Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Diskussionen rund um den FCB.
ExtraMuros
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von ExtraMuros »

Feanor hat geschrieben: 17.04.2024, 18:32
ExtraMuros hat geschrieben: 17.04.2024, 18:20 Man kann doch als Journalist erwarten, dass die vom FCB ausgewiesene Zahl dem entspricht, was das Reglement verlangt. Umgekehrt: Man kann doch von Tilman Pauls nicht ernsthaft erwarten, dass er vor der Veröffentlichung des Artikels auf der Geschäftsstelle anruft und fragt, "sagt mal, kann es sein, dass ihr da - warum auch immer - irgendwelche zusätzlichen Aufwände hinzuaddiert habt?"

Aus meiner Sicht ist im Forum und auf Twitter zu viel Kritik und Spott über die Journalisten und besonders Tilman Pauls niedergeprasselt. Wer wie der FCB in die klar definierte Position Total Vermittlerhonorare aus irgend einem Grund Weiterverkaufsbeteiligungen (geschuldet gegenüber Klubs) hineinrechnet, ist bezüglich einer Präzisierung gegenüber den Medien in der Bringschuld, nicht umgekehrt.
Natürlich gibt es auch eine Holschuld der Journalisten. Wenn etwas komisch aussieht, wird nachgefragt. Wenn man keine Antwort erhalten hat, kann man den Artikel trotzdem veröffentlichen, mit dem Vermerk, dass trotz Nachfrage keine Antwort eingetroffen ist. Was hast denn du bitte für ein Bild vom Journalismus? Das ist das übliche Vorgehen. Ausser du sprichst vom Boulevard, aber selbst der Blick macht mittlerweile mehr Faktenchecks. Das ist auch richtig so.

Die Kritik am besagten Artikel ist unabhängig vom Vorgehen des FCBs berechtigt:
  • Er hat Stimmung gemacht, ohne richtig dazu zu stehen.
  • Er hat im Text nicht einmal den Mumm gehabt, seine Vermutung/Befürchtung zu formulieren.
  • Er hat bewusst ein Bild der beiden Zwillinge genommen und damit eine Aussage getätigt, ohne sie auszusprechen.
  • Er hat - offenbar - keine Stellungnahme beim FCB abgeholt. Dann wäre die Sache nämlich gegessen gewesen.
  • Er hat den Artikel nach der Klarstellung überarbeitet, ohne dies irgendwo zu vermerken (sogenanntes "Korrigendum").
Für mich ist das kein sorgfältiger Journalismus.

Die Kommunikation des FCBs ist in dieser Sache definitiv schlecht und das finde ich auch fragwürdig. Schön, dass Leute wie du mit offensichtlich vorhandener Expertise ein kritisches Auge draufwerfen. Ich kann das leider nicht.

Vom Journalismus darf man trotzdem mehr erwarten.
 

Okay, ich gebe dir in zwei Punkten Recht:
Das Bild war suggestiv, und damit fehl am Platz. Und ein Korrigendum wäre nach der Artikeländerung angebracht gewesen.

Beim Rest da scheiden sich die Geister.
Gemessen am Transfervolumen von 90 Mio (Zugänge und Abgänge) gemäss SFL Tabelle sind Vermittler-Honorare von 8.4 Mio (≈9.33 %) bemerkenswert hoch, aber nicht komplett unplausibel. Angesichts der Tatsache, dass die Zahl zwar via SFL veröffentlicht wurde, aber ursprünglich vom FCB selbst stammt (!), verstehe ich, dass der Journi nicht nochmal extra eine Stellungnahme eingeholt hat.

....

Wie dem auch sei. Die ganze Diskussion ist eh völlig Banane. :rolleyes:
Vermittler-Honorare fallen nicht nur bei Transfers an, sondern auch jährlich als prozentualer Anteil am Spielerlohn der unter Vertrag stehenden Spieler. In manchen Vereinen zahlt der Klub direkt an die Berater, in anderen überweisen die Spieler die Beiträge individuell. Ich weiss in der Super League von zwei Vereinen in denen Ersteres der Fall ist und von einem in dem die Bezahlung der Agenten individuell über die Spieler erfolgt.

Take-home message: Diese Zahlen aus der SFL Tabelle sind ohne weitere Informationen nicht zwischen den Klubs vergleichbar. Darauf eine #transfergate Story aufzubauen ist sowieso hanebüchen, egal ob beim FCB 8.4 oder 2.0 Mio bezahlt werden.

Feanor
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Feanor »

SubComandante hat geschrieben: 18.04.2024, 00:26
Feanor hat geschrieben: 18.04.2024, 00:11 Also weisst du mehr als wir alle, willst/kannst/darfst es aber nicht sagen? Bloss teasen? Oder ist das eine Vermutung/Hoffnung? Komme gerade nicht draus aus deinen Kommentaren.
Wenn de als Journie mitere Story koh willsch, wo mehr isch als "Lang nüm berücksichtigt", denn bruuchts einiges an Arbet. Do willsch eifach sicher sii und an nochpriefbari Infos z'koh isch au nit ganz eifach. Und es hilft wohl au, wenn Lüüt wie Benny oder Birnweich es bitz poltere. Ich mein, niemerds vo der Journies (mini Vermuetig) will's sich mit em FCB verscherze.



Das verstandi scho. Erklärt aber sini Posts nid: warum denn vage akündige, dass öpis (villicht?) kunnt?

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andreas
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von andreas »

Feanor hat geschrieben: 18.04.2024, 00:11 Also weisst du mehr als wir alle, willst/kannst/darfst es aber nicht sagen? Bloss teasen? Oder ist das eine Vermutung/Hoffnung? Komme gerade nicht draus aus deinen Kommentaren.

Gestern waren Journalisten beim FCB zu Besuch und diese wollen mit Sicherheit auch einen Artikel veröffentlichen, sofern er inhaltlich haltbar ist. Ich denke aber (wie vorher geschrieben) nicht, dass der Inhalt so viel Klarheit bringen wird.
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BloodMagic
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von BloodMagic »

Der Blick hat mehrere Artikel veröffentlicht

https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 49199.html

https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 49167.html

https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 49170.html

Baz und Bz auch, aber nur mit Abo

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händsche
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von händsche »

FC Basel: David Degen und Co. legen bisher heimliche Geschäfte offen | Basler Zeitung (bazonline.ch)

Alles in Allem. Findi in Ordnig was gmacht worden isch. D Kommunikation isch wieder einisch mehr unglücklich gsi (beziehe kei Frangge vom FCB, etc.).

Guet isch gnauer ahneglueggt worde.

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BloodMagic
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von BloodMagic »

Wo ist denn die Kommunikation hier unglücklich? Das ist doch einfach nur gelogen
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Yazid
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Yazid »

Ok... Unter Bombe, oder wie auch immer das bezeichnet wurde, verstehe ich halt etwas ganz anderes.

