Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Diskussionen rund um den FCB.
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stacheldraht
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von stacheldraht »

KeiDetail hat geschrieben: 08.05.2024, 10:46
W_Shakespeare hat geschrieben: 08.05.2024, 10:08
battlefield hat geschrieben: 08.05.2024, 04:52 Hiess es nicht es sei „Meilenweit von den genannten 400k entfernt“?
Also somit wohl eher 100k als 400 oder 300k?

Selbst wenn es weniger als 400k ist: Er + die anderen werden sich dafür als wirtschaftlich Berechtigte von anderen Firmen die mit dem FCB verbandelt sind (z.B. Favoris) vermutlich Löhne oder Dividenden auszahlen. 

Nochmals: Das alles ist ja alles nicht unüblich in der Privatwirtschaft. Nur geschieht dies alles sehr intransparent, es wurde darüber gelogen und FCB ist nun Mal nicht irgendein beliebiges KMU wo man sich unter Kollegen gegenseitig Aufträge vergibt und noch in deren Verwaltungsräten sitzt. 

Ist es denn überhaupt nötig, den FCB als Teil der Privatwirtschaft anzusehen? Natürlich, der operative Kern des Clubs wird in Form einer Aktiengesellschaft geführt, aber diese AG ist notgedrungen (SFL-Regularien) aus einem Verein entsprungen und wir alle waren mit dem Umstand eines Verkaufs konfrontiert, bevor irgendjemand effektiv verarbeiten konnte, was dies für die Zukunft des Clubs bedeuten würde.

Wir alle würden gut daran tun, diese Sichtweise nicht einfach zu verinnerlichen. Der FC Basel ist, wie du richtig schreibst kein beliebiges KMU und die Fans sind eben Fans und keine Aktionäre mit wirtschaftlichen Interessen, welche mit guten "Earnings per Share" ruhig gestellt werden können. Um den Club zu führen muss man sich moralisch, ethisch und gesellschaftspolitisch auf einem höheren Niveau bewegen und Vorgänge wie sie in den letzten Monaten ans Licht kamen entsprechen definitiv nicht diesem Standard.

Aus genau diesem Grund ist aus meiner Sicht das aktuelle Konstrukt rund um Vereinsvorstand und Holding-VR auch nicht lebensfähig im Sinne des Clubs und seiner Mitglieder und ich erwarte vom Vereinsvorstand, dass man sich damit auseinandersetzt und die Corporate Governance diesbezüglich neu aufsetzt und einfordert.

Das alles hat im übrigen wenig mit DD's Salär zu tun. Soll er Geld verdienen, das ist mir egal. CEOs und Sportchefs von Fussballclubs verdienen gerne mal 250k in der Basis, im Ausland sogar ein vielfaches davon. Der FCB soll sich nicht scheuen diese Spezialisten entsprechend zu entlöhnen, nur muss man dann auch sicherstellen, dass das Anforderungsprofil für die Stelle vollumfänglich erfüllt ist.

Spätestens ab dem Zeitpunkt, ab dem die Aktien der Holding (welche sich in Privatbesitz befanden) für viel Geld von Heusler an Burgener verkauft wurden - haben sich diese Punkte erledigt. Es ist eben nicht mehr so, dass der Vereinspräsident die Aktien "verwaltet" und "übergeben" bekommen hat, sondern eine Privatperson hat der anderen Privatperson diese Aktien für viel Geld abgekauft. Das Geld floss nicht zum Verein. Dieser erste Verkauf war ein enormer Wandel. 

