Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

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footbâle
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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von footbâle »

Dass sich Studenten politisch engagieren und dabei hörbar und sichtbar sind, ist weder neu noch verwerflich. Es gab aber früher mal eine Bewegung, die man 'Pazifismus' nannte. Die verurteile Gewalt jeglicher Provenienz. Heute scheint es so zu sein, dass das Töten Unschuldiger relativiert wird. Je nachdem, wer die Unschuldigen sind.
Gibt es eigentlich auch noch Leute, die sowohl das Massaker der Hamas als auch die anhaltende Reaktion der IDF und deren Folgen für palästinensische Zivilisten in einem Atemzug verurteilen? Muss man hier Farbe bekennen? Gehört das zum Zeitgeist?

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SubComandante
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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von SubComandante »

footbâle hat geschrieben: 07.05.2024, 15:34 Dass sich Studenten politisch engagieren und dabei hörbar und sichtbar sind, ist weder neu noch verwerflich. Es gab aber früher mal eine Bewegung, die man 'Pazifismus' nannte. Die verurteile Gewalt jeglicher Provenienz. Heute scheint es so zu sein, dass das Töten Unschuldiger relativiert wird. Je nachdem, wer die Unschuldigen sind.
Gibt es eigentlich auch noch Leute, die sowohl das Massaker der Hamas als auch die anhaltende Reaktion der IDF und deren Folgen für palästinensische Zivilisten in einem Atemzug verurteilen? Muss man hier Farbe bekennen? Gehört das zum Zeitgeist?
Man kann sich die Mühe machen, das ganze etwas differenzierter zu betrachten. Dann ist das mit Gut und Böse etwas schwieriger. Aber bei Hamas habe ich auch meine Mühe (sehr diplomatisch ausgedrückt) nachdem, was sie im Oktober veranstalteten. Da sind die Greuel vom IS moderat im Vergleich. Und zu Bibi muss man auch nicht mehr viele Worte verlieren.

Feanor
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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von Feanor »

Die Demos, insbesondere jene in den USA, müsste man aber auch differenzierter betrachten, da findet auch gerade viel Hysterie (sowohl von den Demonstrierenden als auch den Medien) statt.

Aber ja, leider hat es auch "From the river"-Spasten und Hamas-Verharmloser dabei. Schade. Der Protest gegen die überbordende Eskalation wäre an sich wichtig. Und ja, ein solcher geht/ginge auch, ohne antisemitisch zu sein oder das Verteidigungsrecht Israels zu negieren.

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footbâle
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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von footbâle »

SubComandante hat geschrieben: 07.05.2024, 15:55
footbâle hat geschrieben: 07.05.2024, 15:34 Dass sich Studenten politisch engagieren und dabei hörbar und sichtbar sind, ist weder neu noch verwerflich. Es gab aber früher mal eine Bewegung, die man 'Pazifismus' nannte. Die verurteile Gewalt jeglicher Provenienz. Heute scheint es so zu sein, dass das Töten Unschuldiger relativiert wird. Je nachdem, wer die Unschuldigen sind.
Gibt es eigentlich auch noch Leute, die sowohl das Massaker der Hamas als auch die anhaltende Reaktion der IDF und deren Folgen für palästinensische Zivilisten in einem Atemzug verurteilen? Muss man hier Farbe bekennen? Gehört das zum Zeitgeist?
Man kann sich die Mühe machen, das ganze etwas differenzierter zu betrachten. Dann ist das mit Gut und Böse etwas schwieriger. Aber bei Hamas habe ich auch meine Mühe (sehr diplomatisch ausgedrückt) nachdem, was sie im Oktober veranstalteten. Da sind die Greuel vom IS moderat im Vergleich. Und zu Bibi muss man auch nicht mehr viele Worte verlieren.
Also ich betrachte es eben völlig undifferenziert, sondern sage ganz absolut: Zivilisten zu töten ist Unrecht, egal wer es aus welchem Grund und mit welcher Begleitmusik (Rechtfertigung / Narrativ) tut. 

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Somnium
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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von Somnium »

«Es besteht die Gefahr, dass die Studierenden instrumen­talisiert werden»
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Somnium
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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von Somnium »

Interview mit Diplomat Ron Prosor, Botschsfter in Deutschland:

https://web.de/magazine/politik/ron-pro ... n-39639468 (Web.de-Redaktion!)

(…)Am Montag war Jom Haschoa, der Holocaust-Gedenktag, und am Dienstag der Jahrestag der Niederlage des Nationalsozialismus. Hat sich für Sie die Bedeutung dieser Tage vor dem Hintergrund des 7. Oktobers, dem Hamas-Massaker in Israel, verändert?

