130. Mitgliederversammlung FC Basel

Diskussionen rund um den FCB.
Schall&Rauch
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Re: 130. Mitgliederversammlung FC Basel

Beitrag von Schall&Rauch »

Tschum hat geschrieben: 07.05.2024, 11:19
fcbblog.ch hat geschrieben: 06.05.2024, 20:35 Foto vom heutigen Anlass:
Bild

Danke für das Bild, es trifft den Nagel auf den Kopf.

Bisher konnte man wohlwollend argumentieren: DD war halt die einzige Möglichkeit, um Burgener und die Centricus loszuwerden. Deshalb habe man ihn widerwillig akzeptieren müssen.

Jetzt hat der Basisverein DD mit Dreiviertelmehrheit das Vertrauen ausgesprochen. Er darf also weitermachen wie bisher: Dummschwatzen und lügen, ohne Anstand mit den Angestellten des Clubs umgehen, sich und den Club mit grotesken Titeln ("Chief Football Officer") lächerlich machen und mit Spielerhandel Poker spielen. Es stört die grosse Mehrheit nicht, dass DD den FCB nur dazu benützt, Geld zu verdienen, das er mit ehrlicher Arbeit niemals verdienen könnte, und dass es nur zufällig der FCB ist, aber genausogut GC oder sonstwas sein könnte.

Schade. Ich schaue seit sechzig Jahren die Spiele des FCB. Jetzt ist mir der FCB abhanden gekommen. Bis jetzt konnte ich noch sagen: Es ist halt der Falsche an die Spitze gekommen. Jetzt muss ich sagen: Es ist der Club selbst, seine Mitglieder, die versagen. Lieber Augen zu, Ohren zu, Mund zu, es ist so bequemer.
Realistische Alternative?
Dem VR wurde mal die gelbe Karte gezeigt, eine Rote schätzten wohl die Mehrheit als zu riskant ein.

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footbâle
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Re: 130. Mitgliederversammlung FC Basel

Beitrag von footbâle »

Schall&Rauch hat geschrieben: 07.05.2024, 11:42
Tschum hat geschrieben: 07.05.2024, 11:19
fcbblog.ch hat geschrieben: 06.05.2024, 20:35  
Schade. Ich schaue seit sechzig Jahren die Spiele des FCB. Jetzt ist mir der FCB abhanden gekommen. Bis jetzt konnte ich noch sagen: Es ist halt der Falsche an die Spitze gekommen. Jetzt muss ich sagen: Es ist der Club selbst, seine Mitglieder, die versagen. Lieber Augen zu, Ohren zu, Mund zu, es ist so bequemer.
Realistische Alternative?
Das ist die Gretchenfrage, der alle Kritiker gekonnt ausweichen. Wie gehabt.
Wer einen Zustand beenden will, aber keinen Plan hat, wie es danach weitergehen soll, den kann man zwar anhören, aber kaum ernst nehmen. 
 

Tschum
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Re: 130. Mitgliederversammlung FC Basel

Beitrag von Tschum »

Schall&Rauch hat geschrieben: 07.05.2024, 11:42
Tschum hat geschrieben: 07.05.2024, 11:19  
Realistische Alternative?
Dem VR wurde mal die gelbe Karte gezeigt, eine Rote schätzten wohl die Mehrheit als zu riskant ein.

Das stimmt doch nicht, das war doch keine gelbe Karte. Drei Viertel der Anwesenden haben bestätigt, dass sie DD als Präsidenten wollen. Punkt. Er wurde auf der ganzen Linie bestätigt.

Eine gelbe Karte wäre vielleicht gewesen, wenn die grosse Mehrheit gegen DD als Präsident der AG gestimmt hätte. Er hätte dann immer nochPräsident bleiben können, der Verein hat ja nicht die Mehrheit in der AG. Oder er hätte sich zurückziehen können, das wäre dann, um in deinem Bild zu bleiben, wie die Auswechslung eines Spielers, der bereits gelb gesehen hat.

