Russland

Der Rest...
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Faniella Diwani
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Re: Russland

Beitrag von Faniella Diwani »

Gurkensalat hat geschrieben: 12.04.2024, 13:47
Rotblau2 hat geschrieben: 11.04.2024, 22:52
LeTinou hat geschrieben: 11.04.2024, 13:34

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs tendierten wohl 90 % der Menschen in den bisher von der UdSSR in Europa kontrollierten Gebieten zum Westen, wegen der Erinnerung an den Kommunismus. Aber offenbar 10 % nicht. Und diese stellen offenbar eine Mehrheit auf Krim, im Donbass, in Abchasien, in Transnistrien, in Gaugasien und in Transnistrien.

Das ist leider falsch.
https://de.wikipedia.org/wiki/Referendu ... er_Ukraine
 

Korrekt. Was immer wiederholt wird muss so nicht stimmen. Mit derselben Logig (ethnische Russen) welche z.B. für Transnistrien gelten sollen, kann Putin auch türkische Ferienorte annektieren.

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Re: Russland

Beitrag von Aficionado »

Jaja, Deutschland könnte uns auch langsam annektieren.

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Re: Russland

Beitrag von Aficionado »

Faniella Diwani hat geschrieben:
Gurkensalat hat geschrieben: 12.04.2024, 13:47
Rotblau2 hat geschrieben: 11.04.2024, 22:52
Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs tendierten wohl 90 % der Menschen in den bisher von der UdSSR in Europa kontrollierten Gebieten zum Westen, wegen der Erinnerung an den Kommunismus. Aber offenbar 10 % nicht. Und diese stellen offenbar eine Mehrheit auf Krim, im Donbass, in Abchasien, in Transnistrien, in Gaugasien und in Transnistrien.

Das ist leider falsch.
https://de.wikipedia.org/wiki/Referendu ... er_Ukraine
 

Korrekt. Was immer wiederholt wird muss so nicht stimmen. Mit derselben Logig (ethnische Russen) welche z.B. für Transnistrien gelten sollen, kann Putin auch türkische Ferienorte annektieren.
Zypern (Limassol) nicht vergessen.

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Faniella Diwani
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Re: Russland

Beitrag von Faniella Diwani »

Aficionado hat geschrieben: 12.04.2024, 15:30 Jaja, Deutschland könnte uns auch langsam annektieren. Bild

Du meinst "Identitäre" Idioten welche uns keine eigene Identität als Schweizer zugestehen wollen?
Ja, da hatte ich schon die eine oder andere Diskussion. Für diese Deppen ist alles was deutsch spricht "ihr Volk". Und was deutsch spricht aber nicht zu ihrem Volk gerechnet werden will ist Volksverräter.

Man könnte mal eine Remigration der Volksdeutsche diskutieren. Am besten 3-4 Generationen retour, dann sind wir auch die ganze Blocherei los.

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Re: Russland

Beitrag von Aficionado »

Faniella Diwani hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 12.04.2024, 15:30 Jaja, Deutschland könnte uns auch langsam annektieren. Bild

Du meinst "Identitäre" Idioten welche uns keine eigene Identität als Schweizer zugestehen wollen?
Ja, da hatte ich schon die eine oder andere Diskussion. Für diese Deppen ist alles was deutsch spricht "ihr Volk". Und was deutsch spricht aber nicht zu ihrem Volk gerechnet werden will ist Volksverräter.

Man könnte mal eine Remigration der Volksdeutsche diskutieren. Am besten 3-4 Generationen retour, dann sind wir auch die ganze Blocherei los.
Ja die gibt es, sind aber in der krassen Minderheit. Daher mehr als Witz gedacht.

Die meisten Deutschen sind schon ok. V. a. die Ossis wollen viele nichts mehr wissen von ihrer alten Heimat (was auch nicht normal ist) .
Schlimm wird es, wenn sie versuchen, Schweizerdeutsch zu sprechen.

Die Russen sind da schon mühsamer. Laufen selbst in China mit der Russenfahne umher und benehmen sich wie A...(natürlich nicht alle).


Rotblau2
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Re: Russland

Beitrag von Rotblau2 »

Aficionado hat geschrieben: 10.04.2024, 23:14 Ja, Rotblau schreibt nun zum 20. Mal, dass Putin bereit ist zu verhandeln und sich mit der Hälte OHNE Kiew! begnügen würde.
Eine Antwort auf die Frage, wie er sich das vorstelle, gibt es keine.
Putin ist immer zum verhandeln bereit, aber je nach Lage im Ukraine-Krieg will er mehr oder weniger. Je stärker die Position des Westens und der Ukraine, umso mehr muss Putin zurückrudern. Weil nun aber der Westen die Ukraine nur halbherzig unterstützt hat, fühlt sich Putin so stark, dass er immer mehr fordert. Und sollte es soweit kommen, dass Putins Truppe es schafften kann, wird er die ganze Ukraine Russland einverleiben, möglicherweise Moldawien auch noch. Je schneller der Westen verhandelt mit Putin, umso mehr kann noch vor Putin gerettet werden. Der Westen ist Moment weit davon entfernt, der Ukraine so weit unter die Arme zu greifen, dass Putin gezwungen ist, sich mit der völkerrechtlichen Grenze zufriedenzugeben. 
Nicht ich entscheide über den Ausgang des Ukraine-Krieges, sondern das Ausmass der Hilfe des Westens. Und diese Hilfe ist derart wenig, dass man froh sein müsste für die Ukraine, nicht noch mehr Gebiete zu verlieren. Und dass der Westen nicht mehr Hilfe leistet, hat damit zu tun, dass man Angst hat, Putin würde den 3. WK verursachen mit Millionen von Toten. Das heisst, die westliche Politik opfert einen Teil der Ukraine (wenn es so weiter geht vielleicht die ganze Ukraine), um nicht in Gefahr zu laufen, den 3. WK in Kauf zu nehmen. Das entspricht nicht meinen Wunschszenario, sondern der Realität aufgrund der bisherigen Ereignisse. 

Man kann mir nun vorwerfen, ich würde keine Kante zeigen. Doch, kann ich. Wenn es nach mir ginge, sollten die einheimischen Bevölkerungen darüber abstimmen können, zu welchem Staat ihr Territorium gehören sollte (auf Krim und im Donbass natürlich die Leute, die vor 2014 dort gewohnt haben). Aber es gibt auf der Welt zu viele stärkere Kräfte, die sowas nicht wollen. Wenn ich schon daran denke, was eine Abstimmung in einem demokratischen EU-Land einem solchen Fall zur Folge hat (Katalonien), kann ich mir gar nicht vorstellen, dass Gebietszuteilen auf dieser Welt so erledigt werden, wie ich es bevorzugen würde.  Daher macht es mehr Sinn, jeweils beide Seiten anzuhören und dann auf die aus Sicht der Realität besten Lösung vorzuschlagen.

Rotblau2
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Re: Russland

Beitrag von Rotblau2 »

Rojoazul hat geschrieben: 25.03.2024, 16:03 Was die ganzen Verschwörungstheorien zunichte macht ist die Tatsache, dass der IS das Attentat über seine offiziellen Kanäle so vehement für sich reklamiert. Der IS hat zwar schon auch in der Vergangenheit schon Attentate für sich beansprucht, die von anderen durchgeführt wurden, aber trotzdem hat er auch einen gewissen Ruf unter den Islamisten zu verlieren. Wenn der IS so ein hochkarätiges Attentat für sich beansprucht ohne es wirklich selbst durchzuführen, ist die Glaubwürdigkeit in der Terrorszene und somit auch Spendengelder aus dem Golf futsch.
Etwa 5000 Muslime aus den ehemaligen Sowjetrepubliken Uzbekistan, Taschikistan und Turkmenistan (und sicher auch noch aus dem Nordkaukasus) kämpften für den IS in Syrien. Alle diese Herren sprechen auch russisch. Einige dieser Leute kamen im Konflikt um. Andere gingen in andere Länder, u. a. auch in die Ukraine. Und diese Herren sind immer wieder für Terroranschläge gut, sowohl in Russland als auch im Westen. Und sogar im Iran.