Nein, die Bedeutung dieser Tage hat sich nicht verändert. Ich glaube aber, dass eine Gleichsetzung der Ereignisse vom 7. Oktober und der Schoa falsch ist. Die Schoa, die Ermordung von sechs Millionen Juden, ist singulär. Aber der Angriff der Hamas hat uns alle etwas gezeigt: Ihre Ideologie ist tödlich. Die Staatsräson der Nazis bestand in der Auslöschung des jüdischen Volkes und die Staatsräson der Hamas ist die gleiche: auch ihr geht es um die Vernichtung des jüdischen Volkes. Hamas hat es so geschrieben, so gesagt und am 7. Oktober wollten sie es in die Tat umsetzen. Daher müssen die Hamas und ihre Ideologie bekämpft werden. Nicht nur mit Erziehung, sondern auch mit Strafen. Die Leute müssen verstehen – auch hier in Europa – dass man heute gegen diese Leute kämpfen muss. Ansonsten werden sie morgen weinen.(…)

(…)Vor der anstehenden Offensive in Rafah machen nicht nur Familien von Geiseln Druck, sondern auch die engsten Verbündeten Israels. US-Präsident Joe Biden sprach gar von einer "roten Linie". Ist Israel bereit, seine völlige internationale Isolierung zu riskieren?

Wir nehmen das in Kauf, und nicht zum ersten Mal. Der jüdische Staat wird bedroht - von der Hamas im Süden, der Hisbollah im Norden, dem Iran im Osten und den Huthi im Jemen. Nur als Beispiel: Seit dem 8. Oktober greift die Hisbollah Israel an jedem einzelnen Tag an. Israel kann es sich nicht leisten, nicht zurückzuschlagen. Im Norden des jüdischen Staates gibt es mehr als 80.000 Binnenflüchtlinge. Das darf nicht sein. Von außen ist es einfach, mit einem erhobenen Finger zu sagen, was Israel tun soll oder nicht. Das ist wie bei Samson aus der Bibel, dem man die Haare schneidet, damit er sich nicht verteidigen kann. Bedenken Sie: Die Hamas hat Israelis wie Vieh abgeschlachtet. Wir müssen unsere eigene Bevölkerung schützen – und das werden wir auch machen. Was Israel heute mit den Islamisten erlebt, werden auch die Europäer sehen. Einige von denen, die ihr mit offenen Armen empfangen habt, fordern jetzt ein Kalifat. Das ist doch ein Wahnsinn, der strafbar sein muss. Das sind Trojanische Pferde, die die demokratischen Strukturen und die friedliche Debattenkultur in Deutschland missbrauchen.(…)

(…)Am Dienstag haben Studierende auf dem Gelände der Freien Universität Berlin ein mittlerweile von der Polizei geräumtes Protestcamp in Solidarität mit den Palästinensern errichtet. Sie werfen Israel einen Genozid vor und fordern unter anderem einen akademischen Boykott des Landes.

Ich habe kein Verständnis für Leute, die die Hamas unterstützen. Verstehen diese jungen Menschen denn nicht, dass die Hamas alles repräsentiert, was wir als freie demokratische Staaten nicht akzeptieren können? Wie kann ein Mitglied der LGBTQ-Community nur die Hamas unterstützen? Die würden nicht eine Stunde unter der Hamas überleben. Wir müssen wirklich aufwachen und begreifen, dass wir zusammenhalten müssen gegen diese Fanatiker, diese Barbaren, die nur Tod, Gewalt und Terror wollen.

Es gibt auch Menschen, die die Hamas nicht unterstützen und trotzdem ihre Kritik an Israel öffentlich kundtun wollen.

Überhaupt kein Problem. Israel kann man kritisieren, genauso wie man das mit Deutschland oder den Vereinigten Staaten tun kann. Unsere schärfsten Kritiker sind wir übrigens selbst. Israelische Streitkultur bedeutet, dass wir uns über fast gar nichts einigen können. Nur darauf, dass wir alle gegen die Hamas und all diejenigen sind, die Israel vernichten wollen.

Seit dem 7. Oktober ist in Deutschland die Zahl der antisemitischen Vorfälle stark angestiegen. Wird das in Israel wahrgenommen?

Ja, ganz klar. Es ist erschreckend, was in Deutschland, aber auch in anderen Ländern, vor sich geht. Wir haben es sowohl mit islamistischem Antisemitismus als auch mit rechtem und linkem Antisemitismus zu tun. Ob ein Molotow-Cocktail aber von einem Islamisten, einem Linksradikalen oder einem Rechtsradikalen geworfen wird, ist dabei egal, denn das Ergebnis ist gleich: es brennt. Alle drei müssen bekämpft werden. Wir brauchen Haltung. Das muss scharf geahndet werden.(…)
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ch-maggot
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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von ch-maggot »

Spannendster Teil ist wohl dieser:
"Sie hätten das Gebiet in ein Singapur am Mittelmeer entwickeln können, aber sie haben es in einen Terrorstaat verwandelt. Wir wollten keinen Krieg, sondern ein friedliches Zusammenleben. Wir haben 25.000 Palästinensern aus Gaza eine Arbeitsgenehmigung für Israel gegeben. Von diesen waren einige in den Orten, in denen sie gearbeitet haben, an den Massakern der Hamas beteiligt. Sie haben Skizzen angefertigt, damit die Terroristen wissen, wer wo ist. Das können wir nicht vergessen."