Mit Forderungen muss man da immer etwas aufpassen, weder du noch ich haben dieses Geld aus eigener Tasche bezahlt. Aber natürlich haben Aktieninhaber eine gewisse Verantwortung und es ist immer noch ein Fussballverein. Da muss man halt beides zusammenführen. Das ist letztlich auch der Grund, warum keine grundsätzliche Ablehnung bei gewissen Beteiligungen besteht. Das wird natürlich beobachtet, aber in einem gewissen Ausmass den Leuten zugestanden (das war bei Burgener so, das ist jetzt so). 
Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. Johann Wolfgang von Goethe

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KeiDetail
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von KeiDetail »

patiscat hat geschrieben: 08.05.2024, 11:48
W_Shakespeare hat geschrieben: 08.05.2024, 11:39
KeiDetail hat geschrieben: 08.05.2024, 10:46

Um den Club zu führen muss man sich moralisch, ethisch und gesellschaftspolitisch auf einem höheren Niveau bewegen und Vorgänge wie sie in den letzten Monaten ans Licht kamen entsprechen definitiv nicht diesem Standard.
Dem ist nichts hinzuzufügen! 
"moralisch, ethisch und gesellschaftspolitisch auf einem höheren Niveau bewegen".
Ist ja alles sehr löblich aber wenig realistisch. Man muss nur zu den Topclubs schauen, ausser bei Bayern sind diese Dinge bei den meisten Clubs kaum relevant, denn solange einer viel Geld reisbuttert, sind alle glücklich. Den FCB fehlt nun mal Geld und viel wurde halt in der Vergangenheit schon falsch gemacht und/oder aufgestellt. Man kann einfach hoffen, dass bald ruhiger um den FCB wird.






Warum ist das nicht realistisch? Es braucht lediglich eine Führung mit Charakter und ohne Eigeninteressen. Eine solche Führung wird in der Region Rückhalt finden, auch finanziell. Wir sind auch kein Top Club, aber noch vor wenigen Jahren galten wir in Europa als Vorzeigebeispiel guter Clubführung. Dass man auch da einige Dinge hätte besser machen können, selbstredend. Allerdings ist eine Rückkehr zu diesem Modell (inkl. möglicher Optimierung) nicht ausgeschlossen.


Ruhe schafft man, sie kommt nicht von alleine.
 

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stacheldraht
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von stacheldraht »

KeiDetail hat geschrieben: 08.05.2024, 12:47
patiscat hat geschrieben: 08.05.2024, 11:48
W_Shakespeare hat geschrieben: 08.05.2024, 11:39
Dem ist nichts hinzuzufügen! 
"moralisch, ethisch und gesellschaftspolitisch auf einem höheren Niveau bewegen".
Ist ja alles sehr löblich aber wenig realistisch. Man muss nur zu den Topclubs schauen, ausser bei Bayern sind diese Dinge bei den meisten Clubs kaum relevant, denn solange einer viel Geld reisbuttert, sind alle glücklich. Den FCB fehlt nun mal Geld und viel wurde halt in der Vergangenheit schon falsch gemacht und/oder aufgestellt. Man kann einfach hoffen, dass bald ruhiger um den FCB wird.

Allerdings ist eine Rückkehr zu diesem Modell (inkl. möglicher Optimierung) nicht ausgeschlossen. 

Dann wünsche ich schonmal viel Spass bei der Suche. Der oder die gesuchten müssen ein paar Millionen mitbringen, kein Interesse am eigenen Geld haben, dazu noch Charakter, Volksnah sollten sie sein und wissen wie ein Fussballclub zu führen ist ebenfalls. ;)
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von EffCeeBee »

KeiDetail hat geschrieben: 08.05.2024, 12:47
patiscat hat geschrieben: 08.05.2024, 11:48
W_Shakespeare hat geschrieben: 08.05.2024, 11:39
Dem ist nichts hinzuzufügen! 
"moralisch, ethisch und gesellschaftspolitisch auf einem höheren Niveau bewegen".
Ist ja alles sehr löblich aber wenig realistisch. Man muss nur zu den Topclubs schauen, ausser bei Bayern sind diese Dinge bei den meisten Clubs kaum relevant, denn solange einer viel Geld reisbuttert, sind alle glücklich. Den FCB fehlt nun mal Geld und viel wurde halt in der Vergangenheit schon falsch gemacht und/oder aufgestellt. Man kann einfach hoffen, dass bald ruhiger um den FCB wird.