Ich habe aber keine Ahnung, wie sehr solche Leute heute in der Ukraine geduldet werden. Ich denke aber, dass die offizielle Ukraine ihnen nicht hilft, auch nicht für Terroranschläge in Russland. Ich denke aber auch, dass die offizielle Ukraine diese Typen auch nicht an solchen Aktionen hindern wird, genau wo wie man dem russischen Anti-Putin-Bataillon keine Steine in den Weg legt, wenn dieses von ukrainischen Territorium auf russisches Gebiet eindringt, um etwas Sach- und Personenschaden zu begehen.
 

Gempenstollen
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Re: Russland

Beitrag von Gempenstollen »

Rotblau2 hat geschrieben: 13.04.2024, 17:25
Rojoazul hat geschrieben: 25.03.2024, 16:03 Was die ganzen Verschwörungstheorien zunichte macht ist die Tatsache, dass der IS das Attentat über seine offiziellen Kanäle so vehement für sich reklamiert. Der IS hat zwar schon auch in der Vergangenheit schon Attentate für sich beansprucht, die von anderen durchgeführt wurden, aber trotzdem hat er auch einen gewissen Ruf unter den Islamisten zu verlieren. Wenn der IS so ein hochkarätiges Attentat für sich beansprucht ohne es wirklich selbst durchzuführen, ist die Glaubwürdigkeit in der Terrorszene und somit auch Spendengelder aus dem Golf futsch.
Etwa 5000 Muslime aus den ehemaligen Sowjetrepubliken Uzbekistan, Taschikistan und Turkmenistan (und sicher auch noch aus dem Nordkaukasus) kämpften für den IS in Syrien. Alle diese Herren sprechen auch russisch. Einige dieser Leute kamen im Konflikt um. Andere gingen in andere Länder, u. a. auch in die Ukraine. Und diese Herren sind immer wieder für Terroranschläge gut, sowohl in Russland als auch im Westen. Und sogar im Iran.

Ich habe aber keine Ahnung, wie sehr solche Leute heute in der Ukraine geduldet werden. Ich denke aber, dass die offizielle Ukraine ihnen nicht hilft, auch nicht für Terroranschläge in Russland. Ich denke aber auch, dass die offizielle Ukraine diese Typen auch nicht an solchen Aktionen hindern wird, genau wo wie man dem russischen Anti-Putin-Bataillon keine Steine in den Weg legt, wenn dieses von ukrainischen Territorium auf russisches Gebiet eindringt, um etwas Sach- und Personenschaden zu begehen.


Gibt es für die Selbstverteidigung wirklich ethisch bedingte rote Linien? Wie man natürlich mit solchen „Helfern“ nach Beendigung des Konflikts umgehen will ist wiederum ein anderes Kapitel

Rotblau2
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Re: Russland

Beitrag von Rotblau2 »

Rojoazul hat geschrieben: 11.04.2024, 14:22 b.) Du eierst in einer pseudoausgewogener Art herum, verschleierst deine Haltung hinter Hinterfragung und äusserst dich nicht so direkt wie zu der Schweizer Politik. Dieser Modus tritt immer in Threads zu internationaler Politik und insbesondere zum Krieg in der Ukraine zutage. Alle Meinungen müssten gehört werden, Debatten müssten geführt werden (am besten im Fernsehen) und überhaupt immer erst das Volk befragt werden. Und überhaupt, die Ukraine hätte ja eigentlich organisiert werden sollen wie die Schweiz. Wichtiger Charakter dieses Modus ist immer die vorauseilende Verurteilung von Putin, der AFD oder sonstigen Rechtsextremen. Gedeckt mit deiner Besorgnis vor einem entfesselten Putin, der den 3. Weltkrieg auslöst. Alles schön und gut. Wenn man aber deine Beiträge in diesem Modus genau liest, dringt aber immer die stramm rechte bis sogar klassische Putin-Agenda durch. Die Fernsehdebatten sind dazu da, um ausgewiesenen Faschisten eine Plattform zu geben. Deine Friedensvorschläge für die Ukraine decken sich mit den russischen Forderungen (Stichwort: "dass die Ukraine das Schicksal Südkoreas teilt" --> Russland annektiert die Hälfte der Ukraine). Putin ist für dich kein souverän handelndes Individuum, sondern jemand, der in eine westliche "Falle getrampt" ist. Täter-Opfer-Umkehr. Putin ist das "getriebene Tier", das man als Westen hätte mehr streicheln müssen. Streicht man alles blabla, kommen eigentlich schlicht die russischen Argumente hervor, nur raffiniert versteckt, das muss ich dir lassen.
Bezweifelt wird von dir bloss die westliche oder die linke Perspektive, die russische Perspektive nicht, abgesehen von den regelmässigen allgemeinen Verurteilungen.

Modus b.) deckt eigentlich ganz gut die klassische Strategie eines russischen Desinformationstrolls ab. Möglichst ausgeglichen wirken, möglichst hinterfragen, möglichst Zweifel säen und mittels hanebüchenen Schweiz-Vergleichen die Diskussion einschläfern um dann hinterrücks die russische Agenda einzupflanzen. Auch im Modus a.) gibt es einige Aspekte die zur klassischen Trolltaktik passen würden, beispielsweise das geschicke einspielen von Keywords oder dass ein Rant zu einer zu zahmen Strafverfolgung in der Schweiz mit einem Medienartikel zu einem Vorgang in Frankreich (!) untermauert wird.

Übrigens: Stramm rechte Propaganda mit Herabsetzung der sämtlichen SP verbreiten bei gleichzeitiger Abgrenzung von der SVP und dem zusatz "Ich bin ja eigentlich SP-Wähler, aber.." mit Bezug auf irgendwelche alten noch "richtigen" SP-Politikern. Das nennt sich Sandwich-Methode. Zu dem Thema gab es letztens ein interessanter Vorfall mit Sarah Löchlinger/Nils Fiechter.

Nun, lieber Rotblau2, der Vorwurf, du seist ein bezahlter Troll ist hart, ich weiss. Worauf ich hinauswill: Es wird Zeit, dass du hier Farbe bekennst, wie in Modus a.). 


Du gibst dir sehr viel Mühe, mein taktisches Vorgehen zu beschreiben. Ich begreife deine Schlussfolgerung, teile sie aber nicht. 

Ich bin im Grunde absolut nicht dafür, dass Putin der Ukraine etwas zu diktieren hat. Das Verhalten der NATO und des Westens nach 1989 führte dazu, dass Putin gedemütigt wurde, wie es der ehemalige SRF-Politik-Kenner Erich Gysling gesagt hat. Daher wäre es vor dem 24.2.2022 ratsam gewesen, einige Einigung zwischen dem Westen und Russland zu erzielen, was mit dem Schicksal der Ukraine à la Schweiz 1815 ähnlich gewesen wäre. Das wäre viel besser als das, was jetzt noch erreichbar wäre ohne Risiko eines 3. WK. Nun hat der naive und kriminelle Putin dafür gesorgt, dass die US Energie- und Rüstungsindustrie im Hoch ist und dass die Ukraine noch viel mehr zum Westen neigt. Eine strategische Niederlage für Putin, selbst wenn er gewisse Gebiete der Ukraine entreissen könnte. Mein Vorschlag jetzt zu verhandeln ist deshalb, dass Putin nicht noch mehr oder sogar die ganze Ukraine erobern wird. Dass du mich deshalb mit einem russischen Troll gleichsetzt, ist weit von der Realität entfernt.

Wenn ein böser Mann 3 Geschwister im Alter von 3 bis 7 Jahren entführt und eine Lösegeld-Forderung stellt, hätten die Eltern es am liebsten, wenn dieser böse Mann erschossen und ihre Kinder gerettet würden. Wenn das aber nur machbar ist mit 100 unschuldigen Toten, dann ist es besser, man schluckt die Kröte und zahlt das Lösegeld. Der böse Mann schafft es dann, das Lösegeld unerkannt zu kassieren, flüchtet und gibt per Briefpost das Versteck bekannt. Dann rettet man die Kinder. Und nachher versucht man hoffentlich, den bösen Mann zu finden und abzuurteilen. So sollte es auch im Russland/Ukraine-Krieg sein. Soviel zu retten, was ohne 3. WK machbar ist. Das ist meine Devise.
Putin-Fans werden mich daher als westlichen Troll betiteln, Putin-Feinde als russischen Troll. 