Schon erstaunlich, wie gewisse Länder auf dieser Welt aufblühen und andere den Bach runtergehen. Natürlich kann man es einfach machen und immer dem bösen Westen, dem Kapitalismus oder dem heiligen Bimbam die Schuld geben. Aber das greift zu kurz. 
SEHR SUBJEKTIV habe ich das selber auch so empfunden, dass man sich zb. in Südafrika oder Simbabwe selber auf den Füssen steht, die Lage sich verschlechtert und man ein tristes und gefährliches Dasein pflegt und zb. in Kambodscha und Vietnam die Länder vorwärts kommen, ethnische Konflikte beseitigen und vorwärts schauen.

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OutLander
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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von OutLander »

Wo waren eigentlich die ganzen Scheiss Studenten am 7. Oktober?

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Käppelijoch
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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von Käppelijoch »

Es sind 50 Personen von ca. 12000 Studenten. 0.42%. Und einige dieser 50 sind wohl nicht einmal an der Uni Basel eingeschrieben, sondern machen einfach mal so mit. Da von "den Studenten" zu sprechen, ist mutig.

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OutLander
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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von OutLander »

Käppelijoch hat geschrieben: 13.05.2024, 14:08 Es sind 50 Personen von ca. 12000 Studenten. 0.42%. Und einige dieser 50 sind wohl nicht einmal an der Uni Basel eingeschrieben, sondern machen einfach mal so mit. Da von "den Studenten" zu sprechen, ist mutig.

Ich spreche von "Scheiss Studenten" und damit sind genau diese Opfer gemeint, die offensichtlich nicht einmal wissen, was Völkermord überhaupt bedeutet. Erbärmlich.

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Somnium
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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von Somnium »

Rund 50 Studierende besetzen das Bernoullianum
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team17
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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von team17 »

OutLander hat geschrieben: 13.05.2024, 14:12
Käppelijoch hat geschrieben: 13.05.2024, 14:08 Es sind 50 Personen von ca. 12000 Studenten. 0.42%. Und einige dieser 50 sind wohl nicht einmal an der Uni Basel eingeschrieben, sondern machen einfach mal so mit. Da von "den Studenten" zu sprechen, ist mutig.

Ich spreche von "Scheiss Studenten" und damit sind genau diese Opfer gemeint, die offensichtlich nicht einmal wissen, was Völkermord überhaupt bedeutet. Erbärmlich.
Man sieht doch nie Demonstrationen nach Terroranschlägen. Was willst da auch protestieren? Dass die Hamas Wixxer sind? Danke für die Info, und jetzt?

Da sind Demonstrationen gegen einen legitimen Staat/Regierung, welcher nach der Meinung der Demonstranten das Völkerrecht verletzt, doch logischer. 
Zuletzt geändert von team17 am 13.05.2024, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.

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Somnium
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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von Somnium »

team17 hat geschrieben: 13.05.2024, 14:23
OutLander hat geschrieben: 13.05.2024, 14:12
Käppelijoch hat geschrieben: 13.05.2024, 14:08 Es sind 50 Personen von ca. 12000 Studenten. 0.42%. Und einige dieser 50 sind wohl nicht einmal an der Uni Basel eingeschrieben, sondern machen einfach mal so mit. Da von "den Studenten" zu sprechen, ist mutig.

Ich spreche von "Scheiss Studenten" und damit sind genau diese Opfer gemeint, die offensichtlich nicht einmal wissen, was Völkermord überhaupt bedeutet. Erbärmlich.
Man sieht doch nie Demonstrationen nach Terroranschlägen. Was willst da auch protestieren? Dass die Hamas Wixxer sind? Danke für die Info, und jetzt?

Da sind Demonstrationen gegen eine legitimen Staat/Regierung, welcher nach der Meinung der Demonstranten das Völkerrecht verletzt, doch logischer. 

Iran und Irak bieten sich da an.

Iran unterstützt die Hamas und droht Israel seit 1979 mit der Auslöschung.