Warum ist das nicht realistisch? Es braucht lediglich eine Führung mit Charakter und ohne Eigeninteressen. Eine solche Führung wird in der Region Rückhalt finden, auch finanziell. Wir sind auch kein Top Club, aber noch vor wenigen Jahren galten wir in Europa als Vorzeigebeispiel guter Clubführung. Dass man auch da einige Dinge hätte besser machen können, selbstredend. Allerdings ist eine Rückkehr zu diesem Modell (inkl. möglicher Optimierung) nicht ausgeschlossen.


Ruhe schafft man, sie kommt nicht von alleine.
 

Was daran für mich einfach nicht aufgeht:

Kannst du dich erinnern, was passiert ist, als die aktuellen Verwaltungsräte den Verein am Verlust partizipieren lassen wollten?
Man kann aus meiner Sicht diese Forderung nach mehr Bestimmung durch den Verein und weg von der AG-Denke nur machen, wenn der Verein auch in der Lage ist die operativen Verluste zu decken.

Zum Thema Ruhe: Ruhig ist es beim FCB sowieso nie. Das war übrigens auch in den Erfolgszeiten so. Auch da gabs immer wieder Trainerwechsel oder unzufriedene Spieler (Kuzmanovic). Auch ein Heusler hat sich mal verschätzt (Ticketpreise). Das alles interessiert halt nur viel weniger Leute, wenn der FCB auf dem Platz überzeugt. Wenn wir also Ruhe wollen, muss primär die Leistung auf dem Feld besser werden.

KeiDetail
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von KeiDetail »

stacheldraht hat geschrieben: 08.05.2024, 12:00
KeiDetail hat geschrieben: 08.05.2024, 10:46
W_Shakespeare hat geschrieben: 08.05.2024, 10:08

Selbst wenn es weniger als 400k ist: Er + die anderen werden sich dafür als wirtschaftlich Berechtigte von anderen Firmen die mit dem FCB verbandelt sind (z.B. Favoris) vermutlich Löhne oder Dividenden auszahlen. 

Nochmals: Das alles ist ja alles nicht unüblich in der Privatwirtschaft. Nur geschieht dies alles sehr intransparent, es wurde darüber gelogen und FCB ist nun Mal nicht irgendein beliebiges KMU wo man sich unter Kollegen gegenseitig Aufträge vergibt und noch in deren Verwaltungsräten sitzt. 

Ist es denn überhaupt nötig, den FCB als Teil der Privatwirtschaft anzusehen? Natürlich, der operative Kern des Clubs wird in Form einer Aktiengesellschaft geführt, aber diese AG ist notgedrungen (SFL-Regularien) aus einem Verein entsprungen und wir alle waren mit dem Umstand eines Verkaufs konfrontiert, bevor irgendjemand effektiv verarbeiten konnte, was dies für die Zukunft des Clubs bedeuten würde.

Wir alle würden gut daran tun, diese Sichtweise nicht einfach zu verinnerlichen. Der FC Basel ist, wie du richtig schreibst kein beliebiges KMU und die Fans sind eben Fans und keine Aktionäre mit wirtschaftlichen Interessen, welche mit guten "Earnings per Share" ruhig gestellt werden können. Um den Club zu führen muss man sich moralisch, ethisch und gesellschaftspolitisch auf einem höheren Niveau bewegen und Vorgänge wie sie in den letzten Monaten ans Licht kamen entsprechen definitiv nicht diesem Standard.

Aus genau diesem Grund ist aus meiner Sicht das aktuelle Konstrukt rund um Vereinsvorstand und Holding-VR auch nicht lebensfähig im Sinne des Clubs und seiner Mitglieder und ich erwarte vom Vereinsvorstand, dass man sich damit auseinandersetzt und die Corporate Governance diesbezüglich neu aufsetzt und einfordert.

Das alles hat im übrigen wenig mit DD's Salär zu tun. Soll er Geld verdienen, das ist mir egal. CEOs und Sportchefs von Fussballclubs verdienen gerne mal 250k in der Basis, im Ausland sogar ein vielfaches davon. Der FCB soll sich nicht scheuen diese Spezialisten entsprechend zu entlöhnen, nur muss man dann auch sicherstellen, dass das Anforderungsprofil für die Stelle vollumfänglich erfüllt ist.