Zur Schweiz: Bei einigen Themen bin ich auf SVP-Kurs (Migration, Gender-Gaga, Politkorrektheit, Parkplätze), bei anderen auf SP-Kurs (Mietwesen, ab und zu Finanzfragen, Militär). Daher werde ich von Rotgrünen u.a. als Nazi und von SVP-Fans u.a. als Kommunist betitelt. Das ist das Schicksal, wenn man bei allen Themen alle anhören will und dann sich eine eigene Meinung bildet, statt blind auf eine Seite zu neigen. 


 

Gurkensalat
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Re: Russland

Beitrag von Gurkensalat »

Rotblau2 hat geschrieben: 13.04.2024, 17:13
Aficionado hat geschrieben: 10.04.2024, 23:14  
Wenn es nach mir ginge, sollten die einheimischen Bevölkerungen darüber abstimmen können, zu welchem Staat ihr Territorium gehören sollte (auf Krim und im Donbass natürlich die Leute, die vor 2014 dort gewohnt haben). Aber es gibt auf der Welt zu viele stärkere Kräfte, die sowas nicht wollen. Wenn ich schon daran denke, was eine Abstimmung in einem demokratischen EU-Land einem solchen Fall zur Folge hat (Katalonien), kann ich mir gar nicht vorstellen, dass Gebietszuteilen auf dieser Welt so erledigt werden, wie ich es bevorzugen würde.  Daher macht es mehr Sinn, jeweils beide Seiten anzuhören und dann auf die aus Sicht der Realität besten Lösung vorzuschlagen.


Sowohl die Krim als auch der Donbass haben in der einzigen freien demokratischen Abstimmung, die sie hatten die Ukraine gewählt.

Welche Kräfte genau meinst du nun wollen verhindern, dass sowohl die Bewohner der Krim als auch im Donbass zu ihrem selbst gewählten Recht kommen Teil der Ukraine zu sein?
 

Rotblau2
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Re: Russland

Beitrag von Rotblau2 »

Gurkensalat hat geschrieben: 13.04.2024, 18:06
Rotblau2 hat geschrieben: 13.04.2024, 17:13
Aficionado hat geschrieben: 10.04.2024, 23:14  
1) Sowohl die Krim als auch der Donbass haben in der einzigen freien demokratischen Abstimmung, die sie hatten die Ukraine gewählt.

2) Welche Kräfte genau meinst du nun wollen verhindern, dass sowohl die Bewohner der Krim als auch im Donbass zu ihrem selbst gewählten Recht kommen Teil der Ukraine zu sein?

1) Das war nach dem Fall des eisernen Vorhangs. Im Anschluss wurden in den vergangenen 35 Jahren diverse Präsidenten gewählt. Keiner schaffte es, die Korruption abzuschaffen. Im Gegenteil, selber waren sie der Korruption auch nicht abgeneigt. Statt nach dem Links- und Rechtsschema ging es in diesem Land um Pro-Westen oder Pro-Russland. Prorussische Kräfte waren am stärksten rund um Odessa, im Donbass und auf Krim. Prowestliche Kräfte am stärksten im (viel grösseren) Rest des Landes. Im Februar 2010 wurde der prorussische  Viktor Janukowitsch zum Präsidenten gewählt. Er war korrupt wie alle anderen zuvor. Nein, sogar noch etwas korrupter. Als seine Regierung zu Beginn von 2014 das EU-Assoziierungsabkommen aussetzte, wurde er gestürzt. Gemäss dem Basler Historiker Daniele Ganser wurde er vom CIA weggeputscht. Meine Version: Das ukrainische Volk ging in Massen für seine sofortige Absetzung protestieren, weil es nicht noch ein Jahr warten wollte bis zu den Neuwahlen. Dass bei den Protesten viele westliche Politiker sich unter den Demonstranten befanden und sich damals auch nicht scheuten, in TV-Mikrofone zu reden, befeuert die Aussagen von Daniele Ganser. Wie dem auch sei, diese Aktion akzeptierten nicht alle im Osten (Donbass) und Separatisten, u.a. auch separatistische Leute der ukrainischen Armee, errichteten eine neue Frontlinien und forderten Autonomie. Es überrascht nicht, dass Putin den Separatisten erlaubt hat, sich bei der russischen Armee im Materialmagazin zu bedienen. Interessant auch damalige Berichte in der SRF-Rundschau zur damaligen Lage im Donbass. Und die eh schon auf Krim stationierte russische Armee übernahm die Krim. Gemäss Daniele Ganser hat die damalige Krim-Regionalregierung die Krim zu einem Teil von Russland erklärt. Ob das so stimmt, weiss ich nicht. Vielleicht weiss ein Forum-User was die damalige Krim-Regionalregierung tatsächlich gemacht hat. Vielen Dank im Voraus für konkrete Infos. Die auf Krim und im Donbass abgehaltene Abstimmung ergab grosse Mehrheiten gegen einen Verbleib in der Ukraine. Ich persönlich bezweifle die Korrektheit der Auszählung. Wundern würden mich aber beide Möglichkeiten nicht.

2) Deine Frage ist mir nicht verständlich. 




 

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Somnium
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Re: Russland

Beitrag von Somnium »

Das man diese Fragen in D (egal in welchem Setting!) nicht mehr beantworten muss, rechtfertigt allein das neue Selbstbestimmungsgesetz!

https://ibb.co/nMt1hhn


Das ist doch einfach alles Privatsache. Wer da ein Problem mit hat, hat ganz andere Probleme im Leben.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

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LeTinou
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Re: Russland

Beitrag von LeTinou »

Rotblau2 hat geschrieben: 11.04.2024, 22:52
LeTinou hat geschrieben: 11.04.2024, 13:34
Rotblau2 hat geschrieben: 11.04.2024, 11:49
 

"hätten wir doch anfangs 2024 verhandelt und die damaligen Grenzen akzeptiert" -> Das wird niemand denken.
Vielmehr:
1) - Hätten wir Putin und seine Ex-KGB Mafia ab 1999 nicht durch Einladungen und diplomatische Kontakte legitimiert, hätte er seine Macht niemals so ausbauen können.
2) - Hätte man bei der Invasion Georgiens angemessen reagiert, ihn spätestens nach seiner wirren Rede voller kranker antiwest-Propaganda komplett geächtet und ihn das mit glasklarer, undiplomatischer Rhetorik auch wissen lassen, d.h. hätte man ihm mit seinen Lügen sein dreckiges Gesicht gewaschen.
3) - 2014 spätestens hätte man militärisch intervenieren müssen, und das russenfaschistische Gesocks hochkant auf ihre unfähigen Wodkaärsche zwingen sollen - raus aus der Krim und dem Donbass.
4) - spätestens seit Ende 2021, oder aber ab Kriegsbeginn sollten eigentlich konstant Eliteteams unterwegs sein, um dem menschlichen Abschaum im Kreml das Bin Laden/Saddam/Gaddafischicksal zukommen zu lassen.
1) Nein. Hat keinen Einfluss. Die Russen haben Putin damals noch demokratisch gewählt. Weil er mit der Mafia aufgeräumt hat, wurde er im Volk beliebt.

2) Wer hätte denn intervenieren sollen? Die NATO? Dann hätte es dann schon einen 3. WK geben können. In Südossetien versuchte die schwache georgische Armee einen Aufstand zu bekämpfen. Dann kamen die stärkeren Russen. 

3) Anno 2014 war die ukrainische Armee noch viel schwächer als am 24.2.2022. Vermutlich hätte Putin damals die ganze Ukraine holen können, was er heute sicher bereut. Daher wurde das Minsker Abkommen verabschiedet, welches der Westen gemäss Angela Merkel nur proforma unterschrieben hat, um die ukrainische Armee widerstandsfähiger zu machen. 