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nobilissa
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von nobilissa »

via Bibliothek / pressreader:

"Die Geheimfirma der FC-Basel-AktionäreHorizon2026 – die geheime Firma des FCB. Eine Finanzierungsgesellschaft für Transfergeschäfte schwebte David Degen schon lange vor.
  • Zuger Zeitung
  • 18 Apr 2024
  • Christian Mensch und Céline Feller
BildDan Holzmann FCB-VerwaltungsratFinanzen Das Versteckspiel hat ein Ende. Über Monate haben sich Gerüchte nicht erhärten lassen, dass die Basler Firma Horizon2026 ein Finanzvehikel der Aktionäre des FC Basel ist. Nun räumen die vier Teilhaber David Degen, Dan Holzmann, Ursula Rey-Krayer und Andreas Rey ein, die Berechtigten der Firma zu sein. Sie hätten damit den FCB vor dem Konkurs bewahrt.
Recherchen zeigen allerdings, dass dem Klubpräsidenten Degen die Schaffung einer Finanzierungsgesellschaft schon vorgeschwebt hat, als er lediglich 10 Prozent der Aktien hielt. Das jetzt vorliegende Konzept «Finanzierung Fussballstruktur» erläutert, wie mit Transfergeschäften Geld abgeschöpft werden sollte. (cm/cfe)
Der Druck wurde zu hoch. In einer konzertierten Aktion hat der Verwaltungsrat des FC Basel um dem Präsidenten David Degen gegenüber dem Vereinsvorstand sowie gegenüber einzelnen Medien eingestanden: Mit der Horizon2026 AG führen sie eine bisher geheim gehaltene Firma, mit der sie als Aktionäre seit 2021 zusätzliches Geld in den Klub pumpen.
Degen und seine Mitaktionäre Dan Holzmann sowie das Ehepaar Andreas und Ursula Rey-Krayer haben sich als Inhaber dieser Firma geoutet. In Pressegesprächen, in denen die Redaktionen dieser Zeitung, der «Basler Zeitung» sowie des «Blick» am Montagnachmittag gleichermassen informiert worden sind, ist das Geständnis in eine Erzählung verpackt, um den ungewöhnlichen Vorgang plausibel klingen zu lassen.
Mitaktionär Dan Holzmann sagt: «Wir wollten nicht, dass jeder weiss, dass wir es sind. Denn wir wussten, dass der Drang zu sparen kleiner wird, wenn herauskommt, dass wir bereit sind, weiteres Geld zu geben.»
Degens alter Plan «Konzept Fussballstruktur»
WerimDezember2021diedrei Millionen Franken im Einzelnen aufgebracht hat, die das Aktienkapital der Horizon2026 bildeten, bleibt das Geheimnis der Aktionäre. Zeitlich ist jedoch gegeben, dass kurz nach dem verdeckten Schachzug kleinere Aktionäre wie Dani Büchi, eine Zeitlang auch FCB-CEO, und Marco Gadola ihre Aktien verkauft haben und aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden sind.
Um bloss die Vertraulichkeit für die Aktionäre zu gewährleisten, wäre der Umweg über eine verdeckte Firmengründung nicht nötig gewesen. Allerdings entspricht die Konstruktion exakt dem «Konzept Fussballstruktur», das Degen vor fünf Jahren als damaliger Minderheitsdem damaligen Mehrheitsbesitzer Bernhard Burgener schmackhaft machen wollte. Vorliegende Belege zeigen, wie mit Transfergeschäften Geld abgeschöpft werden sollte.
Gemäss dem Konzept «Finanzierungsgesellschaft Fussball» der Spieleragentur SBE, die damals den Zwillingsbrüdern Degen gemeinsam gehörte, sollte eine neue Firma gegründet werden (Arbeitstitel: NewCo AG). Externe Investoren würden Barmittel bereitstellen, die als partizipatorische Darlehen in den Klub geleitet werden. Damit würden Spieler gekauft und wertvermehrend «entwickelt». Nach dem vorliegenden Rechenbeispiel werde sich der Einsatz von 1 Million Franken bei einem Weiterverkauf brutto vervierfacht haben: Unter Abzug der erwarteten Steuern verbliebe dem Klub ein Gewinn von 550 000 Franken; bei der zwischengeschalteten Firma blieben 880 000 Franken; die Investoren erhielten ihren Einsatz zurück sowie eine zusätzliche Million, die zu versteuern wäre.
Rechtens sollte alles sein; ein steuerliches Ruling und «finale juristische Abklärungen» müssten noch geleistet werden, heisst es im Konzept.
Dass bei der Horizon2026 zusätzliche Geldgeber involviert sind, wird verneint. Es seien immer nur Holding-Aktionäre beteiligt gewesen und eine Öffnung dieses Kreises sei nicht vorgesehen, sagt Holzmann. Nach Aussage Reys wurde die Finanzspritze 2021 als ausserordentlicher Ertrag verbucht, da sie als Geldgeber auf eine Rückzahlung verzichtet hätten. Der Verzicht hielt allerdings bloss zwei Jahre an. Ende 2023 wurde der Vertrag rückabgewickelt und als Finanzaufwand verbucht.
Die Rückabwicklung passt doppelt: Da das Geschäftsjahr 2023 aufgrund der hohen Erlöse aus den Spielerverkäufen mit einem deutlichen Gewinn hätte abgeschlossen werden können, half sie, diesen um 3 Millionen Franken zu schmälern. Durch einen zusätzlichen Abschreiber auf die Transferrechte endete das Geschäftsjahr 2023 mit einer schwarzen Null.
Der zweite Vorteil: Der erste Darlehensvertrag mit der Horizon2026, der gemäss verschiedenen unbestätigten Quellen noch Bezüge zum Transfergeschäft enthalten haben sollte, wurde hinfällig. Doch mittlerweile ist ein neuer Vertrag in Kraft, wie Andreas Rey offenbart: Anfang 2024 seien zusätzlich zu den drei Millionen weitere acht Millionen Franken von der Horizon2026 erneut als DarlehenzumFCBaselgeflossen.
Unbekannt soll weiter bleiben, wer wie viel beigesteuert hat. Von den elf Millionen Franken soll mit acht Millionen Franken die Liquidität des Klubs sichergestellt werden. Dass Klubs zeitweise zu wenig flüssige Mittel haben, sei im Fussballgeschäft bekannt. Diese sich über eine Bank zu finanzieren, sei jedoch viel teurer, als wenn die Aktionäre das Geld selbst einschiessen würden. So die Erklärung. Oder bildlich in den Worten von Ursula Rey-Krayer: «Wir wollen die Bugwelle brechen.»
Degens Mandatsvertrag über seine private T44
Die weiteren drei Millionen fliessen in die im vergangenen Jahr gegründete Tochterfirma FC Basel Community. Deren Zweck wird von Rey erstmals offengelegt: Diese Firma habe von der Stadiongenossenschaft den Innenraum des Stadions übernommen. An konkreten Plänen für den Umbau wird gearbeitet.
Im Gespräch hat Holzmann den Lead. Er spannt den grossen Bogen und spricht von einer 3-Phasen-Strategie des Verwaltungsrats: Zuerst sei es eine «Überlebens-Strategie» gewesen; sie hätten den Klub für knapp 20 Millionen Franken und ohne Rechnungsprüfung übernommen. Spieler hätten verkauft werden müssen, um zu überleben. Phase zwei sei die Sanierung der Klubfinanzen gewesen, nachhaltig und ohne Defizit sollen sie sein und: «In dieser Phase befinden wir uns jetzt». Phase 3 heisse dann: «Die Mannschaft bestmöglich zusammenhalten und erfolgreich spielen». Degen lacht laut auf, als Holzmann dies sagt. Ursula Rey-Krayer fasst zusammen: «Die Firma heisst ja Horizon2026, weil nach dem 5-Jahres-Plan dann unsere Strategie umgesetzt sein soll.» Ob dann das Geld an die Aktionäre zurückfliessen soll? Wenn möglich ja, aber wohl eher nicht, ist die aus verschiedenen Anläufen zusammengesetzte Antwort.
Aufträge an Freunde und Bekannte
Eines ist Holzmann wichtig: «Wir arbeiten ehrenamtlich». Nur Degen habe einen Mandatsvertrag. Es ist zwar keine «Spesen-Entschädigung», wie Degen bisher sagte, aber Holzmann sagt: «Er verlangt weit weniger, was jemand in einer vergleichbaren Funktion in einem 100-Millionen-FrankenUnternehmen verlangen könnte.» Die kolportierten 400 000 Franken werden dementiert, es sei «weniger», sagt auch Degen. Auszahlen lässt er sich den Betrag auf seine private T44 AG, was seine Vorliebe für Firmennamen mit Zahlenelementen unterstreicht. Rey ergänzt, es sei der ursprüngliche Verwaltungsrat gewesen, der diese Regelung verabschiedet habe.
Das Quartett ist auf der Suche, wie viel Transparenz es zulassen will. Die Finanzen der FCB Holding, bei welcher der Klub auch noch mit 4 Millionen Franken in der Kreide steht, bleiben auch auf Nachfrage ein Tabu. Vage bleiben auch die Aussagen zu den Konditionen, zu denen dem Klub das Geld zur Verfügung gestellt wird. Holzmann meint bloss, die marktüblichen Zinsen seien höher. Eine Bereicherung der Aktionäre fände nicht statt. «Das würden wir nicht zulassen», ist ein Satz, den mehrere Aktionäre gleichlautend formulieren.
Degen über seine Mitaktionäre noch anschaulicher: «Ich schädige sie doch nicht; sie sind mein höchstes Gut.» Dass Aufträge auch an Freunde oder Bekannte gehen, wird nicht bestritten; doch «deren Angebot muss günstiger und besser sein», sagt Holzmann.
Für den Verwaltungsrat ist gesichert, dass der FCB saniert sei. Spieler müssten in naher Zukunft aus finanziellen Gründen keine verkauft werden. Holzmann prognostiziert: «Wir rechnen 2024 mit einem guten Jahr und 2025 wollen wir erstmals deutlich das Licht am Ende des Tunnels sehen.»
Es werde auch weiter jeder Franken umgedreht, zudem sollen die Einnahmen steigen. Holzmann spricht von einem «Legend Club», von einem grossen Event auf dem Campus, von einem «Owner Circle», was jährliche Mehreinnahmen von drei Millionen Franken bringen soll. Von einem sportlichen Erfolg verspricht sich die Führung zudem mehr Zuschauer, wobei nicht ohne Freude bemerkt wurde, dass auch der Abstiegskampf mobilisiert.
Ob mit dieser Kommunikation der Befreiungsschlag gelungen ist? Holzmann stellt dazu eine Forderung an die Medien: Nur zu zehn Prozent sollen Medienschaffende positiver über den FCB berichten. Degen sagt, er sei mit fünf Prozent zufrieden. Das Bemühen, Harmonie herzustellen, ist greifbar. Also sollte gerade vergessen gehen, dass die auf Transparenz bedachten Aktionäre die vergangenen drei Jahre verdeckt eine zweite Kasse geführt haben.
«Ich schätze Daves extreme Ehrlichkeit uns gegenüber sehr.»
«Ich schädige die Mitbesitzer doch nicht!»"