Spätestens ab dem Zeitpunkt, ab dem die Aktien der Holding (welche sich in Privatbesitz befanden) für viel Geld von Heusler an Burgener verkauft wurden - haben sich diese Punkte erledigt. Es ist eben nicht mehr so, dass der Vereinspräsident die Aktien "verwaltet" und "übergeben" bekommen hat, sondern eine Privatperson hat der anderen Privatperson diese Aktien für viel Geld abgekauft. Das Geld floss nicht zum Verein. Dieser erste Verkauf war ein enormer Wandel. 

Mit Forderungen muss man da immer etwas aufpassen, weder du noch ich haben dieses Geld aus eigener Tasche bezahlt. Aber natürlich haben Aktieninhaber eine gewisse Verantwortung und es ist immer noch ein Fussballverein. Da muss man halt beides zusammenführen. Das ist letztlich auch der Grund, warum keine grundsätzliche Ablehnung bei gewissen Beteiligungen besteht. Das wird natürlich beobachtet, aber in einem gewissen Ausmass den Leuten zugestanden (das war bei Burgener so, das ist jetzt so). 



Das muss ja nicht für immer so bleiben? Ich setze mich ja auch nur dafür ein, dass man zu einem Konstrukt über geht, bei welchem der An- und Verkauf des Clubs nicht mehr nötig ist. Wer in Zukunft den Verein übernimmt, trägt mit dem operativen Risiko bereits genug Verantwortung.

KeiDetail
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von KeiDetail »

stacheldraht hat geschrieben: 08.05.2024, 13:00
KeiDetail hat geschrieben: 08.05.2024, 12:47
patiscat hat geschrieben: 08.05.2024, 11:48
"moralisch, ethisch und gesellschaftspolitisch auf einem höheren Niveau bewegen".
Ist ja alles sehr löblich aber wenig realistisch. Man muss nur zu den Topclubs schauen, ausser bei Bayern sind diese Dinge bei den meisten Clubs kaum relevant, denn solange einer viel Geld reisbuttert, sind alle glücklich. Den FCB fehlt nun mal Geld und viel wurde halt in der Vergangenheit schon falsch gemacht und/oder aufgestellt. Man kann einfach hoffen, dass bald ruhiger um den FCB wird.
Allerdings ist eine Rückkehr zu diesem Modell (inkl. möglicher Optimierung) nicht ausgeschlossen. 

Dann wünsche ich schonmal viel Spass bei der Suche. Der oder die gesuchten müssen ein paar Millionen mitbringen, kein Interesse am eigenen Geld haben, dazu noch Charakter, Volksnah sollten sie sein und wissen wie ein Fussballclub zu führen ist ebenfalls. ;)

Ein bisschen Optimismus tut uns allen gut. :)

KeiDetail
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von KeiDetail »

EffCeeBee hat geschrieben: 08.05.2024, 13:02
KeiDetail hat geschrieben: 08.05.2024, 12:47
patiscat hat geschrieben: 08.05.2024, 11:48
"moralisch, ethisch und gesellschaftspolitisch auf einem höheren Niveau bewegen".
Ist ja alles sehr löblich aber wenig realistisch. Man muss nur zu den Topclubs schauen, ausser bei Bayern sind diese Dinge bei den meisten Clubs kaum relevant, denn solange einer viel Geld reisbuttert, sind alle glücklich. Den FCB fehlt nun mal Geld und viel wurde halt in der Vergangenheit schon falsch gemacht und/oder aufgestellt. Man kann einfach hoffen, dass bald ruhiger um den FCB wird.





Warum ist das nicht realistisch? Es braucht lediglich eine Führung mit Charakter und ohne Eigeninteressen. Eine solche Führung wird in der Region Rückhalt finden, auch finanziell. Wir sind auch kein Top Club, aber noch vor wenigen Jahren galten wir in Europa als Vorzeigebeispiel guter Clubführung. Dass man auch da einige Dinge hätte besser machen können, selbstredend. Allerdings ist eine Rückkehr zu diesem Modell (inkl. möglicher Optimierung) nicht ausgeschlossen.