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shady
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Re: 130. Mitgliederversammlung FC Basel

Beitrag von shady »

footbâle hat geschrieben: 06.05.2024, 22:56
..............

Danke für diesen Beitrag. Aus meiner Sicht hat erwartungsgemäss und richtigerweise die Vernunft der Mehrheit den Profilierungsdrang Einzelner in die Schranken gewiesen. Das Motto der meisten Leute, mit denen ich gesprochen habe, war sinngemäss: Nach vorne schauen. Es bringt nichts, weiterhin schmutzige Wäsche zu waschen und den FCB zusätzlich zu destabilisieren.
Der grosse Verlierer der Veranstaltung war aber der Blick, der noch so gerne eine Headline à la "Revolution beim FCB" veröffentlicht hätte. Up yours! 
That's it!
Wer Mutmassungen und wilde Verdächtigungen ohne Beweis wochenlang Gebetsmühlenartig verbreitet, kann sich nicht wirklich um den Verein sorgen.

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Der Schnitter
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Re: 130. Mitgliederversammlung FC Basel

Beitrag von Der Schnitter »

Gespannt schwebte der Schnitter durch den Saal, die Klinge gewetzt, bereit zum Einsatz.
Enttäuscht nahm er dann zur Kenntnis, dass Bequemlichkeit und Duckmäusertum zu keinerlei Ernte führten.

Sodann verdrücket er sich wieder von Dannen und blättert in seiner dunklen Ecke weiter in "Biedermann und die Brandstifter". Die nächste Ernte wird erfolgen, so oder so...

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Schambbediss
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Re: 130. Mitgliederversammlung FC Basel

Beitrag von Schambbediss »

nobilissa hat geschrieben: 07.05.2024, 07:08
Schambbediss hat geschrieben: 06.05.2024, 23:15 Kurze Zusammenfassung?
Ist euer Vertrauen gestiegen?
Sind eigentlich Herr Turner und Herr Adler noch beim FCB tätig? :confused:
https://www.bzbasel.ch/sport/fc-basel/g ... ld.2616034
Für den Fall, dass Du das noch nicht entdeckt hast.
Oder wolltest Du einen kernigen Zweizeiler ?

Merci :)

Feanor
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Re: 130. Mitgliederversammlung FC Basel

Beitrag von Feanor »

Der Schnitter hat geschrieben: 07.05.2024, 15:21 Gespannt schwebte der Schnitter durch den Saal, die Klinge gewetzt, bereit zum Einsatz.
Enttäuscht nahm er dann zur Kenntnis, dass Bequemlichkeit und Duckmäusertum zu keinerlei Ernte führten.

Sodann verdrücket er sich wieder von Dannen und blättert in seiner dunklen Ecke weiter in "Biedermann und die Brandstifter". Die nächste Ernte wird erfolgen, so oder so...

Hat er sich aber immerhin was vom Apero geschnitten?

ExtraMuros
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Re: 130. Mitgliederversammlung FC Basel

Beitrag von ExtraMuros »

footbâle hat geschrieben: 07.05.2024, 12:32
Schall&Rauch hat geschrieben: 07.05.2024, 11:42 Realistische Alternative?
Das ist die Gretchenfrage, der alle Kritiker gekonnt ausweichen. Wie gehabt.
Wer einen Zustand beenden will, aber keinen Plan hat, wie es danach weitergehen soll, den kann man zwar anhören, aber kaum ernst nehmen. 

Muss man es denn auf diese Gretchenfrage zuspitzen?
Zwischen den Positionen "weiter so!" und "Degen raus!" gibt es reichlich Platz für konstruktive Kritik. Ich habe die Versammlung gestern so wahrgenommen, dass die Mitglieder die Vertrauensfrage mit "Ja, aber..." beantwortet haben. Darauf kann man jetzt aufbauen.