 

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stacheldraht
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von stacheldraht »

Retörn of Investment. Hässlich und die Kommunikation ist wie immer fürn Arsch beim FCB. Kommuniziert wird erst, wenn einem das Messer an den Hals gestreckt wird.

Aber wie die meisten vermutet haben, ein laues Lüftchen.
Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. Johann Wolfgang von Goethe

54, 74, 90 - 2014!

Der Pöbel thront über den Experten - FCBForum Tippweltmeister 2018!

Waldfest
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Waldfest »

Ich glaube einige hier sollten sich beim User Armani entschuldigen.

Auch wenn seine Anschuldigungen möglicherweise etwas persönlich gefärbt waren, im Grunde hat er recht behalten.

Die Begründungen des FCB ("jaa ist immer viel günstiger wenn wir es über eine Firma laufen lassen wo jemand von uns noch beteiligt ist...") überzeugen mich jedenfalls nicht restlos.

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nobilissa
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von nobilissa »

Via Bibliothek / prerssreader:

"Degen und Co. erklären bislang verheimlichte Geschäfte
Die vier Besitzenden des FC Basel haben via separater AG 11 Millionen Franken in den Club gepumpt und Firmen engagiert, an denen sie beteiligt sind. David Degen wird bezahlt.
 
Oliver GutTilman Pauls
Publiziert heute um 05:00 Uhr
 
 
Die Verwaltungsräte der FC Basel Holding AG: Dan Holzmann, Andreas Rey, Ursula Rey-Krayer und David Degen (von links) an der Mitgliederversammlung im Mai 2022.
Foto: Georgios Kefalas (Keystone)
Ein professioneller Schweizer Fussballclub mag als Aktiengesellschaft und privates Unternehmen firmieren. Trotzdem ist er in grossem Masse auch vom öffentlichen Interesse und Goodwill abhängig, weil seine wirtschaftliche Basis die Zuschauer bilden, welche die Heimspiele besuchen. Dieser Umstand zwingt die Besitzer und Lenker – anders als in anderen Unternehmen – regelmässig dazu, ihre Entscheide nach aussen zu begründen und Rechenschaft abzulegen, obwohl keine rechtliche Verpflichtung dazu besteht.
In diesem Frühjahr sehen sich mit David Degen, Ursula und Andreas Rey sowie Dan Holzmann die vier Haupt-Aktionäre der FC Basel Holding AG, die zugleich dank eines 75-Prozent-Anteils über die Profifussball-Abteilung FC Basel 1893 AG bestimmen, in besonderem Masse zum Gang an die Öffentlichkeit verpflichtet. Es geht um die schwierige finanzielle Situation des Clubs und um den Umgang damit. Und um Behauptungen und Gerüchte um eine heimlich gehaltene Aktiengesellschaft, verborgene Beteiligungen und Begünstigungen.
Diese waren zum Teil schon in der ersten von inzwischen drei Degen-Saisons zu vernehmen und erweiterten sich in der Folge. In den vergangenen Monaten haben sie sich aber so sehr verdichtet, dass sich Fragen auftürmten, die einer Klärung harrten. Am 23. April lädt der Holding-VR Vereinsmitglieder und Saisonkartenbesitzer zu einer entsprechenden Runde ein. Schon vorher suchte er aber den Kontakt zu den lokalen Leitmedien, um sich öffentlich zu äussern.
Im Gespräch mit dieser Zeitung zeigten sich die vier Holding-Verwaltungsräte weit transparenter als zuvor. Sie erklärten sich erstmals zu Themen, die sie bisher verbargen. Zudem gaben sie an, sich in der Vorwoche mit dem Vorstand des Basisvereins getroffen und diesem Einblick in bestehende Verträge gewährt zu haben.
Was sie dabei zu allen Geschäftsvorgängen im Zusammenhang mit dem Club stets unisono festhalten, formuliert Ursula Rey-Krayer so: «Wir haben uns ganz sicher nie bereichert – und wir würden nie etwas entscheiden, was für den FC Basel zum Nachteil wäre. Das würde auch keinen Sinn machen, der Club gehört uns ja, wir haben viel eigenes Geld darin.»
Die Ausgangslage
Um wie viel eigenes Geld es sich dabei handelt? Gemäss den Auskünften des Verwaltungsrats ist es weit mehr als «nur» die 18,4 Millionen Franken, die David Degen für insgesamt 91,96 Prozent der Holding-Aktien ausgegeben hat, um den Club zuerst allein von Bernhard Burgener zu übernehmen und dann an seine Mitstreiter weiterzuveräussern, sodass er mit 40 Prozent grösster Minderheitsaktionär blieb.
Dan Holzmann sagt: «Darüber hinaus haben wir elf weitere Millionen in die FC Basel 1893 AG gezahlt, um Liquidität und Überleben des Clubs zu sichern.»
Publik gemacht wurde dies nie. Auch aus den einsehbaren Geschäftsberichten der FC Basel 1893 AG ist es nicht herauszulesen. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass die Mitbesitzer zu diesem Zweck bereits im Dezember 2021 mit der Horizon2026 AG eine eigene Gesellschaft gründeten.
Die Horizon2026 AG
 