Der Irak wird von Iran unterwandert und schafft sukzessive die Menschenrechte ab.
Zuletzt geändert von Somnium am 13.05.2024, 14:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von OutLander »

team17 hat geschrieben: 13.05.2024, 14:23
Man sieht doch nie Demonstrationen nach Terroranschlägen. Was willst da auch protestieren? Dass die Hamas Wixxer sind? Danke für die Info, und jetzt?

Da sind Demonstrationen gegen eine legitimen Staat/Regierung, welcher nach der Meinung der Demonstranten das Völkerrecht verletzt, doch logischer

Und genau da liegt der Hund begraben: Sie haben sehr viel Meinung, aber offenbar sehr wenig Ahnung. Sonst würden sie nicht derart inflationär das Wort "Völkermord" benutzen, was erstens jeglicher Grundlage entbehrt und zweitens jeden echten Genozid massiv verharmlost.

Von der "Elite von Morgen" würde ich da schon mehr erwarten als das...

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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von team17 »

Somnium hat geschrieben: 13.05.2024, 14:25
team17 hat geschrieben: 13.05.2024, 14:23
OutLander hat geschrieben: 13.05.2024, 14:12

Ich spreche von "Scheiss Studenten" und damit sind genau diese Opfer gemeint, die offensichtlich nicht einmal wissen, was Völkermord überhaupt bedeutet. Erbärmlich.
Man sieht doch nie Demonstrationen nach Terroranschlägen. Was willst da auch protestieren? Dass die Hamas Wixxer sind? Danke für die Info, und jetzt?

Da sind Demonstrationen gegen eine legitimen Staat/Regierung, welcher nach der Meinung der Demonstranten das Völkerrecht verletzt, doch logischer. 

Iran und Irak bieten sich da an.

Iran unterstützt die Hamas und droht Israel seit 1979 mit der Auslöschung.

Der Irak wird von Iran unterwandert und schafft sukzessive die Menschenrechte ab.

Und jeder weiss dass sich diese Staaten einen Dreck um die Völkerrechte kümmern, das seit Jahrzenten. Die Staaten sind ja auch schon mit Sanktionen etc. belegt... Das ist kein "akkutes" Thema das Menschen mobilisieren könnte.
Aber ja, wenn 50 Personen gegen diese Regime demonstrieren wollen, nur zu?

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BloodMagic
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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von BloodMagic »

Interessant - auf den Bildern vor allem Frauen. Wundert mich schon ein bisschen, dass ihre Werte sich mit den Werten der Hamas deckt und diese sich einen "Scharia Staat" wünschen.
Was würden Sie wohl sagen wenn sie am Supernova Sukkot Gathering Festival gewesen wären. Würden Sie auch für genau diese Leute demonstrieren?
Es chund sehr guet © C. Sfoza 2021, LG Dave

team17
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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von team17 »

OutLander hat geschrieben: 13.05.2024, 14:26
team17 hat geschrieben: 13.05.2024, 14:23
Man sieht doch nie Demonstrationen nach Terroranschlägen. Was willst da auch protestieren? Dass die Hamas Wixxer sind? Danke für die Info, und jetzt?

Da sind Demonstrationen gegen eine legitimen Staat/Regierung, welcher nach der Meinung der Demonstranten das Völkerrecht verletzt, doch logischer

Und genau da liegt der Hund begraben: Sie haben sehr viel Meinung, aber offenbar sehr wenig Ahnung. Sonst würden sie nicht derart inflationär das Wort "Völkermord" benutzen, was erstens jeglicher Grundlage entbehrt und zweitens jeden echten Genozid massiv verharmlost.

Von der "Elite von Morgen" würde ich da schon mehr erwarten als das...

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Das muss jeder für sich selber entscheiden da es leider auch keine Instanz jeglicher Art geben wird, die das abschliessend und objektiv beurteilen könnte.
 
Zuletzt geändert von team17 am 13.05.2024, 18:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von Käppelijoch »

Man könnte den Frauen Videos vom 12.10. abspielen lassen, wo Frauen vergewaltigt werden, während neben ihnen ihre frisch ermordeten Partner liegen....

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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von SubComandante »

Käppelijoch hat geschrieben: 13.05.2024, 14:48 Man könnte den Frauen Videos vom 12.10. abspielen lassen, wo Frauen vergewaltigt werden, während neben ihnen ihre frisch ermordeten Partner liegen....
Ja, das Material, das nur wenige zu sehen bekamen. Weil es sonst wohl Bürgerkrieg gegeben hätte. Solche, die es gesehen haben, hätten es in der Regel lieber nicht erst gesehen. Weil es wird eine Entmenschlichung gezeigt, wie sie einige ganz alte Juden noch von ihrer Jugend miterfahren mussten.