Ich habe gestern in einem längeren Post ausgeführt, welche Probleme ich in der Organisation und in der Führung des FC Basel sehe. Darauf aufbauend ein paar konstruktive Verbesserungsvorschläge mit David Degen:
  • 1. Massnahme: Zurück zur ursprünglichen Konstellation des Holding VRs
    Begründung: Der ursprüngliche Holding VR der Ära Degen bestand aus David Degen, Andreas Rey, Sophie Herzog, Christian Gross, Johannes Barth, Reto Baumgartner, Dani Büchi und Marco Gadola. Nach nur einem halben Jahr wurden Herzog, Barth, Gross und Baumgartner durch Dan Holzmann und Ursula Rey Krayer ersetzt. Nach einem weiteren halben Jahr wurden unter der Begründung "kurze Entscheidungswege, schlanke Strukturen" auch Büchi und Gadola aus dem VR entfernt, seither stellen die vier Hauptaktionäre alleine den Holding VR. Der Verwaltungsrat ist für die strategische Führung und die Oberaufsicht über die Gesellschaft zuständig. Für beides ist unternehmerische und sportliche Fachkompetenz von grosser Bedeutung. Ebenfalls ist für beides eine gewisse Distanz zur operativen Ebene unabdingbar. Das alles ging durch die Konsolidierung des Verwaltungsrats, bzw. der Selbsteinsetzung der vier Besitzer, in grossem Umfang verloren. Zusätzlich kommt im Fall des FCB noch der Verlust an Transparenz. Dadurch, dass die Holding undurchsichtig ist, wäre es für das Vertrauensverhältnis zwischen Fanbasis und Klubführung wichtig, wenn Externe im VR Einsitz nehmen. Ich behaupte, in der ursrprünglichen VR-Zusammensetzung wäre das Thema Horizon 2026 niemals so hochgekocht, weil die externen VRs das viel glaubwürdiger abmoderieren könnten als die Besitzer selbst.

  • 2. Massnahme: Zurück zur ursprünglichen Konstellation des AG VRs
    Begründung: Analog wie bei der Holding ist im VR der AG dasselbe passiert. Das Thema Vertrauen ist hier nicht ganz so zentral wie bei der Holding, da mit der Vereinsdelegierten Carol Etter immerhin eine externe Person als Vertreterin der Fanbasis einen Einblick hat. Die anderen Themen sind dafür umso drängender. Es ist absolut zentral, im VR sportliche und unternehmerische Kompetenz zu versammeln, um eine tragbare Strategie auszuarbeiten und deren operative Umsetzung kritisch zu überwachen. Kritisch überwachen heisst; mit einer gewissen Distanz. Gerade wenn der Mitbesitzer und Mit-Verwaltungsrat als "Chief Football Officer" auch operativ die Fäden in der Hand hat ist ein externer Blick enorm wichtig. In dem Punkt hat Benny Aebischer einfach Recht: Die derzeitige Konstellation ist aus Corporate Governance Sicht absolut haarsträubend. Und auch wenn man es nicht mit Aebischer hält, darf man annehmen, dass die eine oder andere strategische und operative Fehlentscheidung in der alten Zusammensetzung des Verwaltungsrats hätte verhindert werden können. Gedankenexperiment: Wer hätte während des "Wirkens" von Heiko Vogel gerne einen Christian Gross im VR gehabt? Wäre die Geschichte gleich verlaufen?

