jetzt langsam Stimmen laut, die EU solle auf Kriegswirtschaft umstellen. Zwar viel zu spät aber immerhin, es besteht noch Hoffnung. Bild

Ja, auch schon wieder zwei Wochen alt:

Wie die Kommission die EU auf Kriegswirtschaft umstellen will



https://www.spiegel.de/politik/ruestung ... 91512fc052

Haha, keine Nitrozellulose in Europa. War doch wieder ein toller Mänätscher, der alles ausgesourct hat und dafür noch Geld bekommen hat. Bild

Russland hat nach dem Rückzug aus Cherson (Herbst 22) begonnen umzustellen. Die sind nun auf "Peak Production", weiter steigern können die nicht mehr. Bei einigem Equipement (Panzer) leeren sie die Depots und modernisieren die alten rostigen T72. Irgendwann sind die Depots leer. Diese Perspektive nützt aber wenig, denn der Druck auf die Ukraine der ist JETZT da. 

Selbst wenn Europa die Produktion ernsthaft hochfahren will bestehen 2 Probleme: Haben wir im deindustrialisierten Europa überhaupt noch die Produktionskapazitäten dafür?  Und was nützt eine hochgefahrene Produktion wenn niemand die Produkte bezahlen kann, z.B. weil Orban sperrt?

Kosten sind sowieso ein Thema. Wenn (Zahlen nicht geprüft) Abwehrraketen für 100'000.-/Stück verballert werden um Drohnen mit Produktionskosten von 10'000.- herunterzuholen, dann ist das teuer. Da muss es, vor allem für die Shahed, billigere Varianten geben. Die Oerlikon 20mm sind z.B. zum Patentschutz raus. Wenn man die mit brauchbarer Elektronik ausstattet dann sollten Shahed recht billig herunterzuholen sein. 
Nein, prod. Kapazität haben wir nicht mehr im feinen Europa. Der Dreck wurde aller ausgelagert. Sollen die Chinesen produzieren. Gefährlich und unrentabel.

Sanktionen gegen China?
USA und Europa hätten es in der Hand, China in die Knien zu zwingen, denn Chinas Wirtschaft schwächelt.

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SubComandante
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Re: Russland

Beitrag von SubComandante »

Aficionado hat geschrieben: 19.03.2024, 12:42 Nein, prod. Kapazität haben wir nicht mehr im feinen Europa. Der Dreck wurde aller ausgelagert. Sollen die Chinesen produzieren. Gefährlich und unrentabel.

Sanktionen gegen China?
USA und Europa hätten es in der Hand, China in die Knien zu zwingen, denn Chinas Wirtschaft schwächelt.
Sanktionen gegen China? Nenn mir ein elektronisches Gerät, das nicht auf Bauteile von China angewiesen ist. Die Steckleiste noch, ja.

Rotblau2
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Re: Russland

Beitrag von Rotblau2 »

SubComandante hat geschrieben: 19.03.2024, 15:10
Aficionado hat geschrieben: 19.03.2024, 12:42  
Sanktionen gegen China? Nenn mir ein elektronisches Gerät, das nicht auf Bauteile von China angewiesen ist. Die Steckleiste noch, ja.
Ich versuche neutral zu schreiben. Wenn nun weltweit alle Länder, die eine vom Volk abwählbare Regierung aufweisen, per sofort und zu 100 % die Länder mit nicht abwählbarer Regierung zu 100 % boykottieren würden, wäre das nur konsequent. Ob es für die Menschen in Demokratie-Staaten von Vorteil wäre, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. 

Allerdings sollten Russland, Weissrussland, Iran, China, Venezuela, Nordkorea und Nicaragua in der Lage sein, eine absolute Isolation des Restes der Welt verkraften zu können, zwar mit einigen Einbussen. Diese Ländern hätten genügend Erdöl, Erdgas, seltene Erden und landwirtschaftliche Flächen. Technisch zwar hinter dem Westen zurück, aber die Chinesen sind diesbezüglich dennoch alles andere als inkompetent. Aber: Länder wie die Türkei, Indien, Südafrika, Saudi Arabien, Brasilien und V.A.E. werden sich keinem Boykott anschliessen. Und schon geht es den nichtdemokratischen Ländern noch etwas besser. 

Es ist zu befürchten, dass die Demokratie-Länder mindestens die gleichen Einbussen zu erleiden haben. Und was ist wenn die Chinesen von den USA per sofort die über eine Billion Dollar Staatsanleihen zurückerhalten wollen? In Zahlen: 1'000'000'000'000 US Dollars. Kein Problem. Die USA könnten den Chinesen sagen: Interessiert uns nicht. Wir sind die Grössten. Wir behalten euer Geld und geben es nicht zurück, ha ha ha. 

Und was ist wenn Trump es schafft, in den USA die Demokratie abzuschaffen und Leute, die sich dagegen auflehnen, so zu behandeln, wie dies in Nordkoreas geschieht? Sollten dann die Demokratie-Staaten auch die USA ab sofort und zu 100 % boykottieren?

Meine Meinung: Fakt ist, dass leider weltweit gesehen Autokratien auf dem Vormarsch sind. Das darf auf so bezeichnet werden. Aber mit Boykotten ist niemandem gedient, am wenigsten den Menschen in den unfreien Ländern. Daher weder Militärmaterial noch Hochtechnologie liefern, aber ansonsten normal Handel treiben und Sport von Politik bitte trennen. 
 

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