4) Ich denke, du meinst mit "Eliteteams" Männer im Auftrag des Westens. Also hätte der Westen Putin umbringen sollen wie damals anno 1972 es die USA in Chile mit Allende gemacht haben? Sehr abenteuerliche Gedanken von dir. 


Fazit: Ich stelle fest, du hast keine Alternative zu meinen Szenarien. 

Mich würde aber noch interessieren, ob, wenn es nach dir ginge, die NATO Uigurien und Tibet befreien soll. Diese beiden Ländern erlebten das, was die Ukraine eventuell erleben wird, sollte Russland die ganze Ukraine einnehmen können.

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs tendierten wohl 90 % der Menschen in den bisher von der UdSSR in Europa kontrollierten Gebieten zum Westen, wegen der Erinnerung an den Kommunismus. Aber offenbar 10 % nicht. Und diese stellen offenbar eine Mehrheit auf Krim, im Donbass, in Abchasien, in Transnistrien, in Gaugasien und in Transnistrien. Ob man das versteht oder nicht, aber so ist es offenbar. Und das deutet auf weitere Konflikte hin. Genau so mit Katalonien, wo die Leute nicht mehr zu Spanien gehören wollen, sofern sie seit der aus Sicht des spanischen Zentralstaates illegalen Abstimmung über die Selbständigkeit ihre Ansicht nicht geändert haben. Also ein weiterer Konfliktherd, der irgendwann explodieren könnte. Oder sollte da deines Erachtens die NATO eingreifen und solche Flausen den Katalanen austreiben?
 

1) Nein, sie haben ihn nicht gewählt, sondern er wurde von Jelzin eingesetzt im Tausch für Amnestie. Gewählt wurde er erst später, nachdem er einen angeblichen tschetschenischen Terroranschlag vom FSB durchführen liess, und danach Grosny plättete.

2) Für den 3. WK bräuchte es einen ebenbürtigen Gegner. Die Russenfaschisten sind dem Westen aber in allen Belangen unterlegen. Wäre ein kurzer Prozess gewesen.

3) Und? Die westlichen Armeen hätten die vor dem Frühstück besiegt gehabt. Ein westlicher Kämpfer ist drei Russenfaschisten wert.

4) Natürlich sollte der Westen Putin entsorgen. Hätte schon längst geschehen sollen. Am besten lang und schmerzvoll. Eierschuss und paar Beinschüsse und dann verbluten lassen.

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Somnium
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Re: Russland

Beitrag von Somnium »

Bauchschuss. Nichts ist qualvoller, die ausfliesende Magensäure verursacht gottlose Schmerzen, wenn es eine Hölle gibt, dann diese Form des Krepierens.

(Du kannst nem eierlosen Kretin nicht die Eier wegschiessen und wenn du die Brinarterie triffst, gehts ganz schnell.)
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Re: Russland

Beitrag von Rotblau2 »

LeTinou hat geschrieben: 14.04.2024, 02:41
Rotblau2 hat geschrieben: 11.04.2024, 22:52
LeTinou hat geschrieben: 11.04.2024, 13:34

1) Nein, sie haben ihn nicht gewählt, sondern er wurde von Jelzin eingesetzt im Tausch für Amnestie. Gewählt wurde er erst später, nachdem er einen angeblichen tschetschenischen Terroranschlag vom FSB durchführen liess, und danach Grosny plättete.

2) Für den 3. WK bräuchte es einen ebenbürtigen Gegner. Die Russenfaschisten sind dem Westen aber in allen Belangen unterlegen. Wäre ein kurzer Prozess gewesen.

3) Und? Die westlichen Armeen hätten die vor dem Frühstück besiegt gehabt. Ein westlicher Kämpfer ist drei Russenfaschisten wert.

4) Natürlich sollte der Westen Putin entsorgen. Hätte schon längst geschehen sollen. Am besten lang und schmerzvoll. Eierschuss und paar Beinschüsse und dann verbluten lassen.
2 + 3) Ja genau, der Westen hätte immer eingreifen sollen, weil die NATO der Russland-Armee haushoch überlegen ist. Im Gegensatz zu dir haben die westlichen Politiker absolut kein Vertrauen in Putin, weil sie befürchten, er würde mit der Atombombe auf NATO-Gebiet Millionen von Toten verursachen aus Frust über die Unterlegenheit seiner Armee. 

4) Das wäre die Ideallösung. Die NATO-Truppen setzen einen ihr genehmen Präsident in Russland ein. Noch besser, auch in China. Und noch besser, überall auf der Welt, wo ein Präsident im Amt ist, der nicht nach den Wünschen der NATO-Staaten regiert. Das ist ganz einfach, das ist ein Kinderspiel. Es hat in der Vergangenheit sehr gut funktioniert. Beispiele sind Syrien, Libyen, Afghanistan und Irak. Und genau so wird es in Weissrussland, Russland, Nordkorea, Venezuela, Iran, Mali, Kuba und Tadschikistan funktionieren, um nur einige der für eine solche Lösung in Frage kommenden Länder zu nennen. 
 

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Re: Russland

Beitrag von Gurkensalat »

Rotblau2 hat geschrieben: 13.04.2024, 18:42
Gurkensalat hat geschrieben: 13.04.2024, 18:06
Rotblau2 hat geschrieben: 13.04.2024, 17:13  
1) Sowohl die Krim als auch der Donbass haben in der einzigen freien demokratischen Abstimmung, die sie hatten die Ukraine gewählt.

2) Welche Kräfte genau meinst du nun wollen verhindern, dass sowohl die Bewohner der Krim als auch im Donbass zu ihrem selbst gewählten Recht kommen Teil der Ukraine zu sein?
1) Das war nach dem Fall des eisernen Vorhangs. Im Anschluss wurden in den vergangenen 35 Jahren diverse Präsidenten gewählt. Keiner schaffte es, die Korruption abzuschaffen. Im Gegenteil, selber waren sie der Korruption auch nicht abgeneigt. Statt nach dem Links- und Rechtsschema ging es in diesem Land um Pro-Westen oder Pro-Russland. Prorussische Kräfte waren am stärksten rund um Odessa, im Donbass und auf Krim. Prowestliche Kräfte am stärksten im (viel grösseren) Rest des Landes. Im Februar 2010 wurde der prorussische  Viktor Janukowitsch zum Präsidenten gewählt. Er war korrupt wie alle anderen zuvor. Nein, sogar noch etwas korrupter. Als seine Regierung zu Beginn von 2014 das EU-Assoziierungsabkommen aussetzte, wurde er gestürzt. Gemäss dem Basler Historiker Daniele Ganser wurde er vom CIA weggeputscht. Meine Version: Das ukrainische Volk ging in Massen für seine sofortige Absetzung protestieren, weil es nicht noch ein Jahr warten wollte bis zu den Neuwahlen. Dass bei den Protesten viele westliche Politiker sich unter den Demonstranten befanden und sich damals auch nicht scheuten, in TV-Mikrofone zu reden, befeuert die Aussagen von Daniele Ganser. Wie dem auch sei, diese Aktion akzeptierten nicht alle im Osten (Donbass) und Separatisten, u.a. auch separatistische Leute der ukrainischen Armee, errichteten eine neue Frontlinien und forderten Autonomie. Es überrascht nicht, dass Putin den Separatisten erlaubt hat, sich bei der russischen Armee im Materialmagazin zu bedienen. Interessant auch damalige Berichte in der SRF-Rundschau zur damaligen Lage im Donbass. Und die eh schon auf Krim stationierte russische Armee übernahm die Krim. Gemäss Daniele Ganser hat die damalige Krim-Regionalregierung die Krim zu einem Teil von Russland erklärt. Ob das so stimmt, weiss ich nicht. Vielleicht weiss ein Forum-User was die damalige Krim-Regionalregierung tatsächlich gemacht hat. Vielen Dank im Voraus für konkrete Infos. Die auf Krim und im Donbass abgehaltene Abstimmung ergab grosse Mehrheiten gegen einen Verbleib in der Ukraine. Ich persönlich bezweifle die Korrektheit der Auszählung. Wundern würden mich aber beide Möglichkeiten nicht.