  • 3. Massnahme: Die Rollen des "Chief Football Officer" und CEO klar definieren
    Begründung: Im offiziellen Organigramm laufen alle Fäden der operativen Leitung beim CEO zusammen. Die Rolle des "Chief Football Officer" ist auf dem Diagramm nicht abgebildet, respektive in der Kachel "Board of Directors" versteckt. Die öffentliche Wahrnehmung ist diametral anders, den CEO nimmt man kaum wahr, und bei David Degen verhärtet sich der Eindruck, dass jede wichtige operative Entscheidung über seinen Pult wandert. Hier nochmal: Corporate Governance Richtlinien gibt es nicht aus Spass, eine angemessene Verantwortungsteilung und -Delegation trägt massgeblich zur seriösen Unternehmensführung bei. Das Modell "Präsident-reisst-jedes-operative-Geschäft-an-sich" kennt man sonst in der Schweiz von Ancillo Canepa und Christian Constantin. Prädikat: Bitte zu Hause nicht nachmachen.

  • 4. Massnahme: Klare Verantwortung statt Sportkommission
    Begründung: Ich sehe zwei mögliche Funktionsweisen der Sportkommission. Entweder ist sie tatsächlich ein gleichberechtigtes Gremium, in dem alle (und damit gleichzeitig niemand) die Verantwortung trägt. Nicht ideal. Oder, sie ist das Feigenblatt vor DDs alleinigen Entscheidungen, und damit im besten Fall Stichwortgeber und im schlechteren Fall ein Vehikel zur Verantwortungsdiffusion für Fehlentscheidungen. Fallbeispiel: DD musste den Personalentscheid Heiko Vogel nicht auf die eigene Kappe nehmen, schliesslich hat ihn die kurz zuvor eingesetzte Sportkommission entlassen. Egal wie man's dreht. Experiment bitte beenden und zum Modell Sportchef zurückkehren, so wie es 99% der anderen Klubs aus guten Gründen auch tun. Entlastet die Lohnliste und klärt die Verantwortungsfrage.

So, bitte um Entschuldigung für den abermals sehr langen Post. Aber ich will nie mehr hören, dass man die Führung nicht kritisieren dürfe, weil es keine Alternativen gibt. Würde die Führung nur schon so arbeiten, wie es bei der Übernahme angekündigt war, wäre schon viel geholfen.

Feanor
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Re: 130. Mitgliederversammlung FC Basel

Beitrag von Feanor »

ExtraMuros hat geschrieben: 07.05.2024, 18:54
footbâle hat geschrieben: 07.05.2024, 12:32
Schall&Rauch hat geschrieben: 07.05.2024, 11:42 Realistische Alternative?
Das ist die Gretchenfrage, der alle Kritiker gekonnt ausweichen. Wie gehabt.
Wer einen Zustand beenden will, aber keinen Plan hat, wie es danach weitergehen soll, den kann man zwar anhören, aber kaum ernst nehmen. 


So, bitte um Entschuldigung für den abermals sehr langen Post. Aber ich will nie mehr hören, dass man die Führung nicht kritisieren dürfe, weil es keine Alternativen gibt.

Geht bei Footbale aber nicht um ein generelles Kritik-Verbot, sondern um die Frage, wie sinnvoll "Degen-Raus-Rufe" sind, wenn man keine Lösung hat. Hab ich zumindest so verstanden.

Dass es grundsätzlich erlaubt ist, Kritik anzubringen ist ja klar.
 

Schall&Rauch
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Re: 130. Mitgliederversammlung FC Basel

Beitrag von Schall&Rauch »

ExtraMuros hat geschrieben: 07.05.2024, 18:54
footbâle hat geschrieben: 07.05.2024, 12:32
Schall&Rauch hat geschrieben: 07.05.2024, 11:42 Realistische Alternative?
Das ist die Gretchenfrage, der alle Kritiker gekonnt ausweichen. Wie gehabt.
Wer einen Zustand beenden will, aber keinen Plan hat, wie es danach weitergehen soll, den kann man zwar anhören, aber kaum ernst nehmen. 
...
Aber ich will nie mehr hören, dass man die Führung nicht kritisieren dürfe, weil es keine Alternativen gibt. Würde die Führung nur schon so arbeiten, wie es bei der Übernahme angekündigt war, wäre schon viel geholfen.
Da hast du was falsch verstanden und rennst offene Türen ein!
Die Frage einer Alternative stellt sich ja nur für solche, die eine Ablösung der gegenwärtigen Besitzer fordern.
Gegen Kritik ist nichts einzuwenden..... und kann diskutiert werden.