 
Dan Holzmann, Andreas Rey, Ursula Rey-Krayer, David Degen (und zu Beginn noch der VR-Delegierte Dani Büchi) gründeten im Jahr 2021 die Horizon2026 AG.
Foto: Georgios Kefalas (Keystone)
Domiziliert ist die Horizon2026 AG an der Centralbahnstrasse 7, mit Holzmanns früherem Treuhänder Dr. Frantisek Safarik als einzigem im Handelsregister erwähntem Verwaltungsrat. Ihre Aktien hielten von Beginn an Degen, das Ehepaar Rey-Krayer und Holzmann – sowie zu rund einem Prozent der damalige Delegierte des FCB-Holding-Verwaltungsrats, Dani Büchi, der später ausschied.
Darüber informiert waren gemäss Aussagen der jetzigen Führung, die sich mit den Recherchen dieser Zeitung decken, auch die weiteren Personen des damaligen Holding- und/oder AG-Verwaltungsrats. Also Reto Baumgartner (damals Präsident von Holding und AG), Sophie Herzog, Marco Gadola, Johannes Barth und Christian Gross sowie Carol Etter, die als Delegierte des Vereins bereits im AG-Verwaltungsrat sass.
Umgehend wurden drei Millionen Franken von der Horizon2026 in die Holding einbezahlt, um von dort in die FC Basel 1893 AG zu fliessen. Dadurch wurde die defizitäre Jahresrechnung 2021 ausgeglichen und ein Konkurs abgewendet.
Dabei wurde ein erster Darlehensvertrag mit besonderen Zahlungsmodalitäten aufgesetzt: Demnach hätte die Horizon2026 an übermässig hohen Transfer-Gewinnen – so wie sie im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 erzielt wurden – partizipiert. Das hätte den Club- und Horizon2026-Besitzern einen «Return on Investment» ermöglicht und den FCB einen Teil allfälliger Transfer-Gewinne gekostet.
Zur Anwendung gelangte dieser Mechanismus nie. Dan Holzmann: «Bei genauerer Betrachtung haben wir schnell gemerkt, dass dies in der unternehmerischen Situation des FCB keine Option ist – und haben uns dagegen entschieden.»
Stattdessen wurden die Verträge gemäss Holzmann bereits im 2022 so geändert, dass der Darlehensnehmer einen tiefen Zins von 2,5 Prozent bezahlt, was für die Clubbesitzer unter Berücksichtigung von Teuerung, Steuern und anderer privater Investitionsmöglichkeiten kein Geschäft darstellt.
Dabei wurde das 3-Millionen-Franken-Darlehen im Herbst 2023 von der AG via Holding an die Horizon2026 zurückgezahlt, um danach wiederum via Holding in die im September 2022 neu gegründete FC Basel Community AG zu fliessen. Dorthin wurden die Stadion-Belange bei der im 2023 erfolgten Übernahme des Innenraums ausgelagert. Hinzu kam Anfang 2024 ein weiteres Darlehen in der Höhe von acht Millionen Franken, das nun wieder gegenüber der FC Basel 1893 AG geleistet wurde, um im Frühjahr Liquiditätsengpässe zu überbrücken.
Die Horizon2026 AG ist indes nicht die einzige Gesellschaft, über die der FCB in der Ära Degen zu Darlehen gekommen ist. Involviert ist auch die Intein AG. «Dabei handelt es sich um Basler Personen, die im Stillen bereit sind, dem FCB zu helfen», sagt Andreas Rey und ergänzt: «Wir vom FCB-Verwaltungsrat sind bei dieser Gesellschaft nicht involviert.»
Lange im Stillen ist auch die Horizon2026 AG geblieben. Warum? Ursula Rey-Krayer begründet: «Wir wollten nicht, dass man weiss, dass wir im Notfall Geld geben, weil das die Chancen auf dringend benötigte Unterstützung auf verschiedenen Ebenen mindert. Wir sind keine Mäzene, sondern um die Sanierung eines Clubs bemüht, der wieder selbsttragend funktionieren soll.»
Dan Holzmann ergänzt: «Ausserdem wollen wir auch nicht, dass man weiss, wer von uns wie viel gibt.»
Der Bruderkonflikt
 