2) Deine Frage ist mir nicht verständlich. 





Vieles was du unter Punkt 1. anführst ist schlicht nicht relevant. Korruption, Demonstrationen etc. etc… das sind alles innerukrainische Probleme und gehen Russland oder Putin auf gut Deutsch gesagt schlicht einen Scheiss an und schon gar nicht rechtfertigen sie einen komplett rechtswidrigen Angriffskrieg gegen ein unabhängiges und selbstständiges Land, welches von der Gesamten Welt, inkl. Russland, in seinen Grenzen seit 1991 anerkannt ist. Dass es im Donbass oder der Krim starke pro-russische Kräfte gibt ist unbestritten, aber diese sind nicht die Mehrheit der dort lebenden Bevölkerung. Die Gesamtheit der dort lebenden Bevölkerung hat in der einzigen demokratischen Abstimmung sich dafür ausgesprochen als Ukraine in die Zukunft zu gehen. Abstimmungen die von Russland nach Besatzung, Vertreibung und mit vorgehaltener Kalaschnikov durchgeführt wurden haben weder einen Wert noch in irgend einer Form eine Legitimation.

Die Frage die du nicht verstehst war: Du hast gesagt deiner Meinung nach sollten die dort lebenden Menschen Abstimmen in welchem Land sie leben möchte aber du bezweifelst, dass irgendwelche höheren Kräfte deren Meinung akzeptieren (wollen)
.
Die Menschen haben sich, wie schon gesagt, dafür entschieden Teil der Ukraine zu sein.  Nun ist meine Frage, welche Höheren Kräfte meinst du wollen diese Entscheidung nicht akzeptieren?


 

Rotblau2
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Re: Russland

Beitrag von Rotblau2 »

Gurkensalat hat geschrieben: 15.04.2024, 13:48
Rotblau2 hat geschrieben: 13.04.2024, 18:42  
Vieles was du unter Punkt 1. anführst ist schlicht nicht relevant. Korruption, Demonstrationen etc. etc… das sind alles innerukrainische Probleme und gehen Russland oder Putin auf gut Deutsch gesagt schlicht einen Scheiss an und schon gar nicht rechtfertigen sie einen komplett rechtswidrigen Angriffskrieg gegen ein unabhängiges und selbstständiges Land, welches von der Gesamten Welt, inkl. Russland, in seinen Grenzen seit 1991 anerkannt ist. Dass es im Donbass oder der Krim starke pro-russische Kräfte gibt ist unbestritten, aber diese sind nicht die Mehrheit der dort lebenden Bevölkerung. Die Gesamtheit der dort lebenden Bevölkerung hat in der einzigen demokratischen Abstimmung sich dafür ausgesprochen als Ukraine in die Zukunft zu gehen. Abstimmungen die von Russland nach Besatzung, Vertreibung und mit vorgehaltener Kalaschnikov durchgeführt wurden haben weder einen Wert noch in irgend einer Form eine Legitimation.

Die Frage die du nicht verstehst war: Du hast gesagt deiner Meinung nach sollten die dort lebenden Menschen Abstimmen in welchem Land sie leben möchte aber du bezweifelst, dass irgendwelche höheren Kräfte deren Meinung akzeptieren (wollen)
.
Die Menschen haben sich, wie schon gesagt, dafür entschieden Teil der Ukraine zu sein.  Nun ist meine Frage, welche Höheren Kräfte meinst du wollen diese Entscheidung nicht akzeptieren?
Es stimmt, innerukrainische Probleme gehen die russische Regierung im Grundsatz nichts an. Meines Erachtens geht es sogar soweit, dass es eigentlich die russische Regierung auch nichts angeht, wenn die Ukraine der NATO beitreten würde und entlang der russische-ukrainischen Grenze NATO-Atombomben stationiert würden, sofern es die Ukrainer so wollen. Nur, wie war das denn anno 1962, als die Sowjets auf Kuba Atombomben stationieren wollten? Die UdSSR hätte diese sicher nicht in Richtung USA geschossen, sowie eine solche Bombe auch nicht von der NATO einfach so nach Russland geschossen würde wenn diese denn in der Ukraine stünden. Fazit: Sowohl Russland als auch die USA unternehmen alles, damit das gegnerische Lager darauf verzichtet, Atombomben nahe der Grenzen aufzustellen.

Ja, kurz nach dem Fall des Eisernen Vorhangs stimmten alle Gebiete der Ukraine der Loslösung von der UdSSR an der Urne zu. Im Westen fast einstimmig, im Donbass, in der Region Odessa und auf Krim mehrstimmig. Wie eine solche Abstimmung kurz nach den Sturz des Präsidenten Janukowitsch in den zitierten Regionen ausgegangen wäre, weiss niemand. Aber bekannt ist, dass so viele Menschen in Donbass zumindest Autonomie wollten, dass es einer Separatisten-Gruppe gelungen ist, eine neue Frontlinie zu ziehen. Daher hätte zu diesem Zeitpunkt nochmals abgestimmt werden können. Wurde zwar auch, aber ich bezweifle, ob erstens nicht schon viele Leute aus diesen Gebieten (Donbass und Krim) weggezogen sind und zweitens ob die Separatisten die Wahl korrekt durchgeführt haben. Wie dem auch sei, dann wurden im Donbass zwischen 2014 und 2022 etwa 14000 Menschen getötet. Die Russen behaupten, die ukrainische Armee hätte diese 14000 Menschen getötet, weil sie mit der Abspaltung des Donbass nicht einverstanden war und hat daher am 24.2.2022 die Ukraine angegriffen, um dieses Töten zu unterbinden. Aber: Wer sagt denn, dass nicht die prorussischen Separatisten diese 14000 Leute getötet haben, um die Schuld den Ukrainers in die Schuhe zu schieben, um sich danach Vorteile zu verschaffen? Da ich nicht in diesem Gebiet lebe und ich noch keine glaubwürdigen diesbezügliche Nachrichten gehört oder gelesen habe, weiss ich nicht, welche Partei denn nun wie viele dieser 14000 Menschen getötet hat. 

Du schreibst, ich hätte von "höheren Kräften" geschrieben. Davon weiss ich nichts. Fakt, dass die Abstimmung im Donbass und auf Krim anno 2014 vom Westen als Scheinwahlen definiert wurden. Zudem waren vor diesen Wahlen viele proukrainische Menschen aus der Krim und aus dem Donbass weggezogen, weil sie nicht in prorussischem Gebiet leben wollten. Diese fehlten dann bei der Abstimmung. Daher meine Ansicht, diese Menschen hätten aus abstimmen sollen. 

Wie dem auch sei, so wie die Faktenlage aussieht, bröckelt die Frontlinie im Osten der Ukraine. Es ist zu befürchten, dass Russland in den nächsten Monaten oder Jahren laufend Gebiete der Ukraine erobern wird, sofern die Hilfe des Westens auf dem jetzigen Niveau bestehen bleibt. Je früher man eine Vereinbarung NATO/Russland beschlossen worden wäre, umso mehr Gebiet hätte die Ukraine halten können. Sofern man partout mit Putin keine Vereinbarung findet, besteht das Risiko, dass die russische Armee bei gleichbleibender West-Hilfe irgendwann die ganze Ukraine samt Moldawien in ihr Land zurückholt. Dann gibt es Frieden. Aber einen Frieden nach Diktat von Putin mit schätzungsweise 30 bis 40 Millionen Ukrainern, die in den Westen umziehen, weil sie nicht unter Putin als Präsident leben wollen. 

Was mich befremdet, dass keine einziger der Leute, die fordern, dass der Westen der Ukraine derart massiv hilft, dass sie so schlagkräftig wird, dass sie innert Monaten alle Gebiete zurückholt, angibt, wie viele Tote (10000, 100000, 1000000 oder mehr ?) er dafür opfern würde. 