Ruhe schafft man, sie kommt nicht von alleine.


Was daran für mich einfach nicht aufgeht:

Kannst du dich erinnern, was passiert ist, als die aktuellen Verwaltungsräte den Verein am Verlust partizipieren lassen wollten?
Man kann aus meiner Sicht diese Forderung nach mehr Bestimmung durch den Verein und weg von der AG-Denke nur machen, wenn der Verein auch in der Lage ist die operativen Verluste zu decken.

Zum Thema Ruhe: Ruhig ist es beim FCB sowieso nie. Das war übrigens auch in den Erfolgszeiten so. Auch da gabs immer wieder Trainerwechsel oder unzufriedene Spieler (Kuzmanovic). Auch ein Heusler hat sich mal verschätzt (Ticketpreise). Das alles interessiert halt nur viel weniger Leute, wenn der FCB auf dem Platz überzeugt. Wenn wir also Ruhe wollen, muss primär die Leistung auf dem Feld besser werden.
Klar kann ich mich daran erinnern. Ich sage aber auch nicht, dass es ohne einen finanzkräftigen Partner realisierbar ist. Alles was ich sage ist, dass man mit so einem Konzept wohl sehr viel einfacher an einen derartigen Partner herantreten kann.

Was die Ruhe angeht, so bin ich nicht ganz deiner Meinung. Erfolg ist ja sowieso nicht alles im Leben, das singt man zumindest in der Muttenzerkurve. Was ist also der Rest? Der Rest ist eben genau das was uns aktuell fehlt, nämlich Integrität, Ehre und Würde von ganz oben bis ganz unten.
 

EffCeeBee
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von EffCeeBee »

KeiDetail hat geschrieben: 08.05.2024, 13:23
EffCeeBee hat geschrieben: 08.05.2024, 13:02
KeiDetail hat geschrieben: 08.05.2024, 12:47

Warum ist das nicht realistisch? Es braucht lediglich eine Führung mit Charakter und ohne Eigeninteressen. Eine solche Führung wird in der Region Rückhalt finden, auch finanziell. Wir sind auch kein Top Club, aber noch vor wenigen Jahren galten wir in Europa als Vorzeigebeispiel guter Clubführung. Dass man auch da einige Dinge hätte besser machen können, selbstredend. Allerdings ist eine Rückkehr zu diesem Modell (inkl. möglicher Optimierung) nicht ausgeschlossen.


Ruhe schafft man, sie kommt nicht von alleine.

Was daran für mich einfach nicht aufgeht:

Kannst du dich erinnern, was passiert ist, als die aktuellen Verwaltungsräte den Verein am Verlust partizipieren lassen wollten?
Man kann aus meiner Sicht diese Forderung nach mehr Bestimmung durch den Verein und weg von der AG-Denke nur machen, wenn der Verein auch in der Lage ist die operativen Verluste zu decken.

Zum Thema Ruhe: Ruhig ist es beim FCB sowieso nie. Das war übrigens auch in den Erfolgszeiten so. Auch da gabs immer wieder Trainerwechsel oder unzufriedene Spieler (Kuzmanovic). Auch ein Heusler hat sich mal verschätzt (Ticketpreise). Das alles interessiert halt nur viel weniger Leute, wenn der FCB auf dem Platz überzeugt. Wenn wir also Ruhe wollen, muss primär die Leistung auf dem Feld besser werden.
Klar kann ich mich daran erinnern. Ich sage aber auch nicht, dass es ohne einen finanzkräftigen Partner realisierbar ist. Alles was ich sage ist, dass man mit so einem Konzept wohl sehr viel einfacher an einen derartigen Partner herantreten kann.

Was die Ruhe angeht, so bin ich nicht ganz deiner Meinung. Erfolg ist ja sowieso nicht alles im Leben, das singt man zumindest in der Muttenzerkurve. Was ist also der Rest? Der Rest ist eben genau das was uns aktuell fehlt, nämlich Integrität, Ehre und Würde von ganz oben bis ganz unten.