 
Die Zwillinge David (links) und Philipp Degen.
Foto: Andy Müller (Freshfocus).
Am 2. April 2021 war noch nicht absehbar, wer den «Machtkampf» um den FCB gewinnen würde: Degen oder Burgener? Und trotzdem war schon damals klar, dass – im Fall der Fälle – alle Fans und Betrachter genau auf die Verbindung von David Degen und dessen Bruder Philipp blicken. Immerhin hatten sie zuvor gemeinsam die Spielerberatungsagentur SBE geführt, ehe David Degen im Zuge seines Einstiegs beim FCB, mit vorerst zehn Prozent der Holding-Aktien, alle Ämter und Aktien an der Agentur abtrat.
Ganz losgeworden ist Degen die Spekulationen nie, dass er und sein Bruder weiterhin geschäftlich voneinander profitieren. Zumal sich mit einem raschen Blick ins Handelsregister zwei Firmen finden lassen, bei denen die Zwillinge noch immer gemeinsam im Verwaltungsrat bzw. in der Geschäftsleitung sitzen: Le Damier S.A., eine Immobiliengesellschaft mit Sitz in La Chaux-de-Fonds, sowie die Dtwin GmbH mit Domizil in Schindellegi – an derselben Adresse wie die SBE Management AG.
Der befürchtete Interessenkonflikt verdichtet auf einen Briefkasten. Doch David Degen wehrt sich. «Seit ich 2019 mit zehn Prozent beim FCB eingestiegen bin, gab es einen klaren Schnitt zwischen meinem Bruder, mir und unserer ehemaligen Beratungsagentur», sagt Degen, «ich habe das jetzt oft genug erwähnt.»
Er bestätigt aber auch, dass aus der Zeit vor dem FCB weiter gemeinsame Projekte mit seinem Bruder Philipp bestehen. «Die beiden Firmen – Le Damier und Dtwin – sind komplett unabhängig vom FCB und von der SBE. Beide haben einen ganz anderen Geschäftszweck und haben nichts mit dem Fussball zu tun», sagt Degen.
Trotzdem könnte es – in der Theorie – ja sein, dass die Zwillinge über eine gemeinsame Firma an einer anderen Firma beteiligt sind, die wiederum mit dem FCB in Verbindung stehen könnte. Oder dass Gelder, die Philipp Degen mit der SBE erwirtschaftet, über ein Konto der Brüder auf Umwegen auch wieder bei David Degen landen. «Genau das ist eben nicht der Fall», sagt Degen.
Er bekräftigt: «Bei jedem Spieler aus der Agentur meines Bruders trete ich in den Ausstand.» Trotzdem kommt der Gedanke bei jedem SBE-Spieler auf, der in Basel sein Glück nicht findet – aus welchen Gründen auch immer. Oder bei Spielern wie Andy Diouf, der kurz vor seinem Wechsel zum FCB von der SBE unter Vertrag genommen wurde – und die Agentur nach seinem Wechsel nach Rennes wieder verliess.
Degen: «Man kann es auch mal positiv sehen: Andy Diouf wäre ohne die Arbeit meines Bruders und eines französischen Agenten vielleicht gar nicht zum FCB gekommen. Und auch der Deal mit Rennes war extrem schwierig.» Zudem sagt Dan Holzmann zu einem möglichen Interessenskonflikt zwischen den Zwillingen: «Wenn wir im Verwaltungsrat herausfinden würden, dass etwas nicht korrekt oder richtig läuft, würden wir das niemals akzeptieren und entsprechende Konsequenzen ziehen.»
Der Lohn des Präsidenten
 
 
Gemäss Informationen der BaZ soll David Degen für seine Tätigkeiten für den FC Basel eine jährliche Entschädigung von 300’000 Franken erhalten.
Foto: Andy Mueller (Freshfocus)
«Ja», sagt David Degen, «vielleicht war es ein Fehler, dass ich es nicht von Anfang an als Honorar bezeichnet hatte.» Der 41-Jährige spricht von seiner Entlöhnung, die er für die Arbeit für den FC Basel erhält und die er in der Vergangenheit banal als Spesenentschädigung bezeichnet hatte. Nun sagt er: «Ich bin nicht auf der Payroll des Clubs. Aber es besteht seit 2021 ein Mandatsvertrag.»
Gemäss Informationen der BaZ liegt die Entschädigung, die der VR-Präsident, Chief Football Officer sowie das Gesicht des Clubs erhält, bei einem Fixum von 300’000 Franken im Jahr. Diese Zahl will Dan Holzmann nicht bestätigen, sagt aber: «Es ist ein Betrag, hinter dem wir alle stehen. Wir – Andreas, Ursula und ich – verdienen nichts, aber David erhält einen Betrag, damit er sein Leben unterhalten kann, wenn er sich im Gegenzug 24 Stunden am Tag für den FCB einsetzt.»
Der Mandatsvertrag, der zwischen einer seiner Gesellschaften (T44 AG) und der FC Basel 1893 AG besteht, bedeutet, dass weder Sozialleistungen anfallen noch eine Kündigungsfrist besteht. Holzmann sagt: «Wenn ich sehe, was andere in einer vergleichbaren Funktion verdienen, dann ist David für seine Arbeit definitiv unterbezahlt.»
Von der ursprünglichen Führung des FCB nach der Übernahme von Burgener sollen sonst nur drei weitere Personen eine finanzielle Entschädigung erhalten haben: Dani Büchi hatte ebenfalls einen Mandatsvertrag, der höher dotiert gewesen sein soll. Zudem sollen die damaligen Tätigkeiten der Verwaltungsräte Christian Gross sowie Reto Baumgartner honoriert worden sein.
Die Favoris AG
 
 
Manchmal gehört es für die Stewards im St.-Jakob-Park auch zu ihrer Aufgabe, den Trainer der gegnerischen Mannschaft auf die Tribüne zu begleiten, wie hier beim ehemaligen FCZ-Trainer Bo Henriksen.
Foto: Claudio Thoma (Freshfocus)
Natürlich fokussiert sich bei den Heimspielen des FCB alles auf die Mannschaft und die Leistungen auf dem Rasen. Für einen reibungslosen, sicheren Ablauf braucht es aber auch Dutzende Mitarbeitende, die in allen Bereichen des Stadions für Ordnung, Sicherheit und einen geregelten Ablauf sorgen.
Traditionell waren diese Mitarbeitenden über die Stadiondienst AG angestellt, einer 100-prozentigen Tochter der FC Basel 1893 AG, die im Dezember 2000 unter dem Namen Basel United Stadion-Management AG gegründet worden war. Im Januar 2023 kam es in diesem Bereich allerdings zu einer Änderung, die sich im jüngsten Geschäftsbericht ablesen lässt: Die Stadiondienst AG ist inzwischen nur noch eine leere Hülle. «Aufwand für Dienstleistungen» sowie «Personalaufwand» sind mit null Franken vermerkt.
Der Club bezieht seine Mitarbeitenden für die Heimspiele inzwischen nämlich von aussenstehenden Firmen: von der Favoris AG sowie der Pantex AG. «Rund 50 Prozent der Mitarbeitenden kommen von Favoris, rund 50 Prozent von Pantex», präzisiert David Degen. Den Wechsel hin zur Favoris AG hat der Club nie öffentlich kommuniziert, wobei man sich in diesem Bereich durchaus auch fragen kann: Wieso sollte er das überhaupt tun?
Es besteht jedoch eine geschäftliche Verbindung zur Familie Rey-Krayer, wie Andreas Rey bestätigt: «Wir halten eine Minderheitsbeteiligung an der Favoris AG. Diese haben wir den übrigen Verwaltungsräten von Anfang an offengelegt.»
Trotzdem stellen sich Fragen: Warum hat der FC Basel eine Dienstleistung ausgelagert, um die er jahrelang selbst bemüht war? An eine Firma, bei der sowohl David Degen (von Oktober 2014 bis April 2017) als auch Andreas Rey (von April 2017 bis März 2018) im Verwaltungsrat sassen? Eine Firma, an der die Familie Rey-Krayer heute noch immer beteiligt ist?
Den Grund erklärt Präsident David Degen unter anderem mit gesunkenen Kosten für den Club: «Der FC Basel spart durch die aktuelle Konstellation mit Favoris und Pantex einen sechsstelligen Betrag im Jahr.»
Durch die Auslagerung könne der Club in den Bereichen Human Ressources, Rekrutierung oder Ausbildung Kosten sparen. Zudem habe man Favoris für ein Sponsoring des FCB gewinnen können, was dem Club Einnahmen bringe. «Sowohl der CEO als auch der CFO haben den Business Case gerechnet. Beide sind zu dem Schluss gekommen, dass der Case mit Favoris sowie Pantex für den FCB der insgesamt günstigste ist», sagt Andreas Rey.
Auf die genauen Konditionen geht er nicht ein. Und es ist durchaus vorstellbar, dass es aufgrund der Nähe der Familie Rey-Krayer zur Favoris Konditionen gibt, von denen der Club finanziell profitiert. Im Zuge der BaZ-Recherchen für diesen Artikel wurden jedoch auch andere Einschätzungen geäussert.
So beschäftigte sich der Club schon Jahre vor der Degen-Übernahme mit dem Gedanken, die Mitarbeitenden im Bereich Sicherheit aus der Stadiondienst AG hin zu einem externen Anbieter auszulagern. Die durchgeführten Rechnungen zeigten allerdings, dass ein Outsourcing am Ende höhere Kosten verursacht hätte. Darum wurde der Plan damals nicht umgesetzt.
Der neue Webshop
Auf der Website der Your Project Switzerland AG können alle sehen, dass sich die Firma um die Neugestaltung des Webshops des FCB gekümmert hat. Über Monate wurde der Shop, bei dem Fans Merchandise-Artikel und Tickets kaufen können, zwischen 2022 und Mitte 2023 überarbeitet. Dies, nachdem eine zu Zeiten von Bernhard Burgener abgeschlossene Digital-Partnerschaft mit dem FC Bayern München Ende des Jahres 2022 ausgelaufen war.
Die Firma Your Project Switzerland wurde gemäss Handelsregister im Februar 2022 gegründet, also erst wenige Monate vor dem Auftrag durch den FCB. Und wie im Fall der Favoris AG gibt es ebenfalls eine geschäftliche Verbindung zur Familie Rey-Krayer: «Auch bei der Your Project Switzerland AG haben wir eine kleine Minderheitsbeteiligung», bestätigt Andreas Rey.
Der Grund, warum die Firma mit der Umgestaltung und dem Aufbau des Webshops beauftragt worden sei, seien auch in dieser Angelegenheit die Kosten. «Wir hatten für den Aufbau des Ticketshops mehrere Angebote», erklärt Rey, «doch das Angebot von Your Project Switzerland war deutlich tiefer als die übrigen Offerten.» Es ist zu hören, dass die so entstandenen Kosten für den FCB nur ein Drittel von dem Angebot einer anderen Firma betragen hätten.
Dan Holzmann sagt zu dem Thema ganz allgemein und nicht nur auf den Auftrag an My Project Switzerland bezogen: «Wir sehen es als Vorteil, wenn Firmen, an denen wir nah dran sind, eine Dienstleistung erbringen. So können wir den bestmöglichen Deal für den Club aushandeln.»
Die Spielerkabine
 