Gurkensalat
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Re: Russland

Beitrag von Gurkensalat »

@Rotblau2
Schau, in grossen Teilen bin ich Einverstanden mit dem was Du zu diesem Krieg schreibst. Bei den durch Russland geschaffenen Realitäten. Dass dieser Krieg (wie jeder andere auch) durch Verhandlung beendet wird. So wie es zur Zeit aussieht zu russischen Bedingungen.

Das was mich bei deinen Beiträgen stört ist das verorten der Schuldigen. Die Legitimierung irgendwelcher russischen Abstimmungen im Donbass und der Krim. Die Delegitimierung der einzig demokratischen Abstimmung. Sowie die von dir immer wieder genannte pro-russische Mehrheit in der Ukraine, welche es zum einen nicht gibt ausser in der russischen Propaganda und zum anderen bestehen diese pro-russischen Kräfte zu einem nicht unwesentlichen Teil aus (natürlich nie zugegeben von Russland) russischen Soldaten.

Was Europa angeht kann man leider nur von einem Totalversagen sprechen. Das habe ich schon mal früher ausgeführt hier.

Nachtrag: von höheren Kräften schreibst du in deinem Beitrag vom 13.04 / 17:13h

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LeTinou
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Re: Russland

Beitrag von LeTinou »

Rotblau2 hat geschrieben: 13.04.2024, 18:42
Gurkensalat hat geschrieben: 13.04.2024, 18:06
Rotblau2 hat geschrieben: 13.04.2024, 17:13
1) Sowohl die Krim als auch der Donbass haben in der einzigen freien demokratischen Abstimmung, die sie hatten die Ukraine gewählt.

2) Welche Kräfte genau meinst du nun wollen verhindern, dass sowohl die Bewohner der Krim als auch im Donbass zu ihrem selbst gewählten Recht kommen Teil der Ukraine zu sein?

1) Das war nach dem Fall des eisernen Vorhangs. Im Anschluss wurden in den vergangenen 35 Jahren diverse Präsidenten gewählt. Keiner schaffte es, die Korruption abzuschaffen. Im Gegenteil, selber waren sie der Korruption auch nicht abgeneigt. Statt nach dem Links- und Rechtsschema ging es in diesem Land um Pro-Westen oder Pro-Russland. Prorussische Kräfte waren am stärksten rund um Odessa, im Donbass und auf Krim. Prowestliche Kräfte am stärksten im (viel grösseren) Rest des Landes. Im Februar 2010 wurde der prorussische  Viktor Janukowitsch zum Präsidenten gewählt. Er war korrupt wie alle anderen zuvor. Nein, sogar noch etwas korrupter. Als seine Regierung zu Beginn von 2014 das EU-Assoziierungsabkommen aussetzte, wurde er gestürzt. Gemäss dem Basler Historiker Daniele Ganser wurde er vom CIA weggeputscht. Meine Version: Das ukrainische Volk ging in Massen für seine sofortige Absetzung protestieren, weil es nicht noch ein Jahr warten wollte bis zu den Neuwahlen. Dass bei den Protesten viele westliche Politiker sich unter den Demonstranten befanden und sich damals auch nicht scheuten, in TV-Mikrofone zu reden, befeuert die Aussagen von Daniele Ganser. Wie dem auch sei, diese Aktion akzeptierten nicht alle im Osten (Donbass) und Separatisten, u.a. auch separatistische Leute der ukrainischen Armee, errichteten eine neue Frontlinien und forderten Autonomie. Es überrascht nicht, dass Putin den Separatisten erlaubt hat, sich bei der russischen Armee im Materialmagazin zu bedienen. Interessant auch damalige Berichte in der SRF-Rundschau zur damaligen Lage im Donbass. Und die eh schon auf Krim stationierte russische Armee übernahm die Krim. Gemäss Daniele Ganser hat die damalige Krim-Regionalregierung die Krim zu einem Teil von Russland erklärt. Ob das so stimmt, weiss ich nicht. Vielleicht weiss ein Forum-User was die damalige Krim-Regionalregierung tatsächlich gemacht hat. Vielen Dank im Voraus für konkrete Infos. Die auf Krim und im Donbass abgehaltene Abstimmung ergab grosse Mehrheiten gegen einen Verbleib in der Ukraine. Ich persönlich bezweifle die Korrektheit der Auszählung. Wundern würden mich aber beide Möglichkeiten nicht.

2) Deine Frage ist mir nicht verständlich. 




 

Du kommst jetzt nicht wirklich mit Scharlatan Ganser um die Ecke? Der prostituiert sich seit jeher mit Russenfaschistenpropaganda, erzählt den Aluhutschwurblern, was sie hören wollen, und kassiert ab. Beherrscht die Kunst der suggestiven Manipulation, notorisch für seine durch Auslassungen und/oder falsch deklarierte Selbstzitate frisierten Argumente.

https://www.republik.ch/2019/04/13/die-methode-ganser

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Somnium
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Re: Russland

Beitrag von Somnium »

@LeTinou

Du bist jetzt nicht wirklich überrascht? Diese Menschen leben in einer Parallelrealität. Wenn du dort diskutieren willst, musst du auch auf Parallel-Intellektuelle vertrauen, weil alles andere ist dort nicht systemrelevant… 🤪
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Re: Russland

Beitrag von Rotblau2 »

Gurkensalat hat geschrieben: 16.04.2024, 12:45 @Rotblau2
1) Schau, in grossen Teilen bin ich Einverstanden mit dem was Du zu diesem Krieg schreibst. Bei den durch Russland geschaffenen Realitäten. Dass dieser Krieg (wie jeder andere auch) durch Verhandlung beendet wird. So wie es zur Zeit aussieht zu russischen Bedingungen.

2) Das was mich bei deinen Beiträgen stört ist das verorten der Schuldigen. Die Legitimierung irgendwelcher russischen Abstimmungen im Donbass und der Krim. Die Delegitimierung der einzig demokratischen Abstimmung. Sowie die von dir immer wieder genannte pro-russische Mehrheit in der Ukraine, welche es zum einen nicht gibt ausser in der russischen Propaganda und zum anderen bestehen diese pro-russischen Kräfte zu einem nicht unwesentlichen Teil aus (natürlich nie zugegeben von Russland) russischen Soldaten.

3) Was Europa angeht kann man leider nur von einem Totalversagen sprechen. Das habe ich schon mal früher ausgeführt hier.

4) Nachtrag: von höheren Kräften schreibst du in deinem Beitrag vom 13.04 / 17:13h
1) Man kann gar nicht anders als einverstanden sein, weil ich nur versuche, die Realitäten zu sehen. Diese Realitäten stimmen mit meinem Wunschszenario absolut nicht überein, auch nicht mit dem der Forum-Schreiber. 

2) Falsch. Ich habe nur die Abstimmungen von nach dem Fall des Eisernen Vorhangs legitimiert. Bei denjenigen nach der russischen Eroberung habe ich immer bemängelt, dass die nun Weggezogenen nicht stimmen konnten/durften. 
Thema pro-russische Mehrheit. Der Pro-Russe Janukowitsch wurde 2010 zum ukrainischen Präsident gewählt mit 48,8 % der Stimmen. Also ganz knapp. Er hat sich gegen die pro-westliche Julia Tymoschenko (pro-westliche orange Revolution) durchgesetzt. Diese verlor die Wahl, weil ihre frühere Regierung korrupt war. Damals ahnten die Ukrainer nicht, dass der Pro-Russe Janukowitsch noch korrupter werden sollte. Das kann nur passiert sein, weil er in der Region Odessa, auf Krim und im Donbass deutliche Mehrheiten hatte. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er in der Region Lemberg mehr als 30% erreicht hat. Eventuell kannst du oder ein anderer Forum-User die regionalen Prozentzahlen dieser Wahl hier posten. Ich war 2 x in der Ukraine, beide Male um dem FCB beim Fussball spielen zuzuschauen. Seither nicht mehr. Und weil ich nie frei über Wochen in der Ukraine herumgereist bin, weiss ich auch nicht aus eigener Erfahrung, wie die Leute dort denken. Ich habe die Infos aus TV, Zeitungen und Internet. 