ExtraMuros
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Re: 130. Mitgliederversammlung FC Basel

Beitrag von ExtraMuros »

Schall&Rauch hat geschrieben: 07.05.2024, 19:28
ExtraMuros hat geschrieben: 07.05.2024, 18:54
footbâle hat geschrieben: 07.05.2024, 12:32
Das ist die Gretchenfrage, der alle Kritiker gekonnt ausweichen. Wie gehabt.
Wer einen Zustand beenden will, aber keinen Plan hat, wie es danach weitergehen soll, den kann man zwar anhören, aber kaum ernst nehmen. 
...
Aber ich will nie mehr hören, dass man die Führung nicht kritisieren dürfe, weil es keine Alternativen gibt. Würde die Führung nur schon so arbeiten, wie es bei der Übernahme angekündigt war, wäre schon viel geholfen.
Da hast du was falsch verstanden und rennst offene Türen ein!
Die Frage einer Alternative stellt sich ja nur für solche, die eine Ablösung der gegenwärtigen Besitzer fordern.
Gegen Kritik ist nichts einzuwenden..... und kann diskutiert werden.

Wenn ich footbâle falsch verstanden habe tut es mir leid. Ich habe aber schon den Eindruck, dass viele kritische Voten mit genau dem Argument weggewischt werden. Da wird auf beiden Seiten zu wenig differenziert.

Wer "Degen raus..." - "...aus dem Aktionariat" meint, sollte eine Alternative liefern. Einverstanden.
Potenzielle Neuaktionäre, die bereit sind im FCB Geld zu verbrennen, sind ein rares Gut.

Wer "Degen raus..." - "...aus der operativen Verantwortung" meint, hat aus meiner Sicht aber nicht nur stichhaltige Argumente auf seiner Seite, sondern ist auch nicht unmittelbar für den Findungsprozess eines Nachfolgers verantwortlich.
Weil ein kompetenter Manager mit Erfahrung im Fussball Business, der sich der Aufgabe FCB annehmen würden, sollte für 300'000.- aufwärts schon irgendwo zu finden sein.

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footbâle
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Re: 130. Mitgliederversammlung FC Basel

Beitrag von footbâle »

ExtraMuros hat geschrieben: 07.05.2024, 19:51
Schall&Rauch hat geschrieben: 07.05.2024, 19:28
ExtraMuros hat geschrieben: 07.05.2024, 18:54
...
Aber ich will nie mehr hören, dass man die Führung nicht kritisieren dürfe, weil es keine Alternativen gibt. Würde die Führung nur schon so arbeiten, wie es bei der Übernahme angekündigt war, wäre schon viel geholfen.
Da hast du was falsch verstanden und rennst offene Türen ein!
Die Frage einer Alternative stellt sich ja nur für solche, die eine Ablösung der gegenwärtigen Besitzer fordern.
Gegen Kritik ist nichts einzuwenden..... und kann diskutiert werden.

Wenn ich footbâle falsch verstanden habe tut es mir leid. Ich habe aber schon den Eindruck, dass viele kritische Voten mit genau dem Argument weggewischt werden. Da wird auf beiden Seiten zu wenig differenziert.

Wer "Degen raus..." - "...aus dem Aktionariat" meint, sollte eine Alternative liefern. Einverstanden.
Potenzielle Neuaktionäre, die bereit sind im FCB Geld zu verbrennen, sind ein rares Gut.