 
Im Jahr 2022 wurde die Spielerkabine der 1. Mannschaft des FCB umgebaut.
Foto: Lyda Interiors
Der Kabinentrakt war (und ist) nun wirklich nicht das grösste Problem, das die aktuelle Führung des FCB zu beheben hatte. Aber natürlich haben sich David Degen und das Team an seiner Seite schon kurz nach der Übernahme an der veralteten Infrastruktur gestört. «Wir haben uns gefragt: Was können wir für einen möglichst kleinen Aufwand erreichen?», sagt Degen.
In der Folge wurden mehrere Offerten für den Umbau eingeholt. Degen berichtet von zwei Angeboten: Eines stammt von der Lyda Interiors AG, zu der Degen und sein Bruder Philipp eine persönliche Beziehung haben. «Ein Kollege von mir hat sich vor einigen Jahren an der Grund GU GmbH beteiligt und hat im Jahr 2022 die Firma Lyda neu gegründet.» Aber nicht deshalb habe die Firma den Zuschlag erhalten, sondern aufgrund des finanziellen Vorteils des Clubs.
«Eine zweite Offerte einer Firma aus Deutschland war – für die gleiche Leistung – knapp 100’000 Franken höher. Ich glaube nicht, dass die Firma Lyda überhaupt etwas verdient hat, aber sie sind uns sehr entgegengekommen und durften darum auch Fotos von der neuen FCB-Kabine schiessen und damit auf ihrer Website werben», sagt Degen.
Bemerken muss man in diesem Zusammenhang auch, dass die Lyda Interiors AG zu einem früheren Zeitpunkt an der Neuhofstrasse 14 in Feusisberg domiziliert war, jener Adresse, wo bis heute die SBE Management ihren Sitz hat. Degens Erklärung hierfür lautet: «Sie haben damals einen Firmensitz gesucht und mein Bruder hat ihnen dort vorübergehend einen Sitz gewährt».
Im Februar 2023 wurde das Domizil an die Grabenstrasse 9 in Baar verlegt. An dieser Adresse hat bis heute die T44 AG ihren Sitz. Einziger Verwaltungsrat in dieser AG ist gemäss Handelsregister: David Degen. Inzwischen befindet sich das Domizil der Lyda Interiors AG in Geroldswil."

 

Bananenjoe
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Bananenjoe »

Viel Lärm um nichts…

JohnFranklin_
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von JohnFranklin_ »

Für mich ist das alles andere als eine Bombe… eher ein Zeichen, dass der FCB nach Burgener das Messer massiv am Hals hatte. Und dass der VR versucht, wieder in geordnete Bahnen zu kommen.

Dass man dabei „anonym“ bleiben wollte und reiche Menschen nicht gerne zeigen, wofür Geld fliesst - fair enough.

Von Christian Mensch habe ich übrigens eine sehr, sehr hohe Meinung. Er würde garantiert alles aufdecken, was verhebt und was er weiss.

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Wikinger1975
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Wikinger1975 »

Waldfest hat geschrieben: 18.04.2024, 07:20 Ich glaube einige hier sollten sich beim User Armani entschuldigen.

Auch wenn seine Anschuldigungen möglicherweise etwas persönlich gefärbt waren, im Grunde hat er recht behalten.

Die Begründungen des FCB ("jaa ist immer viel günstiger wenn wir es über eine Firma laufen lassen wo jemand von uns noch beteiligt ist...") überzeugen mich jedenfalls nicht restlos.



Sorry, wüsste nicht warum. Er hat da ein deutlich schwärzeres Bild gemalt und von einer "Bombe" gesprochen. Er hat IMMER auf den Mann gespielt (und damit mein ich auch Forumsuser beleidigt, und nicht nur gegen DD). Da Ganze ist ein laues Lüftchen.

Klar, man soll dem FCB auf die Finger schauen. Ich bin aber der Meinung, dass der Fan nicht ganz alles wissen muss. Wir sind Fans, nicht mehr und nicht weniger, tragen aber kein finanzielles Risiko. 

Zudem, hat man nun zugegeben, dass man ein Konstrukt aufgebaut hat, dass ich mir so eigentlich in etwa dem Rahmen gewünscht habe. Ich finde es durchaus positiv zu sehen, dass die Aktionäre nun tatsächlich eigenes Geld in den Verein gesteckt haben und dies bei Bedarf weiterhin so machen würden. Das lässt einen doch deutlich ruhiger schlafen... Dies ist meine Meinung dazu.
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Heimatferner
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Heimatferner »

BloodMagic hat geschrieben: 18.04.2024, 06:33 Wo ist denn die Kommunikation hier unglücklich? Das ist doch einfach nur gelogen

Das weisst du woher?
Belegt?

Waldfest
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Waldfest »

Es mag keine Bombe sein, andererseits wären viele Sachen ohne sein Zutun wohl immer noch nicht der Öffentlichkeit bekannt.