3) Da bin ich mit dir einig. Vor Kriegsbeginn wollte man nicht mit den Russen verhandeln. Als die Ukraine sich mit Russland kurz nach Kriegsbeginn einig waren, kam das "nein" aus der NATO und man versprach den Ukrainern soviel Hilfe, dass sie alle Gebiete zurückerobern könnte. Dann hat man das aber nicht getan und siehe da, nach etwa mehr als 2 Jahren Krieg steht die Ukraine strategisch schlechter da als vor einem Jahr. Und je mehr die Russen vorrücken, umso mehr kann Putin die Verhandlungen diktieren. Und wenn jetzt kein Kompromiss stattfinden sollte, wird ein Kompromiss in einem Jahr noch unvorteilhafter für die Ukraine sein. Viele Putin schlecht gesinnte westliche Militärexperten sind der Meinung, die Ukraine hätte keine Chance mehr. Meines Erachtens hätte der Westen in diesem Jahr 2024 der Ukraine viel mehr helfen und Waffen liefern sollte, damit es wenigstens gereicht hätte, den Status von Ende 2023 zu halten. Nun aber scheint es mir, dass Putin Monat für Monat an einem immer längeren Hebel bei Friedensverhandlungen sitzt.

4) Ich habe nachgeschaut. Meine Worte waren "Aber es gibt auf der Welt zu viele stärkere Kräfte, die sowas nicht wollen." Also nichts mit "höheren Kräften". Diese von mir erwähnten stärkeren Kräften sind die Industrien in westlichen Ländern, die vom Krieg finanziell profitieren. 
Zuletzt geändert von Rotblau2 am 16.04.2024, 20:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Russland

Beitrag von SubComandante »

Somnium hat geschrieben: 16.04.2024, 15:44 @LeTinou

Du bist jetzt nicht wirklich überrascht? Diese Menschen leben in einer Parallelrealität. Wenn du dort diskutieren willst, musst du auch auf Parallel-Intellektuelle vertrauen, weil alles andere ist dort nicht systemrelevant… 🤪
Der "ich sage nicht, dass es so ist - ich gebe ihnen nur die Fakten - Entscheiden dürfen sie selber"-Ganser? Nun sein Geschäftsmodell funktioniert. Wie auch andere Geschäftsmodelle wie Globuli Herstellung (hätte fast Globi geschrieben) oder sich als Politiker von Russland oder Lobbyisten kaufen lassen rentieren.

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Re: Russland

Beitrag von Rotblau2 »

LeTinou hat geschrieben: 16.04.2024, 13:54
Rotblau2 hat geschrieben: 13.04.2024, 18:42 Gemäss Daniele Ganser hat die damalige Krim-Regionalregierung die Krim zu einem Teil von Russland erklärt. Ob das so stimmt, weiss ich nicht. Vielleicht weiss ein Forum-User was die damalige Krim-Regionalregierung tatsächlich gemacht hat. Vielen Dank im Voraus für konkrete Infos.

Du kommst jetzt nicht wirklich mit Scharlatan Ganser um die Ecke? Der prostituiert sich seit jeher mit Russenfaschistenpropaganda, erzählt den Aluhutschwurblern, was sie hören wollen, und kassiert ab. Beherrscht die Kunst der suggestiven Manipulation, notorisch für seine durch Auslassungen und/oder falsch deklarierte Selbstzitate frisierten Argumente.

https://www.republik.ch/2019/04/13/die-methode-ganser
Schade, dass du die Forumsgemeinde nicht darüber informierst, wie die damalige Krim-Regionalregierung auf die Übernahme durch Russland reagierst hat. Du könnest damit Daniele Gansers Äusserungen zur Makulatur werden lassen. 

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Re: Russland

Beitrag von LeTinou »

Rotblau2 hat geschrieben: 16.04.2024, 20:24
LeTinou hat geschrieben: 16.04.2024, 13:54
Rotblau2 hat geschrieben: 13.04.2024, 18:42 Gemäss Daniele Ganser hat die damalige Krim-Regionalregierung die Krim zu einem Teil von Russland erklärt. Ob das so stimmt, weiss ich nicht. Vielleicht weiss ein Forum-User was die damalige Krim-Regionalregierung tatsächlich gemacht hat. Vielen Dank im Voraus für konkrete Infos.

Du kommst jetzt nicht wirklich mit Scharlatan Ganser um die Ecke? Der prostituiert sich seit jeher mit Russenfaschistenpropaganda, erzählt den Aluhutschwurblern, was sie hören wollen, und kassiert ab. Beherrscht die Kunst der suggestiven Manipulation, notorisch für seine durch Auslassungen und/oder falsch deklarierte Selbstzitate frisierten Argumente.

https://www.republik.ch/2019/04/13/die-methode-ganser
Schade, dass du die Forumsgemeinde nicht darüber informierst, wie die damalige Krim-Regionalregierung auf die Übernahme durch Russland reagierst hat. Du könnest damit Daniele Gansers Äusserungen zur Makulatur werden lassen. 

Die damalige Krim-Regionalregierung hat wohl das gemacht, was man ihnen unter vorgehaltener Waffe "vorgeschlagen" hat. Oder es wurde einfach behauptet, sie hätten es getan.

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Re: Russland

Beitrag von Aficionado »



Rotblau2 hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 10.04.2024, 23:14 Ja, Rotblau schreibt nun zum 20. Mal, dass Putin bereit ist zu verhandeln und sich mit der Hälte OHNE Kiew! begnügen würde.
Eine Antwort auf die Frage, wie er sich das vorstelle, gibt es keine.
... Putin ist immer zum verhandeln bereit,

Das stimmt doch einfach nicht. Wieso sollte er jetzt verhandeln? Weshalb nehmen die Russen nicht am Treffen in der Schweiz teil?
Woher nimmst du diese Aussage? Hast du einen direkten Draht zu Putin? Und falls Russland in der jetzigen Position verhandeln würde, dann wäre ihre Forderung die ganze Ukraine. Ganz sicher inkl. Kiew.

Du schätzt die Lage der Ukraine ja durchaus realistisch ein. Auch sonst schreibst du vieles richtig. Du befasst dich wohl schon länger mit Russland/Ukraine? Betreffend westlichem Widerstand sind wir uns weitgehend einig. Dieser existiert nur sehr zögerlich. Eigentlich eine Frechheit und eine Schande, wenn man an die Auswirkungen einer vollständig besetzten und zerstörten Ukraine denkt. Da kämen die Waffen einiges günstiger. Aber dann bereits über den Wiederaufbau plaudern. Diesbezüglich sind sie anders motiviert diese Schwätzer. Sehen schon wieder das grosse Geld. Stellt sich nur die Frage, ob sie die Putinsche Ukraine mit westlichem Geld wiederaufbauen möchten oder über welche Ukraine sprechen diese Clowns? Null Konzept aber eine grosse Fresse (allen voran dieser französische HS).

Diese Abwehrwaffen die auch Israel hat braucht die Ukraine. Europa könnte diese gegen Bezahlung von den USA beziehen. Aber da ist kein Willen.



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Re: Russland

Beitrag von Aficionado »



Rotblau2 hat geschrieben:
Zur Schweiz: Bei einigen Themen bin ich auf SVP-Kurs (Migration, Gender-Gaga, Politkorrektheit, Parkplätze), bei anderen auf SP-Kurs (Mietwesen, ab und zu Finanzfragen, Militär). Daher werde ich von Rotgrünen u.a. als Nazi und von SVP-Fans u.a. als Kommunist betitelt. Das ist das Schicksal, wenn man bei allen Themen alle anhören will und dann sich eine eigene Meinung bildet, statt blind auf eine Seite zu neigen. 