Was du dir vorstellst, wenn ich dich richtig verstehe, ist eigentlich kein Partner, sondern ein klassischer Mäzen. Jemand der im Zweifel das Defizit deckt, aber keine Eigeninteressen (Stichwort Dividende, Zins, Darlehensrückzahlung) verfolgt. Wär natürlich noch schön, wenn wir so jemanden hätten, nur scheint das aktuell nicht der Fall zu sein.

Ich sehe das so: Wenn wir weg vom aktuellen Model kommen wollen, sprich die Mannschaft über einen längeren Zeitraum zusammenhalten, wie das YB getan hat, braucht es einfach eine Anschubfinanzierung - genauso wie die Brüder Rhys in Bern Millionen verlocht haben, ehe der erste Titel fällig war.

Zur Ruhe bin ich nicht deiner Meinung. Die Struktur rund um die Holding war ja zu Zeiten von Bernhard Heusler genau die gleiche. Da war das alles komischerweise nie ein Problem. Da hat man sich, zumindest in meiner Einschätzung, auch nicht wahnsinnig dafür interessiert, wer jetzt genau die Kabinen neu streicht. 
Du kannst das gleiche ja auch beim grossen FCB im Norden beobachten. Hoeneß und Rummenigge haben den Verein Jahrzehntelang nach Gutdünken geführt und sich mehr oder weniger offensichtlich eingemischt. Kaum wird man mal nicht Meister wird das Verhalten von Hoeneß in den Medien plötzlich als unseriös taxiert? Verstehe ich nur, weil es eben doch primär um den Erfolg geht im Profi-Sport. 
 

Schall&Rauch
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Schall&Rauch »

À propos Erhöhung der Ticketpreise: Wie hoch kann/darf die ausfallen - nach einem solchen 🥒 -Jahr?

KeiDetail
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von KeiDetail »

EffCeeBee hat geschrieben: 08.05.2024, 14:08
KeiDetail hat geschrieben: 08.05.2024, 13:23
EffCeeBee hat geschrieben: 08.05.2024, 13:02

Was daran für mich einfach nicht aufgeht:

Kannst du dich erinnern, was passiert ist, als die aktuellen Verwaltungsräte den Verein am Verlust partizipieren lassen wollten?
Man kann aus meiner Sicht diese Forderung nach mehr Bestimmung durch den Verein und weg von der AG-Denke nur machen, wenn der Verein auch in der Lage ist die operativen Verluste zu decken.

Zum Thema Ruhe: Ruhig ist es beim FCB sowieso nie. Das war übrigens auch in den Erfolgszeiten so. Auch da gabs immer wieder Trainerwechsel oder unzufriedene Spieler (Kuzmanovic). Auch ein Heusler hat sich mal verschätzt (Ticketpreise). Das alles interessiert halt nur viel weniger Leute, wenn der FCB auf dem Platz überzeugt. Wenn wir also Ruhe wollen, muss primär die Leistung auf dem Feld besser werden.
Klar kann ich mich daran erinnern. Ich sage aber auch nicht, dass es ohne einen finanzkräftigen Partner realisierbar ist. Alles was ich sage ist, dass man mit so einem Konzept wohl sehr viel einfacher an einen derartigen Partner herantreten kann.

Was die Ruhe angeht, so bin ich nicht ganz deiner Meinung. Erfolg ist ja sowieso nicht alles im Leben, das singt man zumindest in der Muttenzerkurve. Was ist also der Rest? Der Rest ist eben genau das was uns aktuell fehlt, nämlich Integrität, Ehre und Würde von ganz oben bis ganz unten.
Was du dir vorstellst, wenn ich dich richtig verstehe, ist eigentlich kein Partner, sondern ein klassischer Mäzen. Jemand der im Zweifel das Defizit deckt, aber keine Eigeninteressen (Stichwort Dividende, Zins, Darlehensrückzahlung) verfolgt. Wär natürlich noch schön, wenn wir so jemanden hätten, nur scheint das aktuell nicht der Fall zu sein.