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Somnium
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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von Somnium »

BloodMagic hat geschrieben: 13.05.2024, 14:37 Interessant - auf den Bildern vor allem Frauen. Wundert mich schon ein bisschen, dass ihre Werte sich mit den Werten der Hamas deckt und diese sich einen "Scharia Staat" wünschen.
Was würden Sie wohl sagen wenn sie am Supernova Sukkot Gathering Festival gewesen wären. Würden Sie auch für genau diese Leute demonstrieren?


Sie haben Greta umgedreht.

DIE Ikone der Klimabewegung. Zitate von ihr hängen weltplakatgross zum Beispiel im QuBa. Greta, die mit Hamas-Sympathisanten mitläuft, wer hätte vor einem Jahr darauf gewettet?

Frauen haben sich schon immer für die Sache der Pali-Aktivisten ködern lassen. Da ist eine gewisse Anziehung vorhanden. Die Imagepflege verstehen diese Aktivisten gut für sich zu nutzen. Dazu kommt, dass das Feindbild vom bösen Juden, vom verschlagenen Brunnenvergifter, vom Zinswucherer und Winkeladvokaten zu allen Zeiten funktioniert hat.

Mit Argumenten kannst du da fast nichts bewirken. Die Videos sind Fake und Vorwand dafür, Gaza zu planieren, die Palästinenser (die keine Ethnie sind!) weiter gefügig zu halten. Das ist dann auch Legitimation genug, die eigene Situation nicht reflektieren zu müssen, selber mal etwas dahingehend zu verändern, in dem man dem Juden, Israel zeigt, dass man es tatsächlich kann, wenn man will. Allein: Man will nicht. Man will die Opferrolle pflegen und da braucht es ein Feindbild. Ein jahrhundertelang gepflegtes Feindbild. Alle Fakten perlen daran ab wie Wasser von einem Lotusblatt.
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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von Somnium »

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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von team17 »

BloodMagic hat geschrieben: 13.05.2024, 14:37 Interessant - auf den Bildern vor allem Frauen. Wundert mich schon ein bisschen, dass ihre Werte sich mit den Werten der Hamas deckt und diese sich einen "Scharia Staat" wünschen.
Was würden Sie wohl sagen wenn sie am Supernova Sukkot Gathering Festival gewesen wären. Würden Sie auch für genau diese Leute demonstrieren?

Hab dich zitiert, stellvertretend auch für Käppelijoch, SubComandante und Somnium. Ihr alle diskutiert bei anderen Themen sehr differenziert und nicht zu populistisch. Hier stellt ihr alle Stundenten welche aktuell für einen Waffenstillstand / Pro Palästina demonstrieren als Hamas Sympathisanten dar, oder behauptet sogar dass sie sich einen Scharia Staat wünschen. Das entsprich eigentlich überhaupt nicht eurer Diskussionsart.

Seit ihr tatsächlich der Meinung dass dies der Fall ist? Kann man nicht für einen Waffenstillstand sein, die Existenz von Palestina befürworten und gleichzeitig das ganze Konstrukt des Hamas Terror verurteilen?

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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von SubComandante »

team17 hat geschrieben: 13.05.2024, 18:50 Hab dich zitiert, stellvertretend auch für Käppelijoch, SubComandante und Somnium. Ihr alle diskutiert bei anderen Themen sehr differenziert und nicht zu populistisch. Hier stellt ihr alle Stundenten welche aktuell für einen Waffenstillstand / Pro Palästina demonstrieren als Hamas Sympathisanten dar, oder behauptet sogar dass sie sich einen Scharia Staat wünschen. Das entsprich eigentlich überhaupt nicht eurer Diskussionsart.

Seit ihr tatsächlich der Meinung dass dies der Fall ist? Kann man nicht für einen Waffenstillstand sein, die Existenz von Palestina befürworten und gleichzeitig das ganze Konstrukt des Hamas Terror verurteilen?
Man kann für einen Waffenstillstand sein. Man kann die Existenz von Palästina befürworten. Aber dann sollte man nicht "from the river to the sea" brüllen. Weil es dafür eine Auslöschung von Israel braucht. Und man sollte das mit In-ti-fa-da zweimal überdenken.

Palästina wäre schon längst Tatsache. Aber damals wollte eine Seite nicht mitmachen.

Und ich sehe nicht, dass da alles Hamas Sympathisanten mitmachen. Habe ich auch nicht so geschrieben - und wenn doch, Asche über mein Haupt.

Am Ende des Tages war der Anfang des Unheils das Abschlachten, Vergewaltigen, Entmenschlichen von Hamas. Was auf der anderen Seite von Israel passiert ist eine andere Geschichte und da gehört der Schwarze Peter ganz klar Israel.

Und die Pointe wäre: Hamas könnte die eigene Bevölkerung besser schützen und dazu noch die Geiseln freilassen, damit die Scheisse aufhört. Tut sie nicht.