 

Du nervst dich über Gender, PP, P.C. mehr auf als über soziale Ungerechtigkeiten (das Potential arm/reich, das ständig wächst) oder relevante Umweltereignisse wie den Klimawandel. Man hört dich selten gegen SVP-Aussetzer bellen. Gegen geplante Deportationen stellst du dich nicht. Rot/Grün ist dein Fussabtreter.
SUVs sind für dich in Ordnung. Dass sie aber mitverantwortlich sind für verstopfte Strassen, v. a. in den Städten scheint dich nicht weiter zu stören. Rot/Grün ist schuld.
Die Autos werden immer länger. Heute braucht ein Auto schätzungsweise ca. 30% mehr Platz als noch in den 80ern. Dennoch verlangst du die gleiche Anzahl PP wie noch in den 80ern.
Du verbringst doch ziemlich viel Zeit im Forum. Weshalb setzt du dich nicht mehr ein für Parkplätze in der Stadt? Es steht dir frei in einer Demokratie. Du wirst schnell erfahren, dass viele Stadtbewohner (nicht nur Linksversiffte) dein Anliegen nicht teilen können.
Ed geht doch nicht einfach imner gleich weiter. Die Automobilhersteller stehen in der Verantwortung und nicht Rot/Grün. Diese bekämpfen zurecht bloss die Symptome, da die Hersteller mit Tricks alle Forderungen umgehen. Porsche baut immer grössere Autos. Die verkaufen praktisch nur noch übergrosse SUVs. Das können sie, weil sie auch e-cars verkaufen. Da muss doch die Politik gegensteuern. Aber von bürgerlicher Seite kommt da gar nichts.




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Re: Russland

Beitrag von Somnium »

@Aficionado

Das nächste grosse Ding sind 60-Tönner, die EU forciert diese Art des Transports.

Und in Deutschland haben sie zehntausend Autobahnbrücken, die dringend saniert werden müssten. Dazu kommt, dass die 60-Tönner die Strasse viel schneller kaputt fahren. Und Strassenbau Klimakiller Nummer 1. Da kommt was ganz übles auf uns alle zu.

Grössere LKW auch Versprechen, noch mehr unnötige Ware in den Handel zu bringen, noch mehr unnötiger Konsum auf Kosten der Natur, des Klimas, der Menschen, der Umwelt.

Aber die EU-Bürokraten finden das gut.
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Re: Russland

Beitrag von Aficionado »



Somnium hat geschrieben:@Aficionado

Das nächste grosse Ding sind 60-Tönner, die EU forciert diese Art des Transports.

Und in Deutschland haben sie zehntausend Autobahnbrücken, die dringend saniert werden müssten. Dazu kommt, dass die 60-Tönner die Strasse viel schneller kaputt fahren. Und Strassenbau Klimakiller Nummer 1. Da kommt was ganz übles auf uns alle zu.

Grössere LKW auch Versprechen, noch mehr unnötige Ware in den Handel zu bringen, noch mehr unnötiger Konsum auf Kosten der Natur, des Klimas, der Menschen, der Umwelt.

Aber die EU-Bürokraten finden das gut.

Schienen-Güterverkehr ist leider kein Thema in D. Da soll für einmal die Schweiz standhaft bleiben: 60t ok, jedoch nur auf Schienen. Punkt aus. Überhaupt soll der Schwerverkehr auf der Nord/Südachse ausschliesslich auf die Schienen. Auch 40t.

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Re: Russland

Beitrag von Gurkensalat »

Aficionado hat geschrieben: 17.04.2024, 11:18
Somnium hat geschrieben: @Aficionado

Das nächste grosse Ding sind 60-Tönner, die EU forciert diese Art des Transports.

Und in Deutschland haben sie zehntausend Autobahnbrücken, die dringend saniert werden müssten. Dazu kommt, dass die 60-Tönner die Strasse viel schneller kaputt fahren. Und Strassenbau Klimakiller Nummer 1. Da kommt was ganz übles auf uns alle zu.

Grössere LKW auch Versprechen, noch mehr unnötige Ware in den Handel zu bringen, noch mehr unnötiger Konsum auf Kosten der Natur, des Klimas, der Menschen, der Umwelt.

Aber die EU-Bürokraten finden das gut.

Schienen-Güterverkehr ist leider kein Thema in D. Da soll für einmal die Schweiz standhaft bleiben: 60t ok, jedoch nur auf Schienen. Punkt aus. Überhaupt soll der Schwerverkehr auf der Nord/Südachse ausschliesslich auf die Schienen. Auch 40t.
Nebst allem anderen ist der 60to auch der Tod des Bahngüterverkehrs. Der LKWs wird gegenüber der Bahn noch billiger.

Ein weiteres Thema dürfte der Bahnverlad werden. Der Bahnverlad für die 60to ist wohl rechnerisch äusserst unrentabel. Die meisten LKWs auf der Bahn sind Sattelschlepper welche zum grössten Teil ohne Zugmaschine verladen werden. Der 60to ist aber ein Anhängerzug, bei welchem die Zugmaschine nicht vom ersten Anhänger getrennt werden kann. Also muss diese mitverladen werden und die Gesamtlänge dürfte nicht auf einen 4-Achswaggon der Rola passen.

Ähnliches könnte beim Vorlauf der Ueberseeware geschehen. Aktuell ist der Container Vorlauf per Bahn /Binnenschiff die günstiger Variante. Mit dem grösseren Warenvolumen das der LKW transportieren kann dürfte das stauen der Container im Seehafen, anstelle beim Verlader äusserst interessant werden, was bedeuten würde, dass ein grosser Teil der Container die zur Zeit per Bahn/Schiff von und nach den Seehäfen gehen auf die Strasse kommen.
 

Gurkensalat
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Re: Russland

Beitrag von Gurkensalat »

Rotblau2 hat geschrieben: 16.04.2024, 20:03
Gurkensalat hat geschrieben: 16.04.2024, 12:45 @Rotblau2

2) Falsch. Ich habe nur die Abstimmungen von nach dem Fall des Eisernen Vorhangs legitimiert. Bei denjenigen nach der russischen Eroberung habe ich immer bemängelt, dass die nun Weggezogenen nicht stimmen konnten/durften. 
Thema pro-russische Mehrheit. Der Pro-Russe Janukowitsch wurde 2010 zum ukrainischen Präsident gewählt mit 48,8 % der Stimmen. Also ganz knapp. Er hat sich gegen die pro-westliche Julia Tymoschenko (pro-westliche orange Revolution) durchgesetzt. Diese verlor die Wahl, weil ihre frühere Regierung korrupt war. Damals ahnten die Ukrainer nicht, dass der Pro-Russe Janukowitsch noch korrupter werden sollte. Das kann nur passiert sein, weil er in der Region Odessa, auf Krim und im Donbass deutliche Mehrheiten hatte. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er in der Region Lemberg mehr als 30% erreicht hat. Eventuell kannst du oder ein anderer Forum-User die regionalen Prozentzahlen dieser Wahl hier posten. Ich war 2 x in der Ukraine, beide Male um dem FCB beim Fussball spielen zuzuschauen. Seither nicht mehr. Und weil ich nie frei über Wochen in der Ukraine herumgereist bin, weiss ich auch nicht aus eigener Erfahrung, wie die Leute dort denken. Ich habe die Infos aus TV, Zeitungen und Internet. 

4) Ich habe nachgeschaut. Meine Worte waren "Aber es gibt auf der Welt zu viele stärkere Kräfte, die sowas nicht wollen." Also nichts mit "höheren Kräften". Diese von mir erwähnten stärkeren Kräften sind die Industrien in westlichen Ländern, die vom Krieg finanziell profitieren. 

2.) der pro-russische Präsident Janukowitsch sah Ukraines Zukunft in der EU als selbstständiges Land. Dies war ein Ukrainer der gewählt wurde, der aber keinesfalls die Ukraine zu einem Teil Russlands machen wollte. Das hat überhaupt nichts mit „wir wollen zu Russland“ zu tun. Das sollte man schon trennen.

4.) Du meinst also das der Westen nicht akzeptieren wollte, dass Krim und Donbass Teil der Ukraine sind? Sorry, aber da liegst du falsch.
 

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