Aficionado hat geschrieben: ↑20.03.2024, 13:38
@Somniun
Ja, schon gehört. Die Preise sind gemäss SRF auch im Keller. Aber der unterste Dealer will ja auch noch was verdienen, indem er das Zeug noch ein wenig streckt. Und bei den Russen oder Islamisten bist nicht sicher, ob sie das Ziel haben, die Konsumenten zu vergiften. Es tauchen in Berlin (kenne es nur von dort, ZH?) immer mal wieder tödliche Pillen auf.
Jetzt erst recht alles legalisieren und staatlich rezeptpflichtig abgeben. Der Markt ist überschwemmt. Alle die Drogen konsumieren wollen tun dies bereits. Die Polizei soll sich nicht auf die Konsumenten, sondern auf das organisierte Verbrechen konzentrieren können. Da müssen sie nun einmal unten anfangen, bei den kleinen Fischen.
Bei hochgradig abhängig machenden Substanzen muss man staatlich eingreifen. Man muss sie abgeben, um den Schwarzmarkt möglichst austrocknen zu können. Nichts ist lukrativer als Konsumenten, die schnell süchtig werden. Zur Abgabe gehört auch die Möglichkeit, die Leute wieder aus der Sucht raushelfen zu können. Junge Leute machen mal Fehler und dürfen diese auch machen. Aber es darf nicht sein, dass zum Preis von ruinierten Existenzen sich einige bereichern können. Und bei staatlicher geprüfter Abgabe haben die Süchtigen auch die Gewissheit, dass die Droge, von der sie abhängig sind, immer gleich stark und nicht gestreckt ist.
Man sollte auch aufhören, vor der Tabaklobby den Bückling zu machen. Es gibt Leute, die rauchen gerne und nehmen bewusst eine ruinierte Gesundheit im Alter in Kauf. Aber die meisten haben es halt probiert und plötzlich können sie nicht mehr ohne. Hier wird eine hochgradig süchtig machende Droge offen verkauft. Es darf sogar Werbung gemacht werden. Und der Preis ist, dass viele Leute mitten im Leben herausgerissen werden. Wollen wir als Gesellschaft das noch so hinnehmen? Natürlich hat jeder selber das Recht, hier die erste Entscheidung zu machen. Kein Verbot. Aber Werbeverbot und keine Kiosks mehr, wo man offen zwischen 50 Sorten auswählen kann.
Es soll ja Leute geben, die absichtlich im Migros einkaufen gehen. Weil dort kein Alkohol verkauft wird und sie die Wahrscheinlichkeit verkleinern können, wieder zurück zu fallen.
Um auf den Punkt zu kommen: es darf nicht sein, dass man mit schwer süchtig machenden Substanzen so einfach zu Geld kommen kann. Wir als Gesellschaft haben ein grosses Interesse daran, die gesundheitlichen Auswirkungen (sei es persönlich, weil man geliebte Menschen verliert oder finanziell, weil die Gesundheitskosten immens sind) von solchen Drogen möglichst einzudämmen. Und wer hätte gerne eine Tochter auf dem Strich - nur weil das der einzige Weg ist, um die Sucht wenigstens ein paar Stunden befriedigen zu können?