Ich sehe das so: Wenn wir weg vom aktuellen Model kommen wollen, sprich die Mannschaft über einen längeren Zeitraum zusammenhalten, wie das YB getan hat, braucht es einfach eine Anschubfinanzierung - genauso wie die Brüder Rhys in Bern Millionen verlocht haben, ehe der erste Titel fällig war.

Zur Ruhe bin ich nicht deiner Meinung. Die Struktur rund um die Holding war ja zu Zeiten von Bernhard Heusler genau die gleiche. Da war das alles komischerweise nie ein Problem. Da hat man sich, zumindest in meiner Einschätzung, auch nicht wahnsinnig dafür interessiert, wer jetzt genau die Kabinen neu streicht. 
Du kannst das gleiche ja auch beim grossen FCB im Norden beobachten. Hoeneß und Rummenigge haben den Verein Jahrzehntelang nach Gutdünken geführt und sich mehr oder weniger offensichtlich eingemischt. Kaum wird man mal nicht Meister wird das Verhalten von Hoeneß in den Medien plötzlich als unseriös taxiert? Verstehe ich nur, weil es eben doch primär um den Erfolg geht im Profi-Sport. 

Ja ich verstehe was du meinst und jein, ich rede nicht von zwingend von einem Mäzen, aber sicherlich von jemandem mit der Bereitschaft einen grösseren Geldbetrag zur Verfügung zu stellen. Allerdings muss das Ziel auch da sein, dass sich der Club grundsätzlich selbst finanzieren kann, was ich für möglich halte. Man müsste sich einfach an andere Strukturen gewöhnen und auch in die eigene Wertschöpfung investieren (effizienteres und besseres Catering, neue Hospitality Konzepte und natürlich eine gute Sales Abteilung. Dafür über Bord mit Dingen wie eSports und sonstigem Marketing Quark.

Bei Bayern sind die Probleme hausgemacht. Ganz ehrlich. Genau so bei United. Es sind dieselben Muster erkennbar wie bei uns. Man gibt dann den Medien und der Öffentlichkeit die Schuld, aber im Kern ist man selber dafür verantwortlich. Bei Bayern kann Hoeness nicht gehen lassen. Nach der Regentschaft durch Hoeness und Rummenigge wurde die Nachfolge mit Kahn höchst populistisch gelöst und das ging gewaltig in die Hose. Nun hat man das Chaos und weil Hoeness nicht die Klappe halten kann torpediert er mit dummen Aussagen die aktuelle Führung. Es kommt nicht von ungefähr, dass David Degen sich just Hoeness als Vorbild ausgesucht hat. Leider liegen zwischen ihren jeweiligen Fähigkeiten ganze Galaxien, nur in der eigenen Wahrnehmung sind sie fast deckungsgleich.

St.Jakobs Park
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von St.Jakobs Park »

Intern gibt es derzeit viele Unstimmigkeiten beim FCB, seit Degen an der Macht ist. Ich habe bereits mit einer wichtigen Person aus der Geschäftsstelle gesprochen, die mir klar und deutlich mitgeteilt hat, dass sie mit einigen Entscheidungen der Geschäftsleitung nicht einverstanden ist. Nähere Details werde ich jedoch aus Respekt vor dieser Person nicht preisgeben können.

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Schnitzelbrot
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Schnitzelbrot »

St.Jakobs Park hat geschrieben: 16.05.2024, 09:47 Intern gibt es derzeit viele Unstimmigkeiten beim FCB, seit Degen an der Macht ist. Ich habe bereits mit einer wichtigen Person aus der Geschäftsstelle gesprochen, die mir klar und deutlich mitgeteilt hat, dass sie mit einigen Entscheidungen der Geschäftsleitung nicht einverstanden ist. Nähere Details werde ich jedoch aus Respekt vor dieser Person nicht preisgeben können.

Es gibt IMMER und in jeder Firma/Club/Familie menschen die mit gewissen Entscheiden nicht einverstanden sind, das ist völlig nichtsagend.

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