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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von Somnium »

@team17

Ich kann nur für mich sprechen.

Die Hamas (welche Gaza seit 2005 komplett unter ihre Kontrolle brachte, siehe auch heute Abend verlinkten SPON-Beitrag) hat Israel brutalst vorstellbar überfallen und dann auch noch Geiseln genommen, viele davon sind tot, einige sind es vielleicht noch nicht, man weiss nichts genaues, nur das sie nicht in Israel sind.

Die Hamas und mit ihnen Iran streben die Auslöschung von Israel an.

Es stellt sich doch die Frage, warum die Hamas einerseits Israel angreift und man jetzt von Israel wünscht, die Waffen ruhen zu lassen. Israel kann machen, was es will, es verliert am Ende, in egal welcher Form. Hat die Hamas seit dem Überfall etwas für die Bevölkerung getan, die Geiseln freigelassen, die noch nicht wieder in Israel sind?

Wer im sicheren Ausland jetzt mit der Hamas mitläuft, der weiss, was er tut. Das ist so zielgerichtet, so offensichtlich. Wie gesagt, man könnte auch gegen Iran, Irak, China demonstrieren. Gegen Russland, die AfD, gegen Tierversuche, gegen die Sonnenstürme. Tut man aber nicht. Man demonstriert GEGEN Israel. Hightech Nation, Demokratie, ein Land in dem LGBTQ und Veganer genau so willkommen sind wie die Lebensfreude.

Die Studies demonstrieren gegen Frauenrechte, für eine Fantasy-Religion, in der weder Lebensfreude noch LGBTQ noch sonst irgendetwas eine Berechtigung hat, es sei den, es ist Hingabe an die Ideologie.

Keiner der Studies ist nach dem 7. Oktober aus Solidarität mit Israel auf die Strasse gegangen. Man hätte nicht gegen die Hamas demonstrieren müssen, man hätte einfach seine Solidarität mit Israel bekunden können. Ist nicht passiert. In arabischen Ländern wurde die Hamas für den Angriff gefeiert. Erdolf lobte die Hamas ausdrücklich, empfing die Kader (das feige Pack welches im Ausland und im Luxus lebt!).

Wer es nicht sieht, will es nicht sehen.

Der Motor der Protestbewegung ist Judenhass in seiner übelsten Ausprägung.

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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von Käppelijoch »

SubComandante hat geschrieben: 13.05.2024, 19:17
team17 hat geschrieben: 13.05.2024, 18:50 Hab dich zitiert, stellvertretend auch für Käppelijoch, SubComandante und Somnium. Ihr alle diskutiert bei anderen Themen sehr differenziert und nicht zu populistisch. Hier stellt ihr alle Stundenten welche aktuell für einen Waffenstillstand / Pro Palästina demonstrieren als Hamas Sympathisanten dar, oder behauptet sogar dass sie sich einen Scharia Staat wünschen. Das entsprich eigentlich überhaupt nicht eurer Diskussionsart.

Seit ihr tatsächlich der Meinung dass dies der Fall ist? Kann man nicht für einen Waffenstillstand sein, die Existenz von Palestina befürworten und gleichzeitig das ganze Konstrukt des Hamas Terror verurteilen?
Man kann für einen Waffenstillstand sein. Man kann die Existenz von Palästina befürworten. Aber dann sollte man nicht "from the river to the sea" brüllen. Weil es dafür eine Auslöschung von Israel braucht. Und man sollte das mit In-ti-fa-da zweimal überdenken.

Palästina wäre schon längst Tatsache. Aber damals wollte eine Seite nicht mitmachen.

Und ich sehe nicht, dass da alles Hamas Sympathisanten mitmachen. Habe ich auch nicht so geschrieben - und wenn doch, Asche über mein Haupt.

Am Ende des Tages war der Anfang des Unheils das Abschlachten, Vergewaltigen, Entmenschlichen von Hamas. Was auf der anderen Seite von Israel passiert ist eine andere Geschichte und da gehört der Schwarze Peter ganz klar Israel.

Und die Pointe wäre: Hamas könnte die eigene Bevölkerung besser schützen und dazu noch die Geiseln freilassen, damit die Scheisse aufhört. Tut sie nicht.

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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von Käppelijoch »

Somnium hat geschrieben: 13.05.2024, 19:21 @team17

Ich kann nur für mich sprechen.

Die Hamas (welche Gaza seit 2005 komplett unter ihre Kontrolle brachte, siehe auch heute Abend verlinkten SPON-Beitrag) hat Israel brutalst vorstellbar überfallen und dann auch noch Geiseln genommen, viele davon sind tot, einige sind es vielleicht noch nicht, man weiss nichts genaues, nur das sie nicht in Israel sind.