Gerade solch grundlegende Dinge sollten schon bekannt sein finde ich - wenn immer davon geredet wird, man wolle keine Mäzene, und am Ende läuft es genau so (weil es nicht anders gehen kann in der Schweiz), dann... Kommt eben Unruhe auf, selbstverschuldet.

Dann immer allen anderen die Schuld zu geben... Siehe letzter Abschnitt in der bz... Das find ich halt extrem schwach.

swisspower
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von swisspower »

Waldfest hat geschrieben: 18.04.2024, 07:20 Ich glaube einige hier sollten sich beim User Armani entschuldigen.

Auch wenn seine Anschuldigungen möglicherweise etwas persönlich gefärbt waren, im Grunde hat er recht behalten.

Die Begründungen des FCB ("jaa ist immer viel günstiger wenn wir es über eine Firma laufen lassen wo jemand von uns noch beteiligt ist...") überzeugen mich jedenfalls nicht restlos.

Armani hatte mit allem Recht. Was für ein Twist.

Ich muss das erstmal sacken lassen. Ich habe längst den Überblick verloren.

Aber in mir bimmeln alle Alarmglocken. Im besten Fall ist das alles höchst unprofessionel, im schlimmsten Fall will man dem FCB aktiv schaden.

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RL88
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von RL88 »

Waldfest hat geschrieben: 18.04.2024, 07:20 Ich glaube einige hier sollten sich beim User Armani entschuldigen.

Auch wenn seine Anschuldigungen möglicherweise etwas persönlich gefärbt waren, im Grunde hat er recht behalten.

Die Begründungen des FCB ("jaa ist immer viel günstiger wenn wir es über eine Firma laufen lassen wo jemand von uns noch beteiligt ist...") überzeugen mich jedenfalls nicht restlos.



Für was? Vorallem wer andere so an denn Pranger stellen will, sollte zuerst vo seiner Haustüre wischen... 

 
1893  :cool:

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Kurtinator
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Kurtinator »

Waldfest hat geschrieben: 18.04.2024, 07:20 Ich glaube einige hier sollten sich beim User Armani entschuldigen.

Auch wenn seine Anschuldigungen möglicherweise etwas persönlich gefärbt waren, im Grunde hat er recht behalten.

Die Begründungen des FCB ("jaa ist immer viel günstiger wenn wir es über eine Firma laufen lassen wo jemand von uns noch beteiligt ist...") überzeugen mich jedenfalls nicht restlos.



Haha, genau mein Humor! :D

Er hat einfach gelogen und ist ein peinlicher Typ der auf den Mann gespielt hat (wie von Sportchef richtig bemerkt)

Hier hat sich niemand bereichert, sondern Geld eingeschossen in einer absoluten Not-Situation. Ansonsten dürften wir heute gegen Brühl, Breitenrain oder Cham spielen.

Einzig die Kommunikation ist wieder mal unglücklich. Trotzdem eher ein Blindgänger als eine Bombe. 
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

Landei
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Landei »

Also; weniger Gehalt als mein Furz und mehr heiße Luft als Föhnwetter bei den Vorwürfen?

Klingt als wüsste man nun einfach warum wir aufgrund der Liquidität noch nicht Zwangsabgestiegen sind.

Verdient der FCB eigentlich mit an den vielen Zeitungsberichten? Maximale Medienaufmerksamkeit hat unser Club auch wenn nichts läuft. Wahrscheinlich würden unsere Spiele in der Challenge League im free TV kommen weil es jeden interessiert  :cool:
 

Waldfest
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Waldfest »

Kurtinator hat geschrieben: 18.04.2024, 07:45
Waldfest hat geschrieben: 18.04.2024, 07:20 Ich glaube einige hier sollten sich beim User Armani entschuldigen.

Auch wenn seine Anschuldigungen möglicherweise etwas persönlich gefärbt waren, im Grunde hat er recht behalten.

Die Begründungen des FCB ("jaa ist immer viel günstiger wenn wir es über eine Firma laufen lassen wo jemand von uns noch beteiligt ist...") überzeugen mich jedenfalls nicht restlos.



Haha, genau mein Humor! :D

Er hat einfach gelogen und ist ein peinlicher Typ der auf den Mann gespielt hat (wie von Sportchef richtig bemerkt)

Hier hat sich niemand bereichert, sondern Geld eingeschossen in einer absoluten Not-Situation. Ansonsten dürften wir heute gegen Brühl, Breitenrain oder Cham spielen.

Einzig die Kommunikation ist wieder mal unglücklich. Trotzdem eher ein Blindgänger als eine Bombe. 
Kann man so sehen, muss man aber nicht. Ich bin da neutral.

Wer sagt, dass jetzt alles stimmt?

Wer einmal lügt... Man kennt den Spruch.

Ich glaube auch nicht, dass man sich bereichern wollte - aber die Wahrheit haben sie trotzdem nicht gesagt. Und das ist Grundlage für alles. 
 

Waldfest
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Waldfest »

Aber wenn für dich jetzt wieder alles in Ordnung ist, weil endlich reinen Tisch gemacht worden ist - fair enough.

Ich hoffe, dass nicht alle so blauäugig und naiv sind und weiter ganz genau hinschauen, was da so vor sich geht. 

Jede Wette, ein Burgener wäre bei einem solchen Kommunikationsdesaster vom Hof gejagt worden. Aber es ist ja nur der nette Dave...

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Wikinger1975
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Wikinger1975 »

Waldfest hat geschrieben: 18.04.2024, 07:54
Kurtinator hat geschrieben: 18.04.2024, 07:45
Waldfest hat geschrieben: 18.04.2024, 07:20 Ich glaube einige hier sollten sich beim User Armani entschuldigen.

Auch wenn seine Anschuldigungen möglicherweise etwas persönlich gefärbt waren, im Grunde hat er recht behalten.

Die Begründungen des FCB ("jaa ist immer viel günstiger wenn wir es über eine Firma laufen lassen wo jemand von uns noch beteiligt ist...") überzeugen mich jedenfalls nicht restlos.



Haha, genau mein Humor! :D

Er hat einfach gelogen und ist ein peinlicher Typ der auf den Mann gespielt hat (wie von Sportchef richtig bemerkt)

Hier hat sich niemand bereichert, sondern Geld eingeschossen in einer absoluten Not-Situation. Ansonsten dürften wir heute gegen Brühl, Breitenrain oder Cham spielen.

Einzig die Kommunikation ist wieder mal unglücklich. Trotzdem eher ein Blindgänger als eine Bombe. 
Kann man so sehen, muss man aber nicht. Ich bin da neutral.

Wer sagt, dass jetzt alles stimmt?

Wer einmal lügt... Man kennt den Spruch.

Ich glaube auch nicht, dass man sich bereichern wollte - aber die Wahrheit haben sie trotzdem nicht gesagt. Und das ist Grundlage für alles. 



Mir fehlt do öbbis. Ich  ha immer ghofft, dass uns dr Holzmann, wie au d'Rey's dr Arsch rette, wenns eng uff eng kunnt. Das Commitment isch jetzt ändlich mol cho. Ich find, dass isch die wärtvollsti Ussag für uns. Do inne wird jo immer gforderet und drvo gredet, dass es im Basler Daigg doch Lüt söll gäh wo sölle Gäld ischiesse... Jetzt isch das doch endlich au mol bestätigt. Für das bini unglaublich dankbar. D'Heimlichtuerei goht mir do, ehrlich gseit, chli am Allerwärtischte verby...
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JohnFranklin_
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von JohnFranklin_ »

Ich stelle mal Hypothesen in den Raum. Wie wäre es, wenn...