Wer "Degen raus..." - "...aus der operativen Verantwortung" meint, hat aus meiner Sicht aber nicht nur stichhaltige Argumente auf seiner Seite, sondern ist auch nicht unmittelbar für den Findungsprozess eines Nachfolgers verantwortlich.
Weil ein kompetenter Manager mit Erfahrung im Fussball Business, der sich der Aufgabe FCB annehmen würden, sollte für 300'000.- aufwärts schon irgendwo zu finden sein.
Passt schon. Deine Beiträge sind mir schon mehrfach als inhaltlich fundiert, differenziert, gut formuliert und frei von Polemik aufgefallen. Und auch an dieser Stelle macht die Unterscheidung von "raus aus dem Aktionariat" und "raus aus der operativen Verantwortung" (für mich) sehr viel Sinn. Ersteres meinte ich, als ich die Alternativlosigkeit angesprochen hatte. Da scheinen wir uns einig zu sein. So interpretiere ich auch das gestrige Votum der Basis. So lange sich niemand anderes anbietet, muss und wird es Degen sein.
Letzteres, quasi dein 4-Punkte-Programm, würde ich ebenfalls grösstenteils unterschreiben. Die Machtkonzentration ist problematisch. Da stellt sich für mich aber die Frage, wie wir das gestern hätten umsetzen, oder zumindest die Umsetzung hätten anschieben können? Da fehlen mir die Ideen. Die Grenzen zwischen Idealismus und Zeitverschwendung sind häufig fliessend.
 
 

KeiDetail
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Re: 130. Mitgliederversammlung FC Basel

Beitrag von KeiDetail »

Ich empfand es als äusserst schade, dass sich der Vorstand beinahe schon lustig gemacht hat über die Anträge. Das halte ich für wenig professionell. Man kann sich von mir aus denken was man will, aber es war mir zu stark gefärbt. Überdies war es auch nicht korrekt, die Menge aufzuwiegeln, indem man gewisse Anträge zuerst nach dem Ja und bei anderen nach dem Nein gefragt hat, in der Hoffnung, dass die erste Antwort deutlich ausfällt und Gegenstimmen ausbleiben.

Zu Burgener's Zeiten und so weit ich mich erinnern kann auch noch unter Heusler, haben wir ein elektronisches System für die Abstimmungen genutzt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Resultate mit einem solchen System sehr viel genauer ausfallen würden, aber so lässt es sich halt etwas einfacher steueren.



 

KeiDetail
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Re: 130. Mitgliederversammlung FC Basel

Beitrag von KeiDetail »

footbâle hat geschrieben: 07.05.2024, 12:32
Schall&Rauch hat geschrieben: 07.05.2024, 11:42
Tschum hat geschrieben: 07.05.2024, 11:19
Schade. Ich schaue seit sechzig Jahren die Spiele des FCB. Jetzt ist mir der FCB abhanden gekommen. Bis jetzt konnte ich noch sagen: Es ist halt der Falsche an die Spitze gekommen. Jetzt muss ich sagen: Es ist der Club selbst, seine Mitglieder, die versagen. Lieber Augen zu, Ohren zu, Mund zu, es ist so bequemer.
Realistische Alternative?
Das ist die Gretchenfrage, der alle Kritiker gekonnt ausweichen. Wie gehabt.
Wer einen Zustand beenden will, aber keinen Plan hat, wie es danach weitergehen soll, den kann man zwar anhören, aber kaum ernst nehmen. 

Die Gretchenfrage ist doch vielmehr woher man so genau wissen kann, dass es keine Alternativen gibt? Jemand mit solchen Absichten würde diese mit Sicherheit nicht erst hier im Forum posten. Insofern ist der Ruf nach "Degen raus" ähnlich qualifiziert, wie die rhetorische Frage nach den Alternativen.
Zuletzt geändert von KeiDetail am 08.05.2024, 00:48, insgesamt 1-mal geändert.