Die Hamas und mit ihnen Iran streben die Auslöschung von Israel an.

Es stellt sich doch die Frage, warum die Hamas einerseits Israel angreift und man jetzt von Israel wünscht, die Waffen ruhen zu lassen. Israel kann machen, was es will, es verliert am Ende, in egal welcher Form. Hat die Hamas seit dem Überfall etwas für die Bevölkerung getan, die Geiseln freigelassen, die noch nicht wieder in Israel sind?

Wer im sicheren Ausland jetzt mit der Hamas mitläuft, der weiss, was er tut. Das ist so zielgerichtet, so offensichtlich. Wie gesagt, man könnte auch gegen Iran, Irak, China demonstrieren. Gegen Russland, die AfD, gegen Tierversuche, gegen die Sonnenstürme. Tut man aber nicht. Man demonstriert GEGEN Israel. Hightech Nation, Demokratie, ein Land in dem LGBTQ und Veganer genau so willkommen sind wie die Lebensfreude.

Die Studies demonstrieren gegen Frauenrechte, für eine Fantasy-Religion, in der weder Lebensfreude noch LGBTQ noch sonst irgendetwas eine Berechtigung hat, es sei den, es ist Hingabe an die Ideologie.

Keiner der Studies ist nach dem 7. Oktober aus Solidarität mit Israel auf die Strasse gegangen. Man hätte nicht gegen die Hamas demonstrieren müssen, man hätte einfach seine Solidarität mit Israel bekunden können. Ist nicht passiert. In arabischen Ländern wurde die Hamas für den Angriff gefeiert. Erdolf lobte die Hamas ausdrücklich, empfing die Kader (das feige Pack welches im Ausland und im Luxus lebt!).

Wer es nicht sieht, will es nicht sehen.

Der Motor der Protestbewegung ist Judenhass in seiner übelsten Ausprägung.

🇮🇱

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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von Konter »

SubComandante hat geschrieben: 13.05.2024, 19:17 Man kann für einen Waffenstillstand sein. Man kann die Existenz von Palästina befürworten. Aber dann sollte man nicht "from the river to the sea" brüllen. Weil es dafür eine Auslöschung von Israel braucht. Und man sollte das mit In-ti-fa-da zweimal überdenken.




Zu behaupten "From the River to to sea, Palestine will be free" ist genuin ein antisemitischer Hamas-Slogan ist ungefähr gleich dämlich, wie zu behaupten " Black lives matter" ist ein Anti-Weisser Slogan.

Es ist ein Slogan gegen das Apartheidsregime Israels und für eine säkularen Staat und wurde von der PLO eingeführt, lange bevor es die Hamas überhaupt gab. 

Auch wenn der Spruch heutzutage von Islamisten und Antisemiten für die Auslöschung der Juden missbraucht wird, wird im Spruch selber von Juden oder deren Vernichtung nichts explizit erwähnt. 

Dass die Nutzung dieses Spruches von unserer freien Gesellschaft im jüngsten Konflikt als wie mehr strafrechtlich untersucht wird ist in Bezug auf die Meinungsäusserungsfreiheit äusserst bedenklich. Zum Glück haben erste Gerichte bereits entschieden, dass der Spruch weder antisemtisch, noch volkshetzerisch sei und darum an Demos erlaubt sein MUSS. 

Ist ungefähr gleich dämlich wie zu behaupten, dass die Forderung nach der Befreiung der Ostukraine die Vernichtung der Russen, die dort leben bedeutet. 

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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von SubComandante »

Konter hat geschrieben: 13.05.2024, 19:47 Zu behaupten "From the River to to sea, Palestine will be free" ist genuin ein antisemitischer Hamas-Slogan ist ungefähr gleich dämlich, wie zu behaupten " Black lives matter" ist ein Anti-Weisser Slogan.

Es ist ein Slogan gegen das Apartheidsregime Israels und für eine säkularen Staat und wurde von der PLO eingeführt, lange bevor es die Hamas überhaupt gab. 

Auch wenn der Spruch heutzutage von Islamisten und Antisemiten für die Auslöschung der Juden missbraucht wird, wird im Spruch selber von Juden oder deren Vernichtung nichts explizit erwähnt. 

Dass die Nutzung dieses Spruches von unserer freien Gesellschaft im jüngsten Konflikt als wie mehr strafrechtlich untersucht wird ist in Bezug auf die Meinungsäusserungsfreiheit äusserst bedenklich. Zum Glück haben erste Gerichte bereits entschieden, dass der Spruch weder antisemtisch, noch volkshetzerisch sei und darum an Demos erlaubt sein MUSS. 

Ist ungefähr gleich dämlich wie zu behaupten, dass die Forderung nach der Befreiung der Ostukraine die Vernichtung der Russen, die dort leben bedeutet. 
Okay, ich sehe.. dämlich.