-...armani den FCB voll und ganz im Herzen trägt, wie die meisten von uns.
-...er über wen auch immer auf Quellen gestossen ist, die in zu Interpretationen geführt haben.
-...(diese Quellen können durchaus böse Absichten gehabt haben)
-...er finanziell durchaus etwas von der Sache versteht.
-...aber: es waren ihm halt nicht alle Facetten der Geschichte bekannt.
-...Animositäten mit DD bestehen, warum auch immer.
-...dann das ganze halt enorm Fahrt aufnahm und ausser Kontrolle geriet?

Nach dem heutigen Artikel ist für mich die Geschichte gestorben.

Es ist Zeit, dass wir Ruhe in den Verein bringen und uns aufs Sportliche konzentrieren.

Dieses ewige Unterstellen, Gerüchte Streuen, Aufbauschen ... ist unerträglich.

Habt Ihr eigentlich das Gefühl, es würde jemals wieder eine reiche Person einen Franken für den FCB geben, wenn er oder sie nachher derart fertiggemacht wird und vertraulich Vereinbartes in den Medien breit geschlagen wird?

Ich schlage vor, wir legen mal Animositäten zur Seite - geben Vertrauensvorschuss, lassen die Leute arbeiten. Ich unterstelle jeder/m der oder die für den FCB im Rampenlicht steht, dass er oder sie nur das beste will. Wer lässt sich schon freiwillig öffentlich fertigmachen und grillieren.... da muss, auch wenn es ums Geld geht, Emotion dabei sein!

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stacheldraht
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von stacheldraht »

Waldfest hat geschrieben: 18.04.2024, 07:56 Ich hoffe, dass nicht alle so blauäugig und naiv sind und weiter ganz genau hinschauen, was da so vor sich geht. 

Jede Wette, ein Burgener wäre bei einem solchen Kommunikationsdesaster vom Hof gejagt worden. Aber es ist ja nur der nette Dave...



Wer sagt denn, dass dies bisher nicht gemacht wurde? Vielleicht ist diese angekündigte Medienwelle für einige "keine Überraschung", weil sie schon bescheid wussten.. aber es halt selbst nicht für angebracht hielten, dafür eine Welle zu machen. Es ist und war das gute Recht von Benny/und anderen, diese Story zu bringen. Genau so ist es aber auch das gute Recht, so etwas für sich zu behalten.. und trotzdem genauer hinzuschauen. Denn mitnichten sind diese Informationen "neu". Spätestens seit der FCB Community AG (was sogar öffentlich bekannt war), wird im Hintergrund schon immer wieder näher hingeschaut. 

Zum zweiten - Nein. Auch Bei Burgener gab es diverse Dinge, ähnlich wie die jetzige Geschichte. Und viele haben schon früh immer wieder vieles kritisiert, während andere dagegen gehalten haben. Burgener wäre nicht abgesägt worden, hätte er den Verein nicht an dubiose Ausländer verkauft (bzw. wollen, wurde ja gerichtlich gestoppt). Und selbst das wollte er.. genau, verschleiern.  ;)

Man kann nun mit den Informationen umgehen wie man möchte und das für sich bewerten. Was stimmt: Burgeners Erklärungen wurden nicht mehr angenommen, er wurde vom Hof gejagt. Bei den jetzigen Eigentümer sieht es aktuell anders aus. Damit musst auch du und Benny leben. 
 
Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. Johann Wolfgang von Goethe

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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Bogelampe »

BloodMagic hat geschrieben: 18.04.2024, 06:33 Wo ist denn die Kommunikation hier unglücklich? Das ist doch einfach nur gelogen



Sehe ich auch so.

Dave`s Aussagen, z.B. im Yynedruggt-Podcast bezüglich was er verdient (oder eben  nicht), waren deutsch und deutlich.

Wie soll man da nur Vertrauen entwickeln können?

Mit der nötigen Transparenz und einer (proaktiven) Kommunikation - egal ob im Business, Privaten oder wo auch sonst immer.. - lässt sich im Leben sooo viel Druck vom Kessel nehmen. 
Zuletzt geändert von Bogelampe am 18.04.2024, 09:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Kurtinator
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Kurtinator »

Waldfest hat geschrieben: 18.04.2024, 07:56 Aber wenn für dich jetzt wieder alles in Ordnung ist, weil endlich reinen Tisch gemacht worden ist - fair enough.

Ich hoffe, dass nicht alle so blauäugig und naiv sind und weiter ganz genau hinschauen, was da so vor sich geht. 

Jede Wette, ein Burgener wäre bei einem solchen Kommunikationsdesaster vom Hof gejagt worden. Aber es ist ja nur der nette Dave...



Die Kommunikation unter Burgener war während seiner gesamten Amtszeit unter aller Sau. Da reihte sich ein Kommunikationsdesaster nach dem anderen ein. 
Ich kann dir garantieren, dass es genügend Leute gibt, die genau hin schauen wenn beim FCB wirklich etwas im Busch sein sollte (wie damals mit der Dream & Vision AG). Da wurde nicht von Bloggern und Einzelmasken das Unglück hinaufbeschworen, sondern breit abgestützt (z.B. Yystoo) Druck auf die Vereinsführung ausgeübt. 

Ja, man hätte vielleicht transparenter kommunizieren können aber man hat sich halt eher in Daig-Manier (me git, aber me seit nüt) für die verdeckte Variante entschieden. Schlussendlich sehe ich bei allen Aktionären den willen, den Verein wieder auf gesunde Beine zu stellen und die Scheisse von Burgener zu beseitigen.   
  
 
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

Waldfest
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Waldfest »

Ich glaube einfach nicht, dass unter Dave jemals Ruhe und Erfolg einkehren wird, that´s it.

Und das sind nicht die bösen bösen Medien oder irgendwelche random Twitter-Accounts - das ist hausgemacht.

«Konzept Fussballstruktur», das wär genau Daves Ding.

Einen Fussballclub erfolgreich führen? Eher nicht.

Aber das ist nur meine Meinung.

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Wikinger1975
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Wikinger1975 »

Waldfest hat geschrieben: 18.04.2024, 08:18 Ich glaube einfach nicht, dass unter Dave jemals Ruhe und Erfolg einkehren wird, that´s it.

Und das sind nicht die bösen bösen Medien oder irgendwelche random Twitter-Accounts - das ist hausgemacht.

«Konzept Fussballstruktur», das wär genau Daves Ding.

Einen Fussballclub erfolgreich führen? Eher nicht.

Aber das ist nur meine Meinung.
Ich glaub dodrmit muess mä im Moment eifach läbe. Ich gang aber drvo uss, dass ihm in Sache Finanze, Strukture, Ussrichtig etc. vo Rey und Holzmann genau uff d'Finger gluegt wird. Das alles isch mir wesentlich lieber, als dr Verkauf ins Ussland wo vom BB damals agstrebt worde isch...
 
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Bierathlet
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Bierathlet »


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