KeiDetail
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Re: 130. Mitgliederversammlung FC Basel

Beitrag von KeiDetail »

footbâle hat geschrieben: 07.05.2024, 21:02
ExtraMuros hat geschrieben: 07.05.2024, 19:51
Schall&Rauch hat geschrieben: 07.05.2024, 19:28
Da hast du was falsch verstanden und rennst offene Türen ein!
Die Frage einer Alternative stellt sich ja nur für solche, die eine Ablösung der gegenwärtigen Besitzer fordern.
Gegen Kritik ist nichts einzuwenden..... und kann diskutiert werden.

Wenn ich footbâle falsch verstanden habe tut es mir leid. Ich habe aber schon den Eindruck, dass viele kritische Voten mit genau dem Argument weggewischt werden. Da wird auf beiden Seiten zu wenig differenziert.

Wer "Degen raus..." - "...aus dem Aktionariat" meint, sollte eine Alternative liefern. Einverstanden.
Potenzielle Neuaktionäre, die bereit sind im FCB Geld zu verbrennen, sind ein rares Gut.

Wer "Degen raus..." - "...aus der operativen Verantwortung" meint, hat aus meiner Sicht aber nicht nur stichhaltige Argumente auf seiner Seite, sondern ist auch nicht unmittelbar für den Findungsprozess eines Nachfolgers verantwortlich.
Weil ein kompetenter Manager mit Erfahrung im Fussball Business, der sich der Aufgabe FCB annehmen würden, sollte für 300'000.- aufwärts schon irgendwo zu finden sein.
Passt schon. Deine Beiträge sind mir schon mehrfach als inhaltlich fundiert, differenziert, gut formuliert und frei von Polemik aufgefallen. Und auch an dieser Stelle macht die Unterscheidung von "raus aus dem Aktionariat" und "raus aus der operativen Verantwortung" (für mich) sehr viel Sinn. Ersteres meinte ich, als ich die Alternativlosigkeit angesprochen hatte. Da scheinen wir uns einig zu sein. So interpretiere ich auch das gestrige Votum der Basis. So lange sich niemand anderes anbietet, muss und wird es Degen sein.
Letzteres, quasi dein 4-Punkte-Programm, würde ich ebenfalls grösstenteils unterschreiben. Die Machtkonzentration ist problematisch. Da stellt sich für mich aber die Frage, wie wir das gestern hätten umsetzen, oder zumindest die Umsetzung hätten anschieben können? Da fehlen mir die Ideen. Die Grenzen zwischen Idealismus und Zeitverschwendung sind häufig fliessend.
 


Gemäss meinem anderen Post, denkst du nicht, dass es auch erst ein Zeichen braucht, dass die Tür offen ist, damit sich die anderen Interessenten aus der Deckung wagen?

ExtraMuros
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Re: 130. Mitgliederversammlung FC Basel

Beitrag von ExtraMuros »

footbâle hat geschrieben: 07.05.2024, 21:02 Passt schon. Deine Beiträge sind mir schon mehrfach als inhaltlich fundiert, differenziert, gut formuliert und frei von Polemik aufgefallen. Und auch an dieser Stelle macht die Unterscheidung von "raus aus dem Aktionariat" und "raus aus der operativen Verantwortung" (für mich) sehr viel Sinn. Ersteres meinte ich, als ich die Alternativlosigkeit angesprochen hatte. Da scheinen wir uns einig zu sein. So interpretiere ich auch das gestrige Votum der Basis. So lange sich niemand anderes anbietet, muss und wird es Degen sein.
Letzteres, quasi dein 4-Punkte-Programm, würde ich ebenfalls grösstenteils unterschreiben. Die Machtkonzentration ist problematisch. Da stellt sich für mich aber die Frage, wie wir das gestern hätten umsetzen, oder zumindest die Umsetzung hätten anschieben können? Da fehlen mir die Ideen. Die Grenzen zwischen Idealismus und Zeitverschwendung sind häufig fliessend.
 

Vielen Dank, footbâle!
Ich entschuldige mich trotzdem, beim nochmaligen Lesen klingt mein Beitrag wie eine geharnischte Ansprache an dich. Das war so nicht gewollt. Ich wollte in erster Linie die vier Verbesserungsvorschläge in den Raum stellen und habe dazu deinen Post als Aufhänger verwendet.