Es ist immer eine Frage des Kontextes. Natürlich hatte der Slogan früher eine etwas andere Bedeutung als unter der Hamas, die im Oktober klar machte, wie sie die Zukunft von Israel sieht. Und der Ursprung der aktuellen Proteste ist der Einmarsch Israels in den Gaza. Und der offizielle Grund für den Einmarsch ist die Vernichtung der Hamas. Und selbstverständlich ist Protest gegen die Art und Weise, wie Israel vorgeht, mehr als nur berechtigt. Man ist als Palästinenser geradezu aufgefordert, aufzustehen.

Nur... wieviele der Demonstranten sehen im "from the river to the sea" einen palästinensischen Staat ohne Israel dazwischen? Für wieviel Staaten rund um Israel hat dieser Satz genau die Bedeutung, dass von Israel kein Sandkorn mehr bestehen sollte? Und wie ist das denn für die hier lebenden Juden, wenn sie diesen hören? Am besten noch Boykott jüdischer Geschäfte ausrufen (was leider auch schon geschah). Und ich bin auch der Meinung, man muss den Satz nicht per se Antisemitisch sehen. Aber ich finde halt, man könnte schlichtweg auf den Satz verzichten. Weil es eben Krieg Israel vs. Hamas ist. Und weil es für die hier ansässigen Juden einfach ein Schlag ins Gesicht ist, nachdem was im Oktober geschah. Man muss nicht deren Meinung sein. Aber man muss es verstehen können.

Ein "Stop the massacre, ceasefire now!" täte es ja auch.

Glaube ja auch nicht, dass es im Osten eine Vernichtung der Russen gibt. Wenn dann wird es die treffen, die unter Russischer Okkupation Scheisse gebaut haben. Aber eine friedliche Koexistenz wie vor dem Einmarsch... schwierig...

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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von SubComandante »

Somnium hat geschrieben: 13.05.2024, 19:21 Der Motor der Protestbewegung ist Judenhass in seiner übelsten Ausprägung.

🇮🇱
Ich denke, dass die Protestbewegung heterogen und der Motor der Palästinenser selber die Verzweiflung ist.

Anders ist es bei Mitläufer beider Seiten. Plötzlich hat man Rechtsdullies, die ihr Herz für Israel entdeckt haben (haben das mit Finanzjudentum von Soros mal beiseite gelegt) - aber das ganze instrumentalisieren, weil sie eigentlich Araber und den Islam per se hassen.

Dasselbe hast Du in anderer Form bei der Protestbewegung für die Palästinenser. Da steigen halt auch klassische Antisemiten auf den Zug.

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Somnium
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Re: Gaza-Streifen, Abzug der Israelis

Beitrag von Somnium »

@SubComandante

Nachdem ich Gaza mit Hamas gleichsetzte, wurde ich hier drinnen für kritisiert. Leider scheint Gaza tatsächlich Hamas zu sein (SPON, 13.5.2024).

Für mich ist in diesem Zusammenhang, mit Gaza, immer störend, wenn die Bewohner dort pauschal als Palästinenser bezeichnet werden. Den Begriff hat Arafat aus Gründen geprägt. Das macht die Sache einfach unheimlich kompliziert zusätzlich zu allem komplizierten in dieser Geschichte. Es ermöglicht den Studies, den Protestierern wie selbstverständlich, Israel einen Völkermord vorzuwerfen.

Gaza ist kein Land im Sinne der UNO. Und die Bewohner keine Volksethnie. Dazu kommt, dass in Gaza schon vor dem 7. Oktober einfach alles fehlte, was einen Staat definiert. Und doch war man immer bemüht, Gaza zu verstaatlichen, ein Palästina zu erschaffen und jedes Scheitern bestärkte die Araber in ihrem Hass auf Israel, dem man die Verantwortung für jedes Scheitern zuschob. Israel, das den Palästinenserstaat verhindert.

Die Hamas hat Israel seit 2005 wiederholt beschossen. Wenn dir etwas daran liegt, als Staat zu existieren, bombardierst du dann deine Nachbarn? Das alles ist so komplett an die Wand gefahren und niemand versucht wenigstens ein anderes Modell anzudenken. Ich habe davon noch nie etwas gelesen. Ein Modell, dass Gaza aus der Scheisse hätte heben können, in die es aus Gründen reingeritten worden ist, zuletzt von der Hamas.

Warum hat man nie versucht, Gaza an einen bereits existierenden Staat anzubinden? Warum diese Fixierung auf einen Palästinenserstaat, so als ob es Jordanien gar nicht gäbe? Wäre doch alles viel einfacher gewesen für alle (ausser die Hamas/Hisbollah)? Übersehe ich da etwas?
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