Guter Punkt, da bin ich vollkommen einverstanden. Und nicht nur sind die Grenzen zwischen Idealismus und Zeitverschwendung fliessend: Wer Veränderung mit der Brechstange erzwingen will, riskiert auch schnell, einen Flächenbrand auszulösen, der am Ende nur verbrannte Erde hinterlässt. Das galt schon bei Yystoo; wäre Burgener nicht über seinen Schatten gesprungen, sondern hätte den Kampf gerichtlich ausgefochten, wäre es hässlich geworden.

Und es gilt erneut bei Aebischers Manöver. Eine Sonderuntersuchung hätte wahrscheinlich nicht die "smoking gun" für den Hauptanklagepunkt (Bereicherung an Transfergeschäften) hervorgebracht, aber das Verhältnis zwischen den Aktionären bzw. der Führung und dem Basisverein nachhaltig zerrüttet. Angesichts der Machtverhältnisse zwischen Holding und Verein - die Holding sitzt am längeren Hebel - war der ganze Plan eher kurzfristig gedacht.

Das Ergebnis der Vereinsversammlung ist für mich die am wenigsten schlechte Variante. Für den grossen Knall war die Beweislage zu dünn und Aebischers "Degen & co. raus!" stand keine konkrete Alternative gegenüber. Andererseits wurde DD die gelbe Karte gezeigt (wunderbarer Vergleich @Schall&Rauch) und ich hoffe die Message ist angekommen. Hätte für mein Empfinden noch etwas deutlicher sein dürfen, aber das ist Detailkritik. Die Führung hat jetzt ein weiteres Jahr Zeit, die sportliche und finanzielle Wende herbeizuführen, mehr Transparenz zu schaffen und die verlorene Zustimmung wieder zurückzugewinnen. Gelingt das nicht, dürfte es nächsten April/Mai noch ungemütlicher werden als dieses Jahr. Eine bessere Idee habe ich für den Moment auch nicht, auch wenn ich auf die vier angesprochenen Verbesserungen hoffe.

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footbâle
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Re: 130. Mitgliederversammlung FC Basel

Beitrag von footbâle »

KeiDetail hat geschrieben: 08.05.2024, 00:45
footbâle hat geschrieben: 07.05.2024, 12:32
Schall&Rauch hat geschrieben: 07.05.2024, 11:42
Realistische Alternative?
Das ist die Gretchenfrage, der alle Kritiker gekonnt ausweichen. Wie gehabt.
Wer einen Zustand beenden will, aber keinen Plan hat, wie es danach weitergehen soll, den kann man zwar anhören, aber kaum ernst nehmen. 

Die Gretchenfrage ist doch vielmehr woher man so genau wissen kann, dass es keine Alternativen gibt? Jemand mit solchen Absichten würde diese mit Sicherheit nicht erst hier im Forum posten. Insofern ist der Ruf nach "Degen raus" ähnlich qualifiziert, wie die rhetorische Frage nach den Alternativen.

Wenn du ein Votum abgibst, musst du nicht mit 100% Sicherheit wissen, dass es keine Alternativen gibt. Das kannst du gar nicht. Sondern es reicht, dass dir keine bekannt sind. Man entscheidet doch aufgrund der bekannten Fakten und nicht aufgrund dessen, was eventuell auch noch möglich wäre. Zumindest ich pflege so zu entscheiden.
Dein anderes Argument, dass die Mitglieder ein klares Zeichen der Unzufriedenheit hätten setzen können, um dadurch mögliche Investoren 'aus der Deckung' zu locken. finde ich auch etwas abenteuerlich. Da stehen m.E. ganz andere Kriterien und Überlegungen im Vordergrund als die Zustimmungsrate der Vereinsmitglieder.  

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